ich weiss garnicht, ob ich hier richtig bin und bestimmt habt ihr alle sehr viel mehr Probleme als ich.
Bei mir ist es so. Ich trinke nicht ständig bis zur Besinnungslosigkeit, aber ich trinke alle 2-3 Tage 2-4 Flaschen (0,5 Liter) Bier zum Feierabend.
Das mache ich schon seit Jahren. In meiner Jugend mit ca. 14 habe ich schon angefangen regelmässig am Wochenende starken Alkohol zu trinken. Das war bei uns früher so ganz normal.
Ich habe mir schon öfter vorgenommen mal ein paar Wochen gar nicht zu trinken und habe sogar Strichliste geführt, aber länger als 2 Wochen habe ich bisher nie durchgehalten. Und wenn ich es 2 Wochen geschafft habe, gebe ich mir dafür dann am ersten Tag wo ich wieder Alkohol trinke so richtig die Kante....
Seit Mittwoch habe ich jetzt wieder ein Versuch gestartet das sein zu lassen und toi toi toi, bisher auch durchgehalten. Ich fühle mich aber jetzt total fertig. Mein Kopf ist schwer, ich bin extrem angespannt und ich habe ein leichtes ,,sausen" auf den Ohren. Kann das an dem Alkohol liegen, den ich jetzt fast eine Woche nicht zu mir genommen habe? Ist das bei mir schon eine Abhängigkeit und was kann ich tun, um durchzuhalten? Sollte ich lieber einen Arzt zu rate ziehen? Psychisch geht es eigentlich noch, ich versuche mich mit Sport abzulenken und das hilft schon ein bisschen den glücklich sein Pegel etwas zu heben...
ob du gefährdet oder gar schon abhänig bist, kann dir keiner sagen. deine konsum-menge ist für den einen noch grade mal so normal und für den anderen reicht das schon um in den alkoholismus zu rutschen.
allerdings ist es meißt so, das sobald man selber zweifelt bereits eine abhänigkeit vorhanden ist.
die trinkmenge oder die art des konsumierten alks, spielt dabei keine rolle. ob es nun 2-4 bierchen alle 1-2 tage sind, oder 3l fusel jeden tag.
dafür spricht das du bewußt pausen einlegst um dich selber zu testen und diese zwangspausen schwer auszuhalten sind.
deine körperlichen syntome könnten schon entzugserscheinungen sein, wären schon typisch. es könnte aber natürlich auch etwas anderes ganz dahinter stecken.
ein arztbesuch ist zu empfehlen allerdings haben viele hausärzte wenig erfahrung mit dieser erkrankung und diagnostizieren sie leider oft zu spät. aber dort kannst du zumindest austesten lassen ob es alkbedingte schädigungen gibt.
wenn du etwas für dich tun möchtest und dir gewissheit verschaffen kann ich dir die suchtberatung ans herz legen.
dort herscht schweigepflicht und niemand sieht auf schief an und du wirst ernst genommen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich habe heute sehr mit mir zu kämpfen kein Feierabendbier zu trinken. Ich bin jetzt auf die Idee gekommen mir eine Kiste ,,Fassbrause" zu kaufen und meinen Körper zu verarschen, indem ich mir einrede, dass wäre echtes Bier :-D
Ausserdem lese ich viel über Alkohol und deren Folgen von Missbrauch. Das schreckt mich ab und scheint mir tatsächlich für den Moment zu helfen.....
Ich finde die Seite hier super. Alle sind sehr nett.
Vielleicht hilft mir das auch die nächsten Tage das verdammte Bier stehen zu lassen und nicht gleich am Wochenende wieder alles raus zu holen und mir direkt eine Flasche Schnaps weg zu kippen....
das ist doch der springende punkt, selbst wenn ich es schaffe, kontrolliert nur ne gewisse menge zu trinken ohne auffällig zu werden... was macht dann diese menge mit meiner gesundheit?
Deshalb mag ich die neuen Ansätze so, es gibt soviele zwischenstationen und wege für jeden einzelnen, am Ende bleibt nur, welches Ziel verfolge ich und wie erreiche ich es... leuts machen sich heuts viel früher gedanken... sie sollten dort früher auch abgeholt werden und net det fürs 'endstadium' lesen müssen...
halts durch, find ich klasse, am ende bleibt wie schwer es dir fällt... durst lässt sich anderweitig löschen, psychisch bist deiner meinung nach net abhängig, dann sieh zu, das es dazu auch nie kommt...
ob deine beschwerden entzugserscheinungen sind? halte ich selbst für möglich, würd det aber lieber mit nem arzt besprechen... nachher kippst uns um, det möcht ich net verantworten
Finde es auch klasse, dass du dich mit deiner Problematik beschäftigst. Es fällt dir auf, dass was nicht stimmt im Umgang mit Alkohol, was jetzt meiner Ansicht nach in deinem Fall auch nicht direkt heißen muss, dass du bereits abhängig bist. Letztendlich kann das auch nur der Betroffene selbst beurteilen. Ob du jetzt Entzugssymptome zeigst oder es dir nur so nicht gut geht, weiss ich nicht. Einen Arzt zu konsultieren halte ich auch für gut und sinnvoll. Mir ging es auch als noch keine Abhängigkeit vorlag, auch nicht immer gut nachm Saufen und bei anderen, die noch viel weniger trinken ist es durchaus auch so.
Ich bin niemand, der mit Kanonen auf Spatzen schiesst, deshalb lasse dich beraten. In Suchtberatungsstellen gibt es auch offene Infoveranstaltungen, wo du mehr über das Thema erfahren kannst und dich auch einbringen kannst. Da kannst du dich bei der Diakonie oder Caritas mal erkundingen, wann sowas ist.
Welchen Weg du dann gehen möchtest liegt auch bei dir.
Zitat von Flipkopf im Beitrag #4Ich bin jetzt auf die Idee gekommen mir eine Kiste ,,Fassbrause" zu kaufen und meinen Körper zu verarschen, indem ich mir einrede, dass wäre echtes Bier :-D
Hey Flipkopf du verarscht nicht nur dein Körper, sondern dich selber . Also geht das schon in die Richtung " Problem " ist in meinen Augen ein Placeboefeckt,die nimmt man ja auch anstelle von Medikamente . Geh zur Suchtberatung die sagen dir schon was du zu machen hast . Sonnst bist du schneller in dem Teufelskreis drinn als du denkst.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Guuuuut, ihr habt mich überredet. Ich werde mal recherchieren, was es in meiner Gegend für Beratungsmöglichkeiten gibt und da mal hingehen. Vielleicht treffe ich da ja auch auf Leute, denen es ähnlich geht wie mir.
Wie ihr ja selber schon sagt, man muss sich ja nicht jeden Tag hemmungslos besaufen um zu realisieren, dass eine Abhängigkeit besteht. Das kann ja in kleinerem Stil wie bei mir schon anfangen.
ich würde mal wagen zu behaupten, dass du mindestens Alkoholmissbrauch "betreibst", obwohl Mary ja meinte, dass dir das keiner sagen könnte. ich bin da anderer Meinung. da du mit strichlisten arbeiten musst, und ja wohl mehr trinkst, als dir gut tut, sprich, du über die menge auch keine kontrolle mehr zu haben scheinst, ist das ganze nicht mehr als normaler Umgang mit Alkohol anzusehen. Sonst wärst du ja auch nicht hier. Ich würde dir raten, dir nen Termin bei einer Suchtberatung zu machen, mit dem Hausarzt zu sprechen und alles weitere findet sich dann.
solche selbst-tests sind zwar nicht das maß aller dinge, aber sie können dir zumindest die richtung aufzeigen in der du dich bewegst.
wichtig dabei ist das du die fragen sehr ehrlich beandwortest!
es wird ja niemand außer dir selber lesen und mit jeder *beschönigten* andwort verfälscht du das ergebniss und verarscht dich selber.
vielleicht bestärkt dich das jetzt was für dich zu tun
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Diese Test gibt es aber zu Haut und die habe ich alle schon gemacht, bevor ich mich hier angemeldet habe und ich habe überall eine Warnung bekommen, dass ich entweder kurz davor bin abhängig zu werden, oder das ich dringend handeln soll,weil es schon dazu gekommen ist.
Aber wie ich weiter oben ja schon sagte.
Ihr habt Recht, ich komme so wohl nicht weiter.
Ich habe zwar heute gut durchgehalten und nichts getrunken, aber mir geht es körperlich nicht so gut und ich glaube das sind tatsächlich Entzugserscheinungen, weil das hatte ich bisher immer so, wenn ich aufhören wollte. Auch wenns bei mir nur um das tägliche Feierabendbier geht.
Ich hab mal ein paar Freunde gefragt was die so trinken. Die meinten ich soll mir keine Sorgen machen, sie würden auch öfter mal ein Feierabendbier trinken. Da war ich zunächst beruhigt, aber später stellte ich dann fest, dass die dann nur ein kleines Bier aus Genuss trinken.
Ich trinke 1,5-2,5 Liter an einen Abend, um mich von dem Stress zu erholen, dem ich auf der Arbeit ausgesetzt bin.
Mit Stress kann ich auch nicht so gut umgehen. Ich bin sehr sensibel. An diesem Problem arbeite ich aber schon mit Hilfe einer Psychotherapie. Dort möchte ich aber mein Alkoholproblem nicht erwähnen.
Zitat von Flipkopf im Beitrag #13Mit Stress kann ich auch nicht so gut umgehen. Ich bin sehr sensibel. An diesem Problem arbeite ich aber schon mit Hilfe einer Psychotherapie. Dort möchte ich aber mein Alkoholproblem nicht erwähnen.
würde ich aber machen, ist nämlich vieles Kopfsache.
Und in punkto Freunde, jetzt mit meiner Trockenheit ( fast 10 ) sehe ich mittlerweile wer in meinem Bekantenkreis auch schon gefährdet ist. Und wenn ich sie drauf anspreche kommt dann der Spruch sie hätten alles unter Kontrolle. Ich sagte dann " noch " aber ruck zuck ist man in der Spirale drinn .
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
"Sucht ist eine Krankheit, die auf nachweisbaren Veränderungen im Gehirn beruht. Beginnend mit natürlichen Anpassungsreaktionen auf Drogen aller Art wechseln Nervenzellen (Neuronen) zunächst ihren Erregungszustand. Bereits nach kurzer Zeit ändern sich die Art, Menge und Zusammensetzung zahlreicher Biomoleküle, die an der Übertragung von Signalen beteiligt sind. Bei einem längerem Substanzmissbrauch können sich auch die Verknüpfungen der Neuronen untereinander verändern, bis hin zu Veränderungen bestimmter Hirnteile, die mit dem bloßem Auge sichtbar sind." Zitatende
Wenn Jemand eine Flasche Wodka am Tag trinkt, so weiss Jederman, hier liegt eine schwere Abhängigkeitserkrankung vor, die unbehandelt zum Tode führen kann.
Trinkt Jemand täglich 2 Glas Wein, oder wie in Deinem Fall 2-4 Fl.Bier (immerhin 1-2 Liter!) und das über Jahre hinweg, so muss die Frage doch nur lauten, was passiert, wenn dieser Mensch diese 2 Gläser oder 4 Flaschen nicht mehr täglich zur Verfügung hat oder nicht mehr konsumiert. Ist es nur das "Ritual" -vergleichbar beim Rauchen,sich gemütlich eine Zigarette gönnen- oder ist es schon eine Abhängigkeit. Fällt es sehr schwer,auch einmal über Tage nichts zu konsumieren oder gehört es schon zum täglichen Ablauf, wie morgens mein Kaffee?
Kann ich einschlafen ,ohne dieses Ritual oder macht es mich unruhig und dergl. evtl.schlaflos oder/und dergl.?
Dann sollte es zunächst mit dem Arzt besprochen werden. Kann dieses "RItual" nur medikamentös durchbrochen werden, empfiehlt sich schon ein Gespräch mit einem Suchtberater/Therapeuten.
Kannst Du darauf nicht verzichten, ohne unangenehme Folgen, ist es offenbar schon eine Abhängigkeit. Du hast aber vielleicht Glück, denn ich denke ,mit etwas Verhaltenskorrektur, und sinnvollem Ausgleich/Ersatz lässt sich diese Deine Abhängigkeit vielleicht in eine gelegentliche schöne Ergänzung umwandeln ( Nicht in eine allabendliche Belohnung! ..denn das ist ein anderes Thema) oder Du schaffst es ,den Alk gänzlich und für immer zu ersetzen,also wegzulassen.
Machst Du Dir also Sorgen, ist das also sicher berechtigt, zumal ich behaupten möchte, dass fast alle von uns "klein" anfingen und bei Vielen von uns der grösste GAU Ihres Lebens daraus entstand.
Mein Rat, lass das Bier /den Alkohol einfach weg- einen Besseren kann Dir von uns sicher keiner geben.
Berichte einmal weiter.
Ich denke öfters darüber nach, was aus meinem Leben geworden wäre, hätte ich damals (auch mit 13/14 Jahren) die "Notbremse" gezogen-aber mit 16 J. war ich schon total abhängig,auch psychisch.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer