Merryl, mir wird wirklich alles zuviel, ich fühle mich weit jenseits der Grenze der Belastbarkeit. Bin auch hier nicht belastbar, wenigstens jetzt nicht. Kann nicht mehr diskutieren und rechtfertigen, will nur die nächsten Stunden überleben, um dann wieder die nächsten angehen zu können, keine Kraft für Rede und Gegenrede. Helena zur Genugtuung sag ich immer noch was, egal. Ich möchte eigentlich die poster nicht enttäuschen, die wirklich mitgelebt haben uns sich sehr um mich bemüht haben. Aber ich stehe kurz vor der Selbstaufgabe. Einfach fallenlassen, ins Bodenlose, in die Dunkelheit, bis irgenwann der Boden kommt. Waldschrat will nicht mehr, aber er hat Kinder, deswegen muss er, egal wie.
ZitatGepostet von waldschrat1 Ich möchte eigentlich die poster nicht enttäuschen, die wirklich mitgelebt haben uns sich sehr um mich bemüht haben
Waldschrat, was willst Du Dir denn um irgendwelche Poster Gedanken machen. Du hast damit zu tun, Deinen eigenen Mist auf die Reihe zu kriegen und solltest Dich mal ein bissel weniger drum kümmern, wie andere Dich sehen.
Genau dieses "wie sehen mich andere" hat Dir schon einige Probleme eingebracht, seitdem Du hier auf dem Board bist, und nun auch das ganz konkrete Problem mit dem Ende Deiner Beziehung.
Waldschrat, bei aller präsentierten Offenheit lebst Du eine Maske und nicht Dich selbst. Deine Partnerin wolltest Du auch nicht enttäuschen aber wenn Du dich gezeigt hättest wie Du bist hätte sie es Dir vielleicht abgenommen.
Du selbst möchtest nämlich ganz zwanglos leben und keineswegs aufgeben. Du passt Dich schon wieder an die Situation an, Du Opportunist. Nur passt das halt auch schon wieder nicht zu Deinem Selbstbild von wegen "ich mach nur was ich will".
Aber in Wirklichkeit bist Du ein Ferngesteuerter der auf jedes Bröckchen reagiert und sich an imaginären, sogar an selbst eingebildeten Fäden ziehen lässt - bis er nicht mehr kann. Aber wenn Du nicht mehr kannst, dann findest Du zu Dir selbst. Dann nimmst Du dich so wie Du bist weil Dir dann nix anderes übrigbleibt.
auf mich wirkst du bodenständig und gleichzeitig unberechenbar. Bis heute konnte ich nicht herausfinden, ob dein Hang zur Romantik und jetzt auch zur Dramatik aus deinem Innersten kommt, oder nur ein übergestülptest Schutzschild ist. Vieles dass du hier geschrieben hast, empfand ich als geschönt. Bist du dir sicher, da du dir da selbst nichts vorgemacht hast?
Du hast ja ein sehr bewegtes Leben, fast nur mit Extremen. Dauernd in Bewegung - auf und ab. Meist warst du der Organisator, der Antrieb nicht nur einer ganzen Sippe, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Und wie sucht man da Ruhe, Entspannung, Belohnung, 'nen Frustaustreiber, oder einfach mal 'nen Abtaucher oder Loslasser. In einem Viertele oder Bierchen. Alkohol unser aller Heilmittel für jede Situation. Zuerst zum Genuss, schleichend zum Missbrauch bis hin zur Abhängigkeit. Ups, ich beschreibe wohl gerade meinen (Alk)Weg, deinen wohl auch?
Ja und irgendwann ist sie da die Erkenntnis, dass man diesem Teufelszeug verfallen ist, die Sucht, die einen quält bis zur Entscheidung ob hopp oder topp. Ich habe mich für topp entschieden ohne Ausreden, ohne Kompromiss. Zu dieser Zeit hatte ich auch meinen Partner eingebunden. Mein Leben ist wieder lebenswert und ich bin wieder ich mit allen Gefühlen. Einen Rückfall, oder ausprobieren ob doch noch was geht, ist mir nicht in den Sinn gekommen und das wäre mir auch viel zu anstrengend und beschämend gewesen. Ich weiß doch wo es dann endet kann. Es gibt ja genügend Beispiele und ich bin ganz sicher nicht die berühmte Ausnahme, die man gerne wäre, während man noch trinkt.
Warum du deinen Rückfall gebaut hast, hast du ja erklärt. Deine Ehrlichkeit finde ich gut, denn du gibst ja zu, bewusst betrunken zu haben. Schon verrückt was man so alles macht, um ja nicht als alkoholkrank erkannt zu werden. Das Glas erheben und drauf zu trinken, dass man nicht Alkoholiker ist, trotz besseren Wissens. Für mich ist das nassen denken und da hakt es noch bei dir. In fast allen Beiträgen die ich gelesen habe (waren bei Gott nicht alle) umschreibst du wunderbar dein Umfeld, deine Gefühle gegenüber deiner Ex, oder die zu deinen Kindern, aber wie du ohne Alkohol zurechtkommst, dich verändert hast oder selbst wahrnimmst, habe ich nicht gelesen.
Gerade habe ich deinen Beitrag von 19:59 Uhr gelesen und kann deine Verzweiflung spüren. Waldschrat, halte durch, heule, schreie, tobe...... nur mach keinen Mist. Dieser Schmerz wird wieder vergehen, es braucht halt seine Zeit.
Halt den Kopf hoch auch wenn’s dir im Moment schwer fällt. Es gibt da eine ganze "Meute" die braucht dich. Damit meine ich natürlich dein direktes Umfeld.
Bulleye getroffen vom Grossringeltiger...- in diese Richtung sind meine Gedanken heute auch unterwegs gewesen über den Tag, wenn ich an dich dachte. "Soap" war nur benutzt, weil Seife eben so rutschig ist- und ob der fehlenden Aussage, die meine Kindlade wirklich tiefer hängen lies, fühlte ich mich ganz offensichtlich "wie im falschen Film"... ausgerutscht eben- slippy, wenn "Lücken" solcher Art sichtbar werden!
Die Sucht, die Teil von dir ist, anfangs zu umgarnen, zu verstecken und auch zu verheimlichen vor dem Menschen, vor dem das am aller schlimmsten ist, nämlich vor dem, der einen doch bitte in Gänze (im Schönen, wie Dummen, Hässlichen, wie Schlauen) sehen können sollte, DAS nenn ich mal totaler Scheiss und immense Einsamkeit und total nutzloser Energieaufwand...
Das du so wenig mit dir selber gut gewesen bist, dass wusste ich nicht und das ist immer noch ein Grand Canon für mich- da hatt Merryl wohl länger schon die Nase im richtigeren Wind
Nur als plattes Bsp.= Wenn du Diabetiker wärest, dann würdest du von mir sofort geext- wenn du blaue Augen hättest, dann würdest du von mir sofort geext, wenn du zeugungsfähig wärest, dann würdest du von mir sofort geext, wenn du du wärest mit alle dem, was du bist, dann wirste sofort von mir geext, weil du nicht der bist, denn ich für mich so oder so haben will...
und irgendwann haste dich auf diesen Treibsanduntergrund wirklich begeben für dich selber - ob sie das tatsächlich so wollte, dat steht auf nem anderen Blatt.. und hast da sogar begonnen ein Haus zu bauen- nennt sich "Villa Lügen-Verbiegen-Verdrehen-Verstecken und Aushalten den Scheiss- Kunterbunt"...
Von Pauline in "Kuddelmuddel" vom 12.1.05, 20.41 Uhr:
Kann mir mal einer sagen ob der Balzruf des transkaukasischen Waldesel in D-Dur oder in Moll ertönt. Bitte, bitte antwortet, brauch ich für mein Examen.
------------------------------------------------------------ Pauline, anstatt dich mit dem Balzruf von dem Esel zu beschäftigen, wäre es bestimmt sinnvoller, mal nachzudenken, ob der Elefant im Porzellanladen taktlos ist oder ob ihm nur ein paar Tassen im Schrank fehlen. Das wäre doch die herausfordernde Examensfrage für dich gewesen. Fiel mir spontan bei deinem letzten Post an Waldschrath ein.
Ich hab eine neue Chance, mich in neue Abhängigkeiten zu begeben, meine Selbstverleugnung auf die ultimative Spitze zu treiben. Ich hab nicht mich gelebt, ich war Versorger, Organisator, Erfüllungsgehilfe für andere Wunschvorstellungen, ein Zauberspiegel, in dem meine Ex und viele andere Menschen ihre Wünsche als erfüllt betrachten konnte. Ein Schauspieler, der die verschiedensten Rollen, die ihm die Bühne so auferlegt hat, so gut er konnte gespielt hat, Tag und Nacht, Jahr für Jahr. Oft gabs Applaus, manchmal Buhrufe und Pfiffe, dann musste ich eben besser spielen, um nicht gekündigt zu werden. Jetzt empfange ich Sozialhilfe vom Leben in Gestalt meiner Bekannten und einiger Freunde. Ich möchte sie in Würde entgegennehmen, nicht mit einer neuen schauspielerischen Leistung zur Erbauung aller bezahlen. Das Leben, wie ich es bisher geführt habe, kann nicht weitergehen, es wird ganz aus sich heraus völlig anders. Ich habe aber die Wahl, die Einrichtung mitzunehmen, oder dazulassen. Ich werd sie dalassen und nur das lebende Inventar mit mir nehmen.