Grade ist mir in deinem Eingangspost noch was aufgefallen:
Zuerst heißt es: "Dann hatte ich 3 Wochen Urlaub und trank jeden Tag. Im Schnitt wieder 4-5 Bier. Das dauerte etwa einen Monat."
Und dann:
Allerdings weniger als vorher, wieder Wein statt Bier. Der Konsum lag bei ca. 1 Flasche Wein (750ml) pro Abend."
Ein Bier(0,5l) enthält ungefähr so viel Alkohol wie 0,25l Wein, d.h zuerst waren es 4-5 Bier und dann 0,75l Wein entsprechend 6 Bier. Das ist irgendwie nicht weniger als vorher.
Kann es sein, dass Du dir deinen Alkohol-Konsum noch ein bissel schönredest bzw. schönschreibst??
0,75 Wein entsprechen etwa 3 Bier, rechne nochmal nach
@tommie
An einigen weiteren trockenen Monaten hindert mich wenig. Was mir fehlt ist der letzte Durchbruch im Denken. Trockenheit aus Überzeugung nenn ich das mal. An dieser Stelle hilft mir das Forum (hoffe ich), auch und gerade die Beiträge, die gar nicht auf mich gemünzt sind.
ZitatWas mir fehlt ist der letzte Durchbruch im Denken.
Tja, den kannst du leider nur selbst herbeiführen. Und (zumindest für mich) dafür sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass sich in Zukunft die Frage nach einer Flasche Wein oder drei Flaschen Bier nicht mehr stellen wird. Ich fand das aber am Schluss auch sehr lästig, diese ständige Rechnerei - so wie es jetzt ist, ist es viel einfacher: die erste Flasche bleibt zu und statt dessen rede ich drüber, schreibe hier, lese hier oder halte die Gefühle einfach aus. Denn die sind ja eh sowas von unbarmherzig: spätestens nach dem nächsten Rausch sind sie alle wieder an ihrem Platz
wenig = 1. Bequemlichkeit / Feigheit 2. Brauche 2-3 Tage ohne wichtige Termine Das ist aber schon geplant, habe ab nächsten Donnerstag Urlaub.
Mehr Sorge macht mir der langfristige Erfolg.
Motivation sind für mich Geschichten von Leuten, die eine grob ähnliche Geschichte haben, aber (in Sachen Alk-Erfahrung) 1-2 Jahre weiter sind als ich.
Vielleicht hilft es mir (bzgl Motivation) auch, mich mit den Alk-Problemen anderer auseinander zu setzen, das werde ich hier vielleicht erleben.
Eine Sache habe ich bisher verschwiegen : Ich bin Raucher, das muss auch aufhören.
außer dass ich eine Frau bin und ein paar Jahre älter als du, könnte deine Geschichte auch meine sein. Ich war schon früher an dem Punkt, an dem du jetzt bist, hab aber noch JAHRE lang weiter gesoffen, immer wieder aufgehört, immer wieder angefangen, immer wieder Leute gefunden die mich darin bestätigt haben, doch alles zu sein nur keine Alkoholikerin. Jedes Mal wird das Aufhören schwerer, das kann ich dir versichern. Jetzt hast du noch die Chance, es relativ locker hinzubekommen. Und überhaupt: Sich selbst ständig zu kontrollieren und argwöhnisch auf den eigenen Konsum zu schauen, ist furchtbar anstrengend, viel anstrengender als nix zu trinken und ab und zu mal den obligatorischen Sekt abzulehnen. Da wird ne Menge Energie frei!
vielleicht machst Du Dich einfach erst einmal mit dem Gedanken vertraut, dass die kommenden 24 Stunden eine ausreichende Herausforderung für's Trockenbleiben darstellen, das nächste (erste) Glas nur genau eine Armlänge entfernt steht, hier 'ne Menge (Noch)Raucher rumschreibseln und die Sache mit den 1-2 Jahren vorerst passé ist...
auch von mir ein Willkommen an Board. Ich schließe mich Tommie an: wenn Du aufhören willst, was hindert Dich daran. Du hast ein Alkoholproblem (heimlich trinken ist definitiv ein Schlüsselkriterium für mich). Als nächster markantes Ereignis kam bei mir die erste Autofahrt unter Alkoholeinfluss, nicht sooooo viel zu viel ....
Willst Du, dass es Dir ähnlich geht? Du könntest in etwa so weit sein, wie ich damals war, bei mir ging das aufhören noch relativ leicht - verglichen mit dem, was ich hier dann gelesen habe.
Nachdem ich trocken war, fehlte mir nichts und mir fehlt heute noch weniger - ich meine natürlich Alkohol - und ich werde auch in Zukunft keinen trinken, weil mir geht's blendend ohne das Zeug.
Also, fang einfach an aufzuhören! LG Werner
EDIT: Lese gerade Deine Antwort an Tommie. Meinst Du 1-2 Jahre oder könnten es auch 10-20 Jahre sein?
Bequemlichkeit / Feigheit halte ich für mehr als wenig . Wofür brauchst du 2 bis 3 Tage? An wem von denen die "weiter sind" als du willst du dich orientieren?
nicht konkret orientieren. Ich will mich einfach nur regelmäßig mit konkretem Alkoholismus befassen und dazu auch regelmäßig Meinungen anderer hören, denn dann ist die Gefahr, dass mir mein Unterbewusstsein ein Bein stellt, einfach geringer.