Sry, das Thema lautet: so viele Baustellen - aber jetzt vordergründig: (offenbar kann ich den Titel nimma editieren)
Ich möchte berichten wies mir grad geht. Ich bin psychisch so empfindlich, muss viel weinen und möchte ständig weinen. Manchmal weiss ich nicht wie und ob ich das aushalte. Dennoch wenig Suchtdruck, sondern eher depro. Die letzten zwei Nächte habe ich so gut wie gar nicht geschlafen, zwischendurch voll Albträume oder Aggressionen oder Ängste. Ich glaub, mein Freund hat Interesse an mir verloren, macht Bemerkungen über andere Frauen. Ich hab mich in der nassen Zeit kaum gewehrt, das ist ja ein Grund warum ich mit dem trinken angefangen habe. Ich glaub er will mich provozieren, müsste glaub ich, klar Schiff machen.
Ich wohne mit ihm, haben Hund zusammen, neuer Mietvertrag, Job ist nicht toll.
Gesundheitlich: mein Urin roch in den letzten nassen und 1. trockenen sehr intensiv. Ich war vergesslich, habe schon sehr lange motorische schwierigkeiten, hab aber das Gefühl es wird besser. Sollte viel Grenzen setzen, bekomme dadurch natürlich Probleme. Das reicht schon mal, glaub ich.
LG Nena
[ Editiert von Nena_free am 19.05.12 10:23 ]
"Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens." - Buckminster Fuller, Erfinder -
liebe Nena ganz normale Anfangsschwierigkeiten.das!
Da kann Frau ja auch das heulende Elend bekommen,mir ging es ähnlich vor gut zwei Jahren.
Mach Dir doch deine Lieblingsteesorten und oder trinke vermehrt warmen verdünnten Apfelsaft oder Wasser,auch zum Ausleiten.
Das dein Freund stänkert,kenn ich von meinem am Anfang auch. Anscheinend bei manchem der Ausdruck, wenn eigentlich Hilflosigkeit überdeckt werden soll. Du änderst Dich,da kann es wackeln in der Beziehung.
Überlebenswichtig ist es für Dich, konsequent für dich sorgen zu lernen,unabhängig von der Reaktion der anderen.
Mein Weg war schon,es offiziell zu machen und mir Hilfe/Unterstützung zu holen dabei. Stigmatisierung-pppfhhhh
-besser als heroisch im einsamen Kampf unterzugehen und weiterzusaufen
Suchtberatung, shg,Hausärztin einweihen, ambulante Therapie....hat bei mir den Ausstieg begleitet. Den festen Willen,diesmal endgültig zu qittieren hatte ICH allerdingsnach ca 10jährigen Versuchen des "kontrollierten Trinkens"
laß dich nich irre machen,du schaffst das
Gruß Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Meinem Empfinden nach trinkst du zu wenig, Wasser, Tee, was immer dir zusagt. Das ist sehr wichtig, auch wenn du keinen Durst verspürst.
Für dich wäre eine Therapie bestimmt gut, vor einer SHG brauchst du aber auch nicht zurückschrecken, du kannst ganz ungezwungen hingehen und wenn sie dir nicht zusagt, suchst du dir eine andere. Ich finde, solche Treffen mit Gesprächen Betroffener können schon hilfreich sein.
Mein Eindruck ist, dass du gerade sehr am Boden zerstört bist. Vielleicht siehst du mehr Negatives, als der Fall ist. Wenn dein Freund wirklich Schluß machen will, dann kannst du wahrscheinlich wenig dagegen ausrichten. Du kannst aber was für dich tun: Hilfe suchen. Es gibt viele Möglichkeiten. Auch aus einem Mietvertrag kann man wieder rauskommen, sollte es notwendig sein. Lass dich gründlich beim Arzt untersuchen und erkundige dich nach Ansprechpartnern in deinem Wohnort, die dir weiterhelfen können.
Ich finde deine Reisen durch Indien und den übrigen Ländern einfach toll. Das sind doch Erlebnisse von bleibendem Wert. Schau auf dich, lass dich nicht unterkriegen, wenn du deine Probleme vom Tisch hast und der Alkohol keine Rolle mehr spielt, dann schmiede Pläne für deine nächsten Reisen!
Das Ziel lohnt sich doch!
Schreib im Forum und du bekommst bestimmt wichtige Ratschläge.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht.
LG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
Danke für Deine rasche Antwort!!! Das tut mir gut! Gut zu wissen, dass es normale Anfangsschwierigkeiten sind!!! Gut zu wissen, dass ein Wackeln in der Beziehung eventuell auch dazu gehört.
Ich hab das kontrolliert trinken auch des Öfteren probiert, iwie ist es mit jedem Mal wieder anfangen schlimmer geworden.
Ich hab auch schon gedacht zu den AA zu gehen, bei mir ist eine Gruppe gleich um die Ecke, aber das ist vlt. zu nah. In meiner Stadt giibt es viele Treffen, ich muss mich einfach mal überwinden. Ich arbeit im Sozialbereic, hab auch eine Leitungsfunktion. Hat mit meiner Scham wahrscheinlich zu tun, weil eigentlich bin ich ja krank bzw. kann mit Alkohol nicht umgehen.
Wie lange hast Du getrunken? (ich 10 Jahre mit dem Bewusstsein, dass ich ein Problem hab) Und was?(Wein - 1 - 2 Flaschen) Trinkt Dein Freund Alkohol in "normalem" Ausmass? (Ja)
Hast/hattest Du gesundheitl. Probleme? Hast Du nach dem Stopp zu- oder abgenommen?
LG Nena
Danke auch Galini
Das mit dem Flüssigkeitshaushalt stimmt, dem werde ich abhelfen.
Meine Therapie hilft mir - ich mach seit 09/11 eine Traumatherapie. Ihr helft mir auch und wahrscheinlich wäre eine SHG echt auch gut. Ich will nicht mehr dahin wo ich vor einer Woche noch war. Echt schlimm. Mein Freund arbeitet im Ausland und ist immer nur kurz da, er kommt nächste Woche für 2 Wochen. Ich weiss gar nicht ob ich mich freuen soll, weil ich mich vor den Abschieden für hte.
Meinen HA habe ich um medikamentöse U-stützung gebeten, bekomme Zoldem und Trittico b. B.
Darf ich Dir dieselben Fragen stellen Galini? Wie ist/war dein Konsum/Gesundheit?
LG
[ Editiert von Nena_free am 19.05.12 13:30 ]
"Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens." - Buckminster Fuller, Erfinder -
warte einfach ab, wie sich euer Wiedersehen entwickelt. Vielleicht wird es positiver, als du jetzt denkst.
Ich bin seit gut 1 Jahr trocken. Getrunken habe ich schon länger, im Freundeskreis, bei Feiern usw., Sekt und Wein. Das hielt sich lange im normalen Rahmen, bis ich anfing, den Alkohol als Problemlöser zu trinken. War es anfangs ein Viertel Wein, so wurden daraus mit der Zeit 1 bis 2 Flaschen, meistens mit Mineralwasser vermischt. Er machte es mir leichter, vieles im wahrsten Sinne des Wortes zu schlucken, er beruhigte und tröstete mich.
Bis ich abhängig war. Das merkte ich erst, als ich begann, in Notfällen zum Schnaps zu greifen, den ich verabscheute.
Die Nächte waren ein Alptraum, ich begann sie zu fürchten. Panikattacken und Angstzustände, die ich verbergen mußte. Nach einigen kalten Entzügen, die, so sagte man mir später, lebensgefährlich sein können und grauenhaft waren, habe ich endlich zugegeben, dass ich Alkoholikerin bin und um die Einweisung ins Krankenhaus gebeten. Nach dem Entzug besuchte ich kurz eine SHG, mit der ich noch heute in Kontakt bin, habe es ohne weitere Hilfe geschafft, trocken zu bleiben und habe GsD keine Depressionen oder ähnliches.
Für mich begann ein neues Leben und ich freue mich jeden Tag, dass der Alkohol für mich kein Thema mehr ist und bin dankbar dafür. Probleme gibt es immer im Alltag, sie lassen sich mit klarem Kopf viel leichter bewältigen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen, es ist auch für dich zu schaffen.
LG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
Zolpidem hat ein hohes Suchtpotential, ich bin auch abhängig gewesen von dem Zeug....der Entzug hat über 3Wochen gedauert, aber vorher hatte ich noch 2 epileptische Anfälle ...nie wieder diesen Mist...
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Schön von Euch zu lesen!! Eigentlich ein Wahnsinn wenn ein Medikament wie Zoldem an Suchtkranke verschrieben wird... ich hab grosse Angst vor einer Mediabhängigkeit und nehme Zoldem nur im Notfall ein, zumal es dann auch nur für eine Nacht wirkt und ich in der nächsten eine höhere Dosis brauche... sagt ja auch schon alles... Auch das Trittico nehme ich nur bei Bedarf, muss eh aufpassen, bekomme dann schnell das restless leg... *kopfschüttel* ich seh beides als momentane Stütze auf die ich mich nicht allzu verlasse. Lieber hier lesen und schreiben oder Film schauen. Ziel: möglichst unabhängig
LG Nena
"Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens." - Buckminster Fuller, Erfinder -
ich möchte mich nochmal bei Euch bedanken, dass Ihr mir gestern so schnell zur Seite gestanden seid. Ich kann ziemlich schnell in ein Loch fallen und sitze dann da drin und komm ohne Hilfe oft nicht raus. Es hat mir sehr gut getan, zu lesen, dass vieles normal ist. Ich hab dann auch bewusst viel getrunken (a-frei natürlich). Bisher gehts, aber das Schwierigste liegt noch vor mir..... es gab zwei schlimme Nächte mit Ängsten, Albträumen, kein Licht mehr sehen, einfach nur Dunkelheit und Allein-Sein. Das ist glaub ich, für mich auch in Zukunft die größte Hürde, mit dem Allein-Sein umgehen zu lernen.
Kennt Ihr das? Habt Ihr hier Skills entwickelt?
lG Nena
"Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens." - Buckminster Fuller, Erfinder -
Aber das "allein" ist der Punkt!! Du musst auf Dich schauen was Du eigentlich willst für Dich, damit Du eine Perspektive hast. "Egotripp", das mache ich auch gerade, anders scheint es ncht zu gehen.
ich kann ganz gut mal alleine sein, ohne einsam zu sein und ich kann unter vielen menschen sehr einsam sein.
lerne dich selbst zu mögen und lerne etwas mit dir selber anzufangen. du mußt garnicht einsam sein, wenn du mal alleine bist.
die nacht ist nicht nur dunkel,sie ist auch die vorbereitung und ruhephase vor dem hellen morgen
mir hat geholfen mal meine perspektive zu ändern
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich finde den Gedanken mit der AA-Gruppe,gleich um die Ecke gar nicht so schlecht...überhaupt so viele Strohhalme wie möglich heranzuholen, war für mich sehr hilfreich...ein Halm bricht leicht, aber ein ganzes Bündel .....
Darf ich fragen,wann Dein letzter Arztbesuch, HA und Psychologin war?
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ja, das mit dem "schauen was ich will" usw., da ist meine Thera auch schon länger dran. Bin etwas resistent, aber mit dem Entschluß letzter Woche, mit dem Alkohol allein aufzuhören, habe ich den Eindruck, wirklich etwas in die Richtung getan zu haben. Weil sich auch dieser Nebel lichtet, und ich iwie keine Lust mehr habe, mir alles Mögliche gefallen zu lassen. Ich brauch ganz viel Geduld mit mir, und Leute die lieb sind ....... mmh, ja das mit den AA um die Ecke..... ich denk mir halt, wenn ich da hin gehe, dann ist auch klar, dass wir alle in einem Boot sitzen. Beim HA war ich vor 1o Tagen, aber ich muss eine Gesundenuntersuchung ausmachen, von allein kommt er nicht auf die Idee. Er ist jetzt kein toller Arzt, aber er macht, was ich will, das hat Vorteile. Die Gesundenuntersuchung will ich erst in 2 - 3 Wochen ausmachen, wenn die Leberwerte besser sind - sehr berechnend.... Meine Thera sehe ich jede Woche. Die letzte Zeit habe ich schon gemerkt, dass mir eine noch höhere Frequenz gut täte, aber ich habe das Geld gar nicht. danke für Euer Interesse, Nena
PS: ich würd Euch gerne mal im chat treffen, muss jetzt aber "leider" ins Bett, morgen malochen...
[ Editiert von Nena_free am 20.05.12 22:18 ]
"Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens." - Buckminster Fuller, Erfinder -
diese blöden Schlafstörungen..... untertags immer wieder so müde, gestern um halb 10 ins Bett und Albträume bis um 01.00. Als ich dann aufwachte, der Blick zur Uhr, früher hätte ich mich gefreut und die 2. Flasche aufgemacht, denn dann wäre ich am Morgen noch halbwegs arbeitsfähig gewesen. Habe auch gemerkt, dass mich manche Threads zum Thema Suchtdruck etwas triggern, nicht fest aber doch. Morgen kommt mein Freund, aber nur für eine Nacht, dann ist er erst am Sonntag wieder da. Ich fahre in dieser Zeit auch weg, das ist das was mir gut tut, allein zuhause sitzen, ein Graus.....
lG Nena
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