ich verliere den Glauben an mich nicht, wenn ich das täte, dann hätte ich allen Grund, zu saufen bis der Arzt kommt, das wäre für mich soetwas wie eine "Selbst-aufgabe", nein nein, das kommt nicht in Frage. Es stimmt, wenn es so einfach wäre für uns Alkoholiker mit dem Trinken aufzuhören, dann würde es dieses hohe Suchtpotenzial nicht geben. Es kostet viel Kraft und benötigt noch mehr Energie, diesen Kampf jeden Tag auf`s neue auszufechten, es ist ein regelrechter Kleinkrieg in meinem süchtigen Gehirn, das immer nach irgendetwas schreit, was der Alkohol ihm in Wahrheit auch nicht geben kann, dies ist ein "Schein" der trügt. Okay, dann machen wir beide heute einen Neuanfang, es sollte keinen Grund mehr zum Trinken geben, die Chance einen zu finden dürfen wir uns einfach nicht geben.
Ich wünsche Dir alles Gute und das Du die Kraft aufbringen magst, die Du in einer, sicher für Dich jetzt schwierigen Zeit benötigst.
ich bin beim Trinken auch noch abhängig geworden...krank war ich aber auch schon vorher...
Angefangen zu trinken bin ich,weil ich mit mir selber,meinen Depris und der Welt nicht klar kam....
Durch das Trinken hab ich's leider auch nicht gelernt...bin aber dadurch abhängig geworden...und musste/wollte aufhören...
...also hatte ich 2 Probleme...einmal meine Abhängigkeit und noch dazu mich selbst....
Also kam Aufgabe Nr.1 für mich: AUFHÖREN
Danach kam Aufgabe Nr.2 : Lernen,mich selber und diese Welt auszuhalten.
Ich weiß nicht,aber ich denke,es macht einen Unterschied,ob man nun über das Gesellschaftstrinken in die Abhängigkeit rutscht...oder ob man den Alkohol als Medikament gegen bestehende psychische Probleme eingesetzt hat.
Zitat: Was Du anderen erzählst, ist nicht das wichtigste, das wichtigste ist daß Du in Dich gehst was Du eigentlich willst. Willst Du auf Dauer ein trockenes Leben führen, kannst Du Dir vorstellen, daß das besser ist wie jetzt, oder hoffst du insgeheim immer noch, daß du mal wieder normal trinken kannst.
Hallo minitiger,
ich glaube innerhalb der letzten ca. 8 Monate, bin ich sehr tief in "mich" gegangen, hätte ich das nicht getan, so wäre ich sicher niemals in meinem Leben an dem Punkt angekommen, an dem ich mir gesagt habe "ich muss und ich will etwas ändern", das ist auch nach wie vor noch Fakt und nicht wieder in Vergessenheit geraten. Leider ist dieses ändern nicht allzu einfach, und für jemanden wie Dich, der zufrieden Trocken ist, ist es sehr leicht einfach die Worte "Schluß, aus, es gibt nix mehr" zuschreiben und natürlich das auch so zusehen. Der Teil meines süchtigen Verhaltens, muss diese Worte nicht nur verstehen, sondern sie auch umsetzen können, sicher könnte ich mich nicht als Süchtige bezeichnen, wenn ich dieses so einfach "mir nichts Dir nichts" umsetzen könnte. Das eine in meinem Kopf, ist das was ich will, das andere in diesem rundlichen Ding, das auf meinem Hals sitzt, wird gesteuert von einer "SUCHT" und von über lange Jahre anerzogenem, Trinkverhalten. So wie das mit dem Laufen lernen ist, so ist es auch mit der Umerziehung, beides braucht seine Zeit. Wenn dieses "Umerziehen" meiner langjährigen Gewohnheit so einfach wäre, ja so lachhaft wäre, so glaube mir, ich wäre längst fertig mit dieser Aktion. Leider ist es nicht so einfach, ich denke ich bin nicht die einzigste die diese Erfahrung machen muss.
Ich will auf Dauer ein Trockenes Leben führen ja ja ja ja ja ja............... und ich denke auch das dies ein besseres Leben wäre........ leider, muss ich mich auch mit dem Gedanken abfinden, das dies endgültig sein muss........ mein Kopf tut sich da leider noch ein bißchen schwer, ein Problem, mein Problem, ihr könnt mir lediglich dabei helfen, diese Endgültigkeit dort hinein zu hämmern.
Zitatich denke,es macht einen Unterschied,ob man nun über das Gesellschaftstrinken in die Abhängigkeit rutscht...oder ob man den Alkohol als Medikament gegen bestehende psychische Probleme eingesetzt hat.
Ich bin momentan auch in einem seelischen Tief. Kompensiere alles mit Essen und Rauchen. Ich habe meiner Ärztin das auch so gesagt, ich habe nicht nur die eine Sucht, ich habe ganz viele. Und ich will wissen, warum und wie ich das ändern kann. Sie sagt ich soll weiterrauchen, das wäre das kleinste Übel momentan. Ich gehe zu schnell voran. Ich will alles in fünf Sekunden. Aber Trinken will ich nicht mehr. Irgendwie ist das vorbei im Kopf.
Ich bin zwar nicht der minitiger, aber ich antworte trotzdem mal:
Zitatund für jemanden wie Dich, der zufrieden Trocken ist, ist es sehr leicht einfach die Worte "Schluß, aus, es gibt nix mehr" zuschreiben
... sag mal, glaubst du nur du bist abhängig, süchtig ? Das liest sich als ob wir nicht alle das gleiche Problem haben, so als ob es bei dir was gaaaanz anderes ist. Und als ob es bei allen anderen gaaaaanz einfach gewesen wäre. So war das zumindest für mich nicht.
ZitatWenn dieses "Umerziehen" meiner langjährigen Gewohnheit so einfach wäre, ja so lachhaft wäre,
ääähh, das kommt mir so vor, als ob das deine Rechtfertigung und Erklärung ist, zum nächsten mal trinken. Nach dem Motto: es geht halt einfach nicht so schnell. Das ist doch Quatsch, denn auch dann wirst du denken : es geht halt nicht so schnell und im Endeffekt ändert sich garnichts.
Nein, in dem Moment indem ich trinke geht es mir nicht schlecht, obwohl, wenn ich ganz ehrlich bin, irgendwann, während des Trinkens, kommt mein schlechtes Gewissen zum Vorschein, ab diesem Punkt, fängt das "mir geht es schlecht" wohl schon an.
Zitat: Trinkt man nicht eigendlich, das es einem dann (vermeintlich) besser geht ?
Ja, "vermeintlich" besser, ich glaube ich kann von Glück sagen, das ich feststellen kann, das es mir nicht "vermeintlich" besser geht, diese Momente des besser "gehens-Gefühl" halten ehrlich gesagt immer kürzer an, gibt mir zu denken
Zitat: Und wenn du trinkst, das es dir schlecht geht .... warum tust du das ?
hm, diese Frage gibt mir nun schon wieder zu denken Hier muss ich feststellen, das ich ja inzwischen weiß, das es mir wenn ich trinke schlecht geht, aller spätestens am nächsten Tag, Kopfschmerzen, müde, depressive Phasen, Traurigkeit und und und....... das schlechte Gewissen, sowie das Schamgefühl nicht zu vergessen.
Nächste Frage, gute Frage......., warum tue ich das ???? hm..., ich weiß nicht so genau, drücke es jetzt mal vorsichtig so aus, "um vieleicht mal wieder für einige wenige Stunden in eine andere Welt abzutauchen", "gefällt mir jetzt nicht wirklich diese Antwort",.... .... wenn ich ganz ehrlich bin, ich weiß nicht so genau warum ich das tue...... Sollte hier an dieser Stelle jemand eine Antwort für mich parat haben, so wäre ich auf diese echt gespannt.
Zitat: Weil du denkst du bist ein schlechter Mensch und dann passt das doch ?
Zu dem schlechtem Mensch, man trägt immer das mit sich herum, was einem auf seinem Weg mit gegeben wird.
Du bringst mein Gehirn hier ganz schön ins schwitzen !!!
Nicht das Deine Denkanstösse hier irgendwie verkehrt wären ,
sorry, wollte das nicht so rüber bringen als wenn nur "ICH" süchtig bin und dieses nur "MEIN" Poblem ganz alleine wäre....., ......wie froh bin ich doch das ich dieses mit Euch teilen kann
"Auch" möchte ich dieses "meinige", unser Problem, nicht als ein anderes darstellen,........
ich glaube an irgendeiner Stelle läuft mein denken verkehrt
also ich muß ganz ehrlich sagen, dass ich das trotz Deiner "Rückschläge" ziehmlich gut finde, wie Du das angehst. Das Wichtigste, was mir bei Dir auffällt ist, dass Du trotz Deiner Scham über die Rückschläge weiter so ehrlich hier schreibst und in die SHG gehst obwohl Deine Gedanken sich nur um Alkohol gedreht haben. Ich finde, dass ist eine sehr gute Ausgangsposition, dass Du das schaffst denn es zeigt trotz allem eine hohe Motivation. Wenn ich mir die Mitgliederzahlen hier im Board anschaue und mir überlege, wieviele in ähnlicher Situation wie Du waren, dann glaube ich, viele werden rückfällig und beteiligen sich dann nicht mehr hier, weil sie sich schämen.
Ich kenne diese euphorischen Phasen nach dem aufhören auch. Ich könnte Bäume ausreissen und irgendwann kommt dann dieses tiefe Loch. Ich glaube da bei mir festgestellt zu haben, dass es eine gewisse Ungeduld ist, alles auf einmal erreichen zu wollen. Und irgendwann stellt man fest, dass ich gar nicht so viel verändern kann, ausser dass ich nichts mehr trinke. Dann kommt dann plötzlich diese Unzufriedenheit oder dieses schwarzes Loch. Deshalb glaube ich auch, dass Geduld und grosse Gelassenheit wichtig sind, um langfristig trocken zu bleiben.
Fakt ist,daß das Trinken Probleme schafft...keine Frage...auch die Denke ändert sich...man bastelt sich Probleme zurecht,um das Trinken zu rechtfertigen....keine Frage.
Wird man sich dessen bewußt und man hört auf zu trinken,braucht man all diese Rechtfertigungen nicht mehr...ganz klare Sache.
Fakt ist aber auch,daß sich durch eine Abstinenz bei Leuten,die aus Depressionen ectpp. angefangen haben (Alkohol als Medikament),die Abstinenz nicht automatisch psychisch gesund macht. Zwar basteln diese Leute dann nicht mehr an zusetzlichen Trinkgründen....aber die schon vorher bestehenden Probleme lösen sich dadurch nicht einfach in Luft auf...sorry.
Deshalb zielt eine Reha im 2.Fall auf beide Seiten ab.Einmal die Entwöhnung und zum zweiten auf die Bearbeitung schon vorher bestehender Lapsen.
danke für Deine aufmunternden Worte, bei der Aufruhr, die da so gerade in mir ist, sind Deine Worte Balsam für meine Seele.
Weißt Du, wenn ich hier mein Schamgefühl an den Tag legen würde, so würde ich mir selber nichts gutes damit tun, lediglich würde ich Euch und dieses Forum verlieren, und wieder alleine hier zuhause in meinem Elend schwelgen. Ihr wart und seid mir eine große Hilfe, auch wenn ich meine Niederlagen hinnehmen muss. Würde ich hier lügen, so wäre mir auch damit nicht geholfen, ich würde lediglich mein Gesicht verlieren. In der SHG habe ich das so gesehen, indem ich nichts gesagt habe, habe ich nicht gelogen, ich habe nur geschwiegen und das ist kein Verbrechen. Jedoch setze ich mich immer mehr damit auseinander, in der nächsten Woche den Mut aufzubringen, um zu reden.
Meine Motivation ist immer noch da, das ist nicht falsch bei Dir angekommen, lediglich bin ich selbst ein wenig geknickt, da ich zu gewissen Zeiten nich in der Lage war, das richtige zutun, so habe ich doch eigentlich tief in meinem Innerem gewußt, was zu tun ist, leider habe ich es nicht umsetzen können. Ich hoffe ich habe aus diesen Fehlern gelernt und kann mich nur aufs neue auf den Weg machen.
Lieben Gruß von einer "bedröppelten, nachdenklichen" Kate
zu den Gründen, warum man trinkt, obwohl man ja weiß, daß es einem hinterher schlecht geht, fällt mir ein, das in den Trinkphasen so eine Gewöhnung an das "alkoholisiert sein" eintritt, ein drauf "freuen" , alles anders und nicht so knallhart zu spüren und aus dem scheinbar grauen Alltag rauszusteigen. In meinen Trinkzeiten war Bier DAS Mittel um zu entspannen und mir ein anderes Feeling zu verschaffen- auch wenn ich`s nach dem 5.Bier bitter bereute und mich schon vor dem nächsten Tag fürchtete. Ein wichtiger Punkt war für mich daher, Möglichkeiten und Wege zu finden, Entspannung auf andere Art zu erreichen- ich geh` z.B. jetzt regelmäßig in die Sauna, da fühl ich mich hinterher superrelaxt und brauch` mich auch vor dem nächsten Tag nicht zu fürchten. Da muß jeder für sich einen Weg finden, mit Anspannung und Unlustgefühlen OHNE Alk klarzukommen und das Verlangen nach Alk auszuhalten- sonst ist der erneute Griff zur Flasche vorprogrammiert!
Ja Biene, wenn ich dich richtig verstehe, dann bin ich als Gesellschaftstrinker automatisch gesund, sobald ich aufhöre zu trinken, während der arme Medikamenten-Trinker weiterer Hilfe bedarf ?
wenn ich jetzt Bea richtig verstanden habe,dann ja.
Wir haben hier an Board z.B. ein weibliches Mitglied,daß ihren eigenen Angaben zufolge im Laufe ihrer Gesellschaftstrinker-Karriere abhängig geworden ist.
Soweit ich das mitgekriegt habe,geht es ihr seit ihrer Entgiftung gut und sie hat auch nie irgendwelche psychischen Probleme zu Sprache gebracht. Das wäre dann für mich dieses: Ich trinke,weil ich abhängig bin...
Dann gibt es da noch mich,z.B.,bei mir hätte Abstinenz alleine nicht zum Glücklichsein gereicht. Abhängig war ich auch...aber nur Abstinenz ohne therapeutische Betreuung hätte bei mir nicht geklappt.