vergangenen Samstag hatte ich eine Begegnung die mir nicht mehr aus dem Kopf geht....
Um 10Uhr morgens betrat ein Mann mit seiner Enkeltochter, max 4 Jahre alt, das Geschäft. Der Mann hatte bereits eine tierische Fahne, nachdem das geschäftliche erledigt war, sagte er zu dem kleinen Mädchen:"So, und nun gehst du mit Opa zum Frühschoppen ins Bistro." Ich konnte es mir nicht verkneifen und sagte: " Oh, es ist grad mal 10 Uhr, ist das nicht ein bischen früh für ein Bier?" Darauf er ganz stolz und selbstverständlich:"Ach, das ist doch nicht mein erstes heute." Und marschierte mit dem kleinen Mädel gen Kneipe.
Ich kenne ihn, jeder weiß das er ein Alkoholproblem hat, und ich fand das sowas von Scheiße. Dachte nur: Hoffentlich ist der Wirt so vernünftig und schickt ihn mit der kleinen nachhause.
Jugendamt anrufen? Was meint Ihr? Irgendwie geht es mir nicht aus dem Kopf. Ich finde: DAS geht gar nicht!
Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.
Hallo pünktchen Der Wirt wird ihn wohl kaum wegschickender will sein Zeug verkaufen.Der Fehler liegt da wohl eher bei den Eltern der kleinen,wenn es bekannt ist,daß Opa ein Alkoholproblem hat
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
Danke Hans, es gibt lediglich eine sehr junge und alleinerziehende Mutter die in einer Spielhalle arbeitet und die Kleine wohl während dieser Zeit (und auch über Nacht) dem Opa anvertraut. Alles in allem nicht so wirklich ideal, zumal Opa recht stänkerig werden kann wenn er genügend intus hat.
Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.
Dann kann es aber passieren,daß der "Nächtlichen Spielhallen-Mama" das Kind weggenommen wird,wenn der richtige den Fall an die passende Stelle weitergibt
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
puh, schwierige Situation. Wenn du mit der Mutter redest, vielleicht ist sie dankbar und bemüht sich um eine KiTa, oder Tagesmutter. Wenn der Schuss nach hinten losgeht, wird sie dich in deine Schranken verweisen mit den Worten, das geht keinen was an.
Auch ich möchte oft helfen, meistens sind mir die Hände gebunden und ich muss zusehen.....
ZitatGepostet von pünktchen ohne anton Und was würdest Du tun Hans?
...die Mama mal aufklären über eventuelle Folgen und sie fragen,wieviel ihr das Töchterlein bedeutet und jetzt geh ich schlafen,muß morgen früh raus-Gute Nacht
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
entweder weiß die mutter nichts, hat ein ähnliches problem...weiß vielleicht nicht wo sie hilfe bekommt, z.b. zuschüsse für tagesmutter o.ä.
ich würde zumind. einen anonymen anruf starten..also beim jugendamt...die nehmen nicht gleich das kind weg...sie suchen nach lösungen und bieten hilfe an...so sollte es zumindest sein...
bei uns hat sich letzten monat ein "opa" erhängt, weil er seine enkelin vergewaltigt haben soll...ich weiß nicht wieviel davon stimmt nur das was in der zeitung stand...da kommen wieder viele vorwürfe, wer alles weg gehört und weg geschaut hat...falls es denn wahr ist...das kennt man ja auch aus den medien...
ich kannte/ kenne die familie nicht weiter....aber vor 10 jahren war der mann schwimmlehrer meines sohnes...da kommt man schon ins grübeln, wie nah solche schicksale doch sein können...im tv scheints immer nur andere zu treffen und weit weg zu sein...
ich selbst wurde als ca 5 jährige (wohl einige jahre) unsittlich angefasst, wenn nicht sogar missbraucht...mir fehlen erinnerungen, aber manches ist da...und es war mein uropa....was ich weiß, dass alle es wussten und keiner etwas getan hat und meine mutter als lügnerin hingestellt wurde...allein gegen ein dorf
ich denke besser ein mal mehr den mund verbrennen als nichts sagen...oder???
...ich für mich weiß nicht, wie weit das mein leben geprägt hat...vielleicht sogar den umgang mit männern...mein vertrauen zu menschen...ich betrachte es auch eher von außen und als nicht mehr zu ändern, habe jetzt gerade "wichtigere" baustellen, aber nicht jeder verarbeitet so, wenn es denn verarbeitet ist...
...und wenn man die möglichkeit hat, sollte man jedem kind solche und andere schreckliche erfahrungen ersparen...auch einen betrunkenen evtl. agressiven opa...ich fands als kind sch...beim frühschoppen
bitte nicht falsch verstehen, ich wollte nicht schwärzer malen, als es ist, aber wir alle kennen die veränderungen , die der alk mit sich brinkt
ich hoffe es ist`/wird alles gut in diesem fall und natürlich auch bei anderen...
ich wünsch dir eine gute entscheidung pünktchen...ich kann mir denken wie schwer das ist!
lg lunatic
p.s.:ich mochte als kind auch keine betrunkenen männer und mag sie immer noch nicht...glaube auch kaum, dass opa abends nüchterner ist als morgens...vielleicht kann ihm auch gleich geholfen werden, wenn der stein mal ins rollen käme...
"Schuld am Rausch ist nicht der Wein, sondern der Trinker!"(???):licht: _________________________________________________ "Ich bin halt so ein verrückter Stiefel der nie aufhört zu gehen!!!"(Joey Heindle,DSDS)...den habe ich mir jetzt mal geklaut,weil er von mir schon in dem moment,wo er von joey gesagt wurde als klasse und zu mir passig befunden wurde;)...und hut ab vor dem jungen!
ich glaube mehr als die mutter mal anzusprechen, würde ich in diesem fall nicht tun
versätz dich mal in ihre lage.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich denke du wirst die Entscheidung treffen, die sich für dich gut anfühlt. Also anrufen oder die Mutter ansprechen. Erwarte nur nicht das die Mutter dankbar reagiert. Und nicht das du einen Mitarbeiter beim Jugendamt erwischt der das nach oben auf seinen Tagesplan setzt. Klar, im Sinne des Kindes wäre eine andere Lösung. Aber entsteht die? Kann die Mutter mögliche Kosten tragen? Will das Jugendamt in einer Zeit der leeren Kassen einschreiten. Es ist traurig aber oft sind die leider eher am Budget interessiert. Auch wenn durch viele tragische Fälle längst ein anderes denken da sein sollte. Tja, und alle die mögliche Folgen auch wenn diese entstehen können nicht sehen wollen bzw. können. Werden deine Bedenken gegen dich umdrehen und im schlechten Falle mit "Dreck schmeißen"? Kurz gesagt es gibt da keine passende Antwort, mach was du für richtig hältst.
Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)
die Entscheidung, wie Du Dich verhältst, wirst Du nur selbst treffen können. Der Verlauf des threads zeigt ja schon, dass unterschiedliche Menschen die Situation und die möglichen Reaktionen darauf unterschiedlich einschätzen.
Für mich wäre bezüglich eines Anrufs beim Jugendamt entscheidend, ob ich das Kindeswohl akut gefährdet sehe. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Großvater massive Ausfallerscheinungen zeigt , die vermuten lassen, dass er überhaupt nicht in der Lage ist, das Kind (etwa im Straßenverkehr) zu beaufsichtigen. Hier würde ich - weil Gefahr im Verzug ist - reagieren, möglicherweise sogar direkt die Polizei zum Eingreifen animieren. Das Jugendamt würde in der Folge vermutlich eh informiert.
Nun ist ohne Zweifel eine Kneipe zum Frühschoppen kein geeigneter Aufenthaltsort für ein vierjähriges Kind, erst Recht nicht in der Begleitung eines notorischen Suffkopps. Darin sehe ich zunächst aber nur eine latente Gefährdung des Kindeswohls, sofern Opi nur fröhlich und nicht "out of order" ist. Ich würde wohl - einkalkulierend, dass ich mir eventuell eine blutige Nase hole - die Mutter ansprechen. Ist sie informiert, wie der Großvater seine gemeinsame Zeit mit dem Kind gestaltet? Heißt sie das gut? Erst wenn hier keine Einsicht erkennbar wäre, würde ich das Jugendamt in Betracht ziehen. Das nimmt zwar nicht sofort das Kind weg, muss aber einem solchen Hinweis nachgehen, und nimmt dann massiv Einfluss auf das Leben der Familie. Bevor ich das anstoße, würde ich gerne sicher gehen, dass ich die Situation richtig einschätze, und die Mutter mit meinen Beobachtungen konfrontieren, um ihr die Gelegenheit zu geben, darauf zu reagieren.
Meine Sicht der Dinge....
LG
Chris
[ Editiert von Elefantino am 02.03.12 7:52 ]
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ein Anruf beim Jugendamt verschlechtert wahrscheinlich die Situation der Mutter und wahrscheinlich auch vom Kind.
Das Kind ist auch nicht direkt gefährdet nach dem, was du schreibst. Dass die Situation nicht gut ist, ist auch klar.
Und wenn du nur die Mutter ansprichst, was bringt das? Sie wird von dir nichts erfahren, was sie nicht ohnehin schon weiß. Und sich vielleicht eh' schon Sorgen macht, aber im Moment keine bessere Lösung findet.
Wenn man in vergleichbaren Situation immer gleich das Jugendamt informieren würde, würde bei denen das Telefon ununterbrochen klingeln.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Es ist interessant wie unterschiedlich die Meinungen doch sind.
Ich habe heute vormittag beim Jugendamt angerufen. Auch auf die Gefahr hin das ich jetzt hier von der einen oder anderen Seite "Haue" bekomme.
Meine Gedanken, Vorahnungen oder was auch immer gaben nämlich keine Ruhe und der ein oder andere Beitrag machte es nicht besser. Ich habe nichts dramatisiert und auf die Fragen ob das Kind einen verwahrlosten Eindruck machte... auch wahrheitsgemäßig geantwortet. Nämlich das dem nicht so war. Das ich mit diesem Anruf (feige) einfach die Verantwortung abgeben möchte, weil ich der Meinung bin das es dafür Profis gibt, und sie nun entscheiden müssen ob sie und was sie unternehmen werden. Ich kann es jetzt versuchen aus meinem Schädel zu streichen, muß mir aber nicht irgendwann (wenn wohlmöglich Gefahr in Verzug ist) den Vorwurf machen das ja niemand Bescheid wußte. Sie waren zumindest aufmerksam und fanden es auch nicht in Ordnung was da passiert ist. Der Verdacht liegt einfach nahe das es häufiger vorkommt. Ich kenne diesen Mann seit Jahren nur mit Fahne, egal zu welcher Tageszeit.
Ich hab einfach Sorge das er hier an der Bundesstraße nicht ausreichend auf das Kind aufpasst, ich hab Sorge das er sie begrabschen könnte, Sorge das er ihr Alkohol anbietet.... Das sollen jetzt die Stellen klären die es können. Ich kann es nicht. Mir geht es besser. Danke Euch allen, das war wirklich vielseitig
Bine
Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.
Hallo Bine, du hast für dich richtig entschieden. Bei jedem liegt die Hemmschwelle höher oder niedriger. Jeder muß selbst entscheiden wenn das Maß voll ist. Hättest du nix gemacht und es wäre was passiert, würdest du dir bestimmt Vorwürfe machen. Lieber einmal zuviel als einmal zuwenig
Deutschland ist eh eine Wegschaugesellschaft, aber das wäre wieder ein neuer Thread wert.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
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Irgendwie geht es mir nicht aus dem Kopf. Ich finde: DAS geht gar nicht!
, die vermuten lassen, dass er überhaupt nicht in der Lage ist, das Kind (etwa im Straßenverkehr) zu beaufsichtigen. Hier würde ich - weil Gefahr im Verzug ist - reagieren, möglicherweise sogar direkt die Polizei zum Eingreifen animieren. Das Jugendamt würde in der Folge vermutlich eh informiert.
