Ich bin aber mein meinem Posting bei seinem Griechenlandurlaub eingestiegen und bei seiner Überlegung doch mal eine Pause von der "selbst auferlegten Absinenz" zu machen......
Ich bin immer vorsichtig wenn es darum geht die Ferndiagnose "Alkoholiker" zu stellen.
Wir wissen doch beide daß nicht Jeder der säuft Alkoholiker ist. Manch jugendlicher Kampftrinker findet mit zunehmenden Erwachsenwerden einen vernünftigen Umgang mit Alkohol.
Und meine Bemerkung, daß bei Abneigung eine stationäre Therapie für die Katz ist ist meine Überzeugung. Ich habe selbst so manchen Mitpatienten in der Therapiegruppe erlebt der "geschickt" wurde. Alle diese sind rückfällig geworden. Grund? Desinteresse und Ablehnung der Mitarbeit in Punkto Alkoholismus. Psychologen durchschauen das sehr schnell und haben ja auch keinerlei Möglichkeit etwas zu tun wenn der Patient mauert. Daraufhin beschäftigen sich Psychologen zu recht mit denen denen es ernst ist mit der Therapie.
Schade um den Therapieplatz wenn da einer hockt der garnicht aufhören will.
Immerhin kostete anno 1990 so eine 4Monat-Therapie 35.000Dm pro Nase.
Margot hat Recht, es zwingt dich keiner zu irgendwas, niemand will dich zu irgendwas überreden. Und keiner kann dir die Entscheidung abnehmen. Und "einsichtig" sind andere auch, oder glaubst du, außer dir werden in der Klinik alle gegen ihren Willen festgehalten? Was erwartest du: dass dich jemand lobt für deine "Einsicht"? Die ändert leider überhaupt nichts an deinem Alkoholproblem.
...ganz kurz (wenig Zeit). Meine ehrliche Meinung ist...er soll ruhig nach Griechenland fahren und seine selbstauferlegte Abstinenz leben oder es zumindest versuchen!!
Ja und danach sprechen wir weiter.
Spätestens da wird CatAttack FÜR SICH feststellen ob ein "Alkprob" allein ohne Hilfe auf längere Zeit in den Griff zu bekommen ist!!
mich erinnert das "Verteidsigungsposting" an mich vor meiner Therapie.
Ich habe mir sowas von in die eigene Tasche gelogen daß sich die Balken gebogen haben.
Genau dieses "sich angegriffen fühlen" ist eigentlich typisch für Alkoholiker.
Dabei will ich Catattack nichts Böses. Ich kann ihm natürlich nicht wieder meiner eigenen Erfahrung nach dem Mund reden.
Die Theorie: Wasch mir den Pelz (mach mich gesund!) aber mach mich nicht nass (Um Gotteswillen keine Therapie)funktioniert eben nicht.
Weder mit Tabletten, noch mit Hypnose, noch sonstigen dubiosen Methoden kann man uns vom Alkoholismus "heilen". Das ist einfach Quatsch.
Natürlich wünscht sich jeder Alkoholiker solange er noch trinkt daß man ihn mit einer Pille heilt, oder es einen Sclag tut und er könne normal trinken wie Otto-Normal-Trinker.
Davon muß man Abschied nehmen wenn man es ernst meint. Abstinenz ist das einzig wirksame Mittel um ein zufriedenes,glückliches und erfülltes Leben zu führen für einen Alkoholiker.
Aber ich wünsche CatAttack daß er selbst zu der Einsicht kommt. Andere wie wir hier können ihm Denkanstösse geben, mehr nicht.
Auch in meiner LZT habe ich "Schuhe" bekommen, laufen mußte ich damit selbst.
Aber Catattack ist ja noch jung da ist man noch ungeduldig und möchte alles sofort und das gleich.
Vielleciht nimmt er ja doch etwas mit von dem was ihm hier alle in guter Absicht gepostet haben, wünschen wir es ihm.
Du und ich, wir wissen doch wie das ausgeht, oder?
Da muß man kein Hellseher sein.
Übrigens auch ich habe mal 5 Jahre gebraucht bis ich mir eingestehen konnte daß meine Bierchen und später meine Cognacchen (das wärmste Jäckchen ist das Cognacchen!)mich süchtig gemacht hatten.
2 Wochen Griechenland ohne Alkohol? Na ich bin gespannt ob wir danach von CatAttack nochmal was hören und wenn ob die Wahrheit.
Vor 3 1/2 Wochen entgiftet und in seinen Augen trocken? Klingt mir doch sehr nach Wunschdenken.
Mein Körper war nach der Entgiftung zwar vom Gift Alkohol befreit, aber sonst? Meine Gedanken und und meine Seele waren nach wie vor vergiftet.
Du willst mit dem Fahrrad zur Klinik fahren und Dich anmelden?
So läuft das nicht!
Du mußt bei Deiner Krankenkasse einen Antrag auf Therapie stellen. Die wird Dir zur Auflage machen Dich an eine Hilfsorganisation zu wenden wie z.B. das Blöaue Kreuz. Dort erstellt der Psychologe einen Sozialbericht über Dich. Ist die Therapie genehmigt kann die Krankenkasse evtl. bestimmen in welche Suchtklinik Du kommst, oder man bietet Dir 3 Kliniken zur Auswahl an die für Dein Alter, Dein soziales Problem geeignet ist.
Bei mir hat das damals vom Antrag bei der KK bis zum Therapieantritt 9 Wochen gedauert.
Soviel zu Deiner Spontanaktion.
Die Suchtklinik nimmt Patienten nur auf Einweisung auf.
Übrigens "eingesperrt" war ich in meiner Sichtklinik nicht. Dies war eine offene Anlage. Natürlich durfte man nur zu bestimmten Zeiten die Klinik verlassen, die ersten Wochen nur im sogenannten 3er Ausgang. will heißen 1 Neuling mit 2 Mitpatienten die schon etliche Wochen da wahren. Unter der Woche von 18 bis 19 Uhr. Nach längerem Aufenthalt Wochenendausgang bis 22 Uhr.
Also eingesperrt würde ich das nicht nennen.
Eine Fachklinik ist doch nicht der Knast oder die geschlöossene Abteilung einer Klinik.
Mich erinnern CatAttacks Postings zu 100 Prozent an mich und die letzten 12 Jahre meiner Saufzeit. Mit 17 oder 18 habe ich angefangen meine ersten Saufpausen einzulegen und bin hinterher jedesmal mehr abgestürzt. Wie ich schon geschrieben habe, musste ich total am Boden sein, um aufzuhören, herumzudiskutieren und einfach nur froh zu sein um jede Hilfe. Ganz aufgehört hab ich natürlich noch nicht damit, mit dem dirskutieren. Typisch Alkoholiker halt, wie du schreibst. CatAttack liest das jetzt und denkt sich "bei mir ist das ja ganz anders...."....stimmts, CatAttack?
Er braucht ja keine Therapie, er ist ja geheilt und trocken, was soll er da in einem Klinikflur rumhängen, wo Wein, pardon, Wasser Weib, Gesang und Meer satt locken?
Aber das ist wie bei denen die nicht glauben wollen daß sie als Alkoholiker nicht mal so eben ein Glas trinken können, die müssen es halt ausprobieren.........
Ich wette......
Nee, ich wette nicht, das wäre eine zu leicht gewonnene Wette und das wäre unanständig! *grins*
Mal sehen ob der wie es schon die Arztfrage sagt, mit oder ohne Alkohol Probleme hat.
erst mal entschuldige ich mich daß ich Deinen Namen falsch geschrieben habe. meine Finger sind halt meist schneller als meine Tastatur.
Du kannst Dich da sicher besser in Catattack hineinfühlen wie ich Deinem Posting entnehmen.
In dem von Dir angegebenen Alter war ich noch ganz brav. Keine Spur von Alkoholismus.
Ich habe erst im gesetzteren Alter zu saufen begonnen.
Es kann schon sein daß CatAttack das denkt was Du vermutest. Aber das Leben selbst wird ihn eines Besseren belehren, Du sagtest es ja schon.
Zumal Alkoholiker dazu neigen Anderen die Schuld dafür zu geben daß sie trinken.
Und Alkoholiker leiden solange sie noch nicht therapiert sind zur Selbstüberschätzung und zu Allmachtsgedanken.
Aber CatAttack wird nach 2 Monaten Griechenland schon merken was Sache ist, zumindest wenn er sich nicht selbst belügt.
Übrigens ohne Therapie ein Studium brwältigen zu wollen halte ich auch für ziemlich gewagt. Gerade heute wo alle Studienkriterien verschärft wurden.
Übrigens so mancher Mensch der mit seinen eigenen Problemen nicht zurechtkommt studiert Psychologie um nach dem Studium festzustellen daß er zwar nun Anderen helfen kann, sich selbst aber trotzdem nicht.....
Zitat was soll er da in einem Klinikflur rumhängen
.....ja und solange man/frau noch der Meinung ist ne Thera abhängen zu müssen/wollen wird das eh nix.
Erst wenn man/frau im Kopf soweit ist zu wissen:ICH BRAUCH DIE THERAPIE UND LASS MIR DA HELFEN.....weil ich es eben allein nicht schaffe lohnt es darüber zu diskuttieren. Aber ich denke mir schon, er kommt dahin?!
Du schreibst:
ZitatIn dem von Dir angegebenen Alter war ich noch ganz brav. Keine Spur von Alkoholismus.
.....hm hat denn Alkoholismus etwas mit "brav sein"zu tun oder meinst du es gibt keine "braven Alkis"??( ich zähle mich zu den "nicht braven")...grins..
Sorry .. bin heut etwas luschtig unterwegs...lach
Ein schönes wochende wünscht allen Reiner
P.S. Du schreibst:
Zitatmeine Finger sind halt meist schneller als meine Tastatur.
..schau mal das ist meine Tasti Margot die ist genau so schnell oder langsam ...grins... wie meine Finger
Deine Tastatur würde MIR auch nicht helfen. Ich fürchte hier wird man mit meinen Tippfehlern leben müssen.......
Soll ich statt brav solide, vom Leben unbeleckt,idealistisch normaltrinkend schreiben?
Ich glaube jeder Alkoholiker ist vom bürgerlichen Dasein auf dem weg in den Sumpf in die Gosse.
Der der das erkannt hat kann stehen bleiben, oder wenn er gefallen ist wieder aufstehen, andere waten durch den Sumpf um schließlich in der Gosse zu landen wo er vielleicht Von bittet daß ihm jemand aufhilft.
Von dieser Einsicht scheint mir der jugendliche CatAttack noch weit entfernt.
Aber das Leben lehrt einem ja so manches.
Mein Eindruck ist auch daß es momentan wenig Sinn macht zu etwas zu überreden, denn es wäre ja nur ein Überreden, er kanns ja nicht nachvollziehen.
Vielleicht ist das nach 2 Monaten (natürlich nicht 2 Wochen, eindeutig verschrieben)Griechenland wo der Wein zu jedem Essen dazugehört anders?
Mann kann in einem Land wo Wein zu jeder Tageszeit getrunken wird fürchterlich abstürzen.
Vielleicht braucht er das um einzusehen daß seine angebliche "Heilung" nur Selbstbetrug war.
Man kann hier schreiben wie es einem selbst ergangen ist, den Weg zu Trockenheit muss Jeder selbst gehen.
Der langen rede kurzer Sinn, ich habe auch den Eindruck er ist noch nicht soweit.
ZitatMein Eindruck ist auch daß es momentan wenig Sinn macht zu etwas zu überreden, denn es wäre ja nur ein Überreden, er kanns ja nicht nachvollziehen.
Und dieser, Dein Satz trifft wohl den Nagel auf den Kopf:
Wasch mir den Pelz (mach mich gesund!) aber mach mich nicht nass ...diese Meinung haben wir wohl alle mal gehabt...leider!
ich erzähle mal wie es mir vor einiger Zeit im Urlaub ergangen ist. Ich bin Alkoholikerin und versuchte eine ganze Zeit lang ohne Hilfe davon loszukommen. Es klappte aber nicht. Jeder Versuch scheiterte und ich wurde immer verzweifelter und was ich alles angestellt habe – die ganzen Versuche – nichts klappte wurde immer wieder schon nach 1 oder 2 Tagen rückfällig.
Auf die Idee mich zu outen beim Arzt oder in einer Selbsthilfegruppe wäre wie ein seelischer Selbstmord für mich gewesen. Ich wollte es nach außen hin niemals zugeben vom Alk abhängig zu sein und innerlich bin ich fast daran zerbrochen.
Ein bewusst geplanter Urlaub für 3 Wochen in einem Reisebus mit Mitreisenden durch Nord-USA könnte mich retten an nichts alkoholisches heranzukommen, ohne aufzufallen dachte ich. Denn genau das wollte ich nie "auffallen – als Trinkerin abgestempelt werden."
Die ersten paar Tage gingen ganz gut – jeder Begrüßungs-Drink in jedem neu angekommenen Hotel habe ich durch Orangesaft ersetzt. Ich fühlte mich jeden Tag stärker bis zu dem Abend, als die Reisegesellschaft unbedingt in ein Hartrock Cafe wollten um das Budweiser (Bier) zu trinken. Ich wurde so lange genötigt bis ich davon getrunken habe. Danach bekam ich einen Schweißausbruch und musste ins Hotel zurück. Aber von dem Tag an, dachte ich wieder an Alkohol und dass ich es wieder nicht geschafft habe von dem Sch...Alk wegzukommen. Trinken wagte ich die ganze Reise nicht mehr und wartete bis ich wieder daheim war. Vielleicht hätte ich es geschafft, wenn ich das Glas Bier hätte stehen lassen können oder mich einfach zurückgezogen hätte....., oder einfach nur "nein danke" gesagt hätte, oder.... oder....... oder es war noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen um einfach nur aufzuhören mit der Sauferei!
Ich weiß nicht warum man trotz besserem Wissen immer wieder zur Flasche greift. Ich brauchte noch ein paar Monate bis es endlich den berühmten "Klick" in meinem Kopf gemacht hat. Das kam so überraschend – es ist nicht greifbar und ich kann es nicht erklären. Eins weiß ich.....– das Wissen um seine Sucht und das Umsetzen sind 2 Paar Stiefel.
Ich weiß auch, dass ich es ohne Hilfe nicht schafft hätte, heute hier sagen zu können, ich bin seit 94 Tagen trocken und fühle mich frei und nüchtern an Leib und Seele.
Hier auf diesem Board wurde mir so viel Mut zugesprochen und zu einer Selbsthilfegruppe geraten. Nach anfänglichem Zögern habe ich den Rat angenommen und das war genau das was ich gebraucht habe. Heute gehe ich sehr gerne wöchentlich in meine AA-Gruppe.
Wenn für Dich der berühmte "Klick" im Kopf gekommen ist – wirst Du es auch schaffen – egal wo Du dich aufhälst auf dieser Welt. Auch wirst Du dann ganz selbstverständlich die Hilfe annehmen können die Du brauchst um "trocken" zu bleiben.
Ich wünschte mir, Du würdest so bald als möglich (bevor Du in Urlaub gehst) in eine Selbsthilfegruppe gehen und über Deine Lage reden. Vielleicht bekommst Du dort noch mehr, bessere Tipps wie Du Dich im Urlaub verhalten kannst ohne rückfällig zu werden.
Aus meiner Erfahrung würde ich es dort nicht aushalten. Egal an welchem Tisch man Platz nimmt und obwohl man bewusst keinen Alkohol (Wein, Bier usw.) bestellt. Aber dieser Geruch nach Alk kommt aus jeder Ecke, entweder vom Glas, Karaffe oder vom Atem Deines Gegenüber. Und dann trocken zu bleiben "ist ein zusätzlicher schwerer Kampf" dem man sich da aussetzt.
Überlege bitte für Dich was das Richtige ist - alle Wege sind für Dich noch offen!!!
Ich wünsche Dir alles Gute Rosa Krebs [f1][ Editiert am: 20-06-2003 14:28 ][/f]
Hallo, also ich wünsche CatAttack von ganzem Herzen einen schönen Urlaub - wobei es sich für mich nach Horrottrip anhört. Hab sowas durchgemacht. Wie schrecklich diese Kämpfe war, hab ich erst im Nachhinein so richtig gemerkt. Ich hätte es mir ersparen können. Liebe Grüße, J.
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