Das liest sich gut Tagesklinik hab ich auch gemacht, ist zwar anstrengend (weil aus dem Trott raus ), aber hat mir viel gebracht.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatGepostet von septembersonne Manchmal hatte/habe ich das Gefühl....ich passe nicht in diese Zeit....ich bin Melancholikerin.
Früher habe ich gedacht, mit mir stimmt etwas nicht, ist etwas nicht in Ordnung und zog falsche Schlüsse.
..versuchte mich einer "Leichtigkeit" und "Fröhlichkeit" anzupassen, die einer Oberflächlichkeit und Pseudofröhlichkeit entsprang.
...und so holte ich mir, durch das Anrennen innerer Widerstände, meine seelischen Blessuren schon recht früh.
Mir ist dieses Inne- und Rückschau halten angeboren und als ich vor über 18 Jahren in einen "täglichen Kampf" mit mir selbst geriet, suchte ich einen Ausweg.....ich nahm Tabletten und später Alk, um mich zurückzuziehen, in meine Welt, die eine künstliche Parallelwelt wurde.
Ich war "zufrieden" stundenlang im Bett zu liegen und meinen Rausch auszuschlafen ....Flucht... und nicht Rückzug.
Erst während meiner LZT, erst als ich über die Hälfte meines Lebens schon gelebt hatte, habe ich gelernt auch meine Melancholie zu leben.
Mein "Idealzustand" ist es allein mit mir selbst und meinen Gadanken zu sein, ich brauche keine Animation, ich finde alles in mir und meiner Umgebung.
Kreativität,die "Arbeit" mit und in der Natur, Mitgefühl und Empathie meinen Mitmenschen gegenüber und die tiefe Sehnsucht nach Antworten treiben mich.
Melancholie kann eine gute Triebkraft sein, ein zuviel an Melancholie kann krank machen und zu Depressionen führen.
Dieses Innehalten, zur Ruhe finden, zu sich Selbst finden geht halt nur ohne hastiges Denken und Handeln.
Warum ist Kontemplation schon im Kindergarten verdächtig und wird unterbunden?
Diese Spaß- und Konsumgesellschaft liegt mir nicht, aber ich lebe nun mal jetzt, doch ich brauche Luft zum Atmen und meine Ruheinseln, das weiß ich und die schaffe ich mir.
Ich lebe meine Melancholie und "verstecke"/unterdrücke sie nicht mehr, ich habe mein seelisches, inneres Gleichgewicht wieder.
Würde ich meine melancholische Ader nicht leben und sie unterdrücken, komme ich zum anderen Pol, zur Depression, im schlimmsten Fall zurück zur Sucht.
Danke für´s Lesen und einen zufrieden Tag jedem Einzelnen gewünscht!
LG Manuela
Das habe ich gerade in einem anderen Thread gefunden! PERFEKT! und hilfreich! Dahin will ich auch kommen! Gruß Ivvan
Heute morgen angerufen - Termin für den 27. August zur Aufnahme in die Suchtklinik bekommen. Evtl. kann sich das nach hinten verschieben, da ich Anfang September nochmals zwei Termine bei der Therapeutin habe und man nicht sicher ist, ob das zusammenpasst. Etwas Angst habe ich, weil ich nicht weiß, ob ich mich verändern kann. Ich kenne mich nur so wie ich bin. Wird wohl kein leichter Weg
Gruß Ivvan
zai-feh
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23.07.2012 09:55
#383 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus
ich glaube, es geht weniger darum eine Persönlichkeitsstruktur völlig zu verändern, sondern eher darum, diese anzunehmen und zu integrieren - und mit den gegebenen Voraussetzung mehr herauszuholen, was frau gut tut und der Entwicklung dient.
ich glaube, es geht weniger darum eine Persönlichkeitsstruktur völlig zu verändern, sondern eher darum, diese anzunehmen und zu integrieren - und mit den gegebenen Voraussetzung mehr herauszuholen, was frau gut tut und der Entwicklung dient.
LG Suse
auf den Punkt gebracht!
LG acqua
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
Ivvan
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23.07.2012 12:49
#386 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus
ZitatGepostet von zai-feh Hi Ivvan, ich glaube, es geht weniger darum eine Persönlichkeitsstruktur völlig zu verändern, sondern eher darum, diese anzunehmen und zu integrieren - und mit den gegebenen Voraussetzung mehr herauszuholen, was frau gut tut und der Entwicklung dient. LG Suse
Also ich denke schon, daß man sich verändert. Während/nach meiner langjährigen Analyse habe ich mich auch verändert.
Vielleicht kann man es so sagen: Das wahre Ich kommt zum Vorschein - die wahre Persönlichkeit. Ich passe mich wie ein Chamäleon meiner Umgebung an. Wie ein On/Off-Schalter kann ich mein Wesen umlegen. Das habe ich gelernt - bedingungslos reflektieren. Und es nervt mich selber, daß ich mich oftmals frage: "Was redest Du da wieder für einen Blödsinn, nur um dem Gegenüber zu gefallen?!" Ich bin nicht bei mir, aber ich will es lernen.
ZitatGepostet von zai-feh Hi Ivvan, ich glaube, es geht weniger darum eine Persönlichkeitsstruktur völlig zu verändern, sondern eher darum, diese anzunehmen und zu integrieren - und mit den gegebenen Voraussetzung mehr herauszuholen, was frau gut tut und der Entwicklung dient. LG Suse
Ich passe mich wie ein Chamäleon meiner Umgebung an. Wie ein On/Off-Schalter kann ich mein Wesen umlegen. Das habe ich gelernt - bedingungslos reflektieren. Und es nervt mich selber, daß ich mich oftmals frage: "Was redest Du da wieder für einen Blödsinn, nur um dem Gegenüber zu gefallen?!" Ivvan
Oh ja - das kenne ich von mir selbst auch.
"Ich bin nicht bei mir, aber ich will es lernen."
LG Vigeo
Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!
Ivvan
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24.07.2012 10:29
#388 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus
Ich versuche nach wie vor es als nützliche Übung zu betrachten, mich mit Menschen zu unterhalten, mit denen ich nichts gemein habe. Langsam wird diese Übung aber zu einer quälenden Last, und oftmals entdecke ich mich jetzt dabei, meine wirkliche Meinung zu einem Thema zu sagen, oder aber den Mund zu halten. Ich habe das bei meiner Mutter lernen müssen. Bedingunglos ohne zu hinterfragen eine Ansicht zu übernehmen. Die Verwirrung war groß, wenn sie am nächsten Tag alles revidierte, was sie am Vortag verbreitete. Die Strafen die auf Widerspruch folgten, kann man sich ja vorstellen. So ein hin und her schafft natürlich eine sehr große Unsicherheit, und man lernt genauestens zu beobchten, was das Gegenüber hören will.
Das Thema "Bei sich sein!" ist ein ganz großes für mich. Ich versuche, mich den ganzen Tag auf mich zu konzentrieren, mich herauszufinden. Allein, auf sich gestellt ein eher schwierig zu bewältigendes Unterfangen - wenn nicht sogar unmöglich. Daher kann ich auch sagen, daß ich mich auf die Therapie freue! Mal weg aus dem täglichen Einheitsbrei. Aber nicht vergessen: Man nimmt sich ja immer mit!
und das ist eine der besten Erfahrungen, die ich durch die Gruppentherapie machen konnte:
angefangen bei "den Anderen geht es ähnlich", über "wenn der quer schlägt, darf ich das auch mal" bis hin zu der Erkenntnis, dass ganz viele Verhaltens- und denkweisen schlicht mechanisch sind und veränderbar. Vor allem die flucht vor mir selber in den Alkohol. Da tut eine Gruppe einfach schon deshab gut, weil ich nicht alleine bin. Und auch, weil ich mich sehr gut spiegeln und überprüfen kann. Auch lerne, zu streiten, ohne dass ich überreagiere (in den Krieg ziehe).
Diese Unauslöbarkeit der Widersprüche aufzulösen.... Harmoniesucht vs. Ausschlägigkeit; Minderwertigkeitsgefühl vs. narzisstischen Überreaktionen. Usw. .....
und auch einfach sich ehrlich zu stellen in der Gruppe. Die Widersprüche reinbringen, teilweise enormes Lernen gerade durch Leute, die man nicht so mag, denn man kann sich ihnen nicht entziehen.
Ich kann meiner Gruppe sehr danken für das, das ich in meinen jetzt eineinhalb Jahren durch sie gelernt habe. Dass ich meinen "Persönlichkeitskern" sehr gefestigt habe und mich auf diesen "Kern" verlassen kann. Und ich war anfangs auch mehr als skeptisch, ob mir son Stuhlkreis was bringt....also, ich bin sicher, dass dies ein guter Schritt ist für Dich.
Im Moment habe ich keinen Bezug zu Öl . Kriege die Farben nicht hin. Keene Ahnung warum. Mein Mann meinte, daß wir uns noch keine Schaffenskrise leisten könnten.....
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), aber hat mir viel gebracht.
Vera
stundenlang im Bett zu liegen und meinen Rausch auszuschlafen ....Flucht... und nicht Rückzug.
).
. Kriege die Farben nicht hin. Keene Ahnung warum.