Die Idee kommt wie gerufen (vgl. Tageswitz-Thread) - ich habe mir grad ein Buch gekauft (aber leider noch nicht gelesen), in dem die Autorin der Frage nachgeht, wie man sich anständig ernähren kann, ohne dass Tiere leiden müssen oder unsere Umwelt sonstwie zu schaden kommt.
ZitatGepostet von AVE Die Idee kommt wie gerufen (vgl. Tageswitz-Thread) - ich habe mir grad ein Buch gekauft (aber leider noch nicht gelesen), in dem die Autorin der Frage nachgeht, wie man sich anständig ernähren kann, ohne dass Tiere leiden müssen oder unsere Umwelt sonstwie zu schaden kommt.
Ich packs mit dem ausschließlich vegetarisch Essen nicht. Ich kaufe aber mein Fleisch nur beim örtlichen Metzger, wenn geht biologisch (hat er inzwischen auch). Das kann ich mir leisten, weil bei mir Fleisch nur am Wochenende (Reste am Montag) auf den Tisch kommt. So wie in meiner Kindheit in den 50gern.
Dieses Fleisch ist seinen Preis wert. Vor allem schmeckt es auch. Was soll ich mit dem Billig-Kruscht aus den Fleischfabriken?
Gruß in nebligen Tag Viktor
PS Fällt mir gerade ein: wäre bestimmt mal interessant zu untersuchen, inwieweit das Milliardengeschäft mit Tierfutter die Fleischfabrikation fördert. Sozusagen: Tierliebe fördert Tierfabriken Oder auch: Tierschutz nur für unsere kleinen, flauschigen Lieblinge. Eine Sau ist schließlich eine Sau und hat selbst schuld an ihrer Lage.
ZitatGepostet von sole Allerdings habe ich nicht vor, irgendwas zu dogmatisieren oder zu missionieren.
Moin sole , darum ging es mir auch keinesfalls.
Ich meinte das wirklich ernst - wenn ich mir überlege, was ich überhaupt noch essen kann (fernab von irgendwelchen Skandalen), komme ich ins Grübeln. Fleisch ja, aber bitte nicht, wenn dafür Tiere monatelang gequält werden. Fisch ja, aber bitte nicht die Meere leerfischen. Fisch-Farmen? Klingt gut, aber eben nicht mehr, wenn man weiß, wie dafür das Wasser verpestet bzw. belastet wird. Gemüse ja, aber wie hoch sind die Böden belastet? Ist Bio wirklich Bio? Und und und...
Ich finde es schwierig und ziemlich deprimierend, dass ich mich womöglich nicht ernähren kann, ohne dass jemand/etwas darunter leidet. Oder sehe ich das schon wieder völlig falsch?
Und was diese leidige Amazon-Diskussion angeht: Jeder, der sich so schrecklich empört über dieses moderne Sklaventum beschwert, sollte sich mal fragen, wieso so etwas überhaupt möglich ist. Wenn jeder Hinz und Kunz alles mögliche so billig wie möglich, so schnell wie möglich und so bequem wie möglich nach Hause geliefert bekommen will, anstatt seinen faulen Hintern mal in den Buchladen, in das Musikgeschäft oder den sonstigen Fachhandel zu bewegen, muss man sich nicht wundern, dass es so etwas wie Amazon überhaupt gibt. Und nein - ich habe nicht übersehen, dass es Menschen gibt, die tatsächlich so abgelegen wohnen, dass Amazon eine dankenswerte Einrichtung ist. Das Gleiche gilt ja auch für den Lebensmittelsektor, sprich: Tante Emma-Läden. Wir wohnen außerhalb, weil's da billiger ist, fahren mit dem Auto zum Discounter auf der grünen Wiese und beklagen dann aber, dass kleinere Läden auf Grund der Konkurrenzsituation schließen müssen...
Wie so oft also - auch mal an die eigene Verantwortung denken.
Zurück zum Thema: Wer von euch hat vielleicht noch selber Erfahrungen gesammelt mit Ernährungsumstellungen, wer findet was gut oder eben nicht?
Ich esse gerne Fleisch , aber das Problem unserer Gesellschaft ist , es muß billig sein, es muß gut aussehen , und am besten noch jeden Tag ein " stück Lebenskraft " so wie wir es aus der Werbung kennen. Also wenn ich Fleisch kaufe dann hole ich mir das aus unerer Metzgerei, ist zwar etwas teurer aber ich weiß wo das Fleisch herkommt. Früher kam nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch aber heute muß es jeden Tag sein ( brauche ich nicht ) , und so muß der Bedarf ja gedekt werden. Also es liegt doch an uns wie mit den Tieren umgegangen wird. Dann könnten die Hühner wieder frei rumlaufen, die Kühe wieder auf der Weide stehen, und die Forellen wieder in unseren Bächen und Seen umherschwimmen bis sie einer oder eine einfängt.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
ZitatGepostet von vicco55 Das kann ich mir leisten, weil bei mir Fleisch nur am Wochenende (Reste am Montag) auf den Tisch kommt. So wie in meiner Kindheit in den 50gern.
Hallo vicco , so kenne ich das auch noch, wenngleich ich etwas jünger bin. Der "Sonntagsbraten" heißt ja nicht umsonst genau so. Ich habe mal hochgerechnet, dass ein Schweinebraten mind. 15-20€ kosten müsste, um dem Schwein ein halbwegs "normales" Leben zu ermöglichen. Wenn ich dann aber 4,95€/kg sehe, brauche ich nicht darüber nachzudenken, wie das Tier wohl gelebt haben muss.
ZitatGepostet von Hüftl aber das Problem unserer Gesellschaft ist , es muß billig sein, es muß gut aussehen , und am besten noch jeden Tag ein " stück Lebenskraft " so wie wir es aus der Werbung kennen. [...] Früher kam nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch aber heute muß es jeden Tag sein ( brauche ich nicht ) , und so muß der Bedarf ja gedekt werden.
Du hast ja völlig Recht, so sehe ich das auch. Aber wer sind denn dann "die vielen", die sich nicht drum kümmern und nach dem Motto leben Hauptsache billig, viel und lecker? Egal, wie es produziert wird?
ZitatGepostet von AVE . . . Aber wer sind denn dann "die vielen", die sich nicht drum kümmern und nach dem Motto leben Hauptsache billig, viel und lecker? Egal, wie es produziert wird?
Hi Ave,
das sind die, die weder Dschungelcamp, noch Bauer sucht Frau, noch ähnliche Sendungen anschauen . . . um dann am nächsten Morgen in der Firma oder beim Einkaufen in höchster ErregungBegeisterung darüber zu quasseln.
Da greife sich ein jeder an sein Herzerl und halte Nabelschau . . . oder so oder wie
ZitatGepostet von AVE darum ging es mir auch keinesfalls.
Das dachte ich auch nicht. Ich habe nur schon so viele moralinsaure Vegetarier/Veganer erlebt, dass ich mich von vorneherein davon abgrenzen möchte. Ich picke NICHT mit verkniffenem Gesicht die Speckwürfel aus dem Feldsalat und esse auch mal einen Teller Chili Con Carne, das meine Mutter zu ihrer Geburtstagsfeier für alle gemacht hat. Da ist mir meine Mutter eben wichtiger als das Rindvieh, das dafür gestorben ist.
Mein Weg zum Fleischverzicht ging über meine Hunde und mein Engagement im Tierschutz. Der sensible Blondenhund, eine Schäferhündin, hat mich gelehrt, wie vermessen es ist, zu glauben, Tiere hätten keine "Seele". Ein Schwein ist ungefähr so intelligent und sensibel wie ein Schäferhund. Zu sehen, was mit diesen Tieren in der Agrarindustrie gemacht wird, war der erste Impuls, kaum noch Fleisch zu essen und wenn, es dann bei einem örtlichen Bio-Betrieb zu kaufen. Dort werden die Tiere aufgezogen, gehalten und auch geschlachtet. http://www.domaene-mechtildshausen.de/
Aber als Tierschützer erfährste dann irgendwann auch mal von den "Produktionsbedingungen" von Eiern und Milchprodukten.
Nun bin ich so weit, dass ich zum Ziel habe, vorwiegend vegan zu essen und manchmal Eier und Käse, auch nur aus guter Haltung und Produktion.
Dieses bewusstere Hinschauen weitet sich bei mir ganz automatisch dann auch auf andere Lebensmittel aus, Gemüse, Brot, Obst. Allerdings bin ich nicht in der finanziellen Lage, alles im Bioladen kaufen zu können.
Das Thema beschäftigt mich auch im Hinblick auf meine medizinisch durchuntersuchten und nicht erklärbaren Bauchschmerzen. Was tut mir gut, was nicht? Vielleicht finde ich da ja eine Antwort
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ZitatGepostet von Hüftl aber das Problem unserer Gesellschaft ist , es muß billig sein, es muß gut aussehen , und am besten noch jeden Tag ein " stück Lebenskraft " so wie wir es aus der Werbung kennen. [...] Früher kam nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch aber heute muß es jeden Tag sein ( brauche ich nicht ) , und so muß der Bedarf ja gedekt werden.
Du hast ja völlig Recht, so sehe ich das auch. Aber wer sind denn dann "die vielen", die sich nicht drum kümmern und nach dem Motto leben Hauptsache billig, viel und lecker? Egal, wie es produziert wird?
Ich hab das Glück ( oder auch nicht ) das ich in einer ländlichen Gegend wohne , wenn ich zur Arbeit fahre sehe ich jeden Tag mein stück Fleisch auf einer Weide rumlaufen also wenn ich Fleisch will oder andere Fleischprodukte kann ich in die Hofläden gehen und dort heimische Produkte kaufen. Aber jetz geh mal in die Großstadt da heist der Hofladen ( ALDI ,REWE,PENNY usw ) die haben warscheinlich auch nicht diese Möglichkeiten das Fleisch so wie ich einzukaufen.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.