Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 119 Antworten
und wurde 12.370 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

21.09.2011 20:36
#61 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

...und es ist wieder da, das Gefühl allein zu sein, eine Einzelkämpferin, die sich zwar gut in ihrem Leben alleine eingerichtet hat, aber der doch etwas fehlt.

Erst einmal, insgesamt geht es mir gut, zumindest definitiv viel viel viel besser als zu Trink-Zeiten. 11 Monate habe ich nun nicht mehr getrunken und darüber bin ich sehr sehr glücklich.

Ich beschäftige mich nach wie vor viel mit mir selbst und lese u.a. viel psychologische Fachliteratur, auch viel zu zwischenmenschlichen Beziehungsthemen. Dabei wird mir immer klarer, dass ich an einer Form von Beziehungssucht leide und diese auch mit ein Hauptgrund für das Trinken war. Dabei ging es mir weniger darum einen Partner zu finden und diesen dauerhaft zu halten, sondern immer wieder neue, meist eher kurze "Beziehungen" zu beginnen, die da kurzfristig eine Art Kick geben, Aufregung, Bestätigung. Und in die ich mich dann komplett reingehängt habe, auf krankhafte Art und Weise, mit starker Eifersucht, extremen Besitzansprüchen bis hin zu Erpressungsversuchen. Wenn es dann aber (spätestens nach einem Jahr) langweilig wurde, habe ich das Ganze beendet und bin wieder auf die Suche gegangen. Katalisator für das Kennenlernen neuer potentieller Partner war immer der Alkohol. Und dieser hat auch die Illusion aufgebaut, dass es sich, um einen Menschen handelt, der mir auch wirklich gefällt. Und um diese Illusion möglichst lange aufrecht halten zu können, haben die ersten Treffen immer nur in Verbindung mit Alkohol stattgefunden.

Dass mich das alles insgesamt nicht sehr glücklich gemacht hat, kann man sich vorstellen. Trotzdem ist es jetzt zwischenzeitlich schwer für mich ganz komplett "beziehungslos" zu leben. Ich lerne einfach niemanden mehr kennen, der mir gefällt und ich habe manchmal Angst, dass das vielleicht noch die nächsten 10 Jahre so sein wird. Phasenweise beschäftigt mich das Thema gar nicht und ich fühle mich vollkommen gut in meiner Situation. Aber an manchen Tagen schlägt es dann wieder um.

Nun ist mir zudem klar geworden, dass ich, um völlig zufrieden trocken zu leben auch daran arbeiten muss, diese äußere Bestätigung nicht mehr zu brauchen. Hat jemand mit diesen Thema Erfahrungen?


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

22.09.2011 00:30
#62 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Hallo Katha,

ich glaube, so ganz ohne die Bestätigung von aussen geht es bei kaum einem. Aber ich war auch immer sehr abhängig von allen anderen - das führte dazu, das ich (mit Suff) ein Leben lebte, von dem ich glaubte, das "man" das so macht, oder "die anderen" das so von mir sehen wollen. Mein Leben war eine Show nach außen und innen, ich selbst kam darin gar nicht vor.
Beziehungssüchtig war ich nicht, aber ich war 8 1/2 Jahre mit einem Mann zusammen den ich nicht liebte, der mir irgendwie immer peinlich war, nur weil der halt bei mir war und ich so wenig von mir selbst hielt, dass ich froh war, das mich wenigstens der genommen hat. Ich möchte aber anmerken das er mich ganz sicher liebte und an sich ein ganz brauchbarer Zeitgenosse ist, dass das alles so war, lag an mir. Es passte auch zu dem was ich glaubte, was von mir erwartet wird, ordentliche heterosexuelle Partnerschaft, alle 3 Wochen Besuch bei/von Eltern/Schwiegereltern, Pauschalreisen und irgendwann in absehbarer Zukunft wahrscheinlich Heirat und Kinderlein.

Als ich in der Entgiftung saß, war ich endlich offen genug um zu merken das das so nicht meins ist. Das ich in dieser Beziehung vor die Hunde gehe, das ich diesen Mann nicht liebe und nie geliebt habe und das was sich da abspielt, nicht mein Leben ist.

Ich habe mich noch in der Entgiftung getrennt, bin 3 Wochen danach aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, mein Hab und Gut beschränkte sich auf eine Matratze, einen Wasserkocher und einen Fernseher - die erste Zeit war es nicht sonderlich gemütlich bei mir.

Ich habe 5 Jahre ohne Beziehung gelebt, nicht ohne sehr heftige Verliebtheiten und nicht ohne Sehnsucht nach Zweisamkeit. Ich musste da durch. Ich habe in der Zeit gelernt, für mich zu sorgen, herauszufinden, was ich wie brauche und was ich will, gelernt, meine Bedürfnisse zu erspüren und ernst zu nehmen, zu wissen wie ich mein Ei will.*

Jetzt lebe ich schon wieder fast 8 Jahre in Beziehung, habe 2 Kinder, bin verheiratet und doch ist alles ganz anders. Es ist anders weil es jetzt mein Leben ist, ganz allein meins. Ich verbiege mich nicht, ich verliere mich nicht. Im Gegenteil, ich finde mich jeden Tag.

Ich will damit sagen - da läßt sich einiges machen. Das wird. Mit Geduld und Mut zu sich selbst.

Liebe Grüße
Uta

*siehe Julia Roberts in "Die Braut die sich nicht traut"

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 09:30
#63 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lauralisja


Mein Leben war eine Show nach außen und innen, ich selbst kam darin gar nicht vor.



danke für deine Antwort. Alles als eine Art Show zu inszenieren, das habe ich auch gemacht. Bei mir war es weniger, dass ich auf die konventionellen Vorstellungen von Heirat, Familie, Schwiegereltern gesetzt hatte. Ich wollte vier mehr ständig mir und anderen beweisen, wie toll und beliebt ich doch bin. Und wenn ich ständig eine Horde junger Männer um mich scharen und alle paar Monate jemanden Neues finde, der gerne "der wichtigste Mensch in meinem Leben" wäre (unabhängig davon, wie gerne ich diesen Menschen überhaupt mochte), dann muss ich doch ein ganz toller Mensch sein, so ungefähr habe ich gedacht. Das war der Kick durch immer wieder neue, wenn auch sehr kurzfristige und sehr fragwürdige, Bestätigung von außen...

Wie gesagt, mit dem Alkohol hat auch das aufgehört. Denn wie gesagt, diese Typen in mein Leben lassen, das konnte ich immer nur betrunken. Wenn mich jetzt z.B. jemand anspricht, mit mir reden, Kontakt aufnehmen möchte, gehe ich meist eher in eine Abwehrhaltung, bin kurz angebunden, versuche aus der Situation rauszukommen. Ich denke dann im Nachhinein manchmal, dass ich zu unfreundlich war, zu kontaktscheu, nicht nett genug. Aber vielleicht bin ich auch ganz einfach noch nicht wieder soweit. Vielleicht brauche ich wirklich noch viel mehr Zeit, um einfach mit mir selbst im Reinen zu sein.


Maja82 Offline




Beiträge: 5.096

24.09.2011 17:50
#64 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Hi Katha,

hatte das ja schon zu anfang geschrieben du solltest wirklich an eine Verhaltenstherapie denken. Es kann damit wirklich nur besser werden. Ich möchte meine nie wieder missen und es wird dir zu 100% gut tun. Du lernst damit umzugehen, neue Wege zu gehen...probiere es doch mal aus

Wohnst du denn weit von der deutschen Grenze entfernt?

[ Editiert von Maja82 am 24.09.11 17:54 ]

Liebe Grüße Maja


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

24.09.2011 18:11
#65 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Liebe Maja,

ja, ich weiß, und wie ich auch schon schrieb, bin ich defintiv für Therapien und würde auch gerne noch mal eine machen. Zwar hatte ich das Gefühl meine 2 bisherigen Therapien waren nicht so wirkungsvoll, aber damals war ich ja auch noch regelmäßig betrunken (und saß auch des öfteren verkatert im Therapiezimmer).

Leider wohne ich fast 2 Stunden von der deutschen Grenze entfernt und in meiner Versicherung sind Psychotherapien auch nicht eingeschlossen. Aber ich plane ohnehin früher oder später wieder nach Deutschland zurück zu gehen (schreibe auch schon fleißig Bewerbungen) und dann werde ich mich auch nach einem geeigneten Therapieplatz umsehen.

Viele Grüße von

Katha


Maja82 Offline




Beiträge: 5.096

25.09.2011 13:09
#66 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Huhu liebe Katha,

ja betrunken oder verkartet bringt das nicht wirklich viel, da du ja nichts veränderst in dem Sinne. Ich würde mir dann auch genau anschauen welchen Therapeuten du vor dir hast. Manchmal passt es ebend und manchmal nicht. Wenn du in einer größeren Stadt in Deutschland wohnst oder in der Nähe würde ich mich mal an eine Uniklinik wenden. Ich habe das in Münster gemacht und 3 Therapeuten wurden mir genannt die für meinen Bereich in Frage kommen würden.

Vorher habe ich alleine gesucht und es waren echt Nieten dabei die glaube ich mehr von sich erzählen wollten, als zu helfen

Liebe Grüße Maja


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

25.09.2011 13:19
#67 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Hi Maja,

in Münster hatte ich übrigens auch mal einige Jahre gewohnt und dort habe ich meine erste Therapie gemacht. Dort lief das auch über die Uni (nicht aber Uniklinik), das psychologische Institut dort. Allerdings bilden sie dort auch aus und viele Therapeuten befinden sich noch in ihrer Ausbildung. Meine war noch sehr jung und kam mir etwas unerfahren vor. Das war auch diejenige, die mich zum Kontrollierten Trinken bringen wollte (nicht mehr als 5 Alster auf einer Party)...

Und klar, es gibt bestimmt massenhaft scharlatane bzw. auch solche mit denen man einfach nicht harmoniert. Bei meiner zweiten Therapie hat mir die Therapeutin immer gesagt, ich müsse mehr aus mir rauskommen, mehr Gefühle in der Therapie zulassen. Das dauert bei mir sehr lange und fällt mir nicht einfach. Und je öfter sie mir sagte, dass ich nicht genug Gefühle offenbare und zu rational über mich berichte, desto mehr habe ich mich unter Druck gefühlt und zugemacht. Na ja, und wie schon gesagt, in beiden Fällen stecke ich eh noch mitten in meinen Süchten und habe die ohenhin schon schwer zugänglichen Gefühle regelmäßig mit Exzessen betäubt.

Aber Therapeuten die nur von sich erzählen? Das hört sich wirklich sehr unseriös an...die Erfahrung bleib mir bisher erspart!

Katha


Maja82 Offline




Beiträge: 5.096

25.09.2011 14:54
#68 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Hi Katha,

mir wurden in der Klinik direkt sesshafte Psychologen genannt also keine die noch in Ausbildung stehen oder gerade erst ausgelernt haben,...

ja einen Psychologen habe ich selbst raus gesucht der mir dann von seinem armen kranken Rücken erzählt hat und das seine Kinder ja soweit weg wohnen und das meine Erkrankungen ja eigentlich nicht Therapierbar sind....deshalb haben die gleich andere Namen bekommen

Liebe Grüße Maja


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

07.03.2012 16:26
#69 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Es ist nun schon fast ein Jahr her, da schireb ich, dass ich mich einsam und leer fühle, weil ich häufig allein bin, keinen Partner habe, niemanden Neues kennenlerne (und Angst hatte das ohne Alkohol auch nie zu schaffen)...zum Glück hielt dieses Gefühl letzten Endes akut nur ein paar Tage. Im kommenden Jahr hatte ich mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt, viel psychologische Literatur gelesen, über mich nachgedacht und gerlent die Zeit allein auch zu genießen. Und das Wichtigste: Ich habe nicht getrunken!

Nun hatte ich vor ca 2 1/2 Monaten zum ersten mal wieder jemanden kennenglernt. Es wurde ziemlich schnell ernster zwsichen uns (vielleicht zu schnell) und er hat mich bald gefragt, ob ich eine Bezihung mit ihm eingehen möchte. Doch nun merke ich, dass ich dem Ganzen nicht gewachsen bin und bisher nicht bereit bin Gefühle zuzulassen, bzw. die Änsgte durchzustehen, die Beziehungen in mis auslösen. Zudem bin ich vor etwas über einer Woche noch von Holland zurück nach Deutschland gezoegen, habe letzte Woche meinen neuen Job angefangen und fühle mich schon recht überfordert. Dann noch die neue Beziehung, die nun auch direkt viele Streitigkeiten mit sich bringt da er auch nicht damit klarkommt, dass ich nun plötzlich recht gestresst und mit vielem überfordert bin...er meinte auch schon, dass er keine Lust mehr hat wenn es so anstrengend weiter geht. summa summarum: alles zusammen pack ich das nicht. Und ich habe Angst, dass, wenn ich mich zu sehr überfordere mit zu vielen Dingen von allen Seiten, irgendwann wieder die Gefahr aufkommt, zum Alkohol zu greifen. Der Gedanke war bisher nicht ernsthaft da, aber im moment muss ich mich mit zu vielen inneren Unsicherheiten auseinandersetzen (neue Stadt, neuer Job, neuer Mann in meinem Leben)...wobei letztgenanntes für mich definitiv das Schwerste ist!


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

07.03.2012 16:29
#70 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Ich finde, dass als Antwort Deine Signatur gut passen könnte .....

____________________________________________________


Galini Offline



Beiträge: 1.686

07.03.2012 17:13
#71 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von katha82
Es ist nun schon fast ein Jahr her, da schireb ich, dass ich mich einsam und leer fühle, weil ich häufig allein bin, keinen Partner habe, niemanden Neues kennenlerne (und Angst hatte das ohne Alkohol auch nie zu schaffen)...zum Glück hielt dieses Gefühl letzten Endes akut nur ein paar Tage. Im kommenden Jahr hatte ich mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt, viel psychologische Literatur gelesen, über mich nachgedacht und gerlent die Zeit allein auch zu genießen. Und das Wichtigste: Ich habe nicht getrunken!

Nun hatte ich vor ca 2 1/2 Monaten zum ersten mal wieder jemanden kennenglernt. Es wurde ziemlich schnell ernster zwsichen uns (vielleicht zu schnell) und er hat mich bald gefragt, ob ich eine Bezihung mit ihm eingehen möchte. Doch nun merke ich, dass ich dem Ganzen nicht gewachsen bin und bisher nicht bereit bin Gefühle zuzulassen, bzw. die Änsgte durchzustehen, die Beziehungen in mis auslösen. Zudem bin ich vor etwas über einer Woche noch von Holland zurück nach Deutschland gezoegen, habe letzte Woche meinen neuen Job angefangen und fühle mich schon recht überfordert. Dann noch die neue Beziehung, die nun auch direkt viele Streitigkeiten mit sich bringt da er auch nicht damit klarkommt, dass ich nun plötzlich recht gestresst und mit vielem überfordert bin...er meinte auch schon, dass er keine Lust mehr hat wenn es so anstrengend weiter geht. summa summarum: alles zusammen pack ich das nicht. Und ich habe Angst, dass, wenn ich mich zu sehr überfordere mit zu vielen Dingen von allen Seiten, irgendwann wieder die Gefahr aufkommt, zum Alkohol zu greifen. Der Gedanke war bisher nicht ernsthaft da, aber im moment muss ich mich mit zu vielen inneren Unsicherheiten auseinandersetzen (neue Stadt, neuer Job, neuer Mann in meinem Leben)...wobei letztgenanntes für mich definitiv das Schwerste ist!



Hallo Katha,

das ist wirklich eine große Umstellung für dich.
Was mich ein wenig stört, ist, dass dein neuer Bekannter bereits nach so kurzer Zeit genervt ist. Ein bisschen mehr Verständnis wäre schon gut für dich, meinst du, dass du das durchstehen kannst?
Du wirst viel Kraft brauchen und die wünsche ich dir!

LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

07.03.2012 17:35
#72 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Hallo, liebe Katha

Schön wieder von Dir zu lesen und das dieses Gefühl der Einsamkeit und Leere ein recht flüchtiges Gefühl war.

Ich denke immer,wenn mich jemand liebt,ernsthaft liebt, gibt er mir die Zeit, die ich brauche, um mich zu festigen und schürt nicht noch neue....Unsicherheiten.

Alles Gute Dir!

LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


F10 2 Offline




Beiträge: 4.679

07.03.2012 20:48
#73 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Vorgehensweise bei langer Suchterkrankung bzgl.. Partnerschaft und Beziehung:

Im ersten Jahr der Abstinenz, legt MANN/FRAU sich einen Kaktus zu. Diese sind eigentlich pflegeleicht und anspruchslos, aber eben nicht ganz.

Sollte der Kaktus nach einem Jahr noch existieren, kann man die Schlagzahl erhöhen und es etwa mit einer Grünlilie/Yucca versuchen. Ist diese ebenfalls nach einem Jahr noch am Leben und hat sich sogar weiterentwickelt..

schafft man sich ein Haustier an, pflegt, hegt und liebt es... Hat man dieses Tier nach einem Jahr noch, dass heißt es ist einem nicht behördlicherseits entzogen, es lebt und ist gut drauf....

dann und nur dann ist man soweit sich wieder um eine Beziehung zu kümmern, die diesen Namen auch verdient..

Die genauen Zeiten (ein Jahr) sind nur ungefähr, ONS kurze leidenschaftliche Intermezzos,oder ähnliches zählen nicht mit und sind eher von Vorteil, damit man weiss , was man nicht will.....oder schon mal testet wie es werden könnte..


_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

07.03.2012 22:21
#74 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

vielen lieben dank für eure antworten...

ich hatte ihn vorhin, nachdem ich diesen eintarg gemacht hatte, nochmal angerufen...und da meinte er, dass er nun, nachdem die letzten beiden wochen stressig waren und wir uns mehrmals gestritten hatten, gar nicht weiß, ob er mich überhaupt noch so mag, dass er sich vorstellen kann, dass es weiterläuft mit uns...und dass er ca eine woche bedenkzeit bräuchte. doch das kann ich eh nicht. wenn jemand mich kennengerlent hat (inklusive problemen und unzulänglichkeiten), dann aber nicht mehr weiß, ob er mich noch mag, dann kann es wohl nicht das richtige sein:-(. damit hat es sich dann wohl leider wieder erledigt, bevor es wirklich angefangen hat. was mir nun nur so wehtut an der sache ist, dass ich mich seit langem wieder jemanden geöffnet habe, sowohl mit positiven als auch mit negativen emotionen. ich war von anfang an auch offen und habe vieles über mich erzählt, u.a. dass ich trockene alkoholikerin, aber auch, dass ich mich allgemein und gerade auch in beziehungen sehr verletzbar fühle, und da einige ängste durchstehen muss. er meinte, dass er damit umgehen könnte und trotzdem mit mir zusammensein will. doch genau an dem punkt, wo ich mich verwundbar gemacht habe, will er mich nicht mehr. gut, ich habe von anfang an auch zweifel geäußert, ob es nun überhaupt gut ist für mich eine beziehung einzugehen, und dass ich nicht sicher bin, dass es klappen wird. vielleicht ist das keine ideale ausgangsbasis...

doch auch die dimensionen die der alkohol in meinem leben eingenommen hat, konnte er glaube ich nur schwer fassen. er meinte zwar er verstünde es hat aber dann trotzdem des öfteren von trinkabenden erzählt, hatte den ganzen kühlschrank voll alkohol als ich ihn besucht habe, ein bierposter an der wand, etc.

nun frage ich mich nur, ob es überhaupt möglich sein kann jemanden zu finden, der zum einen damit zurecht kommt, dass ich lange mit alkoholabhängigkeit zu kämpfen hatte, und zum anderen auch mann-frau-beziehungen nicht so leicht fallen, da ich mich dann gleich sehr verletzlich fühle. für beides braucht man extrem viel verständnis und gelduld. ich weiß nicht, ob es viele männer gibt, die sowas aufbringen können.

dass man ein jahr ab der trockenheit möglichst keine beziehung beginnen sollte, das habe ich auch schon gehört und daran habe ich mich auch gehalten. ein jahr und drei monate ist kein mann in irgendeiner weise in mein leben getreten und das ist auch gut so. auch kurzfristige sachen hätten mich komplett überfordert. doch scheinbar ist das ja noch immer so. auch waren die themen "männer kennenlernen" und "trinken" ja immer eng miteinander verknüpft. ich habe u.a. getrunken um leichter bekanntschaften knüpfen zu können und wenn diese dann schlecht liefen habe ich getrunken, um den schmerz nicht spüren zu müssen (und evtl direkt jemanden neues kennenzulernen). komplett destruktives verhalten also. nun habe ich es geschafft nicht mehr zu trinken doch meine beziehungen verlaufen noch immer destruktiv. zumal ich da auch süchtiges verhalten an den tag lege: sobald ich mich emotional in etwas hineinbegebe ist es auch ein suchtgefühl und meine gedanken kreisen zu 90% nur noch um diese beziehung. ach mensch, da sind noch so viele baustellen, an denen gearbeitet werden muss


F10 2 Offline




Beiträge: 4.679

07.03.2012 23:32
#75 RE: Gefühl der Einsamkeit und Leere Zitat · Antworten

Jo, katha...und wenn DU weiter alleine lebst..dich löst von alten Mustern, von bekannten Verhalten, von Kopfkino und Destruktivität..

und anfängst dich selber zu spüren..und Veränderungen wahrnimmst...in Bewertungen, In Gefühlen, merkst wie du tatsächlich neues an dir entdeckst,weil es ohne NEUES keine Abstinenz gib, keine zufriedene, geile, erhabende, ausgeglichene, spassige, anstrengende, belebende, fordernde und nachdenkliche...


und es mit dir selber aushältst, ja sogar bestens klar kommst, lieber alleine bleibst - also beziehungsmässig - statt alte Muster zum 245 mal zu wiederholen, den erst - zeit dritt bis 145 besten abwehrend, aber nicht abwertend stehen lässt...

und Du dir dabei gefällst in deiner Konsequenz..

DANN lässt du es gefühlsmässig richtig krachen und verdoppelst deine guten Gefühle durch Teilen mit einem anderen..

und das wird dann auch der richtige sein..und ob´s ne Woche oder ´nen >Jahrhundert wird..

spielt dann gar keine Rolle, weil es -endlich mal - richtig ist.

_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 1
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz