Katalysator, das ist kein Filter, soweit war die Anleihe im technischen Bereich durchaus parallel. Ein Katalysator - wir alle kennen ihn beim Auto - bewirkt nur, dass, wenn etwas mit ihm in Kontakt kommt, das durch seine Präsenz überhaupt beeinflusst werden kann, er Reaktionen auslöst oder begünstigt, die sonst nicht oder nur sehr schwer ablaufen würden. Beispiel: Schase, bundesdeutsch wahrscheinlich Pfurze genannt, gehen am Abgaskatalysator ungereinigt vorbei und stinken nachher wie vorher. Er reinigt nur, was ihn betrifft (und das noch dazu, ohne dabei selbst verbraucht zu werden) So ähnlich war meine Parallele zu verstehen.
In der Tat, ich bin dem Forum meine neue Lebenseinstellung bislang schuldig geblieben, hole ich noch nach. Obwohl, so neu ist sie nicht, nur flurbereinigt.
Ne, Schase beiseite, Waldschrat, ich äußere mich immer noch im nichttechnischen Deutsch und gemäß Duden 2004 ist ein Katalysator ein Gerät zur Abgasreinigung, so; und ein Gerät, das reinigt, nimmt also einen Teil (nämlich den unerwünschten) auf und der Rest pfeift wieder so raus, wie er reingekommen ist. Das meinte ich im übertragenen Sinne mit Seelenkat., `tschuldigung für meine techn. Unkenntnis!
@Lisl,
ja, habe ich: Der Fehler wäre zu denken, wir bräuchten sowas nicht! Wir brauchen sehrwohl Starkmacher und Seelentröster, nur eine andere Art davon und die nennt sich positives Feedback von Menschen, die uns wichtig sind oder zumindest uns förderlich scheinen, sowie der Wille, Dinge aus eigener Kraft zu bewegen, ohne auf Schützenhilfe zu warten und nicht immer gleich aufzugeben, wenn uns etwas über den Kopf wächst. Aber das weißt Du doch alles schon!?
Zitat: ...und gemäß Duden 2004 ist ein Katalysator ein Gerät zur Abgasreinigung, so; und ein Gerät, das reinigt, nimmt also einen Teil (nämlich den unerwünschten) auf und der Rest pfeift wieder so raus, wie er reingekommen ist.
ist schlicht und ergreifend falsch, auch wenn du das aus dem Duden herausgelesen hast. Ein Katalysator ist grundsätzlich nicht nur etwas, das Abgase reinigt, das ist eine Anwendung einer Art von Katalysator. Katalysator zu sein, ist eine Eigenschaft einer Substanz, einen bestimmten chemischen Vorgang betreffend und als solches vorerst noch kein Gerät. Katalysator nennt man eine Substanz, wenn durch deren Anwesenheit chemische Reaktionen begünstigt oder erst ermöglicht werden, die ohne Anwesenheit dieser Substanz nicht oder nur erschwert ablaufen würden, Duden hin oder her. Im Abgaskatalysator ist Platin diese Substanz, die Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in ungiftige Substanzen umwandelt, ohne selbst mit eingebaut zu werden. Theoretisch wird ein Katalysator nicht verbraucht, nur Verschmutzung und durch den heißen Abgasstrom herausgerissene Moleküle, somit Erosion, vermindern die Wirkung im Lauf der Zeit.
Also: Alles pfeift dran vorbei, nur manches verändert sich im Vorbeipfeifen.
Du hast ja recht, Waldschrat, das hab ich doch schon geschrieben, wollte nur erklären, warum ich den Begriff genommen habe. Das ist doch auch garnicht das Thema hier, mir ist es persönlich doch völlig Banane, wie das Ding funktioniert, dass es nichts bringt, sehen wir ja an unserem Klima. Ich wunder mich bloß noch, wenn die Flugzeugbranche über den hohen Reifenverschleiß jammert und die hohen Kosten für einen Neuen, ohne mal daran zu denken, dass die Reifen vielleicht weniger verschleissen, wenn sie sie vor der Landung schon in Rotation bringen würden - beispielsweise...
Was ich sagen wollte: Alles was wir visuell aufnehmen, wird zwangsläufig in den Tiefen des Gehirns bearbeitet. Da sind Dinge dabei, die gut für uns sind und auch Dinge, die garnicht gut für uns sind. Aber selbst wenn man die schlechten Dinge filtern könnte, müssten sie ja irgendwo hin. Und ausblenden geht eben nicht. Wir müssen uns mit diesen Dingen auseinandersetzen und nicht bloß verdrängen. Sonst kommen sie wieder - irgendwie, irgendwann; aber sie kommen wieder und drücken uns noch mehr im Schuh, als vorher.
Ja und deshalb wäre ein "Seelenfilter" so überflüssig, wie ein Kropf, nur das wollte ich eigentlich sagen.
Wir brauchen sehrwohl Starkmacher und Seelentröster, nur eine andere Art davon und die nennt sich positives Feedback von Menschen, die uns wichtig sind oder zumindest uns förderlich scheinen, sowie der Wille, Dinge aus eigener Kraft zu bewegen, ohne auf Schützenhilfe zu warten und nicht immer gleich aufzugeben, wenn uns etwas über den Kopf wächst. Aber das weißt Du doch alles schon!?
ich vergesse so was immer wieder ...Danke fürs Erinnern Dinge aus eigener Kraft zu bewegen ...ja das ist gut und macht stark! Dinge auch mit Hilfe anderer zu bewegen gibt mir Freundschaft und Vertrauen!
Oh Lisl, ja, etwas gemeinsam schaffen und die Früchte zusammen genießen - ohne dem Abwägen, wer denn nun mehr beigetragen hat und wer nicht... zu schön, um wahr zu sein!
Wo sind wir denn im Hier und Heute? In einer EgoZentralen Gesellschaft, einer ist alles, alle sind nichts. Die große Individualitätswelle mit all ihren kranken Auswüchsen degradiert die Menschen zum eindimensionalen Wesen: Es geht nur nach vorn... sonst nichts!! Alles andere ist Schwäche zeigen, wer Schwäche zeigt ist eine Lusche, Luschen mag keiner (nur die mit ausgeprägtem Helfersyndrom) und selber eine sein, um Gottes Willen, hätte bei Jauch glatt die Million geknackt; nee nee.
"Was, Du hast keinen Stress???" Der Blick in ein völlig ratloses Gesicht, aus dem diese Frage gerade drang, läßt einen erstmal verstummen. Hä, was, wie?? Achso! Ich muss also reich, kinderlos und kerngesund sein; weshalb sonst die Frage? Trifft aber alles nicht zu....
Was bin ich dann?... so ganz ohne Stress? Verblödet? Merk ich nichts mehr? Nach einem sinnigen "Äääh" folgt ein mit wilder Entschlossenheit rausgedrücktes: "Na, hör auf, ich weiß manchmal schon garnicht mehr, wo ich anfangen soll!" - Stimmt, weil nichts da ist, wo man anfangen könnte, zumindest erkennt man den Anfang nicht. Aber wie steht man denn sonst da? ...so ganz ohne Stress. Hat man doch, muss man haben. Was ist mit denen, die nur ein bisschen Stress haben? Nehmen die das Leben nicht ernst genug? Gehen sie ihre Aufgaben anders an? Weiß nicht...
Stress steht für gesunde Lebenskultur, wer Stress hat ist erfolgreich, aha! Aber ich hab doch eigentlich genug Stress, also wenn ich mir das so recht überlege... ja, demnach liege ich also voll im Trend. Dann sind die Magenschmerzen vom Stress? Ja, die gehören einfach dazu, fühlt sich auch garnicht mehr so wie kranke Magenschmerzen an, eher wie Überarbeitungsmagenschmerzen, ja, das wirds sein. Genau, und diese hämmernden Kopfschmerzen, das sind bestimmt Spannungskopfschmerzen, vom Stress. Dann iss ja OK! Eine Pause würde mir ganz gut tun... nach dem Stress!?
Warum hatte ich Stress? Allein die Frage produzierte welchen.
Etwas gemeinsam schaffen, ja. Für die anderen deshalb mitdenken müssen, nein. Nö, hab schon mit mir selbst genug Stress, oder?
Nach diesem Jahrestag, nach einer neuerlichen, immer wiederkehrenden Beschäftigung mit diesem Thema, nach einer versuchten, neuerlichen Aufarbeitung, was ist geblieben? Erinnerungen. Erinnerungen an die Liebe meines Lebens. Wir begegnen uns, unvermittelt. In einem Türstock. Diese Begegnung ist nicht aneinander vorbeigehen, sie ist wie eine Erscheinung. Zwei Astalleibe treffen einander und verschmelzen mit Blitz und Donner zu einer zuckenden Einheit, jedes Ende einer Faser findet sein anderes Ende, die zufällige Begegnung im Türstock wird zu einer existenziellen Aussage, die räumliche Trennung danach zu einem sehnsuchtsgeschwängerten Abschied, bei dem auseinandergerissen wird, was nicht auseinandergerissen werden will. Das ist nicht posthume Verherrlichung, das ist gelebtes Leben, ein paar Jahre zuvor. Wo beginne ich, um das erklären zu können? HARMONIE: Das ist die Grundlage meiner Lebenseinstellung, das Credo meines Lebens. Gut, ich bin streitbar. Gut, ich kann mich gegen Angriffe wehren, aber ich will mich nicht wehren müssen. Eine Frau ist für mich tatsächlich die andere Hälfte meines Seins. Nicht Beiwerk, nicht notwendige oder zumindest brauchbare Ergänzung, sondern schlicht und einfach die andere Hälfte, die zum Ganzen fehlt. Vielleicht ist es auch müßig, hier über Partnerschaftliches zu diskutieren, es gibt hier sicher viele unterdrückte Frauen, oder Frauenrechtlerinnen, ich will hier keine Diskussion anzetteln. Ich kann nur sagen, was eine Frau für mich bedeutet: Sie ist die andere Hälfte für mich, so wie ich die andere Hälfte für sie bin. Zusammen sind wir vollständig.
Das vergangene Wochenende war die Hölle für mich. Gut, ich habe wieder eine Lebensgefährtin gefunden, die gesagt hat, dass sie mit mir leben will, aber die Tatsache, ob es meine Kinder sind oder ihr Kind, ob es meine Schwierigkeiten sind, oder ihre, ob meine Bedürfnisse gerade befriedigt wurden, oder ihre, macht es schlussendlich aus, ob irgendwas ein Problem ist, oder nicht.
ERINNERUNGEN. Ich bin ein zutiefst sinnlicher Mensch. Schlafen gehen. Spät abends, meine Frau liegt schon lange im Bett, ich komme vom Computer, Teil meines Broterwerbs. Betrete das Schlafzimmer in gedämpftem Licht, die Umrisse eines in friedlicher Ruhe unter der Bettdecke schlummernden Körpers sind zu erkennen. Ich hebe die Decke auf und der unbeschreiblich schöne Duft meiner Frau breitet sich unmittelbar in meinem ganzen Empfinden aus. Sinnlichkeit in zielloser Form, Erregung um des Besonderen willens, ohne jede Realisierungstendenzen, ein Privatfeuerwerk im limbischen System, ganz für mich alleine. Ja, da will ich sein, so nahe, wie möglich, ich schlüpfe unter die Bettdecke und unser beider Körper vereinen sich augenblicklich in einer Position, die den größtmöglichen Körperkontakt darstellt. Hineingesogen in die totale Vereinigung, schlafend oder wach, geborgen in der Gemeinsamkeit. Zufriedenes Aufseufzen im Schlaf und wohliges Hineinfallen in den Schlaf, das die kommenden Stunden zur Erfüllung der Gemeinsamkeit macht. Verherrlichung? Viele Jahre unserer Gemeinsamkeit hat sich dieses Prinzip nur vertieft. Wer da sagt, dies sei ein Effekt erster Verliebtheit, der mag Recht haben, aber dann hat bei uns die Verliebtheit nie aufgehört.
Was mache ich aus meinem künftigen Leben? Ist die Tatsache, eine Frau zu haben, genug? Ist meine Sehnsucht verdammt dazu, für immer eine solche zu bleiben? Kann es keine reale Erfüllung mehr geben?
Alltagserotik
Was ist das? Das ist, was ich gerade begonnen habe, irgendwie in Worte zu fassen, die unvermutete Begegnung, die, ob ihrer Nähe, zwei Seelen in Aufregung versetzt, das ist eine Berührung zweier Hände, die im Vorbeigehen einander suchen, es ist das Zittern des Rocksaumes, wenn er eines Bartes ansichtig wird, es ist eine Schwebung in den Schwingungen zweier Menschen, auf und abschwellend gleich einer Atmung, manchmal atemlos schnell, manchmal tief schöpfend, wie im Schlaf, es ist die alarmierte Aufmerksamkeit, wenn der Andere den Raum betritt, das Lächeln, das jede Begegnung einleitet, es sind die nicht verschränkten Arme und die nicht übereinander geschlagenen Beine, es ist der Wunsch, schön zu sein, oder stark, oder schön und stark, oder schwach, oder schön und schwach oder nur lasziv, es ist die gezeigte Freude am nach Hause Kommen, oder am Empfangen, oder das Ineinanderfallen bei jeder Begrüßung, es ist das zur Schau getragene Selbstbewusstsein ob der Großartigkeit des eigenen Körpers, das Bewusstsein der eigenen olfaktorischen Reize, nicht versteckt unter einer verschleiernden Wolke fremder Düfte, es ist die gelebte Wahrhaftigkeit der eigenen Gefühle, die Freude an der Freude.
ich kann das ja erst mal nur lesen, also quasi zuhören.
Ansonsten hab ich grad keine rechte Vorstellung davon, wie ich Dir bei Deiner Geschichte helfen kann. Will sagen, ich möchte es weder bewerten noch kann ich es Dir abnehmen.. Aber vielleicht brauchst Du auch nur das, vielleicht hilfst Du Dir selbst, und brauchst nur einen Zuschauer.
Jedenfalls find ich es gut, dass Du ohne zu trinken hier aufschreibst, wo es Dir weh tut. Ich stell mir vor, dass das vielleicht reinigt und der Geschichte ihre Gewalt nimmt, wenn Du Deine Vergangenheit nüchtern nochmal durchlebst und darstellst. Ich mein, auch wenn Dein Glück nicht ewig gewährt hat und das ganz bestimmt bitter für Dich ist, vielleicht findest Du mal das positive dabei, daß du es überhaupt mal erleben durftest..
Na ja Deine Beschreibung Deiner momentanen Partnerschaft liest sich dagegen für mich ziemlich desillusioniert. Klingt das jetzt nur so, oder ist das tatsächlich eher ein Zweckbündnis für Dich - und weiß Deine Partnerin davon?
Hi minitiger, jetzt schreib ich auch grad nicht in der akuten Hilfe, sondern der Thread heißt Blitzlichter und, wie du richtig bemerkst, ist's mehr ein innerer Monlog (mit Publikum). Feedback ist immer gewünscht, denn auch bei inneren Monologen kann man sich verrennen. Wo's weh tut, da taste ich mich erst heran, ich schleiche sozusagen um meinen eigenen heißen Brei.
Manchmal ist es vielleicht schwieriger, wenn ein erfolgreicher Lebenstraum zusammenbricht, als wenn man einem verkorksten Lebenslauf noch was positives abgewinnen muss..
Ist mir nur grad so eingefallen. Bin mir nicht mal sicher, ob es hier dazu passt.
irgendwie widerstrebt es mir, im Zusammenhang mit einer Partnerschaft das Wort "erfolgreich" zu verwenden. Irgendwie widerstrebt es mir, in Zusammenhang mit einer Frau das Wort "Partnerschaft" zu verwenden. Irgendwie widerstrebt es mir, im Zusammenhang mit dem Wort "Liebe", dies an eine Frau zu ketten. Irgerndwie widerstrebt es mir, alles in Schächtelchen ablegen zu müssen.
Es hat mich eine wunderbare Zeit lang eine atemberaubende Gemeinsamkeit mit einem anderen Menschen verbunden, für die ich dem Leben unerhört dankbar bin. Jetzt bin ich leider süchtig danach.
Ich kann dich gut verstehen. Anam Cara kommt aus dem keltischen und heißt Seelenfreund. Danke für Deine Beiträge. Mir tun sie gut.Es ist schon etwas seltsam, aber es geht mir sehr Nahe.
gestern bist du mir plötzlich ein wenig gereizt erschienen
Ich hab nicht von Dir verlangt, dass Du meine Begrifflichkeiten für Deine Gemeinsamkeiten übernimmst. Ich seh auch wenig Sinn darin das wir uns an Begrifflichkeiten auseinanderdividieren, denn wie man hier schon an mehreren Leuten gesehen hat, ist es dann vorbei mit der Gemeinsamkeit..
Auch wenn Du glaubst, dass Du von was ganz anderem redest, kann ich vielleicht schon nachempfinden, wie manches in Dir aussieht. Ich leb seit 16 Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen, und dieser Zeitraum ist ja auch nicht die Folge gegenseitiger Gleichgültigkeit. Wenn da das passieren würde, was Euch passiert ist, dann würden mir vielleicht die Worte fehlen.
Noch mal zu meiner Begrifflichlichkeit. Schon der Begriff "Lebensgefährtin" drückt ja schon aus, dass sie sich mit mir zusammen in die Gefahren des Lebens gestürzt hat.
Und ich finde es durchaus erfolgreich, daß wir schon so manche Gefahr gemeistert haben, und für mich hat es auch etwas mit Partnerschaft zu tun, dass wir immer wieder zusammengefunden haben.
Vielleicht versteh ich Dich jetzt völlig falsch, ich bin kein allzugrosser Freund von symbiotischer Einheit. Mir - auch meiner Partnerin - ist es lieber, wenn wir zwei eigenständige Personen sind, die aus freien Stücken zusammenkommen.
Aber wie gesagt, meine Begrifflichkeit musst Du nicht übernehmen.
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