Gelebter Traum? Mitnichten. Illusionen sollen Leitbilder sein, eine Vorstellung, die wir haben, wie etwas werden oder sein soll. Die Realität sieht meist anders aus und wir finden selten Möglichkeiten, ein solches Leitbild zu verwirklichen. Es wird nie so sein, wie es uns erscheint, aber kann verdammt nah rankommen.
Waldschrat, Du solltest die Illusion nicht versuchen zu übertragen oder irgendwie anpassen zu wollen, sozusagen arrangieren mit dem Vorhandenen. Versuche eine Illusion aus den Dingen, die Du hast, zu erschaffen. Etwas Erstrebenswertes, das nicht an Dingen festgemacht ist, die einfach weg sind.
Heute jährt sich der Tod meines Sohnes Paul zum 6ten Mal und ich bin mir wiedermal bewusst geworden, dass es Erlebnisse gibt, die man nie vergisst und die kaum verblassen.
Wie geht's dir eigentlich damit, wenn du jemandem einen solchen Beitrag in seinen Thread stellst, was denkst du dir dabei? Hast du überhaupt keinen Respekt vor der ganz persönlichen Ausdrucksweise, die jemand anderer hat? Warum darf man nicht seinene eigenen, ganz persönlichen Zugang zu einer Lösung des Problems Alkoholismus hier ausdrücken, ohne von dir angefeindet zu werden? Ich freue mich über meine Erkenntnisse in verschiedenen Situationen, die früher einfach zum Besäufnis geführt haben und drücke meine Distanzierung davon jetzt aus. Ist das ein Problem für dich? Ich kann dich akzeptieren als den "Rambo" unter den Antialkoholikerinnen, formuliere deine posts so scharf, wie du es möchtest. Aber lass es sein, dich über andere zu stellen, indem du ihre Aussagen als "Schmalz" abqualifizierst. Wenn du meine Aussagen anzweifelst, dann sag: Waldschrat, ich glaube du lügst. Dann werde ich versuchen, zu erklären, warum ich was gesagt habe. Das wäre eine faire Diskussion. Aber einfach nur zu sagen: Was hier passiert ist Schmalz, hat zu wenig Substanz, um wirklich ernst genommen werden zu können. Ich fordere dich hiermit wirklich auf, dazu Stellung zu nehmen. Wenn nicht, dann lass es einfach, in meinem Thread irgendwelche Aussagen zu tätigen. Versprüh dein Gift dort, wo man es als Balsam sehen kann. Trotzdem: Es würde mich freuen, wenn aus so undefinierten Angriffen konkrete Aussagen würden, denn Kritik ist ein Motor zur Weiterentwicklung. Sie muß nur greifbar sein.
Und wenn dein Problem eigentlich ganz woanders liegt, wenn das nur ein trotziger Aufschrei sein sollte: Hilfe, sieht denn keiner, wie dreckig es mir geht? ..... dann teile uns, mir das mit. Ich jedenfalls werde dann versuchen, mich an einer Lösung mit meinen Mitteln zu beteiligen.
In diesem Sinne, Pauline, ich bin dir nicht böse, heben wir den Konflikt aus der Unbestimmtheit.
ich glaube, ich habe verstanden, wie tief dein Zugang zum Thema Tod ist und wie schmerzlich eine Zerfledderung deines Threads darüber dich getroffen hat. Niemand (ich auch nicht), konnte sehen, wo die Thematik eigentlich liegt. Auch ich, wie hier schon alle interessierten Leser und Poster wissen, habe solches zu verarbeiten. Aber um wieviel schwieriger ist es, mit dem Tod seines eigenen Kindes konfrontiert zu sein? Oft schon habe ich eine solche Situation durchgedacht. Wie glücklich bin ich zu schätzen, dass ich sechs eigene Kinder habe, keines behindert, keines krank, keines unmittelbar vom Tode bedroht, nur die Gefahr, die alle Eltern haben, dass ihr Kind durch ein Unglück stirbt. Dem Einen passierts, dem Anderen nicht. Aber die Vorstellung, es passiert mir, ist mit soviel Seelenleid verbunden, dass meine Imagination davor kapitulieren muss. Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es mir damit ginge. Ich habe keinen Trost dafür zur Verfügung. Nur das Angebot, ein klein wenig deinen Schmerz mitfühlen zu können.
In die Richtung sollte das aber jetzt garnicht mal so gehen. Dein Thread sind die Blitzlichter und die Entdeckung verebbter Befindlichkeiten bzw. deren Wiederentdeckung und die Frage nach dem -Wieso und Warum- des den Weg des Trinkens gehen und was die Rückkehr für neue Ebenen öffnet.
Ich habe auch arge Probleme, mit dem nüchternen beed klarzukommen, nicht so, als dass ich neue Seiten in mir entdeckt hätte, sondern vielmehr die Stumpfsinnigkeit vieler Dinge so klar zu sehen und hinterher erst feststellen zu müssen, dass ich sie unbewusst gedimmt hatte. Nun sehe ich, dass ein gewisser Automatismus eingesetzt hatte, der mich ausblendete, wenn es passend war.
Was war so schlimm daran, zu trinken? Die Erkenntnis danach, dass man eigentlich nur noch funktionierte? Dass man anfing sich selbst zu zerstören?
Was bringt Demut, was ist Demut? Demütig sein, sich geschlagen geben, erkennen, dass man übertölpelt wurde, ohne es richtig zu merken und jetzt das auch noch einzugestehen? Einzusehen, dass man eben doch nicht alles im Griff hatte, obwohl es doch so schien? Ich weiß nicht - Vergangenes aufarbeiten ist manchmal ganz sinnvoll, andererseits hat es der Körper doch nicht umsonst runtergedimmt. Die Frage nach dem, was mich denn da nun so gestört haben soll, brauche ich doch im Nachhinein nicht durchkauen - dann steht das Hier und Jetzt ja wieder hinten an, oder? Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen >> auch wieder so ein PhiloSpruch, der lediglich Weisheit vortäuscht.
Morgen ist Heute Gestern, das weiß man auch schon vorher, also brauch ich mir doch morgen keinen Kopf machen, was ich heute falsch gemacht haben könnte, ich kanns ja gleich tun.
Demut heisst für mich nicht sich geschlagen geben, vielmehr zu erkennen das wir nur kleine "Lichter" in diesem großen Weltgetriebe sein dürfen. Das wir eben nicht alles beherrchen und auch nicht sollten. Die Natur beherrcht immer noch uns, trotz Technik , Computer etc. Das heisst ein klein wenig Respekt vor dem was uns da alles umgibt und das Fazit ist, das man dadurch lernen kann sich wieder an kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Einen Kinderlachen, einen schönen Sonnentag, an den Vögeln denen man gerade Futter ins Häuschen getan hat. etc.
ich kann Deinen Gedankengängen zwar wiedermal nicht so recht folgen, aber soviel: Es geht nicht darum alles zu beherrschen, vielmehr um Kontrolle bestimmter Abläufe und die Nutzbarmachung derer. Dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat, steht außer Frage. Sie beeinflussen wir schon zur Genüge und zwar negativ. Respekt heißt Achtung haben, Achtung vorm Guten, wie auch vorm Bösen. Ich unterscheide sehrwohl, ob etwas meine Achtung verdient oder nicht, Pauschalität ist da völlig fehl am Platz.
Du meinst, ich solle vor allem, was mich umgibt, Respekt haben und dann könnte ich lernen, mich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen - das ist, entschuldige wiedermal, ein wenig sehr naiv in meinen Augen. Das mich das Lachen meiner Kinder erfreut (weil es ein Zeichen dafür ist, dass es ihnen gut geht) freut mich auch, ja. Aber das liegt ja dann wohl eher daran, dass sie haben und bekommen, was ihnen guttut. Und zwar nicht, weil ich Respekt vor der Umwelt habe, sondern weil ich mir Mühe gebe, ihnen ein schönes Aufwachsen zu ermöglichen. Die Sonne scheint ebenso abhängig vom Wetter und nicht, ob ich Respekt vor ihr habe (außer nach einem heftigen Sonnenbrand). Und die Vögel! Wenn sie mittlerweile nicht schon verlernt haben, sich Futter zu suchen, habe ich durch ein Futterhäuschen eher die Ehre, den Balkon von Vogelscheisse zu befreien - kann ich mich dolle erfreuen dran...
ZitatUnd die Vögel! Wenn sie mittlerweile nicht schon verlernt haben, sich Futter zu suchen, habe ich durch ein Futterhäuschen eher die Ehre, den Balkon von Vogelscheisse zu befreien - kann ich mich dolle erfreuen dran...
Das war das erste mal das ich herzhaft lachen konnte wo ich etwas von dir gelesen habe.
Kann es sein das du ein Vernunftmensch bist und dazu auch noch ein Pessimist. Natürlich scheißen die Vögel und die Sonne macht einen Sonnenbrand und wenn du einen neuen PC hast braucht der Strom. Versuch doch einfach mal das gute und nicht nur das schlechte zu sehen. Bild Pessimist - Optimist
Ja, ich bin Realist und Vernunftsmensch und eine Entscheidung treffen, die lustig und bequem erscheint und die einer logischen, unbequemen vorzuziehen liegt mir fern.
miezegelb,
ich verstehe schon, was Du für Dich meinst, aber so ist halt meine Art, die Dinge zu sehen, nicht. Ich hab nichts abgestempelt, lies doch mal alles. Kein Tiefgang, aber an die Substanz gehen... kann ich nicht verstehen, widerspricht sich.
Ralf,
das Böse lauert überall und mit dem Schlechten zu rechnen, kann nur positive Überraschungen bieten... Da kann ich ja gleich die Zeugen Jehovas reinlassen... und die GEZ-Fahnder...nee, nee die Welt ist schlecht und das bleibt sie auch. Was ist beispielsweise schön daran, wenn meine Kinder im Sandkasten im Hof spielen wollen und der voll mit Hundescheiße der ach so tierlieben Hausbewohner ist, NICHTS! Und es war natürlich auch keiner und ich wäre ein Tierhasser, na klar, ganz einfach.
Gemäß Deines Links: Als Optimist schickte ich sie trotzdem in den Sandkasten und würde sagen:"Ach, wird schon nichts passieren, wegen dem bisschen Hundescheisse!" Und dann irre ich mich und sage:" Naja, aber bis hierhin hats wenigstens Spaß gemacht!" Dann schon lieber Pessimist!
Kein Tiefgang, aber an die Substanz gehen... kann ich nicht verstehen, widerspricht sich.
...philosophischen Tiefgang hab ich geschrieben beed, an deine eigene Substanz gehen heisst, den Grund für deine eigene Unzufriedenheit zu finden, dich mit deiner familie darüber auseinandersetzen und Lösungen finden. Wie kann ich trotz Hausarbeit, die in deinem Fall dir obliegt und wo ich allergrößten Respekt vor habe trotzdem zeit für mich finden, Zeit mit der Familie zu verbringen und dem Leben etwas positives abtrotzen. Und da ist bei mir das Gefühl geblieben (und ich les deine Postings schon) das du dich damit nicht auseinandersetzen magst oder resigniert hast. Natürlich müsstest du dich da warscheinlich auch mit deiner Frau gemeinsam hinsetzen und über das eine oder andere nachdenken.
Aber wies scheint fühlst du dich ganz wohl in der Rolle des Pessimisten für mich ist es allerdings Resignation.
Ich gehöre allerdings auch zu den Menschen die an ein bisschen Hundescheisse im Sandkasten keinen Gedanken verschwenden.
Zitat: "Ich gehöre allerdings auch zu den Menschen die an ein bisschen Hundescheisse im Sandkasten keinen Gedanken verschwenden."
Das allerdings glaube ich ungesehen, na lecker!! kK
Miezegelb,
das geht schon wieder ins Endlose und war ursprünglich ein Posting an Waldschrat. Es ging um Demut und Rückkehr.
Nur das noch: Ich habe mich noch nie beklagt, dass ich für mich zu wenig Zeit hätte. Es ist außerdem alles besprochen und die Aufgaben sind klar verteilt.
Übrigens ist Pessimist sein keine Rolle. Resigniert habe ich höchstens vorm Alkohol, aber nicht vor Dingen, die nun mal gemacht werden müssen, auch wenn sie nicht immer Spaß machen.
Oben zitierter Satz bringt das Ganze auf den Punkt, genau das ist der Unterschied: Ich könnte den Herrchen und Dämchen das Zeug am liebsten in den Hals schieben.
...Toll, ich kriegs letztlich wieder aufs Brot geschmiert! (im übertragenen Sinne)
ZitatGepostet von beed Ich könnte den Herrchen und Dämchen das Zeug am liebsten in den Hals schieben. ...Toll, ich kriegs letztlich wieder aufs Brot geschmiert! (im übertragenen Sinne)
Beed,
also ich hab beim lesen Deiner Postings eher den dringenden Eindruck, dass Du es haben willst, und wenn du es nicht kriegst, dann meckerst Du so lange rum, bis es Dir jemand bringt..
Schreibst doch selbst:
ZitatEs ist außerdem alles besprochen und die Aufgaben sind klar verteilt.
Tja, beed, ist Dein Brot...also beiss ruhig mal rein. Du musst eh, denn wie du selbst erkannt hast:
ZitatResigniert habe ich höchstens vorm Alkohol, aber nicht vor Dingen, die nun mal gemacht werden müssen, auch wenn sie nicht immer Spaß machen.
sieh es positiv..
Zitatdas Böse lauert überall und mit dem Schlechten zu rechnen, kann nur positive Überraschungen bieten...
"also ich hab beim lesen Deiner Postings eher den dringenden Eindruck, dass Du es haben willst, und wenn du es nicht kriegst, dann meckerst Du so lange rum, bis es Dir jemand bringt.."
Wenn Du es auch toll findest, dass Kinder nicht im Sandkasten spielen können, weil dieser durch Hunde verunreinigt ist, kann ich Dich nur bedauern. Oder was soll die Bemerkung?
Und wenn es mit dem Lesen etwas hapert: Mit aufs Brot schmieren war gemeint, dass ein Thread vom Thema abkommt und ich wars dann wieder.
Auch ist mir nicht klar, was das Rausgepicke von Textpassagen aus verschiedenen Posts für einen Sinn macht!?
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