ich hab über darüber auch noch nicht nachgedacht. zumindest schon längere zeit nicht mehr. aber wenn ich´s denn tue, steht für mich ziemlich fest: hätte ich weiter getrunken, hätte ich mein leben nicht so umgekrempelt, wie ich es getan hab mit meinem entschluss nichts mehr zu trinken. Trennung, zurück in die "Erwerbstätigkeit", nagelneue Ausbildung, neues Lebensumfeld, mittlerweile gut dotierte Stelle und und und Das alles hätt ich mir nicht ermöglichen können in meinem Rausch-Watte-Kopf. Darum bin ich froh.
Also - ich wär ziemich sicher tot. Seitdem der Wodka zu meiner Leidenschaft wurde, knipste ich mich damit immer öfter nur noch aus. Mir wärs eines Tags wohl ergangen wie der Amy, nur ohne deren Talent und Esprit, dafür am gleichen Tag Geburtstag..
Deine Verpflegungsinnovationen, über die ich letztens mal eine Seite bestaunte, sind ja der Hammer - die gäbs ohne dass du die Kurve gekriegt hättest also auch nicht, sehe ich das richtig? Wau!
Was wäre wenn....ich lief in eine Sackgasse ohne das Ende zu sehen. Die Straße wurde immer enger und holpriger. Ich beherrschte den Weg nicht mehr - er beherrschte mich. Viele nötige Lebensentscheidungen habe ich Jahr für Jahr aufgeschoben. Für einiges ist es jetzt zu spät.
Es heißt man muss sein Leben umkrempeln um dem Teufelskreis zu entfliehen. Rückblickend hat sich doch vieles von allein geändert. Rückblickend erkenne ich mehr Veränderung als ich bewusst angestrebt habe. Ein Stein ist ins Rollen gekommen.
- hätte ich bestimmt kein Vorstellungsgespräch nächste Woche, denn ich hätte die Weiterbildung nicht machen können - wären meine Bewerbungen alle zurückgekommen bzw. ich hätte erst gar keine geschrieben - würde ich jetzt versuchen mich bis Mittwoch herunterzutrinken, zittern und Entwässerungstabletten schlucken, damit mein aufgedunsenes Gesicht weniger wird und... ... wahrscheinlich - vor Unsicherheit, Schiß oder weil ich weitertrinken "musste" - absagen - hätte ich der gestrigen Feier zum 96. Geburtstag meiner Omi nicht beiwohnen können bzw. hätte sowieso keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, Geschwistern, Omi und Martin, weil sie 'mein Elend' hätten nicht länger ertragen wollen/können - stünde (bzw. läge) alleine da
==> ich wäre wahrscheinlich schwerkrank oder
Gott bin ich froh, dass es anders kam
DANKE
acqua
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
Gehörte eigentlich in die Rubrik "Positives", ging mir aber tagelang mit der Fragestellung von kb's Thread durch den Kopf
ZitatGepostet von karlbernd was wäre wohl,wenn ich noch trinken würde?
Wenn ich noch trinken würde, hätte es zehntägigen Urlaub in Florenz mit meiner 22-jährigen Tochter sicher nicht gegeben
- weil meine Tochter gar keinen Bock hätte, mir mir zu verreisen - weil ich das Geld dafür nicht gehabt, sondern versoffen hätte - weil ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, weil ich diese Stadt kenne und wüsste, dass ich das saufenderweise weder körperlich noch psychisch schaffen würde
So bin ich jeden Tag munter von einem wunderschönen Toskanischen Landhaus aus in die Stadt und zurück geradelt, habe mir die Füße in Kirchen und Museen plattgelatscht, bin in den Boboli-Gärten und zur Piazzale Michelangelo gekraxelt, hab meinem Kopf unglaublich viel zugemutet, etwas Italienisch geradebrecht, Sonne getankt, gut gegessen, Handtasche gekauft. Und es genossen. Mit Acqua Minerale und Espresso
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
-meine Kids hätten vielleicht den Respekt verloren vor ihrer ewig jammernden, süchtelnden mum, nun freu ich mich daran wieder wirklich Vorbild und beliebte Ansprechpartnerin zu sein für alle drei
-meine Beziehung hätte das so sicherlich nicht überlebt...und ich hätte mich nicht in ihr emanzipieren können. Jetzt stehen zwei Individuen nebeneinander.
-ich hätte den bislang geilsten und für mein Level bestbedingten Job nicht zugetragen bekommen
......vielleicht hätte ich mich schon aus dem Leben geschossen,so gering,wie meine Selbstachtung war..nach ca dreißigjähriger Begleitung von "Freund Flasch"
never ever Abhängigkeit! das Leben ist viel zu schön
Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)