Ich hätte da mal eine Frage: Darf ein Arzt oder Therapeut ein Placebo (also ein Scheinmedikament)als "Antabus" oder ein ähnlich wirkendes Medikament verabreichen ? Das genannte Medikament führt bekanntlich zu erheblichen gesundheitlichen Problemen wenn Alkohol(auch nur eine kleine Menge) dazu getrunken wird. Aus Angst davor lässt die so Behandelte Person den Alkohol . Ich kann mir vorstellen das bei den Meisten das funktionieren täte und die wenigsten "Ausprobieren" wollen ob sie tatsächlich die schlimmen Wirkungen bekommen. Das Problem ist nun, eine Therapie hat viel mit Vertrauen zu tun und wenn ich "Betrogen" werde ist da ein Verlust. Aber ein Placebo wirkt nun mal nur wenn der Patient nix davon weis... Also was ist eure Meinung dazu ?
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
Ich hätte da mal eine Frage: Darf ein Arzt oder Therapeut ein Placebo (also ein Scheinmedikament)als "Antabus" oder ein ähnlich wirkendes Medikament verabreichen ? Das genannte Medikament führt bekanntlich zu erheblichen gesundheitlichen Problemen wenn Alkohol(auch nur eine kleine Menge) dazu getrunken wird. Aus Angst davor lässt die so Behandelte Person den Alkohol . Ich kann mir vorstellen das bei den Meisten das funktionieren täte und die wenigsten "Ausprobieren" wollen ob sie tatsächlich die schlimmen Wirkungen bekommen. Das Problem ist nun, eine Therapie hat viel mit Vertrauen zu tun und wenn ich "Betrogen" werde ist da ein Verlust. Aber ein Placebo wirkt nun mal nur wenn der Patient nix davon weiss... Also was ist eure Meinung dazu ?
Ich denke,es ist nur dann erfolgreich,wenn der Patient nicht weiss,ob...oder ob nicht. Placebo-Anwendungen machen m.M.nach beim Entzug auch nur Sinn unter klinischer Aufsicht.
Und das Antabus als Placebo verabreicht wird, wäre mir neu und macht irgendwie keinen Sinn,weil die "Effekte" nicht eintreten würden. Der Mensch lernt ja meist bekanntlich nur durch Selbsterfahrung und wenn die "Effekte" dann ganz ausbleiben,wird schon nach dem ersten Versuch-ohne diese Nebenwirkungen- diese Therapie beendet sein.
Und Kurt,Du willst doch trocken bleiben, wer betrügt denn jetzt wen?
Hintertürchendenken,oder? Einfach soll es sein,möglichst ohne Eigenleistung trockenwerden... Nee, ich glaube das geht nicht Irgendwas muss man schon zurückgeben-in diesem Fall,mit der Angst und/oder Gewissheit zu leben, wenn ich trotz Antabus trinke, wird es mir sehr schlecht gehen.
Ich -für mich-halte Beghandlung mit Antabus im übrigen für wenig sinnvoll,weil es offenbar nicht wirklich der Wunsch ist,aus eigener Einsicht trocken zu bleiben, sondern allein aus der Angst vor den Nebenwirkungen der Alkohol eine Weile gemieden wird.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass bei einem Vollrausch diese Nebenwirkungen -von mir- kaum noch wahrgenommen wurden.
Aber, jeder muss seinen Weg finden...
Ich hoffe, Du findest Deinen auch irgendwann.
LG Peter
Ach so, Deine Frage , ob der Arzt es darf... Ich denke, nur mit Deinem Einverständnis, denn wenn Du dabei Schaden nimmst, wäre er wohl dafür verantwortlich
[ Editiert von Jetzisabergut am 24.02.13 8:49 ]
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Hallo Danke für die Antwort Die Frage war nur deswegen um einen Gedankenansatz den ich gelesen habe zu erörtern und die Rechtlich- Ethischen Dinge zu diskutieren. Bei Behandlungen wie zB. "Alita" wird nach dem was ich gelesen habe Antabus eingesetzt und die Meisten trinken (auch versuchsweise) deswegen nichts. Jetzt ist jeder Mensch anders und weil es dem einen oder anderen gelungen ist eine Grosse Leistung zu Vollbringen ohne dabei auf Hilfsmittel zurückzugreifen sollte man einen möglichen Ausweg aus der Sucht nicht grundsätzlich Ablehnen. Denn wir die es (zur Zeit(denn der Rückfall kann noch nach Jahrzenten auftreten))geschafft haben sollten bedenken dass es 99 Prozent derer die es nötig hätten keine passende Behandlung bekommen. Und wenn auf diesem Weg Menschen zur Nüchternheit finden ist das Ergebniss doch auch okay...Auch wenn sie es nicht nach dem Schulbuch geschafft haben. Meine Frage war nur---Heiligt der Zweck das Mittel...
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
ZitatMeine Frage war nur---Heiligt der Zweck das Mittel...
Das ist wieder eine andere Frage, die ich mit „nicht in jedem Fall“ beantworten würde. Aversionstherapien wie im Fall ALITA als patentiertes Franchise-Modell, heiligen in erster Linie die Mittel des Franchise-Gebers.
Die Aversionstherapie mit Disulfiram kann im Einzelfall als Ausstiegshilfe etwas bewirken, ist aber unter Suchtmedizinern umstritten und in Deutschland übrigens eit Mitte 2012 nicht mehr erhältlich.