ich hab gestern wieder etwas getrunken. eigentlich ohne grund. ich musste auf ein paket warten und konnte deshalb nicht weg. ich hab mich eingesperrt gefühlt und da habe ich etwas getrunken und heute schon wieder. jetzt habe ich den rest weggeschüttet.
Dabei ich gehe zur therapie.
[ Editiert von whiter shade of pale am 27.09.05 14:40 ]
Hallo wsop, wieso kannst du von vier leuten, mit denen du zusammenwohnst, den rest alkohol wegschütten, wenn du denen nicht verbieten kannst einen zu haben?????
ich hab nicht alles weggeschüttet, sondern den rest der flasche, weil ich den sonst auch noch getrunken hätte. die haben denke ich auch kein besonders grosses verlangen den rest aus einer flasche zu trinken, wo ich schon dran rumgenuckelt habe.
wir haben immer ein paar flaschen wein da und einen kasten bier und jeder nimmt sich was er will und ich kann das nicht einfach abschaffen...
Hallo Du, na ja, jetzt hast was getrunken, ist ja schon mal gut, dass Du es zugibst. Abhaken und weiter machen mit dem Trockenbleiben, lass Dich nicht entmutigen. Wünsche Dir viel Kraft, Ciao ritchie
Zitatwir haben immer ein paar flaschen wein da und einen kasten bier und jeder nimmt sich was er will und ich kann das nicht einfach abschaffen...
Was kannst Du nicht abschaffen? Das Du Dir auch was nimmst oder das die anderen auf den Alk verzichten? Das erste wird wohl eher möglich sein. Auf Dauer kannst Du es sowieso nicht verhindern, in unserer trinkenden Gesellschaft dem Alkohol aus dem Weg zu gehen.
Seit einer Geburtstagsparty haben wir auch Bier und Wein im Haus. Ich empfinde das als gute Übung für mich. Damit meine ich natürlich das stehen lassen. Außerdem registriere ich das Gift gar nicht mehr, wenn ich in den Keller gehe.
Natuerlich koennen wir uns in der (Trinker)-Gesellschaft von dem Anblick,dem Geruch,dem Gebrauch von Alkohol nicht absperren.Da muss unser Wunsch nicht zu trinken,mit Hilfe der HM(wer's mag)ausreichen, um auch dementsprechend zu handeln. Mein zuHause ist fuer mich so eine Art Oase,auch hier aendert sich mein Wunsch zu trinken natuerlich nicht. In diese Oase kann ich mich auch zurueckziehen,wenn ich merke das etwas nicht gut laeuft,angefangen bei extrem hochdosierten Gefuehlen bis zum Saufdruck. In dieser Situartion waere fuer mich ein Kasten Bier oder Wein im Keller eine grosse Gefahr. Es waere eine pure Dummheit von mir,zu behaupten, ich koennte so locker damit umgehen. Darum gibt es bei mir keinen Alkohol mehr zu Hause, und wenn ein Besucher welchen trinken moechte,selber mitbringen und auch wieder mitnehmen.
Letzte Woche war meine Mutter zu Besuch bei uns und brachte mir eine Riesenpackung Mon Cherry mit.Sie weiss,dass ich Alkoholikerin bin(!),meinte es aber nur gut, mir mein Lieblingsnaschwerk mitzubringen. Diese Packung,obwohl gleich wieder in den Koffer zurueck,raubte mir taeglich einige Minuten.
"wir haben immer ein paar flaschen wein da und einen kasten bier und jeder nimmt sich was er will und ich kann das nicht einfach abschaffen..."
Seit dem ich zu mienem Alkoholismus, meiner Person stehe, mich wichtig nehme, setze ich Massstäbe, die für mich lebensnotwenig sind, das muss so sein.
Wenn ich weiss, dass mir Alk im Haus nicht guttut, mir eine Gefahr darstellt als Kranke, so verlange ich schlichtweg von meinem Umfeld, mich und mein Gefühl, meine Entscheidung zu respektieren und Punkt.
"ich kann das nicht einfach abschaffen..."
Stellung beziehen ist angesagt, nicht ich kann nicht, darf nicht, blabla...
Das erste mal in meinem Leben nehme ich mich wichtig, das ist ein wundervolles und notweniges Beiwerk in meinem abstinenten Leben und tut richtig gut
Zitatinnerhalb der Familie kann man sicher Rücksichtnahme verlangen,aber in einer WG ?
Verlangen vielleicht nicht, aber fragen, darum bitten, drüber reden....
man kann ja schließlich nicht für die anderen mitdenken und entscheiden, wie sie reagieren oder was sie tun würden, das erfährt man am besten durch o.g.
Zitatinnerhalb der Familie kann man sicher Rücksichtnahme verlangen,aber in einer WG ?
...ich kann von anderen überhaupt nichts verlangen..
Ich will nichts mehr trinken und wenn mir das das wichtigste ist dann muss ich erstmal alles dafür tun
...und wenn mir momentan der Alkoholkonsum in einer WG zu viel ist und ich ihn nicht aushalten kann, dann muss ich mir halt erstmal eine andere bleibe suchen.
Würde ja sonst heissen, ich kann nicht aufhören zu trinken , weil die anderen auch nicht aufhören.
Erstens kann ich von anderen keine Rücksichten erwarten, die ich mir selbst nicht zugestehe.
Und zweitens ist es denn Rücksicht,?? Weil ich etwas will, verlange ich von anderen das sie sich auch einschränken ?!?
ZitatWeil ich etwas will, verlange ich von anderen das sie sich auch einschränken ?!?
Das sehe ich nicht so. Es gibt ja schließlich den Schritt dazwischen. Der andere kann ja oder nein sagen. Wenn er meint, es schränkt ihn zu sehr ein, sagt er vielleicht nein, wenn er meint, es ist gar keine Einschränkung für ihn, sagt er vielleicht ja.
Etwas zu wollen und dies auch auszudrücken ist doch zunächst erst mal noch ein von anderen unabhängiger Schritt. Erst dann muss man schauen ob oder was für eine Reaktion kommt...
Wenn du trotz Unwilligkeit des anderen, dann aber die Einschränkung verlangst, dann versuchst du ihn einzuschränken. Aber es muss sich dazu auch jemand finden, der das Spiel mitspielt.