in deinem alter hatte ich schon 2 entgiftungen hinter mir,und die 1. langzeit-thera war mit 28 jahren. der wunschtraum endlich nicht mehr saufen,mußte von einer anderen galaxy gewesen sein,denn es sollte noch nicht funktionieren ich war einfach noch nicht reif genug,prost zwanghaft aufzuhören soo jung, unmöglich,der durst war stärker,egal welche miseren auch passierten,saufen elektrisierte mich einfach. es gibt bei manchen beratungsstellen auch programme,für manche die es " einfach " nicht schaffen," ganz ohne " zu sein. vielleicht hilft so ein " kontroll-trink-programm" mit SHG besuch dir weiter. mach dich nicht fertig,mit gewalt geht nix schreib ruhig weiter hier,und reg dich nicht auf,ok.
Zitat von Mary61 im Beitrag #7... daß jeder der sich durch so eine provokation abschrecken läßt sowieso bald wieder weg ist, auch mit noch so viel streicheleinheitenund verständniss. ...
Also nur die Harten kommen in den Garten, sonst mindert es die Erfolgsquote. Jessas, da könnt ja gleich alles abgeschafft werden, wo's um Hilfe für Drogensüchtige und ähnlich schwieriges geht. Vielleicht ist es ebend notwendig, ggf. ersmal das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, um 'Nein' zu sagen, um dann auch beim Alk 'Nein' zu sagen? usw.
An einer Stelle hast du meinen Beitrag falsch gelesen oder falsch interpretiert. Ich habe nicht geschrieben das es mir wichtig ist jemanden mit Hoffnung zu belohnen .Da solltest du nochmal nachlesen.
Aber wenn du dich fragst warum sollte das für die Betroffenen so hilfreich sein,könnte man denken du bist vom Gegenteil überzeugt, und das Gegenteil wäre in diesem Fall jemanden die Hoffnung zu nehmen.
... Warum sollte es also hilfreich sein jemanden zu sagen ,der so mutig ist hier auch seine Zweifel mitzuteilen ...... werd dir erst mal klar was du willst und wenn du weißt wie es geht ,ja dann meld dich wieder?
@Mary, hast Du Dir die Fragen mal gestellt und kannst sie beantworten, außer mit der Erfolgsquote zu argumentieren? Ich bild mir mal ein, Dich ein bisserl einschätzen zu können und glaub nicht, dass Du nach Erfolgsquoten handelst, dass hast bestimmt woanders her... ich fänds schön, wenn Du Dich da mal hinterfragst... s.o., s.u.
Zitat von Jetzisabergut im Beitrag #10... Es gibt provokante Fragen, die den Gefragten veranlassen können, über seine Sichtweise nachzudenken. Aber um eine solche handelt es sich wohl kaum bei Yulia`s Beitrag.
Mir würde so eine Frage suggerieren, dass das, was ich bisher über mich geschrieben habe, falsch verstanden wurde,uninteressant für dieses Forum ist-und mich wahrscheinlich zurückziehen. Auf jeden Fall empfinde ich Eure beiden Beiträge als wenig konstruktiv und die Belange des "jungen" Mannes als wenig beachtend.
Das läßt doch die Frage aufkommen, ob hier nur die ernst genommen werden können, die sich ihrer Abhängigkeit bewusst sind.
LG
sorry, grufti, wollt dazu aber was schreiben, nicht streiten, nur meine Meinung äußern
ZitatAlso nur die Harten kommen in den Garten, sonst mindert es die Erfolgsquote. Jessas, da könnt ja gleich alles abgeschafft werden, wo's um Hilfe für Drogensüchtige und ähnlich schwieriges geht. Vielleicht ist es ebend notwendig, ggf. ersmal das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, um 'Nein' zu sagen, um dann auch beim Alk 'Nein' zu sagen? usw.
Sehr schön und richtig.
Mir steht es in keinster Weise zu, zu sagen, die harte Schiene hilft und alles andere hilft nicht. Ich habe diesen "harten Spiegel" überhaupt nicht vertragen, obwohl inhaltlich das schon alles gepasst hat. Manche Menschen sprechen eben mehr auf Emotionalität an und weniger auf einen Eisschrank.
Ferner gibt es ja auch nicht umsonst verschiedene Arten der Hilfe. Gerade niederschwelligere Drogenhilfe ist sehr wichtig. Viele sind einfach nicht sofort bereit, clean zu werden. Deshalb gibt es eben Substitionsprogramme und hier gibts dann auch wieder welche, die lassen sich ewig substituieren. Einige kaufen sich noch Stoff dazu, aber manche werden auch clean.
Wir müssen auch begreifen, dass es nunmal eine Minderheit bleiben wird, die es schafft, sich dauerhaft vom Suchtmittel zu lösen. Je vielfältiger aber Hilfsangebote sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein größerer Anteil abhängiger Menschen erreicht werden kann.
Und (fast) täglich grüßt das Murmeltier Ich habe auf SN-Treffen von Verschiedenen, die u.a. durchs Forum abstinent wurden, bzw. gelernt haben, abstinent zu bleiben, daß sie sich anfangs über die knallharten Ansagen von z.B. minitiger oder Spieler geärgert hätten; dieser Ärger hätte bei ihnen aber ein Denkprozess ausgelöst. Nun sind nicht alle so gestrickt (GöttinseiDank). Es macht den Charme (immer noch) des Forums aus, daß es die Streichler und Versteher wie die Klaransager und 'Bösen' gibt. <ironie>analog dem 'Good Cop, Bad Cop'-Spiel</ironie>
Mal ne Erfahrung von mir. Ich habe jahrelang an einer Klinik und einer Therapieeinrichtung die Selbsthilfe vorgestellt. Nun trifft sich dort seit Jahren eine Gruppe, die aus einer Patienteninitiative hervor gegangen ist. Zumindest bis vor einiger Zeit (als ich die Arbeit noch machte) herrschte in dieser Gruppe ein Ton und eine Athmosphäre, die ich keinesfalls ausgehalten hätte. Ich für mich halte nix von den sog. Stalingrad-Sprüchen: du mußt - du sollst - wenn nicht, dann bist Du verdammt - bist Du überhaupt trocken - was Trockenheit ist, weiß nur ich, der ich seit xx Jahren trocken bin ... Rhabarber, Rhabarber. Im Gespräch über die verschiedenen Angebote in unserer Stadt wurde mir aber nicht nur einmal erzählt, daß er/sie nun gerade auf dieser klaren Ansage stehen würde, ja sie brauchen würde. Das heißt doch, seien wir froh, daß es diese verschiedenen Facetten im Umgang miteinander hier gibt.
ja, hoffnung ist durchaus oft die triebfeder in aussichtslosen situationen nicht aufzugeben und weiter einen weg daraus zu finden... aber gerade bei tiefgreifenden seelischen störungen wie es bei suchterkrankungen die regel ist, verhindert die hoffnung oftmals den blick auf das notwendige handeln um da wieder rauszukommen...was nicht heisen soll, dass nach dem "klick" hoffnung auch wieder den gesundungsprozess positiv nach vorn treiben kann...
Als ich in diesem Jahr meine zweite LZT begann hat der Therapeut direkt zu Beginn was ganz wichtiges gesagt. "Wenn sie bei mir sind, sollen sie sich wohlfühlen." Im weiteren Verlauf ging es in erster Linie immer um eine attraktive Lebensgestaltung mit Blick dorthin, dass wir nur dann aktiv am Leben teilnehmen können, wenn wir clean sind. Es ging also gar nicht darum, mit der Holzhammermethode sauber zu werden, sondern um den Ausblick. Er arbeitet auch mit Drogenabhängigen und übt mit denen nach Frankfurt zu fahren und an der Szene vorbeizulaufen, ohne was zu kaufen. Expositionstraining mit Alkohol wurde auch in der Klinik gemacht um zu lernen, dass Suchtdruck aushaltbar ist.
Sind alles Dinge, die wertvoll für mich waren. Ich erinnere mich gerne zurück an diese wichtige und gute Zeit und sie ist erst ein paar Monate her. Ich habe für meine Begriffe einen gesunden Blick. Zu kümmern habe ich mich nur um mich selbst, somit will ich auch gar nicht anderen Menschen den Stoff wegnehmen. Ich weiss es doch, wenn noch irgendeine Erwartungshaltung an die Suchtmittel da sind, wird auch wieder konsumiert.
Ich erzähle hier im Forum immer nur von mir selbst und ich bin nunmal keiner der mit der Brechstange kommt, sondern jemand wo gelernt hat, Verständnis zu zeigen und Mensch bleiben will.
Gestern hat mir jemand bei AA gesagt, dass er meine Zufriedenheit und Ruhe spüren kann. Ich sei sehr schön in meiner "inneren Mitte" angekommen. Hat mich wahnsinnig gefreut, denn ich fühle mich ja auch gut. Ich bin auch genügsamer, nehme wieder kleinere schöne Dinge besser wahr. Ein wertvolles Gut, es gibt einfach mehr Kraft und Energie im Alltag.
Wäre jetzt aber der Therapeut mit der Holzhammermethode gekommen, hätte ich womöglich vor lauter Frust wieder resigniert und Drogen genommen. Mich braucht ja niemand über das Ausmaß meiner Abhängigkeit aufzuklären, dass weiss ich schließlich selbst.
Zitat von vicco55 im Beitrag #19... <ironie>analog dem 'Good Cop, Bad Cop'-Spiel</ironie> ...
'Good Cop, Bad Cop'-Spiel, da wissen die leuts aber, dass sie eine rolle haben, die aufeinander abgestimmt ist und wissen, dass sie eine Rolle einnehmen; sie wissen, wie es richtig dosiert wird. Im Übrigen ist es ein großer Unterschied, ob Floskeln abgerissen werden oder 'wirkliches ggf. unangenehmes hinterfragt wird'. Es ist doch die Frage, wie Jetzi richtig feststellte, wie konstruktiv det 'Harte' (oder 'Weiche') ist. Hab hier noch niemanden gelesen, der schrieb 'toll, toll, toll, dass Du säufst, obwohl Du es nicht willst'. Jeder schlägt in einem anderem Stadium auf, jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigene Persönlichkeit; der ein braucht dies, der andere das, der nächste das zwischending usw. ...genau so, deshalb liegt die verantwortung des betroffenen um so mehr bei sich selbst, um zu wissen was er braucht, was er erkennen muss... aber wegekeln, weil wenn er sich wegekeln lässt, ist arm. So bekloppt ich auch bin, meine Motivation zu irgendwas wird immer nur meine eigene sein; und obwohl ich keine außeinandersetzungen fürchte und es mir egal ist, was andere denken (wenn ich der meinung bin, dass sie falsch liegen)... hab ich keine lust, grad wenn ich was zum guten ändern will, mich blöd anmachen zu lassen... Es ist was ganz anderes, wenn erst mal ein Kontakt hergestellt wurde und ein Gespür dafür da ist, wie ich mit wem umgehen 'sollte' (was nicht heißt, dass ich das tue, wenn ich es für mich für nicht richtig halte)...
lange rede (die ich hier jetzt abbreche), kurzer Sinn: mit Floskeln erreich ich die Schaafe, Erfolgsquote hoch, sie tun was ich sage und sind auch noch dankbar, 'geprügelt' zu werden... Masssenabfertigung...
My 2ct, von dem Rest, die es für sich selbst tun, bin ich wesentlich angetaner
wer sagt denn, dass die leuts, die anschließend nicht mehr hier waren, nicht besser anders trocken wurden und wir ihnen nur zu blöd waren?