Moin Swantje, erst einmal ein dickes willkommen am board. Hört sich ja alles nach gut auf dem weg an! Ich habe hier im forum den kick bekommen endlich etwas gegen meine sauferei zu unternehmen und fühle mich echt wohl hier. Bin verh. zwei jungs und 45 j. Freu mich mehr von dir zu hören Wünsch dir was Hermine, die sich noch sehr als neuhäsin fühlt
ja der Weg ist der einzig richtige,das ist klar,aber manchmal habe ich doch vor der langen Zeit Angst.
Im Moment ist alles so stabil,ich habe absolut kein Verlangen dieses Teufelszeug noch mal anzufassen- es geht mir gesundh. gut und auch fam. alles paletti.
Ich habe das Gefühl ,wenn ich da jetzt zur Therapie fahre - kommt alles wieder hoch.... Muß sicher so sein,aber vielleicht bin ich auch bescheuert und undankbar-diese Möglichkeit zu bekommen.
Sagt mir doch bitte ob es normal ist,dass ich so gar kein Verlangen spür nochmal was zu trinken? Es stört mich nicht,dass andere in meiner Gegenwart das tun und auch mein altes Weinregal steht gefüllt da (verstaubte Flaschen nach 3 Monaten !!!) Hab ich 'nen besonders starken Willen,immerhin bin ich ja mit Leberversagen dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen ?? oder ist das die Ruhe vor dem Sturm???
Ging es euch ähnlich?
Wenn ich manchmal lese ,dass sogar Parfüm etc. aus dem Haus verbannt wird....
naja schreibt mal wieder und wie bekomme ich so ein süßes Bild nach links?
Seit zwei Wochen klicke ich mich fast täglich auf dieser Seite ein und das mit wachsendem Interesse an Euren (z.T. Leidens-)Geschichten. Die Tiefe der psychosozialen und körperlichen Konsequenzen des Saufens waren mir zuvor nie so richtig bewusst gewesen. Das aus Erfahrung gewachsene Wissen ist für mich allemal authentischer, als jeder Gesundheitsratgeber oder verschriftete Drogenfibel. Ich selbst hatte ab Mitte letzten Jahres wieder eine extreme Saufphase, so wie dies bei mir rückblickend alle zwei Jahre vorkommt. Seit November besuche ich eine ambulante Drogenberatung. Letzte Woche meinte meine Psychologin, dass sie keinen Grund für weitere Sitzungen gegeben sieht und wollte mich als geheilt von ihrer Kundenliste streichen. Ich bestand allerdings darauf, dass wir doch besser zumindest einmal im Monat einen kleinen "Kontrollplausch" halten. In meinem Umfeld ist dies auch gewiss nötig, denn hier draussen im Atlantik (La Gomera)gehören Nichtalkis eher zur Minderheit. Jeder zweite Nachbar hat seine eigene Bodega und Rum gehört hier seit Jahrhunderten zur allgemeinen Trinkkultur besonders auf den Fiestas. Und auch wer seinen Schnaps selbst brennt muss dafür keinen einzigen Teuro an den spanischen Fiskus abgeben. Natürlich sollte man als erwachsener Mensch, zudem als Familienvater, stark genug sein der Versuchung, so verlockend sie auch sein mag, widerstehen können, doch der Geist ist willig... Tschau Gemeinde
Hallo Swantje, willkommen bei uns! Meine Suchtbeauftragte vom Amt hieß so,leider ist si nicht mehr im Amt!! Also ich kann Dir sagen,ich habe mich jahrelang mit"Erfolg"(?!)gegen eine Langzeittherapie gestreubt,immer war etwas anderes wichtiger,Du kannst Dir ja denken was!!Aber ich habe zum beispiel mein Kind vorgeschoben,meine Arbeit,meine Wohnung,alles,aber es war mir nicht bewußt,ich wollte n i c h t weg,punkt.nachdem ich alles gemacht hatte,Gruppen ,Beratungsstelle, Psychotherapeuth,überall bin ich herum gerannt und wenn ich Schwierigkeiten hatte,habe ich ja nie getrunken,wenn es mir gut ging habe ich zugeschlagen und das alle oaar Monate für 1-2Wochen. Dann aber wußte ich nicht mehr weiter,es gab nichts mehr hier in Berlin,was ich nicht getan hätte als Alibifunktion,mein Suchtkrankenhelfer wußte nicht mehr weiter,die Beratuingsstelle und ich inzwischen auch nicht mehr,nun war ich "soweit" und für alles gibt es ja seine Zeit ,sage ich immer!!Also,ab nach Lindow8bei berlin).Ich wollte nicht in berlin bleiben,aber auch nicht zu weit weg,wegen Motorrad fahren!! gleich zum Anfang hab eich um Verlängerung gebeten.Da ich beinahe schon als "übertherapiert"galt,war ich von einigen grundlegenden Dingen befreit und hatte das Privileg,das erste Mal in meinem Leben über mein leben ohne Rücksicht auf Verluste bestimmen zu dürfen,was möchte ich,was möchte ich nicht,Fahrrad fahren,schwimmen stundenlang,sauna,Fitness,mit jemandem reden wann ich möchte,alles was ich gerade wollte,durfte ich tun und mußte nicht für andere da sein!!Ich schrieb Tagebuch,im See schwimmen,am Steg stricken,auch für andere,weil es mir ja Spaß machte und dort war ich Mensch,dort durfte ich es sein!!!Im Alltag geht das alles natürlich nicht!Es ist schon eine ganze Weile her,aber ich bereue es nicht und nimmer,ich hole mir sogar Nachschlag,dort ist auch eine psychosomatische und ich habe noch einmal für 6 Wochen beantragt.schon für meinen Beruf,aber nur im Sommer. Nimm mit was Du bekommen kannst,noch wird es gegeben und bewilligt,wohl auch nicht mehr so lange wie ich noch hatte,aber bald läuft alles nur noch ambulant ab!! Wenn Du es nicht möchtest dann mußt Du Dich dort auch nicht dauernd mit Alk beschäftigen,es ist zwar ein teil von mir,doch nicht alles!!!!! So jetzt geht mir denn doch die Puste aus,ich wünsch Euch einen guten Tag!!! Bummi
Nochmal ich,habe gerade etwas von meinem Vorgänger gelesen:stark genug sein,Willen,Disziplin-ein klares nein von M I R,weil ich der Meinung bin,daß all die Teile nichts oder nuir wenig damit zu tun haben,mehr das Meos(enzym der Süchtigen,hat mit dem Suchtgedächtnis zu tun!!) und mit M I R !!!!!!!Allein mit mir!!!Die Ursache der Sucht bin ich,ich mag mich nicht wie ich bin,ich kann mich nicht akzeptieren,ich möchte das irgendetwas anders ist,also versuche ich mich weg zu bimen,mich nicht wahrhaben zu müssen!!!Wenn ich mich mag und weiß,daß vieles nur allein von mir abhängig ist,ich meine Eigenverantwortung wahr nehme und erkenne,dann brauch ich keinen "lieben" Freund,der mich beteubt und mir die Beine weg haut!!! Das ist meine Meinung!!Und meine Erfahrung(verstandene Wahrnehmung!!)! DEnn nur ich kann entscheiden über mein Leben,wie weit lasse ich den Fahrstuhl nach unten fahren,jeder hat eine anderes "Tief"!Jeder hat seinen eigenen Weg und seinen eigenen "Krückstock"!!! Gelacht hatte ich vor Jahren über eine Gruppenfreund,der keine "Wein"trauben ißt und keinen "Bier"schinken.Heute finde ich es voll o.k.,wenn es ihm hilft und das scheint es ja, denn er ist über 25 jahre trocken,wobei ich keinen allzu großen Wert auf die länge der Zeit lege!! ich wünsch Euch was!!! BUmmi
Zu deiner Geschichte, ich habe berufsmäßig oft mit dekompensierter Leberzirrhose äthyltoxisch zu tun und sehe des öfteren jemand damit sterben. Es ist einer der übelsten ( so man sie den klassifizieren wollte ) Arten zu sterben, das kann ich dir sagen.
Und ich hoffe sehr, das dir klar ist, solltest du weiter trinken, wirst du sterben. Aber auch so kann deine im Moment stabile Situation leicht wieder entgleisen.
Zitat ja der Weg ist der einzig richtige,das ist klar,aber manchmal habe ich doch vor der langen Zeit Angst
... vor welcher langen Zeit ? Die, die du noch lebst, wenn du nicht trinkst ? Weil die Zeit ist nicht lange, wenn du wieder anfangen solltest. Ehrlich, obwohl ich selbst trank hab ich nicht verstanden wie man weitertrinken kann, wenn die Leber bereits irreparable Schäden zeigt und sich selbst so offensichtlich und willentlich das Todesurteil unterschreibt.
Ich rate dir dringend, alles dafür zu tun das deine Situation so stabil bleibt wie sie ist und nehme alle Hilfe in Anspruch die du kriegen kannst !
Ja , ich bin mir dem auch bewußt ,zumal ich auch im med. Bereich arbeite.
Daher habe ich jetzt ja auch den festen Willen.
Sterben direkt habe ich bedingt durch Alk.noch nicht erlebt- möchte es auch nicht!
Doch das ist alles jetzt und heute- früher da habe ich immer gedacht: "Mensch hör auf" und irgendwie nie geschafft.
Selbst wenn ich im Urlaub oder so weniger getrunken hatte war es wie ein JOJO Effekt und irgendwie hab ich dann alles nachgeholt.
Das alles so lange "gut" ging lag daran,dass ich nie so viel getrunken hab,dass es die anderen merken. Ich war dann immer gut drauf -in jeder Beziehung bis ich selbst merkte,dass es ohne echt nicht mehr geht.
So nun hat mir aber keiner meine Fragen beantwortet.....
Sagt mir doch bitte ob es normal ist,dass ich so gar kein Verlangen spür nochmal was zu trinken?
...ich glaub das ist zumindest nicht unnormal Svantje. Viele Alkoholiker, die rückfällig werden, werden es in bestimmten Situationen. Bei mir ist es so, dass ich Wochen oder Monate nicht das geringste Verlangen habe. Nur wir alle haben ein Suchtgedächtnis und das meldet sich immer dann, wenn Situationen kommen, in denen wir früher getrunken haben. Also, wenn Du das Verlangen hast Alkohol zu trinken, solltest Du höllisch aufpassen und Dir mal überlegen in welchen Situationen das ist. Viele dieser Situationen lassen sich dann im Vorfeld schon vermeiden. Bei anderen siehts dann schwieriger aus. Und da wird in einer Therapie dann auch nachgefragt.
ZitatGepostet von Swantje Sagt mir doch bitte ob es normal ist,dass ich so gar kein Verlangen spür nochmal was zu trinken?
Swantje,
ich denk es geht Dir um solche Fragen? Wenn Du Dich hier durchs Board liest, wirst Du finden daß es Leuten sehr unterschiedlich geht. Ich hab schon seit Jahren kein grosses Verlangen zu trinken, und das ging auch mehr oder weniger von einem Tag zum anderen. Auch das nach 25 Jahren wechselvoller Säufer-und Drogenkarriere - mal mehr mal weniger. Mir hats gereicht (nachdems mir auch entsprechend schlecht ging). Bei anderen ist dieses Verlangen irgendwann wieder gekommen, ganz plötzlich, und für mich selbst hab ich natürlich auch keine Garantie für alle Zukunft.
Vielleicht geniesst Du erst mal ganz einfach die Zeit, denn das nimmt Dir schon keiner mehr.
Die Fragen zur Langzeittherapie müssen Dir andere beantworten, ich hab da keine eigene Erfahrung.
ZitatSagt mir doch bitte ob es normal ist,dass ich so gar kein Verlangen spür nochmal was zu trinken?
... ist das deine Frage ?
Ich habe nach 2 1/2 Jahren der Trockenheit kein Verlangen zu trinken und hatte es auch nicht.
Meine Meinung ist -schrieb ich neulich erst hier - nach einigem Herumgeeier wollte und will ich nicht mehr trinken. Ich denke heute es gibt keinen Grund um zu trinken, es gibt keine Rechtfertigung und Entschuldigung für einen selbst.
Du hast ja den Alkohol zu irgendetwas benutzt, und das gilt es zu betrachten,
es ist nur so ,dass gerade die Leute in meiner Umgebung diese Frage oft an mich stellen.
Sich das einfach nicht vorstellen können, von heut auf morgen aufzuhören. Naja gut gerade diese Bekannten fielen aus allen Wolken das gerade ICH....
Deshalb wollte ich hören wie es euch so geht und 2 1/2 Jahre trocken ist doch super. Das es hier Unterschiede gibt ist mir auch klar jeder erlebt seine Karriere anders und hat unterschiedliche Gründe gehabt mit dem Trinken anzufangen.
Die "Gründe" sind ja irgendwie klar, weil man das betrunkene Gefühl toll findet und es immer wieder haben will, oder ?
Aber dabei bleibt es doch nicht, es wird doch zur Abhängigkeit/Sucht .... und diese ganzen Selbstlügen warum man trinkt und dieses Selbstlügengebäude aufrecht erhält, darum geht es doch.
Und bei einer Sucht geht nur sofort aufhören, ganz oder garnicht, die Leute, die sich das nicht vorstellen können, wissen wohl auch nicht über Sucht Bescheid oder trinken selbst sehr gerne.
herzlich willkommen hier im Forum, kannst du vieleicht mal ein bissel was über dich schreiben ?? hast du ein Alkoholproblem oder jemand aus deiner Familie?