genau den Eindruck hatte ich auch die ganze Zeit, nämlich daß Du ein Selbstdarsteller bist ( Du nennst es Schauspieler).
Jetzt bin ich nur mal gespannt, ob Du wirklich DU sein kannst, mit allen Fehlern, Macken, Ecken und Kanten, oder ob es wieder nur eine neue Rolle ist, in der Du Dir gefällst!
Und nein, Waldschrat, Du mußt mir nicht extra antworten, mein Tag geht auch ohne Dich seinen Weg.
und manchmal denkt man, man sei absolut unabkömmlich, würde unglaublich wichtig sein und müsse Anderen gefallen oder zumindest genügen.
Seit dem ich mich als erstes wichtig nehme, mir mein Leben, so gut es geht, nach meinen Wünschen und Bedürfnissen einrichte, geht Vieles einfacher und vor Allem ich bin viel ausgeglichener und erledige meine Aufgaben viel effizienter und für mich selbst befriedigender .
Und wenn ich ehrlich bin, so viele Hähne in meinem Leben gibt es gar nicht, die nach mir krähen, nö, jeder sollte für sein eigenes Wohlergehen (Trockenheit, Ehrlichkeit, Authenzität, etc.) sich selbst der Nächste sein.
Hört sich zwar ziemlich egoistisch an, ist es aber interessanterweise eben nicht, denn nur auf diese Weise bin ich für wichtige Belange in meinem Umfeld erst offen, mit Herz, Hirn und Verstand.
Grüsse Patricia, die sich nie so verständlich ausdrücken kann, bin aber noch am Üben und gehört zu meinem ureigenen Persönlichkeitstraining
beim Lesen Deines Beitrages dachte ich, willkommen im Club:
"Ich hab nicht mich gelebt, ich war Versorger, Organisator, Erfüllungsgehilfe für andere Wunschvorstellungen ..."
Ja, das ist es, was viele von uns in die Sucht getrieben hat. Jedenfalls war es bei mir so. Für mich liegt da ein ganz wichtiger Ansatz, um wieder zu mir selbst zu finden und mich nicht zu verstecken. Denn ich bin nicht die "Gute", wenn ich mich zum "Erfüllungsgehilfen" mache, im Gegenteil.
Dann schreibst Du: "ein Zauberspiegel, in dem meine Ex und viele andere Menschen ihre Wünsche als erfüllt betrachten konnte."
"Jetzt empfange ich Sozialhilfe vom Leben in Gestalt meiner Bekannten und einiger Freunde. Ich möchte sie in Würde entgegennehmen, nicht mit einer neuen schauspielerischen Leistung zur Erbauung aller bezahlen."
Wenn Du diese Zeilen liest, hörst Du dann auch, wie ich, eine Arroganz heraus? Wäre ich die Frau, die Dir hilft, aus welchen Motiven auch immer, und würde diese Zeilen lesen, würde ich mich vom Acker machen. Ich schreibe Dir das nur, damit Du eine Rückmeldung hast, wie so etwas auf mich wirkt. Es könnte ja sein, Du empfindest das ganz anders. Du hast jemanden im Haus, der einfach nur da ist und Euch unterstützt. Wieso "Sozialhilfe", wieso musst Du Dir ein "Würde"-Mäntelchen umhängen - hast Du höhere Ansprüche?
Arroganz war das Letzte, das hätte einfließen sollen, aber wer weiß, vielleicht ist es so, wenn ich ausdrücken will, dass ich schwach und hilfsbedürftig bin, klein in meiner Beschämtheit, trotzdem aber meine Selbstachtung wiedergewinnen möchte, Hilfe eben erhobenen Hauptes annehmen will, dankbar, aber nicht wie ein Almosen, liest es sich wie Arroganz. Ich leide unter der Tatsache, nicht alleine lebensfähig zu sein, Hilfe zu brauchen. Ich, der ich immer anderen Hilfe war, bin vom Gebenden zum Nehmenden mutiert. Damit eben in Würde umgehen zu lernen habe ich jetzt Gelegenheit. Für mein Empfinden kann ich darin keine Arroganz erkennen.
hi waldschrat, also die schneegeflockte arroganz lese ich in deinen zeilen auch nicht. eher scheint mir , dass du nun von einem extrem ins andere abdriften willst, was natürlich sauer aufstossen lässt. vom selfmademan zum krümelecker?
klar, deine lage am arsch der welt sieht momentan recht bescheiden aus. frau weg, lappen weg, die bude voller halbwüchsiger die ohne papa nun zur schule müssen, dazu noch eine haushälterin im haus, von der noch nicht ganz klar ist, was da aus dem kuckucksei wohl schlüpfen mag, und wie sieht es mit dem geldverdienen aus?
klar, da biegen sich die schultern, nur wenn du das, was der tiger da geschrieben hat wirklich als richtig empfindest, dann lass doch diesen blöden stolz einmal bei seite und sieh mal zu, was deine kräfte überhaupt zulassen. schwäche ist keine schwäche, und schon gar nicht eine schande, aber meinen die welt drehe sich nur weil der waltschrat ihr den rechten drive gibt,führt in ein dunkles loch.
ja so versteh ich das schon ein wenig besser. Irgendwo hinter Deinem Anspruch der Helfer zu sein, stark zu sein, hockt vielleicht etwas, dass Du Dir näher ansehen könntest, um in manche Falle nicht mehr zu tapsen.
Ich könnte Dir jetzt wunderbar Allgemeinplätze entgegenschleudern, wie: der Mensch ist ein soziales Wesen, Hilfe annehmen können, zeugt von Stärke usw. Aber die kennst Du unter Garantie alle selbst.
Tatsächlich hänge ich selbst noch zu sehr in diesem Thema drin und bin vor ein paar Jahren bald dran verzweifelt, dass meine Schwiegermutter nicht in der Lage war, Hilfe anzunehmen, obwohl sie diese sehr dringend benötigte. Irgendetwas stimmt da in meiner Wahrnehmung nicht.
Aber diese Leseart war doch ganz konstruktiv gemeint, die von der Spur von Arroganz, meine ich nun!
Arroganz in dem Sinne, das ich von mir selber die und die Sicht/Erwartung/Rollenfunktion habe und fall ich mal ins Loch merke ich : wow- Hilfe annehmen, Schwäche zeigen und Dysfunktion offenbar zulassen muss- bar jeglicher Kontrolle und "Hau-Ruck"-Fähigkeit, da seh ich mich nicht und das nehme ich von mir auch nicht an! Wobei wir wieder im Grunde mitten im Thema Sucht angekommen wären, oder nicht?
Finde ich schon ordentlich auch "self-made-Arroganz"- im Selbstumgang meine ich, wenn ich nur meine "funktionierenden Seiten" gutheissen kann und darf!
Ich weiss net, ob das nu schlüssig rüber gekommen ist
Rückmeldung nur: ich fand diese Leseart nicht so ganz verkehrt eben bzw. wertvoll Viel Erfolg noch mit deinem "Drin-steck-Durcharbeitungs-Thema"
Mach ich, ben bremser, die Megakatastrophe Kindertransporte ist entschärft, ich kann ein wenig durchschnaufen. Geldverdienen ist auch kein Problem, mein Hirn hab ich immer dabei (außer vieleicht bei diesem unseligen Feieressen mit meiner Ex und in der Baustelle danach). Die Stimmung der Kinder ist entspannt, meine Ex ist kein Thema (spricht irgendwie auch für sich). Die Baustelle schreitet ihrer Vollendung entgegen, eine ganze Reihe von Bekannten habe Interesse bekundet, bei mir einen großen Teil ihrer Zeit verbringen zu wollen, hier zu wohnen, oder einfach dieses Paradies mitgenießen zu wollen, gegen Hilfe in Haus und Garten und mit Transporten. Ich bin überwältigt davon, denn die letzten fünf Jahre ist mein Haus kein Treffpunkt mehr gewesen. Jetzt trudeln die Leute wieder ein, ich bin nie allein mit meinen Kindern. Man schätzt mich, obwohl ich Hilfe brauche und kaum eine geben kann, das ist eine völlig neue Erfahrung. Gut irgendwie, es macht warm ums Herz. Zwischendurch breche ich immer noch in Tränen aus, der Trennungsschmerz ist groß. Aber ich bekomme Zuwendung von Menschen, die bisher Abstand gehalten haben und weiß nicht, warum plötzlich. Aber es tut einfach gut.
haben wir den diesjährigen Winter nicht gut im Griff
Ja, klar hab' ich die Sache konstruktiv gemeint.
Merkte aber, dass ich selbst in irgend so einer Zwickmühle stecke, die ich nicht so recht aufdröseln kann. Überall dort, wo ich für mich überhaupt gar kein Problem sehe, erwischt es mich dann oft erst recht. Meine Verdrängungsmechanismen sind immer noch nicht ausgetrickst.
Erst wenn mich dann hier Themen mehr als andere bewegen, merke ich, hoppla, hier geht es eigentlich um Deine eigenen Zwiespälte, Ängste und am Ende meine eigene Arroganz.
...vielleicht ja einfach nur, weil hinter der perfekt geschnitzten maske deines avatars,(wo ist das eigentlich abgeblieben:gruebel nun hoffentlich auch ein paar menschliche züge, in form von eingestandener schwäche , sichtbar werden.
edit. (das war im dichten schneetreiben noch an den schrat gerichtet, und nicht an die flocke, die trotz aller kälte ein sehr schönes avatar hat. )
das lässt aber tief blicken. Ist es möglich, dass deine Freunde schon viel eher erkannt haben, dass deine Ex nicht die Richtige für dich war?
Weißt du, was ich an deiner jetzigen Situation ebenfalls für sehr positiv erachte? Die Frau die jetzt bei dir wohnt, kannst du als wahre Freundin betrachten, ihr brauchst du nicht den tollen Hecht vorspielen, der notfalls auch alles alleine regelt. Ihr brauchst du in keiner Beziehung etwas vorspielen und kannst beobachten, wie Menschen auf dich reagieren, wenn du nur du selbst bist, mit Fehlern und Schwächen. Ich denke du hast nun die Chance dein Leben aufzuräumen.
den hab ich eliminiert, wie auch einiges Andere aus meinem Profil, ich wollte wirklich nichts mehr schreiben und mich zurückziehen, hab auch zwei Beiträge gelöscht, mit den Fotos. Aber danach kamen so herzliche Antworten, dass ich nicht gehen mag. Ich fühl mich doch irgendwie recht wohl hier, fast wie Familie, mit Verständnis (nicht mit gutheißen oder Einverständnis). Hier bekomme ich das, was ich von meiner Frau erwartet hätte. Kritik, aber nicht den Laufpass.
Sei mir nicht böse, aber ich bin froh, dass du deine Ex los bist! Ich fand, ganz banal ausgedrückt, sie hat nicht zu dir gepasst. Ich erinnere mich an deine allerersten Postings. Da ist mir ihr Verhalten (zumindest wie du es geschildert hast) deiner Ex ziemlich aufgestossen.
Und die Ausrede mit den Kindern, war und ist m.M nach nur vorgeschoben gewesen. Sie wußte ja vorher wieviel Kinder du hast. Und willst du eine Frau, die aber deine Kinder nicht will? Käme für mich nicht in Frage!
Ich weiß von was ich rede, zumindest was in einer großen Familie abgeht. Ich habe selbst noch eine große Horde Geschwister, nämlich soviel wie du Kinder hast.
Halte dich an Leute, die es ehrlich mit dir meinen. Ich weiß dies ist nicht leicht, man weiß es ja dummerweise vorher nicht wie ehrlich jemand es meint.