"Wenn ich mir andere Hilfe hole, ist das auch keine Garantie, dass alles gut geht, wenn es aber gut geht, bleibt für mich das Bewusstsein, es nicht selbst geschafft zu haben".
1. eine Garantie hast du prinzipell nirgends, du kannst dich nur bemühen, vorausdenkend, achtsam und sensibel, hellhörig mit dir selbst um zu gehen.
2. "es nicht selbst geschafft zu haben" - wieso wäre das eine Schande für dich? Ich gehe zum Neurologen, wenn ich etwas MS-mässig verspüre, bei einer grossen Zahn-OP lasse ich u.A. den Anästhesiten die Arbeit machen, die sind dafür ausgebildet . Bei meiner Suchtproblematik hilft mir meine Therapeutin grosse Schritte weiter und ich habe nicht das Gefühl, dass ich desahlb nicht stolz auf mich sein dürfte, weil ich es ohne prof. Hilfe nicht geschafft habe
..... die Suppe, die du dir selbst eingebrockt hast, musst du auch selbst auslöffeln.....
..... saufen konntest du ja auch ganz alleine, also hör auch ganz alleine auf..... (sinngemäß, halt auf anderes bezogen))
"Weisheiten" meiner Eltern, die seit meiner Kindheit weiterwirken. Ich muss es wirklich von mir geschrieben sehen, um selbst sehen zu können, was für einen Ballast ich mit mir herumschleppe.
beschäftigt man sich mit einem eventuellem rückfall; liegt darin nicht schon eine gewisse planung die dann zwangsläufig dazu führen könnte?
es werden seiesmographische störungen gemeldet, wird der vulkan aktiv?
-existenzängste -aufgaben denen ich mich stellen muss und mich bisher davor gedrückt habe -ansprüche der partnerin -weihnachtszeit,melancholie etc.......................
einmal wieder alles vergessen nur für ein paar stunden.
hallo waldschrat, warum die gänsefüsschen bei den weisheiten, warum ballast. ich finde die weisheiten erstmal richtig, denn wie schreibt hier jemand (?) als signatur: du schaffst es nur allein, aber du schaffst es nicht allein.
Thema therapeuteische Hilfe. Seit mehreren Monaten bringe ich zwei meiner Kinder zu einer Therapeutin, jetzt sehe ich erstmals bei einem der Kinder einen Erfolg. Mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen sind Blockaden gebrochen und vieles geht schlagartig viel besser.
Diese Therapeutin kennt natürlich durch meine Erzählungen auch die Familiengeschichte. Zufällig ist sie auch Therapeutin einiger Klienten aus meiner Arbeit, kennt also auch mein dortiges Umfeld.
Ihr Spezialgebiet ist Familientherapie, Kinder, Behinderte, von Sucht weiß ich nix, wahrscheinlich aber schon, denn das Städtchen ist bekannt für Drogen.
Macht es Sinn, sich der gleichen Therapeutin anzuvertrauen, die die eigenen Kinder therapiert und die eigenen Klienten? Könnte das vielleicht sogar positive Auswirkungen auf Therapieerfolge bei den Kindern haben? (Ich sag noch nicht, dass ich das machen werde, aber ich möchte es wenigstens überlegen)
im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, und bin immernoch dabei es zu lernen, Weisheiten, unsinnige Sinnsprüche aus meiner Kindheit, ab zu legen. Viele Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich nicht alles Vorgekaute, was meistens auf anderer Leutz Misthaufen gewachsen ist, übernehmen muss, es ist nicht jeder Spruch für mich kompatibel, ich muss mir meine Erfahrungen und Weisheiten selbst erfühlen und erproben, bis ich sie verinnerlichen kann, ganz alleine für mich und von mir durchlebt.
Da viel mir noch ein Spruch meines Bruders ein : "Wer abends saufen kann, kann auch morgens aufstehen!"
Darin verbirgt sich die asketische und selbstzschädigende Erziehungshaltung meiner Eltern in vielen Bereichen.
So, und heute stehe ich am Punkt Null, und muss erstmal lernen, meine Bedürfnisse wahr - und ernst zunehmen.
Ich höre bei dir die Alarmglocken eines Rückfalls läuten, pass auf dich auf
meiner Meinung nach wäre es sinnvoller, wenn du einen Experten, der sich auf Sucht spezialiesiert hast, konsultieren würdest.
Ich habe jahrelang mich in die Obhut eines Psychoanalytikers begeben, der von Sucht keine Ahnung hatte. Vor 20 Jahren wusste aber nicht mal ich selbst, dass ich süchtig bin, er wusste, dass ich abends fröhlich meine Bierchen gesoffen habe und ich habe Jahre Jahre dabei verloren, während die Therapie für die Katz war
Mein Rat: such dir einen Spezialisten auf dem Suchtgebiet.
nein, Planung sicher nicht. Ich sehe auf meinem Weg nur eine Lacke kommen und ich möchte meine Schritte so lenken, dass ich nicht reinsteige. Jedoch ich höre es in der Tat rumoren im Erdinneren.
Aber sag, Markus, warum bist du deprimiert? ...einmal wieder alles vergessen nur für ein paar stunden. ist es das, was dich quält? Erzähl...
"Wer abends saufen kann, kann auch morgens aufstehen!" Bei mir zu Hause hat der Spruch geheissen: "Wer abends fortgehen kann, der kann auch morgens aufstehen!", noch ein bissl sinnloser. Ja, ungefähr dort steh ich auch.
Noch ein Spruch fällt mir ein:
"Wer sich nicht auf sich selbst verlässt, der ist verlassen." "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott"
Ich glaub, ich geh mal auf die Suiche nach (Un)Sinnsprüchen aus Mutters Kramkiste.
ich weiß ja nicht, ob sie nicht eh auch auf Sucht spezialisiert ist, ich werd mal fragen. Du kennst meine Phobie vor Therapeuten, sie hätte den Vorteil, dass ich ihr schon ein klein wenig Vertrauen entgegenbringen kann, weil ich einen Erfolg bei meinem 10-Jährigen gesehen habe.
Ich hab auch noch ein anderes "Problem". (Bitte das jetzt nicht falsch verstehen, das hat mit Eigenlob wirklich nix zu tun) Ich weiß, dass ich ihr rhetorisch haushoch überlegen bin und wenn sie was Empfindliches berührt, ich sie verbal zuschütten kann, das Thema komplett zerreden und sie selber in die Verteidigung drängen. Das bringt mir überhaupt nix, aber es passiert Aug in Aug mit mir ganz einfach. (Wir haben zur Zeit die gleiche Situation mit einem Supervisor in der Arbeit. Ich finds lustig, aber er schwitzt Blut)
Ich hab einfach keine Ahnung, was Sinn machen würde.
ZitatGepostet von waldschrat1 "Wer sich nicht auf sich selbst verlässt, der ist verlassen." "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott"
ich hab auch schon mal über solche Sprüche nachgedacht. Aber wo steht denn, dass ich deswegen alles alleine machen muss.
Natürlich muss ich mich auf mich selbst verlassen...auch, aber nicht ausschliesslich. Es lässt ja auch kein Therapeut mein Glas für mich stehen...da muss ich mich schon auf mich selbst verlassen. Aber motivieren darf ich mich doch lassen, ich darf doch was tun, damit ich auch Lust habe, das Glas stehen zu lassen, damit es kein Leiden ist ohne.
Und ..hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott...
das übersetz ich mir so: wenn ich gar nix tu, ja wie soll mir dann was gelingen? Glück kommt doch oft erst zum tragen, wenn ich mich um etwas bemühe..wenn ich meinem Glück Raum schaffe, also das meinige erst dazu beitrage und das andere auf mich zukommen lasse.
Ist der Gedanke es nicht alleine geschafft zu haben so schlimm, dass Du auf Hilfe von außen verzichten würdest, obwohl Du vielleicht gerade dann Hilfe bräuchtst. Man kann es aber auch als Stärke sehen, wenn man sich eingestehen kann, dass es Dinge gibt die man event. nicht ohne Hilfe nicht schaffen kann.
Ich kann Deine Angst verstehen, die häufigsten Rückfälle passieren so um Weihnachten und Neujahr herum, also in einer Zeit wo unsere Gefühlswelt stark angesprochen wird. Gerade für Personen die nicht wie Du in einem Familienverbund leben, ist es wichtig für diese Zeit einen Notfallplan zu haben. in dieser Zeit steigen die Zahlen der Hilfesuchenden sprunghaft an.
Du solltes für Dich klären, ob Du wenn es kritisch für Dich wird, Dir vorher oder nachher Hilfe holst. Wenn jemand einen Rückfall baut und es im Forum verschweigt und sich als Abstinentlebend darstellt, betrügt er sich selbst und ob es ihm auf Dauer besser geht bezweifele ich.
das Problem sind ja auch nicht die Sprüche an sich, sondern die Inhalte, die sie in mir haben, die Bedeutung, die ich ihnen für mich gegeben habe oder übernommen habe. Klar kann man sie auch anders interpretieren und sie werden wahr. Für mein Gefühl sind es aber "Weisheiten" (also Inhalte),die meine Eltern, insbesondere meine Mutter in die Sprüche gelegt haben und die ich noch immer unreflektiert in meiner Seele herumhängen habe.
mir ist ganz spontan eingefallen "Hochmut kommt vor dem Fall", das hat mich auch immer schön klein gehalten, zuuu klein.
Dass du der Rhetorikexperte schlechthin bist, haben vielleicht schon Viele hier mitbekommen, wenn du deine, diese Kunst, einsetzt, um dich aber dadurch hervor zu heben, oder abgrenzt, auch in der Therapie, dann nützt dir das dummerweise garnix, und das ist doch letzendlich schädlich für dich
Noch schnell eine Antwort an patricia, dann auch flitz:
Weiß ich leider auch, aber besonders im direkten Gespräch ist es wie ein Reflex, es ist wie eine Allergie, der Selbstschutz, der sich gegen mich selbst richtet, meine eigenen Rhetorik-Antikörper schlagen mich k.o. Argumentatorische Selbstvergiftung. Darüber muss ich nachdenken.