Liebes Forum, ... erst erschien mir die Reha das Schlimmste zu sein und nun frage ich mich ob und wie ich es bis dahin schaffen soll?! Ans Aufhören ist Zuhause nicht zu denken aber ich will noch bis Jahresende in die Arbeit gehen und dann im Januar entgiften und dann ab in die Reha! Mittlerweile geht es mit mit und ohne gleich schlecht, zu meinem Arzt traue ich mich nicht, denn der denkt ich bin schon laengst auf dem richtigen Weg.... falsch gedacht!!!
Heute musste ich mittags von der Arbeit nach Hause weil ich innerlich total zittrig war. .. ich fühle mich so hilflos!
Weihnachten steht vor der Tuer ... ich kann doch jetzt nicht zur Entgiftung... wir soll ich das denn allen erklären? Ausser meinem Mann weiss niemand von meiner Sucht!
nun, trenne Dich doch einfach mal gedanklich von der Vorstellung, dass außer Deinem Mann niemand von Deiner Sucht weiß. Du wirst später mit Sicherheit überrascht sein, wie viele Menschen etwas von Deiner Sucht ahnten, aber Dich nicht darauf ansprechen wollten... Und wenn Du Dich schon von der Vorstellung trennst: was ist so schlimm daran, ein Weihnachten nicht mit der Familie zu verbringen, dafür aber für viele zukünftige Weihnachten die reelle Chance auf ein suchtmittelfreies, zufriedenes Weihnachten zu haben?
Du musst derzeit niemand was erklären, nur Dir selbst. Und vielleicht Deinem Arzt, wenn Du Nägel mit Köpfen machen willst. Einweisung, Krankmeldung, Entzug, Teil 1. Während dem Entzug dann evtl nach Rücksprache mit den Fachleuten vor Ort sogar schon eine Rehamassnahme anleiern (ambulant, stationär, Kurz- oder Langzeit, ...).
Dir eine -reale- Gruppe zusätzlich zum Forum suchen, zur Ruhe kommen, Kraft tanken, ...
Mir hat unheimlich geholfen dass ich mir eingestehen durfte, dass ich nicht mehr kämpfen muss, sondern Hilfe annehmen darf. Schlagartig musste ich keine Fassade mehr aufrecht erhalten, nicht mehr lügen, nicht mehr "so tun als ob...", nicht mehr...
Lass Dir helfen, lass Hilfe für Deinen geschundenen Körper und Geist zu.
Hallo Logo, vielen Dank für Deine netten Worte. Mein Thema ist dass der Alkoholismus in der Familie liegt und ich als "Saubermann" der Familie viel zerstören würde, wenn alles herauskommt! Ich habe immer so prima funktioniert, dass man sich gar nicht vorstellen kann dass ich alles nur mit Hilfe des Alkohols bewältigt habe (ich trinke mich abends mit 1 l Wein in den Schlaf!).
Morgen habe ich wieder einen Termin bei der Suchtberatung, für den Reha Antrag ist alles fertig und eigentlich soll noch diese Woche alles in die Post! Ich hab' zwar Angst, aber es ist jetzt ein erstes Ziel für mich.
Wenn es aber morgen nicht geht werde ich doch den Weg zum Arzt nehmen!
ich kenne das Gefühl auf die REHA zu warten sehr gut. Ich war in der LZT im Jahr 2000 und im Jahr 2011. Ich habe es nicht geschafft vor der Entgiftung trocken zu sein. Wie auch.
Eine Woche vor der LZT bin ich in die Entgiftung ins Krankenhaus und dann gleich zur LZT. Hatte zwischen Entgiftung und LZT gar keine Möglichkeit etwas zu trinken.
In den beiden LZT (jeweils 4 Monate) hatte ich keinen Rückfall.
Mach dir nicht so viele Sorgen wegen der Zeit vor deiner REHA. Wenn du jetzt schon das Trinken aufhören könntest, wofür dann die REHA? Mach dich nicht verrückt. Erst mit der Entgiftung beginnt es...
mach dir selber ein weihnachtsgeschenk,könnte das beste sein was dir je an weihnachten passiet ist ... dein persönliches weihnachtswunder.
meißt stellt man nach der trocken werdeung erstaunt fest, wer alles vom alk wüßte oder ahnte und zu kapitulieren ist befreiung pur.
eine entgiftung dauert in der regel 14 tage, wenns gut läuft spricht vermutlich nichts dagegen wenn du ein oder zwei tage eher gehst um an den feiertagen zuhaus zu sein. du könntest also noch vor weihnachten entgiften, bis zur reha eine shg besuchen, das hilft die wartezeit zu überbrücken.
und selbst wenn du doch über die feiertage in der klinik bist, .... .... bricht dadurch die welt auch nicht auseinander.
was nützt dir dein vermeintlicher ruf als saubermann und das du allen ein perfektes weihnachten bietest, wenn du dich als heuchler fühlst und die feiertage für dich nur quälerei sind?
der austieg ist anstrengend, du packst das besser wenn du in dieser zeit NUR an dich selber denkst und dir selbst die höchste priorität einräumst.
das wünsch ich dir zu weihnachten
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich versteh deinen ersten Beitrag so, dass es dir gar nicht darum geht, dass du hier und heute mit dem Trinken aufhören willst, sondern dich fragst, wie du überhaupt noch bis Januar durchhältst.
Eine Antwort darauf kann ich dir natürlich auch nicht geben, aber der Weg, den du einschlagen willst mit Entgiftung und anschließender REHA-Therapie ist bestimmt der richtige. Leider ist die Zeit bis dahin wirklich schwer und viele geben bis dort hin nochmal richtig Gas. Wenn es zu schlimm wird, musst du eben vorher in die Entgiftung. Logo hat es finde ich gut beschrieben. Versuche es dir so leicht zu machen wie es geht, z.B. könntest du zu deinem Hausarzt gehen und ihm den aktuellen Stand schildern. Mit deinem festen Entschluß zu Entgiftung und vorbereiteter Reha stehst du verglichen mit vielen Alkis eher vorbildlich da.
Ich kenne den Ablauf auch so, dass man bei der LZT trocken antreten muss. Ist man das nicht, muss vorher entgiftet werden. Und weil kaum einer es schafft, einfach so daheim aufzuhören, gibt es eben den Ablauf: Erstens Entgiftung und dann zweitens so schnell wie möglich in die REHA.
Und nun muss ich noch was schreiben zum Beitrag vom Bluetic. Wenn du dir die Mühe machst, seine Beiträge der letzten Monate zu lesen, kannst du den Wert seiner Ratschläge sicher richtig einschätzen. Seit fast 10 Jahren geht das so.
Besonders ärgert mich folgender Satz, und deswegen schreibe ich auch diesen Beitrag:
"Wenn du jetzt schon das Trinken aufhören könntest, wofür dann die REHA?"
Hier schreibt einer, der nichts, aber auch gar nichts begriffen hat. Sehr viele Alkoholiker können Tage oder auch Wochen aufhören, und stürzen danach um so heftiger ab. Trocken wirst du nicht, indem du einfach aufhörst mit Saufen. Es gibt Ursachen, weshalb du trinkst, und die gilt es in der Therapie zu bearbeiten. Nicht umsonst dauert die LZT mehrere Monate.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg, so wie du schreibst, bin ich da sehr zuversichtlich.
Und dem Bluetic rate ich, endlich damit aufzuhören, nach drei Tagen Trinkpause das Forum mit altklugen Ratschlägen bis zum nächsten Absturz zuzumüllen.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
die Reha sollte wirklich zeitnah erfolgen. Versuche das unbedingt hinzubekommen. War für mich die einzige Rettung, hatte aber auch mit verschiedenen Substanzen zu tun. Alles Gute dir.
Hallo Hummel, nu mach dir mal keinen Kopf. Sicher ist, je eher du die Entgiftung machst umso besser. Selbst wenn es dir nicht gelingt, bis zum Antritt einer Therapie trocken zu bleiben, die meisten Kliniken kennen das Problem und du mußt vielleicht wenige Tage auf der Krankenstation verbringen.
was willst du eigentlich. Es gibt nur ein Handling mit dem Saufen aufzuhören: Grufti´s Ratschläge.
Was machst du mich immer blöd an, frag ich mich. Willst du der Hummel echt einreden, dass sie vor der LZT trocken bleibt.
Schreib doch der Hummel: bleib trocken, du schaffst das.
Dann bleibt sie BESTIMMT trocken, weil es der Grufti ja gesagt hat.
Toni
ömmmmm *grins*
heißt das jetzt im umkehrschluß das es NICHT funktioniert nach entgiftung und vor reha trocken zu bleiben?
also lügt der grufti scharmlos?
( übrigens, ... ich und viele andere auch )
lieber toni,
mal hand aufs herz und ganz ehrlich sein ... fühlst du dich grade in der lage jemanden einen ratschlag zum trocken werden zu geben? na ja, zumindest kannst du von deinen erfahrungen erzählen wie es nicht geht.
von wem würdest du an hummels stelle einen rat annehmen?
von (zb) dem langzeit-trockenen grufti oder dir selber, der schon seit jahren intensive rückfallpflege betreibt!
*kopfschüttel*
ist es wirklich nötig den langzeit-trockenen hier ans bein pinkeln zu wollen ohne es selber besser gemacht zu haben oder es auch nur ansatzweise auf die reihe zu bekommen?
außerdem ist deine situation mal sowas von nicht mit der hummels zu vergleichen und dein ...ähmmm "rat(?)" kontroproduktiv.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich konnte den zitierten Satz vom Bluetic nicht unkommentiert lassen, das ging einfach nicht.
Ich schlage aber vor, um den Thread von Hummel nicht zu mißbrauchen, wir führen die Diskussion in Bluetics Thread weiter, wenn jemand noch etwas dazu schreiben will.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ich schreibe noch was zu Hummel. Mach dir jetzt mal nicht allzuviel Gedanken, wie die Zeit dazwischen überbrückt werden kann. Vielleicht gelingt es dir ja auch gut und du kannst Termine in der Suchtberatungsstelle wahrnehmen und dazu noch eine SHG besuchen. Das hält alles trocken und hilft.
Wichtig ist dennoch, dass es zeitnah von statten geht, denn das macht Sinn, es gibt in den Entzugskliniken dafür Ansprechpartner und man wird es dir auch empfehlen, eine Therapie zu machen.
Jetzt kümmere dich um einen Entgiftungsplatz. Eins nach dem anderen. LG
in unserer SB wurde vor der Therapie ein 8 wöchiges Motivationstraining gemacht. Da hat man andere Mitstreiter schon kennengelernt und war immer dran am Thema und dann vielleicht noch ne Gruppe, dann bist du schon 2 x die Woche weger der Abstinenz unterwegs.
Wenn es sowas nicht gibt würd ich mit der Mitarbeiterin in der SB sprechen, ob du zu ihr kommen kannst, einmal die Woche, solange die Thera nicht angefangen hat.
Du kannst ihr auch ruhig von deinen Ängsten berichten, vielleicht hat sie ja noch andere Möglichkeiten.
Ich drück dir die Daumen, dass es dir bald besser geht und alles seinen Lauf nimmt.