Wow, das ist mein dritter Anfall in ca. 10 Wochen. Unbegreiflich im Moment. Was soll ich tun? Aussitzen ich weiß.....oder was?
Hallo ihr,
Eigentlich ging es mir ja immer und heute vermeintlich die ganze Zeit gut. Aber ich bemerkte immer wieder den Gedanke an Bier. Na ja eigenlich nichts außergewöhnliches. Das geht einfach vorbei. Aber seit 18:00 schlich sich der Gedanke immer komischer ein und ich ertappte mich, wie ich in Gedanken eine Flasche trank. Ich war auf dem Weg zu einem Konzert und die Unruhe überkam mich immer mehr. Ob sie wohl u. U. auch bleifreies Bier haben? Plötzlich spinnte ich einen Rückfall mit richtigem Stoff im Kopf aus.....nur heute..... Nein, stop.....!!! Ich bin dann nicht hin und wieder mit dem Auto Richtung nach Hause. Unterwegs ein Sommerfest am Rhein. Bin durchgeschlendert, hatte Hunger aber fühlte mich total unsicher, unwohl, beobachtet und einsam plötzlich.
Sofort nach Hause. Fühle mich scheise. Irgendwie wie benebelt und neben den Schuhen. Kann keinen klaren Gedanken fassen. Aber ich schreibe jetzt euch. Ich will auf andere Gedanken kommen.
anbei ein paar Tips, zwar nur "geklaut" aber vielleicht was für dich dabei.
Drücke dir jedenfalls beide Daumen.
LG Lutz
Erkenne, daß es sich bei dem Wunsch nach Alkohol um Verlangen handelt, das nach einiger Zeit wieder abklingt.
Denke daran, daß zeitweiliges Verlangen völlig normal ist und auch eventuelle Körperreaktionen ( wie Nervosität, innere Unruhe, usw. ) mit dem Wunsch zu trinken zusammenhängen. ( Die Tatsache, daß, du Verlangen spürst muß also nicht heißen, daß du auf dem Weg in den Rückfall bist ).
Auslöser für Verlangen können bestimmte Gewohnheiten, die mit Alkohol gekoppelt waren, z.B. nach der arbeit mit Kollegen den Feierabend einläuten, äußere Gegebenheiten, wie z.B. der Anblick von Alkohol oder eine vertraute ( Trink ) Umgebung, oder aber innere Gefühle wie Angst, Wut, Traurigkeit oder Hilflosigkeit sein.
Bedenke, daß du Verlangen nicht nachgeben mußt, sondern es bewältigen kannst. Setze deine Fähigkeiten aktiv ein.
Konzentriere dich darauf, was gerade hier und jetzt im Augenblick passiert und steigere dich nicht in angsterzeugende Gedanken ( " ich halte das nicht aus..." ) hinein.
Wenn das Verlangen schwächer ist, beobachte es und merke wie es, wie es stärker wird, aber dann auch wieder nachläßt ( wie eine Welle, die sich aufbaut und wieder abebbt ).
Wenn das Verlangen stärker sein sollte, verändere dein Verhalten, indem du in diesem Moment etwas anderes tust, als gewohnt ( z.B. einen Spaziergang machen, dich bewegen, die Umgebung beobachten usw. ).
Stoppe deine Gedanken ( wie ein Befehl an dich selbst : " STOP " ).
Lenke deine Aufmerksamkeit gezielt auf andere, " trockene ", Gedanken. Bedenke, daß dein Leben ohne Alkohol Vorteile hat, daß du vielleicht Probleme hast, die du aber kannst ( bzw. es zunehmend besser lernst ). Halte dir immer wieder die positiven Folgen deiner Nüchternheit vor Augen !
Denke daran, wieviel du in deinem Leben wegen des Alkohols verloren hast, wieviel du und andere deswegen durchmachen mußten und daß du deshalb jetzt abstinent bleiben willst.
Atme ruhig und langsam und versuche, dich aktiv zu entspannen.
Denke daran, daß dir jedes Auftreten von Verlangen eine gute Gelegenheit gibt, deine Abstinenz weiter zu festigen.
Fünfzehn Punkte...... ...... die du als Alkoholiker / in beachten solltest, wenn dich der Drang überfällt, Alkohol zu trinken.
Mach dir immer wieder von neuem klar, daß du die Tatsache hinnehmen mußt, nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten zu haben : Entweder völlig betrunken und tot un - glücklich zu sein, oder eben gerade ohne dieses kleine Glas Alkohol auszukommen.
Sei zutiefst dankbar, daß du das große Glück gehabt hast, herauszufinden, was mit dir los ist ...... ehe es zu spät war.
Sei darauf gefaßt, daß du - da es natürlich und unvermeidlich ist - über eine gewisse Zeitspanne hinweg ( und die kann recht lange dauern ) immer wieder neu überwinden mußt : a. ) die Dir qualvoll bewußte Begierde nach Alkohol, b. ) den plötzlich unwiederstehlichen Wunsch nach - nur einem einzigen Glas c. ) das heftige Verlangen nicht unbedingt nach dem Alkohol selbst, sondern nach der sanften, beruhigten Wärme und inneren Glut, die dich nach einem oder zwei Gläschen erfüllt.
Denke daran, daß du die Perioden, da du kein Verlangen nach Alkohol hast, nützen mußt, um deine Abwehrkräfte zu stärken - damit du eben nicht trinkst, wenn dich die Versuchung überfällt.
Entwirf und erprobe einen täglichen Plan für dein Denken und Handeln, durch den du die heutigen 24 Stunden ohne zu trinken leben kannst - gleichgültig, was dich aus der Fassung bringen oder wie stark das Verlangen sein mag.
Erlaube dir auch nicht für den Bruchteil einer Sekunde zu denken : " Ist es nicht eine Schande und schreiende Ungerechtigkeit, daß gerade ich nicht trinken kann wie die anderen sogenannten normalen Menschen. "
Gestatte dir auf keinen Fall, über das tatsächliche oder vielleicht auch nur eingebildete Vergnügen zu sprechen oder nachzudenken, das du früher beim Trinken empfunden hast.
Verbiete dir zu denken, daß ein oder zwei Glas Alkohol irgendeine schlechte Lage verbessern oder wenigstens erleichtern könnten. Denke stattdessen : " Ein Glas wird nur noch alles schlechter machen, denn ein Glas bedeutet Betrunkensein. "
Bagatelliere deine Lage. Stell dir vor, wie glücklich ein Blinder oder irgendein anderer schwer benachteiligter Mensch sein würde, wenn er sein Problem durch nur ein Glas Alkohol, das er heute nicht trinkt, lösen könnte.
Trachte danach, zufrieden nüchtern zu werden, indem du dir klarmachst : a. ) Wie gut es tut, dich nicht mehr schämen, gedemütigt fühlen und selbst verdammen zu müssen. b. ) Wie gut es tut, keine Angst mehr haben zu müssen vor den Folgen einer geraden beendeten Trink - Periode oder einer kommenden, der du bisher noch niemals entgehen konntest. c. ) Wie gut es tut, nicht mehr daran denken zu müssen, was die Leute wohl von dir denken und über dich tuscheln mögen, oder ihre mit Mitleid vermischte Verachtung ertragen zu müssen.
Halte dir immer von neuem die positiven Folgen deiner Nüchternheit vor Augen, wie zum Beispiel : a. ) Daß du fähig bist, wieder normal zu Essen und zu Schlafen, dich beim Aufwachen darüber zu freuen, daß dulebst, daß du gestern nüchtern warst und das Vorrecht hast, heute nüchtern bleiben zu dürfen. b. ) Daß du fähig bist, allein, was das Leben dir bringt, mit Gelassenheit und Selbstachtung und im Vollbesitz all deiner geistigen Kräfte zu begegnen.
Bemühe dich um hilfreiche Gedankenverbindungen : a. ) Betrachte ein Glas Alkohol als einzige Ursache all des Elends, all der Schmach und der Demütigungen, die du jemals durchgemacht hast. b. ) Betrachte ein Glas Alkohol als die einzige Möglichkeit, durch die dein Glück wieder zerstört und dir deine Selbstachtung sowie dein innerer Friede wieder geraubt werden kann. Erziehe dich zur Dankbarkeit : a. ) dankbar dafür, daß du für so wenig so viel bekommst. b. ) dankbar dafür, daß du nur für das Nichttrinken eines einzigen Glases Alkohol so viel Glück einhandeln kannst. c. ) dankbar dafür, daß es Selbsthilfegruppen gibt, und daß du den Weg zu einer gefunden hast, ehe es zu spät war. d. ) dankbar dafür, daß du nur alkoholkrank bist und nicht ein unmoralischer und verkommener Schwächling, ein dem Laster Verfallener oder gar Schwachsinniger bist. e. ) dankbar dafür, daß du - das andere es geschafft haben - es auch so weit bringen kannst, den Alkohol weder zu brauchen noch zu entbehren, daß du ohne ihn auskommen kannst.
Bemühe dich, anderen zu helfen, und denke immer daran, daß du anderen am besten dadurch hilfst, daß du selbst nüchtern bleibst.
Und vergiß nie : Wenn dir das Herz schwer ist und deine Wiederstandskraft erlahmt und Unruhe dich quält, dann findest du Trost und Beistand bei einem wahren Freund.
Hey Andy1 Der Saufdruck ist sche...aber du hast die Kurve bekommen und bist zurück nach Haus,für mich heißt das du bist dir selbst was wert Denk nicht drüber nach was bei Konzi gelaufen wäre sondern sei stolz auf dich,jetzt nimm dir was kaltes Alkfreies aus den Kühlschrank,schenk dir ein großes Glas ein und trink es in einen Zug aus du wirst merken der druck läßt nach und dir geht es besser
Ja, ich habe gerade noch telefoniert und die weisen Zeilen von Igel oder AA bringen mich nun doch wieder ins Lot.
Ich habe nicht vor zu saufen, aber ich bin total erschrocken und verwirrt über meine Gedanken. Ich glaube, ich habe alles ein wenig zu sehr schleifen lassen.
Offenbar ergeht das ja nicht nur mir so.
Andy
Hilflosigkeit, ja. Das kann auch sein. Plötzlich das Gefühl vor Schwäche und vor allem wieder Angst und Feigheit.
Ich war deshalb so erschrocken, weil das so richtig agressiv war.
Ich hab ja nun schon lange rumgeeiert im Leben und glaubte den Saufdruck zu kennen. Außerdem bin ich mir eigentlich ziemlich selbstsicher, was die Abstinenz betrifft, aber da siehste mal wieder....
Hab Saufnix letzte Woche ein bissel schleifen lassen. Mir fiel einfach nicht viel zu den Themen ein und hatte wenig Zeit und Muße. Hmm, kanns mir einfach nicht erklären, denn einerseits dachte ich auch schon, es besser auch nicht zu übersaufnixen, weil ich dann andererseits die ganze Zeit ans saufnixen denken tu, und eigentlich lieber meine Ruhe hätte um mir andere Gedanken zu machen. Z.B wie es in Zukunft bei mir weitergehen wird. Ob ich mir Jugenträume erfüllen soll oder in eine andere Stadt ziehen oder den Job der mich nach 6 Jahren auch langsam andönst zu wechseln usw. Singlesein hat da schließlich auch seine Vorteile. Langsam wird es angenehm, obwohl mir die Nähe zu einer Partnerin schon sehr fehlt. Vielleicht überfordere ich mich auch und deshalb raucht mir auch dauernd der Schädel und fühle mich wie bedüdelt.
Jetzt lege ich aber echt mal die Beine hoch und relaxe ein bissel.