Du hast dich der Welt besoffen zugemutet, schenke dich der Welt nun clean. Sie wird es dir tausendfach spiegeln, wie wertvoll du bist. Besoffen können wir das nur nicht wahr- und annehmen. Wir sind auch besoffen wertvoll, nur tun wir uns und anderen weh und das ist das Fatale. Anderen können wir viel mehr zumuten, als wir denken. Sie zeigen uns ja die Grenze auf. Dein Partner hat dich rausgeschmissen, mehrfach. Wichtig ist, dass du dich dir selbst zumuten kannst. Erfahrungsgemäss geht das trocken besser, on the long run, Alkohol machts nur kurzfristig besser.
Einkaufen ohne Alk: geh nur einkaufen, wenn du stark bist. Esse und trinke vorher, dass du satt bist. Was du eigentlich willst? Das ist eine wichtige und grosse Frage. Das kannst du in Zukunft rausfinden. Ich checke das auch noch jeden Tag. Mir hilft es, mir von aussen Unterstützung zu holen, durch gute Gespräche. Was du der Welt zu bieten hast, das kannst du selbst definieren und festlegen. Geht auch gut mit Unterstützung von aussen. Vielleicht geht es um Moment nur darum, stabil zu werden. Jeden Tag einfach zu nehmen. Gemach. Das kommt alles mit der Zeit. Was mir geholfen hat war der Spruch und die Binsenweisheit: "das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht"
Zitat von Julia im Beitrag #33greife nicht immer vor
Kannst du gerne weiterhin machen!Ich lese dich nämlich auch gerne! Es ist nämlich so, dass du solche Sachen viel besser formulieren kannst. Auf den Punkt! Mir fällt das nämlich schwerer.Vor allem im öffentlichen Bereich. Ich weiß´dann gar nicht so recht, was ich denn schreiben könnte.Und dann schreibst du, und ich denke:Genauso!
Sorry Lore: Ist ja dein Thread! Aber musste ich mal loswerden!
Nach ein paar Tagen hat sich die Welt nicht geändert.
Aber ich beginne mich zu ändern, und somit sieht auch die Welt nicht mehr gleich aus.
Es kommen Menschen auf mich zu. Früher habe ich alles darum getan schnellstmöglich wieder mit mir und dem Alk alleine zu sein. Jetzt habe ich Zeit zuzuhören. Habe Zeit auch mir selber zuzuhören, das ist ein Geschenk!
Natur war mir immer sehr wichtig, allerdings kann ich auch da erst wieder anfangen hin zu hören, hin zu sehen und zu geniessen.
Kartenhaus: Es ist zusammengebrochen, und ich vernehme immer mehr, dass meine Umwelt nicht blind war und ist.
Seit dem 1. August nun trinke ich nur noch Alkoholfreies. In den ersten drei Wochen war es stündliches kämpfen. Meine Fingernägel wurden abgerissen, Klopapier wurde rar und ich verharrte einfach buchstäblich auf dem Trockenen. Einkaufen war nicht drin. Bis vor einiger Zeit kannte ich mich nur nass, Jahrzehnte lang. Menschen, die mich ein wenig kennen, haben wohl (vielleicht) nichts gemerkt an meinem Zustand. Meine Partner aber haben auch die Ausfälle von mir mitbekommen. Glücklicherweise lebe ich nun alleine.
Was mich ein wenig irritiert, seit gestern ist plötzlich alles leicht. Kein Suchtdruck, Energie ohne Ende. Wenn ich Suchtdruck habe, dann passe ich akribisch auf, momentan aber bin ich versucht zu denken, dass ja alles nicht so schlimm sein kann, und das macht mir fast Angst.
alles leicht? ganz plötzlich? kein Jieper nach Suff?
Lore! Pass' blooß uff
Erst mal: ist doch schön! genieße und nutze das gute Gefühl einfach aus. Tu was dir Spaß macht bring Distanz zwischen dich und die Droge und gewöhn dich dran, dass sie dauerhaft in deinem Leben keinen Platz mehr hat.
Gleichzeitig: Bleib wachsam und halte alle Türen fest verschlossen. Der Alkohol ist ein launisches Miststück. Könnte sein, dass er dir jetzt "tutti paletti" vorgaukelt damit du wieder zu ihm zurückkehrst.
Kein Grund zur Panik.
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
@ame Ja da ist sie wieder, die Lust nach nur einem Glas (hatte eigentlich noch nie Lust nach einem Glas, paar Pullen schon eher!). Das fatale ist dass ich Alkohol nie mochte, ich habe nur wegen der Wirkung getrunken.
Noch mit einem "nassen Denken" gehe ich nun auch heute nicht einkaufen. Habe Tabak, Filter, zu Essen und alles zu Hause. Bin mit jemandem aus der Gruppe einkaufen gegangen.
Nach über einem Monat habe ich neue Gelüste, die sich mit Suchtdruck vermischen. Muss gut sortieren. Und bin froh, meine Gefühle nun endlich spüren zu dürfen.