mir geht noch was im kopf rum zu: wahrheit, lügen, wahrheit sagen, wahrheit verschweigen.
die wahrheit verschweigen und lügen ist für mich in vieler hinsicht verschieden voneinander, obwohl für mich, sie zu verschweigen und lügen, beides nicht die wahrheit sagen bedeutet.
ich lüge nicht, wenn ich mich bewerbe und meinen alkoholismus verschweige. ihn zu verschweigen nehme ich mir zur regel, als eine klugheitsregel, von der ich bereit bin, je nach situation eine ausnahme zu machen.
ich habe bis heute noch keine negative reaktion erhalten, wenn ich meinen alkoholismus offen ausgesprochen habe. bei ärzten etwa mache ich das grundsätzlich. im nahen freundeskreis sowieso, in der familie wissen meine eltern schon lange bescheid. hier nehme ich darauf rücksicht, dass sie noch damit probleme haben, anderen "einzugestehen", ihr sohn ist alkoholiker.
bis gleich Werner --------------------------------- Hi Inge,
Herr Dr. Seminar hat mir erklärt, daß er als Jugendlicher/Heranwachsender das Pfeiffersche Drüsenfieber gehabt hat (das hätten ca. 50 % aller Leute). Er hat auch gerne Hefeweizen in dieser Zeit getrunken und während des Drüsenfiebers ist der menschliche Körper für Sensibilisierungen anfällig. Er hat hinterher dann des öfteren Nebenhöhlenvereiterungen gehabt, die mit Antibiotika behandelt werden mußten, bis er/der Arzt erkannte, woran es liegt: es ist eine Sensibilisierung erfolgt, die primär auf Alkohol ausgerichtet ist und durch (Spuren von) Hefe dramatisch verstärkt wird. Das äußert sich darin, daß ca. 10 Minuten nach dem ersten Schluck Alk die komplette Augenpartie knallrot anläuft und dann zuerst die Nebenhöhlen vereitern (wenn er nix machen würde, ginge es noch weiter). Bei ganz reinem Alkohol wäre es nicht ganz so schlimm, den gibt es aber eigentlich nicht - etwas Hefe scheint immer dabei zu sein - seine Erfahrung!
Hört sich doch echt eklig und plausibel an (kann jemand eventuell noch vertiefende Informationen liefern) Gruß Werner
nee, da haste recht. Bloß nicht wegen dem Scheiss Alk (oder Nicht Alk) den Ast absägen, auf dem Du sitzt, sprich der Geschäftspartner braucht es dann doch nicht zu wissen, das wär doch nur doof. Schuldgefühle (Alkoholismus IST Krankheit, noch dazu z.T. angeboren): bloß nicht. Lutz, Stolz(positiv) hat m.E. nix mit Prahlen(negativ) zu tun. Trocken zu werden ist eine (positive) Leistung, es hat doch Deine zwischenmenschlichen Beziehungen wahrlich verbessert! Punktum. Meine Meinung, und ich bemüh' mich halt, positives hervorzuheben und negatives herunterzuspielen oder zu verzeihen - je nachdem, bin halt ein unverbesserlicher Optimist.
Hast Du eigentlich eine plausible Erklärung (Deinem Partner gegenüber), warum Du nicht mehr drinkst ?