seit einer Woche, den genauen Tag weiß ich nicht mehr, trinke ich nichts. Dass ich den genauen Tag nicht mehr weiß, beunruhigt mich etwas, es kann Sonntag oder Montag gewesen sein, dass ich das letzte Mal getrunken habe, vielleicht auch Samstag. Ich kann mich einfach nicht mehr genau erinnern.
Ich weiß nur noch, dass ich am Morgen des letzten Abends danach dachte, ich muss aufhören mit der Trinkerei, ich brauche Hilfe.
Und jetzt eiere ich seit Tagen hier rum und lese und finde mich teilweise selbst wieder. Jedenfalls hat es mir schon viel gebracht zu lesen, dass es anderen ähnlich geht wie mir.
Ich bin 55 Jahre alt, weiblich und trinke schon seit ich Anfang 20 war mehr oder weniger regelmäßig, mit schlimmen Exzessen und dann wieder Zeiten gemäßigten Konsums. Meine schlimmste Zeit war mit 23 - 24 Jahren, wo ich teilweise eine Woche lang rund um die Uhr getrunken habe so ziemlich alles, was ich kriegen konnte, meistens Wein und Sekt.
Mittlerweile trinke ich nur noch Bier aber für meinen Geschmack zu oft und zu viel. Ich kann 1 - 2 Tage ohne auskommen, dann fange ich wieder an mit 1 -2 Flaschen und steigere mich so langsam auf 4 - 5 Flaschen, wonach es mir dann am nächsten Tag richtig schlecht geht. Das letzte Mal, dass ich länger als eine Woche nichts getrunken habe, ist ca. 2 Jahre her.
Ich hoffe, jetzt den Absprung endgültig zu schaffen. Bin mir aber klar, dass ich mir wohl zumindest in einer Gruppe Hilfe suchen werde.
Ich habe Entzugserscheinungen wenn ich im Bett liege und die Augen zu mache. Dann spielt sich unheimlich viel aus meiner Vergangenheit vor meinem geistigen Auge ab und vieles macht mir Angst. Eben bin ich wieder aufgestanden und wollte Baldrian nehmen, habe mich dann aber doch für Tee entschieden und hier zu schreiben.
Tagsüber geht es mir eigentlich ganz gut, ich kann es genießen nüchtern zu sein und möchte es auch weiterhin bleiben. Nur die Nächte quälen mich. Ich hoffe, das lässt nach.
Danke für's Lesen.
NoNico
Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.
willkommen an board ich weiß wie es oft war,zu hause nichts mehr trinken wollen, keine distra,oder ähnliches vom arzt. alpträume,verwirrt sein,zittern usw. lass doch mal den arzt zu dir kommen,wenn du es nicht dort hin schaffst.und versuch genug zu essen und trinken,auch wenn es dir schlecht geht. vielleicht gehts auch gleich in entgiftung du unternimmst was,was tausende noch vor dir haben. und schämen,wäre jetzt das letzte,was dir stehen würde nur mut. vielleicht mußt du auch noch weitertrinken,um nicht durchzudrehen,dann wenigstens nicht mehr zu viel.
Gestern abend oder besser gesagt, heute morgen nachdem ich hier gepostet habe, habe ich dann doch noch eine Baldriantablette genommen und bin dann bei laufendem Fernseher eingeschlafen. Ist mir noch nie passiert, normalerweise schaffe ich es noch, die Kiste abzuschalten.
ZitatGepostet von wert52 hallo No Niko
willkommen an board ich weiß wie es oft war,zu hause nichts mehr trinken wollen, keine distra,oder ähnliches vom arzt. alpträume,verwirrt sein,zittern usw. lass doch mal den arzt zu dir kommen,wenn du es nicht dort hin schaffst.und versuch genug zu essen und trinken,auch wenn es dir schlecht geht. vielleicht gehts auch gleich in entgiftung du unternimmst was,was tausende noch vor dir haben. und schämen,wäre jetzt das letzte,was dir stehen würde nur mut. vielleicht mußt du auch noch weitertrinken,um nicht durchzudrehen,dann wenigstens nicht mehr zu viel.
gruß rainer
Dass ich evtl. noch weitertrinken muss, kam mir letzte Nacht auch in den Sinn. Doch ich WILL nicht. Ich habe jetzt eine Woche ohne geschafft, das kann und darf nicht schlimmer werden, das MUSS besser werden. Ich habe übrigens noch 2 volle Kisten Bier im Haus, die mich im Moment überhaupt nicht interessieren. Ich werde sie aber auch nicht wegtun, denn wenn ich doch rückfällig werden will, ich hoffe das passiert nicht, kann ich mir ganz schnell neues besorgen. Also was soll's, lasse ich das eben da stehen.
Essen und trinken tu ich genug, ich lasse es mir diesbezüglich richtig gut gehen und gönne mir alles was ich mag. Wenn ich trinke ziehe ich die Alkoholkalorien vom Essen ab und esse dadurch oft ziemlich reduziert, um nicht zuzunehmen, obwohl mir die Fressattacken dann doch ab und zu einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Zum Glück habe ich aber kein Übergewicht und finde meine Figur eigentlich ganz o.k.
ZitatGepostet von Ruby moin nonico, auch von mir hier.
Bleib nüchtern, es lohnt sich und die Nächte werden besser
lg Ruby
Danke Ruby, genau das hoffe ich und daran will ich glauben.
Werde sehn.
So jetzt werde ich was arbeiten. Bin selbständig...
LG NoNico
Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.
Letzte Nacht habe ich schon sehr viel besser geschlafen. Ich hatte lediglich Bauchschmerzen vor dem Zubettgehen und habe nach reiflicher Überlegung 2 Aspirin genommen. Ich hatte einfach keine Lust darauf, den Schmerz zu ertragen, der mich wahrscheinlich wieder am Einschlafen gehindert hätte.
So konnte ich gut einschlafen und habe mit einer kurzen Unterbrechung fast 7 1/2 Stunden geschlafen! Bin sehr ausgeruht, fühle mich nur körperlich ein wenig schlapp. Ist das normal? Ich fürchte ja. Ich habe das Bier hauptsächlich dazu eingesetzt, um arbeitsmäßig noch mehr aus mir herauszuholen, als ich eigentlich konnte. Wenn ich also nach einem 10-Stunden-Arbeitstag eigentlich müde und fertig war, dann habe ich mich mit ein paar Flaschen Bier gepuscht und noch 2 Stunden drangegangen. Scheiß Saisongeschäft! Das wird mein größtes Problem werden, wenn es wieder richtig los geht. Ich werde es mit mehr Essen versuchen.
Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.
Du schreibst, wenn Du dann im Bett liegst und Entzugserscheinungen hast...Bilder aus der Vergangenheit...Angst...usw.
Ich möchte nicht klugscheisserisch sein,aber nach 4-5 Flaschen Bier täglich hat man kaum Entzugserscheinungen.
Ich denke eher, es ist Deine Angst vor dem Heute ,dem Morgen,die bösen oder guten Erfahrungen aus der Vergangenheit..
Vielleicht eine schwere Depression?
Und die Menge Alkohol reicht für Dich...um einschlafen zu können...oder zu verdrängen...was auch immer.
Warst Du schon einmal beim Psychater oder dergl.?
Du hast doch eine sehr gute Chance, ganz auf den Alk zu verzichten,weil Du noch sehr wenig brauchst/konsumierst und offenbar noch keine körperlichzen Abhängigkeitssymptome kennst.
Vielleicht wäre Dir mit einer Diagnose und Therapie so gut zu helfen, dass Du ganz auf Alk verzichten kannst.
Wäre doch schön, wenn mal Jemand die Kurve bekommt,ohne dass alles in Scherben liegt.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ich kenne Dich zwar nicht, doch ich gehe mal davon aus, dass Du weißt, wovon Du schreibst.
Du meinst also, die Menge von 2 - 2,5 Litern Bier täglich reicht nicht aus, um eine Frau von meiner Größe und Gewicht (172 cm, 62 kg) abhängig zu machen?
Juchhu, dann kann ich ja weitersaufen.
Deiner Meinung nach sollte ich also zum Psychodoc gehen, der gibt mir ein paar Pillchen und schon ist die Welt wieder in Ordnung?
So einfach ist das aber (leider?) nicht. Psychopharmaka machen auf Dauer abhängig. Davon wieder runterzukommen ist nach einer gewissen Zeit fast nicht mehr möglich und auch nicht im Sinne des Erfinders. Von den Nebenwirkungen mal ganz zu schweigen. Die zu erwartenden körperlichen Schäden bei Langzeitmedikation sind ähnlich derer, die Alkoholmissbrauch verursacht.
War'n netter Versuch, danke. Im übrigen dürfte ich unter Einnahme von Psychodrogen ja auch nicht trinken. Warum also nicht erstmal den Alk weglassen und schauen, ob sich die schlechte Stimmung nicht schon allein dadurch verzieht.
ZitatIch denke eher, es ist Deine Angst vor dem Heute ,dem Morgen,die bösen oder guten Erfahrungen aus der Vergangenheit..
Vielleicht eine schwere Depression?
Mit der Frage solltest Du auf den Jahrmarkt gehen und ein Wahrsagerzelt aufstellen. Da hast Du garantiert eine Trefferquote von 50 %.
Grübel nicht so viel, Denken hilft. Ferndiagnosen sind übrigens unseriös und zeugen nicht gerade von Kompetenz.
LG Nonico
[ Editiert von NoNico am 23.08.13 1:01 ]
Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.
achso mit Psychodrogen darf man keinen Alkohol einehmen. Leut´s nehmt alle Psychodrogen.
Wenn Du Herr/Frau Nonico so einfach mit Deinen Problemen klarkommst, dann erzähl doch mal ein bischen aus dem Nähkästchen, warum Du so blöd warst täglich zu saufen.
Mit der Frage solltest Du auf den Jahrmarkt gehen und ein Wahrsagerzelt aufstellen. Da hast Du garantiert eine Trefferquote von 50 %.
Grübel nicht so viel, Denken hilft. Ferndiagnosen sind übrigens unseriös und zeugen nicht gerade von Kompetenz
hallo und willkommen nonico
ich find es toll das du dich gleich so einbringst.
peter und ich haben meißt unterschiedliche ansichten ( aber grade viele sichtweisen machen saufnix so interessant und bunt ) aber deine ironische kitik find ich doch etwas heftig....
unabhänig davon wie ich peters andwort finde, .....
..... hat das nichts mit wahrsagen oder fern-diagnose zu tun, sondern sind seine gedanken, seine reaktion auf das was du selber von dir erzählt hast!
wenn du das nicht möchtest (also reaktionen), da gibt es reale shg, bei denen man nur erzählt und die anderen kommentarlos zuhören. aber hier mußt du darauf gefasst sein das du die unterschiedlichsten meinungen zu hören bekommst.
selbstverständlich brauchst du dir nicht alles anziehen und kannst dir aussuchen was für dich hikfreich könnte,..... aber dinge die dir nicht in den kram passen, sind oft genau die, wo es sich lohnt mal genauer hin zu sehen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."