ich habe am staatlichen konservatorium studiert. ich glaube, dass gibt es aber heute nicht mehr. es ist jetzt in die codarts intergriert. denn studiengang gibt es dort aber immer noch...flamencogitarre
ich wäre dann heute diplomflamenco gitarrist. jetzt bin ich würstchen macher mit auch einem dip drin: sauce dippen !
hi Katha, erkenne ich da noch die lieben alten Vorstellungen vom Leben, die mit Alk verbunden waren? Das halte ich gerade vor dem Jahreswechsel für "na was willst du nun eigentlich?" Trocken sein schon, aber es muss schnell gehen mit der inneren Umkehr? Die alte Umgebung war mir seinerzeit völlig egal, ohne jede Sehnsucht nach "aber schön war es doch". Max
ZitatGepostet von funkelsternchen hää, kein bock auf vaterpflichten? oder kein bock auf weihnachtsmarkt?
Was für eine Frage....
Letzteres natürlich.
War dann auch wirklich zum Gähnen heute am frühen nachmittag. Habe aber eine Runde mit dem Hund samt Tochter daraus gemacht und zur Belohnung (für mich?) ging es in ein Cafe und dort gabs was warmes und ein Stück Kuchen.
Hallo katha82 und Glückwunsch zum 2 Monatigem. Das mit Deinem Vater darfst Du nicht so eng sehen. Ich weiß nicht wie alt Dein Vater ist aber meiner ist schon etwas älter und wir waren mal essen und wollte ein bestimmtes Bier zum Essen haben. Und war überzeugt, dass ein anderes im Glas war. Ich war grad 1 Monat trocken und noch stolz wie Oskar, da fragt er mich ob ich mal koste könnte. Bei mir kam es an wie eine Backpfeife. Aber er hatte es nicht böse gemeint nur in der Situation vergessen – das passiert meinen Schwestern übrigens auch noch manchmal. Da darf man nicht böse sein das ist Schusseligkeit.
Mit der Einsamkeit klarzukommen ist weitaus schwieriger. Früher war man nie alleine (ich und die Flasche). Nach 2 Monatigem trocken sein ist man/Frau noch sehr dünnhäutig das geht mir auch nach 7 Monaten so. Ich werde dann immer sehr aktiv – Bude aufräumen und solche Sachen. Bad streichen ist auch ein gute Möglichkeit sich abzulenken. Oder was mir immer hilft im Forum mitreden. Zu sagen hat man fast immer etwas.
Du hast nun vor Ort nur eine Freundin. Und wenn Du in einem kleineren Ort lebst, ist es mit gruppen auch schlecht. Frage hier im Forum doch Leute, mit denen Du auf gleicher Wellenlänge bist (Ihr postings lesen) und frage nach Ihren Telefonnummern. Telefonieren reicht oft bei Einsamkeit oft aus. Man ist nicht alleine auch, wen der andere Hunderte von km entfernt ist. Du kannst auch unsern Chat mal besuchen abends ist da manchmal richtig viel los. Und eine Neue immer willkommen.
Früher hat man die Gefühle einfach betäubt das will man nun nicht mehr und (hört sich jetzt doof an) nun muss man damit leben. Man bekommt leider nicht nur das Schöne voll mit, sondern auch das unschöne. Aber dagegen kann Frau ja etwas tun.
mein Vater ist Ende 50. Ich denke, dass das mit dem Glas Wein, das er mir gestern empfohlne hatte, vielleicht wirklich eine Unumsichtigkeit war. Man muss jedoch auch sagen, dass mein Vater selbst ein sehr kritisches Trinkverhalten hat oder wahrscheinlich sogar Alkoholier ist. Er trinkt schon so ca. 5 Abende die Woche 1,5 Liter Bier, manchmal noch einen Schnaps dazu und wenn Besuch da ist oder auf Feiern um einiges mehr!
Und, dass nun Gefühle durchkommen, die man nicht auf die Schnelle betäuben kann, ja das ist so. Zwar habe ich hier in der Stadt nicht viele Freunde aber zum Glück einige gute Freundinnen in anderen Städten. Und meine Mutter, die ich sowieso fast täglich spreche. Telefonieren und reden kann ich also schon regelmäßig. In den Chat werde ich auf jeden Fall bald mal gehen. Hab ich vorhin auch schon mal probiert, ging aber technisch nicht. Ich glaub ich muss da noch was runter laden... Ach, und "Bude aufräumen" und putzen mache ich auch ständig, wobei ich da eher aufpassen sollte, dass das nicht noch zwanghaft wird. Ich war eh schon immer ziemlich ordentlich und momentan bin ich echt ständig am Putzen...
ich weiß zwar nicht welche Möglichkeiten Du hast aber ich versuche mittags nicht alleine zu Essen. Kantinen sind da ideal. (Uni - oder Krankenhaus - Kantine ?) "Kann ich mich zu ihnen an den Tisch setzen?" Ein Smalltalk ist fast immer drin. Manchmal sogar ein echt nettes Schwätzchen. Die Kassiererin hat mich ins Herz geschlossen weil ich fast immer Kleingeld habe und der von der Essensausgabe hat die selbe Vorliebe für megascharfe Gewürze. Wenn der mein Spezialketschup sieht muß ich Tribut leisten... Auch von einer schnöden Kantine kann man was abgewinnen.
Hallo Klaus, find ich echt gut, Deine Tipps und wie Du versuchst, den manchmal öden Alltag zu durchbrechen. Man muss sich zwar aufraffen, aber letztendlich fühlt man sich gut, wenn man vielleicht nach einem leckeren Essen ein nettes Gespräch hatte. Klasse....
Unser Kantinenessen in der Klinik ist übrigens richtig gut.
danke dir für deinen Tipp...Smalltalk habe ich jedoch eigentlich genug (bei der Arbeit). Es sind eher die guten Freunde die mir vor Ort fehlen. Der Eintrag zu diesem Thema hier ist aber ja auch schon 2 Monate alt und dieses extreme Einsamkeitsgefühl hat zum Glück nicht sehr lange angehalten. Momentan fühle ich mich glücklicherweise nicht mehr einsam
Heute war es wieder so weit. Ich habe mich irgendwie leer, etwas traurig und allein gefühlt. Ganz kurz dann der Gedanke: "Vielleicht wirds besser, wenn du doch wieder trinkst. Dann bist du weniger schüchtern, kommunikativer." Der Gedanke war nur kurz und zum Glück schnell wieder weg.
Gestern habe ich in kleiner Runde meinen Geburtstag nachgefeiert. Zwei Paare, eine Freundin, die Single ist und ich. Nach wie vor bin ich mir ohnehin nicht sicher, ob ich in absehbarer Zeit wieder eine Beziehung eingehen möchte und kann, jedoch hat es mir doch immer wieder einen Stich versetzt, die ganze Zeit von den turtelnden Pärchen umgeben zu sein. Na ja, und daraus resultierte halt auch der Gedanke (oder die Angst), so schnell eh nie wieder jemanden kennenzulernen, der mir gefallen könnte. Und vor allem halt auch einfach gar nicht zu wissen, wie ich eine solche Kennenlernphase ohne Alkohol meistern sollte, denn das habe ich ja bisher noch nie gemacht.
Im Unterbewusstsein habe ich die Angst, für immer Single zu bleiben, wenn ich nicht trinke. Und ich weiß wie komisch das für die meisten von euch klingen muss, denn vielen ist ja eher genau das Gegenteil passiert. Sie haben ihre Beziehungen zerstört durch die ganze Trinkerei. Und auch weiß ich, dass ich im Suff fast nur Schwachmaten kennengelernt habe, mit denen es eh nie etwas werden konnte. Doch da ich ja mit 13 mit dem Trinken angefangen habe, konnte ich nie lernen, wie man langsam und kontinuierlich Beziehungen aufbaut. Bei mir war das halt immer unter Alkoholeinfluss und dann halt alles "zack zack", ohne langsame Kennenlernphasen. Was das angeht bin ich echt quasi im Pubertätsalter stecken geblieben.
Früher bin ich regelmäßig auf Parties gegangen, habe mich dort vollaufen lassen und dann (fast) immer ne Menge neuer Leute kennengelernt. Wie gesagt, leider natürlich auch viele fragwürdige. Gut war das hundertprozentig nicht für mich. Doch nun ist alles viel ruhiger und langsamer, insgesamt in meinem Leben, und beim Feiern gehen auch. Wenn ich mal weggehe tanze ich mit meinen Freunden, unterhalte mich vielleicht mal kurz mit Freunden von Freunden - das wars. Und ich bin definitiv heilfroh, dass ich nicht mehr morgens um 7 in fragwürdigen Kneipen rumhänge mit eben so fragwürdigen "Gestalten".
Doch wie gesagt, sind meine bisherigen Beziehungen teilweise auch aus solchen Abenden entstanden, oder haben zumindest damit begonnen, dass man sich auf "ein Bier" (letzten Endes waren es fast immer mehr als 5)getroffen hat. Der Beginn von Liebe war für mich immer mit Alkohol verbunden, nun habe ich das Gefühl ohne den Alkohol auch für immer ohne Liebe leben zu müssen. Ein riesiger Schwachsinn, das weiß ich, aber ich bekomme diese Verknüpfung einfach nicht aus meinen Gefühlen/Ängsten heraus. Ich hoffe, dass die Zeit (ich weiß, dass ich auch lernen muss Geduld aufzubringen) mich lehrt, dass das auch anders sein kann.
das kenne ich. ABER: Das Gefühl nur durch den Suff jemanden kennen zu lernen, verliert sich vermutlich schon bald. Und statt des Bieres kann man/fra sich auf einen Kaffee treffen. Eine Beziehung lohnt sich nur, wenn echte Gefühle da sind. Ansonsten ist man eh nur zu zweit einsam. Klar ist es ein Lernprozess sich selber erstmal auch einsam und/oder traurig auszuhalten. Aber es ist besser als das ekelige Gefühl am morgen, wenn der Kopf in einem fremden Bett knallt und nur die Scham noch größer ist als das Schädelweh.
Und: Das trockene Leben ist nicht eitel Sonnenschein. Es ist ein normales Leben. Für den einen schöner, für den anderen weniger schön. Ich gehöre eher zu den "beschwerten" Menschen - und trotzdem ist mein trockenes Leben besser als ein nasses je sein könnte.
ZitatNa ja, und daraus resultierte halt auch der Gedanke (oder die Angst), so schnell eh nie wieder jemanden kennenzulernen, der mir gefallen könnte. Und vor allem halt auch einfach gar nicht zu wissen, wie ich eine solche Kennenlernphase ohne Alkohol meistern sollte, denn das habe ich ja bisher noch nie gemacht.
habe ich auch mal gedacht. Und glaube mir (wenn auch mit ein wenig Augenzwinkern): So manche Bekanntschaft wäre im Suff leichter zu ertragen gewesen.
Du hast doch bereits geschrieben, welche Bekanntschaften Du mit Alkohol vertieft hast. Und ist es nicht das Suchtgedächtnis, dass dann sagt:
-Das erste Treffen, schönes Essen und ein guter Wein; -Das Sektfrühstück; - ....
Es ist der Wunsch, sich natürlich zu verlieben und in dieser Verliebtheit die erste Schüchternheit etwas zu kompensieren, mutiger zu sein.
Wenn Du den richtigen findest Kerl, dann ergibt es sich von selbst. Ihn zu finden ist viel schwerer und da stellt sich schon manches Mal eine gewisse Mutlosigkeit ein. Versuche diese, mit Geduld zu tauschen.
Eine Beziehung lohnt sich nur, wenn echte Gefühle da sind. Ansonsten ist man eh nur zu zweit einsam.
Das stimmt allerdings. Ich hatte zu zweit schon stärkere Einsamsamkeitsgefühle als ich sie für mich allein jemals erlebt habe. Das musste ich mir nur auch mal wieder vor Augen führen. Man sieht ja bekanntlich im Nachhinein oft einiges beschönigt....