vielleicht kennen mich noch einige, deshalb an dieser Stelle nochmal ein Beitrag von mir. Bin ja mit Beginn des Jahres 2012 hier ausgetiegen und ich werde auch künftig nur mal ab und an hier hereinschauen, da ich andere Wege gehen möchte.
Bin leider schwer rückfällig geworden, Alkohol und Benzodiazepine, in der Regel Mischkonsum den ganzen Tag über. Ich gehe noch arbeiten, aber nur noch im Benzorausch, weils anders nicht mehr geht.
Ich packs wieder an, habe keinen Bock mehr auf so ein scheiss süchtiges Leben, wenn morgens schon die Pulle oder das Benzo wartet.
Auf den Benzos bin ich seit Ende August/Anfang September 2012. Davor verschiedene andere Drogen probiert, die aber unrelevant sind und mich nicht mehr weiter interessieren.
Benzokonsum zunächst gelegentlich, am liebsten waren mir immer die Tavor, dann wöchentlich und dann kam durch Überdosierung der Alkohol wieder dazu, weil ich völlig enthemmt war. Der Alkrückfall war vergangenen Freitag, 4 Benzos, 8 Halbe und danach noch ne Ladung Vodka. Ich lag völlig besinnungslos irgendwo in meinem Wohnzimmer rum. Im Anschluss gabs noch 5 trockene Tage nur mit Benzos. Seit letztem Wochenende ist der Alk aber auch wieder dabei, hatte echt perversen Saufdruck, ich konnte ihm nicht widerstehen und bin seit dem rund um die Uhr wieder drauf. Bin aber kein psychisches Wrack, weil die Benzos ja sowas von gut sind, nur leider futter ich die Dinger inzwischen wie Bonbons.
Ich bin in unserer Suchtberatung und gehe nächste Woche Freitag zur Entgiftung und mache auch nochmal eine Therapie. Mein Suchtberater hat mir was ambulantes empfohlen, er hält nicht soviel von dem Käseglockenprinzip, zudem hält er mich für sehr reflektiert. Ich habe hier dann einen professionellen Ansprechpartner vor Ort, kann im Arbeitsleben bleiben und mir gefällt das auch ganz gut.
Therapie als solches sehe ich inzwischen mit ganz anderen Augen wie zuvor. Wichtig ist natürlich, das Klient und Therapeut miteinander können, aber ich fühle mich hier in guten Händen und weiss auch, dass ich es brauche.
Die unbearbeiteten Dinge beziehen sich bei mir im wesentlichen auf das "Nicht-Nein-Sagen-Können". Hab zum Teil versucht die Sucht mir Arbeit totzuschlagen und konnte nicht mehr entspannen. Zum zweiten war der Gedanke mal wieder was zu konsumieren, nie so richtig aus meinem Kopf verschwunden. Es geht also somit um Ausgewogenheit und Zufriedenheit zu erlernen. Ich gehe gerne in die Sauna, das hab ich ja bereits für mich entdeckt und freue mich bereits jetzt darauf, dort wieder nüchtern hingehen zu können. Und da muss halt auch noch ein wenig mehr dazu kommen, wo ich wirklich Spaß und Freude dran habe. Sich permament nur mit Süchten von anderen Leuten beschäftigen und dabei seine eigene Sucht vergessen, war der falsche Weg. Ich will wieder auf die Beine kommen und ich pack das auch.
mensch alte Kartoffelkiste dich gibt es noch Ich hoffe du bekommst die Kurve nochmal und kannst dich von dem Scheiß-Glump losreißen " ich wünsche es dir " Also Dirk bleib mal eine Weile hier und bring dich hier wieder etwas ein. Würde mich freuen
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
nun, hab zunächst wohl mal nen satten Entzug vor mir. Ich guck hier schon mal wieder rein. Werde dann aber über mich und meine Entwicklung berichten und mich nicht um die Süchte anderer kümmern. Das ist nicht mein Weg.
schön, dass Du wieder hier schreibst. Ich habe mich während Deiner Abwesenheit öfters gefragt, wie es bei Dir weiterging, eigentlich jedesmal, wenn ich über einen alten Beitrag von Dir stolperte.
ZitatGepostet von newlife
....., zudem hält er mich für sehr reflektiert.
Ich denke, der Mann hat Recht. Denn ich erinnere mich deutlich, dass Du dies
Zitat Zum zweiten war der Gedanke mal wieder was zu konsumieren, nie so richtig aus meinem Kopf verschwunden. Es geht also somit um Ausgewogenheit und Zufriedenheit zu erlernen.
ja auch vor Deinem Rückfall bereits erkannt hattest. Und Deine Unzufriedenheit hattest Du auch nicht verdrängt, sondern - zumindest hier im Forum - aktiv thematisiert. Geholfen hat Dir das letztendlich leider nicht.
Deswegen finde ich Deine Idee, es nochmal mit therapeutischer Unterstützung zu probieren, gut. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, zufrieden abstinent zu leben.
Alles Gute!
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
schön daß du wieder aufgetaucht bist. hab grad nachgelesen,was du mir in meiner karriere " 37 jahre nebel" am 8.dez 2011 geschrieben hast.beitrag 90. da gings um die kleinen schritte die man unbedingt gehen sollte. manche von uns bekommen's halt heftiger,ich war selber für die beratungsstelle ein hoffnungsloser fall. jede lektion die ich nicht richtig lerne,werde ich wiederholen.so war's dann auch. langsam wieder vorwärts,und bloß nicht schämen keiner von uns ist 100% gefeit.
ne, kein Thema. Hab mich mit meiner derzeitigen Situatuin abgefunden und bin jetzt eben rückfällig und nächste Woche nicht mehr.
@Ralfi was du zu den Benzos gesagt hast, ist vollkommen richtig. Gut an denen ist, dass sie gegen Entzug helfen, sonst könnte ich nicht zur Arbeit gehen. Leider bin ich davon aber auch abhängig geworden. Das gibt nen satten Entzug, ich futter so ca. 8 am Tag. Habe aber den nicht unbedeutenden Vorteil, dass ich sie erst seit Ende August/Anfang September nehme. Das Zeug setzt sich halt im Fettgewebe fest und du kannst auch nach der Entgiftung immer wieder mal etwas entzügig werden.
ZitatGepostet von newlife nun, hab zunächst wohl mal nen satten Entzug vor mir. Ich guck hier schon mal wieder rein. Werde dann aber über mich und meine Entwicklung berichten und mich nicht um die Süchte anderer kümmern. Das ist nicht mein Weg.
Hallo newlife,
willkommen zurück.
Indem Du über Deine Entwicklung berichtest, hilfst Du anderen vielleicht mehr als wenn Du den "Kümmerer" machst. Freue mich auf jeden Fall, wieder von Dir zu lesen.