ich habe an dieser Stelle mal eine Frage...ich bin jetzt seit dem 26.12.04 trocken und habe ähnliche Mengen konsumiert wie Stormy. Jetzt habe ich aber seit Silvester andauernd Kopfschmerzen. Kann das etwas mit der Entgiftung zu tun haben? Ansonsten fühle ich mich auch ziemlich müde und schlapp, psychisch aber viel ruhiger und ausgeglichener als vorher...
auch von mir willkommen auf dem Board Schön Deine Einsicht, so wie Du schreibst könnte man meinen Du hast Dich in die Materie schon richtig reingelesen. Du hast erkannt das Du nen Alkoholproblem hast und machst auch was dagegen das ist super. Der Konsum oder die Menge ist dabei auch nicht so das Entscheidene. Entscheidend ist das Du eine körperliche und auch geistige Abhängigkeit spürst. Es gibt Menschen die werden nach jahrelangem Konsum von nur 2 Bieren alkoholabhängig andere saufen viel mehr und werden es nicht. Das Wichtigste ist das Du Dein Problem erkannt hast, Du merkst ja selber das es nicht ganz so einfach ist aufzuhören ( auch wenn es nur 3 Flaschen Bier sind).
Gehe einfach mal in eine Selbsthilfegruppe ( das kann ich eh nur jedem raten) und höre Dir das mal an. Du wirst feststellen das bei weitem nicht alle in der "Alkoholbundesliga" gespielt haben sondern eben auch viele "nur" in der 2ten Liga oder Regionalliga Die haben eben wie Du Ihr Problem eher erkannt und machen was dagegen. Nicht jeder Alkoholiker stürzt gleich völlig in die Gosse, die Wahrscheinlichkeit erhöht sich nur mit jedem Tag an dem man weitertrinkt
Du solltest auch nicht mit dem Alkohol kämpfen, das können Dir hier wohl viele bestätigen der Alk gewinnt irgendwann sowieso, kapituliere einfach vor ihm. Sage wenn er an Deine Tür klopft: Du Alk hat keinen Zweck mit Dir zu kämpfen...Du gewinnst ja eh...also schleich' Dich
ZitatGepostet von amapola4y Du solltest auch nicht mit dem Alkohol kämpfen, das können Dir hier wohl viele bestätigen der Alk gewinnt irgendwann sowieso, kapituliere einfach vor ihm. Sage wenn er an Deine Tür klopft: Du Alk hat keinen Zweck mit Dir zu kämpfen...Du gewinnst ja eh...also schleich' Dich
Hi Monika, ich geh' noch einen Schritt weiter und behaupte, am besten gleich vor allem kapitulieren, was ich sowieso nicht ändern kann. Mir hat das eine enorme Zufrieden- und Gelassenheit gegeben...und eine völlig neue positive Lebenseinstellung.
Respekt vor Deiner Entscheidung. Ich war in dieser Phase wo Du heute bist leider noch zu ignorant. Hatte ungefähr die gleichen Probleme wie Du. Ging ja immer schnell vorbei.
Bis es mich eines Tages nach einem ziemlich durchgezechten Wochenende voll erwischte. Montags morgens bin ich dann aufgewacht und die Entzugserscheinungen haben mich voll erwischt. Schweißausbruch, Zittern, Übelkeit usw.
Erst da habe ich es kapiert und habe einen Entzug gemacht. Ich kann Dir nur raten, erspar Dir das, es ist nicht lustig.
Da ich wahrscheinlich in dieser Beziehung ein Pienschen bin, wollte ich den Entzug dann in einer Klinik machen. Auf einen Platz habe ich eine Woche gewartet. Ich möchte diese Woche nie mehr in meinem Leben mitmachen. Nach dem Aufstehen morgens habe ich schon das erste Glas gebraucht. Ich hatte nur ein wahnsinniges Glück, daß ich mich sofort an einen Arzt gewandt hatte, der mich dann bis zur Einweisung auch krankgeschrieben hat. Und so eine Woche möchte ich nie wieder mitmachen. Mich hat morgens der Alkohol angeekelt und getrunken habe ich ich trotzdem, weil ich sonst zu überhaupt nichts in der Lage war, nicht mal im Bett liegen zu bleiben.
ich habe an dieser Stelle mal eine Frage...ich bin jetzt seit dem 26.12.04 trocken und habe ähnliche Mengen konsumiert wie Stormy. Jetzt habe ich aber seit Silvester andauernd Kopfschmerzen. Kann das etwas mit der Entgiftung zu tun haben? Ansonsten fühle ich mich auch ziemlich müde und schlapp, psychisch aber viel ruhiger und ausgeglichener als vorher...
LG Jaira
es fühlen sich viele erst mal müde und schlapp.
Trinken ist ab ner gewissen Menge Raubbau an Körper und Geist, und oft hängt die Einsicht ja auch damit zusammen, das man irgendwie merkt, dass man kurz vor dem Zusammenklappen steht. Und nüchtern hat man dieses Gefühl dann halt ungefiltert. Vieles ist aber auch ganz normal in dieser Jahreszeit. Aber auch diese Winterschlappheit hab ich mir früher öfter mal weggesoffen.
Kopfweh ist eine ziemlich verbreitetes Leiden, das hat nicht unbedingt was mit dem Alkohol zu tun. Red mal mit dem Doc.
Ich bin ja geradezu überwältigt von der Anteilnahme, und dem Echo was ich hier lesen kann. Vielen Dank! Wenn ich hier lese, das manche den Eindruck haben, "der Stormy hats ja wenigstens schon erkannt", dann gibt mir das viel Mut. Bei der nächsten kritischen Situation werd ich mir eure Ratschläge zu herzen nehmen. Hab mich jetzt mal angemeldet, und möchte auch diesen Thread über meinen Weg uptodate halten.
Ein Punkt, über den ich noch sinnieren muss: Mein Suchttrinken findet fast nur alleine statt!! Klar, ich trinke auch in Gesellschaft, jedoch fällt es mir da eher leicht, zu sagen "Nein, heute nicht.". Es ist diese Art von Gesellschaftstrinken, der ich eigentlich locker aus dem Weg gehen kann. Ich denke mein richtiges, "verdammtes" trinken, und auch der schon erähnte "Saufdruck" kommt, wenn ich alleine bin. Ich hab dann das Gefühl einer seltsamen Freiheit. Da bin ich wieder an dem Punkt von oben, das sind "Standartsituationen".
Ich werde wohl bald mit meiner Partnerin zusammenziehen, und ich frage mich, wie sich das auswirkt. Entweder ich kratz die Kurve, komme mit meiner Sucht klar, und erhalte als "Belohnung" durch das Zusammenleben völlig neue Perspektiven. Oder die Sache eskaliert, weil ich zu schwach bin.
Aber im Moment seh ich das eher positiv. Beispiel die Tankstellensituation. Irgendwie hab ich das Gefühl, ich hab nicht richtig "gekämpft". Ich hab das Gefühl ich hätte viel stärker sein können, und das meistern können. Man stelle sich das vor, ich wäre jetzt noch trocken
Aber was solls, nice try halt, und ab heute probier ichs ja wieder! Vielen Dank für eure Reaktionen!
So wies Minitiger beschrieben hat seh ichs auch , dazu kommt das sich der Hormonhaushalt erst nach 8 Monaten auf ein normales Maß eingependelt hat.
Viele Symptome brauchen bei verschiedenen Leuten unterschiedlich lang um abzuklingen,...meine Trägheit hat sich erst vor 2 Wochen verabschiedet und ich bin ja auch erst 2 Monate trocken.
Aber die gute Nachricht ist sicher die das es täglich bergauf geht,....Selbstachtung ist halt die Frucht der Disziplin.
Entgiftung heisst ja auch, dass sich der Körper entgiftet....er arbeitet auf Hochtouren um die restlichen Gifte des Alkohols aus dem Körper hinauszuschaffen und das macht müde
Dazu ist es auch wichtig, dass man dem Körper hilft und viel Wasser trinkt
Hallo Wildatheart du schreibst: "dazu kommt das sich der Hormonhaushalt erst nach 8 Monaten auf ein normales Maß eingependelt hat."
wollte deine Alkoholerkrankung auf keinen Fall in Frage stellen. War für mich auch kein Thema da du es ja selber erkannt hast.
ZitatIch drinke jeden Abend ca. 4 Bier, wenns krass kommt dann 6, ist aber eher selten. Das schon seit ungefähr 3 Jahren
Panikattaken sowie Schweisausbrüche und Herzrasen bekomme
Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt der mit so "geringen" Mengen in so kurzer Zeit so heftige körperliche Entzugserscheinungen bekommen hat. Das hat mich verwundert.
Am Anfang tun sich halt viele schwer die tatsächlichen Mengen zu sagen, da sie sich schämen oder weil sie in Bezug auf ihren Konsum realitätsfremd geworden sind.
bei mir sind infolge von Trinkpausen (mehrere natürlich) jedesmal Kopfschmerzen aufgetreten, auch einige Tage lang. Sie sind dann mit der Trockenheit verschwunden. Ich glaube, dass das bei Dir auch so sein wird.
wollte deine Alkoholerkrankung auf keinen Fall in Frage stellen. War für mich auch kein Thema da du es ja selber erkannt hast.
Das hab ich auch nicht angenommen!
Zitat Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt der mit so "geringen" Mengen in so kurzer Zeit so heftige körperliche Entzugserscheinungen bekommen hat. Das hat mich verwundert.
Am Anfang tun sich halt viele schwer die tatsächlichen Mengen zu sagen, da sie sich schämen oder weil sie in Bezug auf ihren Konsum realitätsfremd geworden sind.
Gruß Ralf[/b]
Ja, du hast recht, und im Prinzip habe auch ich das verkannt. Wie ich ein oder zwei posts später erwähnt habe, trinke ich schon viel länger, da war ich halt am Wochenende ganz schön unterwegs. Allerdings hatte ich da bewußt(?) noch alles im Griff. Alkohol unter der Woche war ein Tabu, er beherschte noch nicht meine Gedanken! Das richtig regelmäsige, am Körper raubende Trinken läuft seit ungefähr drei Jahren. Meine körperliche Leistungsfähigkeit nahm ab, ich tat mir schwerer bei Sport usw. Alles deutliche Zeichen. Zu den Entzugserscheinungen muss ich nochmal sagen, das ich erfreulicherweise einen meiner Meinung nach recht einfachen Entzug in den letzten Tagen hatte, ok ich weiss ja nicht was noch gekommen wäre . Mein Problem war auch nicht der Entzug, sondern mein Denken. Ich glaube man --muss sich selber loben-- Ich habe regelrecht gespürt wie stolz ich über jeden neuen Morgen war, an dem die Birne richtig frei war!!!
danke für die Info`s zum Thema "Kopfschmerzen". Wahrscheinlich ist es von Allem etwas...einerseits Entgiftung (ich kenne das z.B. auch aús dem Heilfasten, da hatte ich auch manchmal tagelang Kopfschmerzen), andererseits tut auch sicherlich die Jahreszeit etwas dazu. Ich habe das vieleicht vorher nicht so gemerkt, oder wie schon erwähnt wurde "weggesoffen".
Stormy, das Trinken alleine war bei mir auch so. Heute weiß ich, dass ich das Alleinsein eigentlich nicht aushalten konnte, obwohl ich mir eingeredet habe ich sei gerne alleine. Ich konnte die Leere, die dann entstanden ist nicht ertragen und finde es auch heute noch nicht so einfach aber es geht besser!
Ich bin auch kurz davor mit meinem Freund zusammen zu ziehen...nach drei Jahren. Bin mal gespannt. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass die Ursachen für das Alleine trinken ganz persönlicher Natur sind. Ich glaube es ist sinnvoll erst mal herauszufinden, was das eigentlich ist, was Dich alleine trinken läßt. Ansonsten hast Du in dem gemeinsamen Zusammenleben eventuell wieder das gleiche Problem...diesmal vieleicht weil dauernd jemand da ist??
Ja, mir ist das mit der "Problemerkundung" schon klar. Jede Sucht entsteht aus einem unerfülltem Verlangen, wenn man es so sehen will. Jede. Es gibt auch einen Grund fürs Rauchen. Um letztenendes von einer Sucht loszukommen, muss man genau diese Probleme bearbeiten, anonsten entsteht nur eine "Werteverlagerung". Ich muss allerdings zugeben, das ich da in meinem Fall sehr tief buddeln muss. Konkret fällt mir nix ein! Ich meine ich hab nen guten Job, eine Freundin die ich liebe, ein tolles Bekanntenumfeld etc.etc... Was mir auffält ist, wenn ich alleine bin, dann denke ich oft :"Jetzt is grad mal 8, aus dem Abend muss doch noch was rauszuholen sein ! Ein wenig mehr Spaß!" ... und danach macht es klick und ich trinke.
hmm...."in Kürze zusammenziehen" mit dem/r Partner/In.
Kann und will und werde euch da bestimmt nicht reinreden, mir gings damals allerdings so, dass ich als nüchterner Mensch erstmal mit mir selber ganz gewaltig konfrontiert wurde und mich erstmal selber richtig kennen lernen musste (und das mit 30 Jahren)!!!
Der Sprit spielte in eurem bisherigen Leben schon eine nicht zu unterschätzende Rolle und ich wünsche euch beiden, dass ihr trocken noch die gleichen Menschen seid wie die, die "gelunkt" haben... Oder sollte ich euch das besser nicht wünschen...hm?!