heute beginnt mein 4. Tag ohne Alk. Und es geht mir recht gut! Ich habe ungewöhnlich lange geschlafen, bis 10 Uhr30. Bin eigentlich Frühaufsteher. Und stehe immer so um 6 Uhr auf. Aber kann ja nicht schaden.
@Ralf
Bei mir war es genauso. Ich bin zu jeder Feier mit dem Auto hingefahren und meine Frau wieder zurück. Da gab es auch nie Diskussionen drüber. Aber jetzt läuft das andersrum. Obwohl meine Frau selbst auf einer Feier nur ein Glas Wein trinkt. Gestern Abend habe meine Tocher ja noch zur Disco gefahren. Und war echt ein gutes Gefühl.
@Inge
Und ich hatte Gestern Abend beim fahren auch die Gedanken, habe ich mir richtig bildlich vorgestellt: Wenn die mich jetzt anhalten, hole ich meine Papiere raus und kann weiterfahren. Keine Angst wegen Restalkohol. Wenn man sich das mal im Internet am promillerechener ausrechnet, wann man nach so einem Saufgelage erst wieder fahren darf, alter Schwede.
@Ruby
Es ist auch ein gutes Gefühl Leute zu begegnen oder die Tür aufzumachen wenn`s geklingelt hat, und man sieht nicht so kaputt aus, vom Saufen! Das war mir auch oft peinlich. hat ja nie einer was gesagt, aber die haben sich sicher alle ihre Gedanken gemacht.
@Freda
Deinen Zustand kenne ich nur zu gut. Man will aufhören, aber irgendwie klappt es nicht und man mogelt sich so durch, mal trinken mal wieder nicht. Aber in den Pausen denkt man halt auch immer an Alkohol. Und ich denke fest daran, das es auf dauer einfacher ist, ganz aufzuhören. Ich glaube zu schaffst es genauso wie viele andere hier! Treffe deine Entscheidung fürs Leben!
Freut mich,dass Du auch den gestrigen Abend ohne grosse Schwierigkeiten "überstanden" hast.
Freu Dich jetzt schon auf die Zeit,die in absehbarer Zukunft auf Dich zukommt,wenn aus dem "ich darf nicht mehr" ein "ich will nicht mehr" wird.Wenn Du nicht mehr das Gefühl hast,dass Du auf etwas verzichten musst!Das ist ein wirklich geiles Gefühl!!!
Womit hast Du denn gestern noch Deinen Kühlschrank bestückt?
heute ist ja nun mein 5. Tag und es geht mir nicht so gut. Ehrlich gesagt könnte ich heulen! Es ist alles anders wie Gestern. Die Freude darüber, endlich aufzuhören ist heute nicht mehr da. Jetzt wird es wohl ernst für mich. Musste ja kommen, warum soll es so leicht sein. Ich weiss dass du Recht hast, es wird alles besser mit der Zeit, aus dem nicht mehr dürfen, wird nicht mehr wollen. Aber jetzt in diesem Moment könnte ich einfach nur aufgeben. Es wird sicher Morgen wieder besser. heute trinke ich jedenfalls nicht.
Zitates geht mir nicht so gut. Ehrlich gesagt könnte ich heulen!
Also, wenn dir zum Heulen ist, heul' doch einfach. Mir hilft das.
Zitatheute trinke ich jedenfalls nicht.
Gut! So mach' ich das auch. Immer schön nur einen Tag nach dem anderen, bloß nicht alles auf einmal, was die letzten Jahre liegengeblieben ist bzw. sich so an Mist angehäuft hat... Meine oberste Priorität: kein Alk! Denn dann wird alles wieder so richtig richtig mistig!
Sind jetzt 2 1/2 Monate. Das von vielen geschilderte Anfangshoch blieb bei mir aus. Stattdessen hab' ich gerade die ersten Tage ziemlich viel geheult. Und mache das auch jetzt, wenn's mir danach ist. Ansonsten geht's mal besser, mal schlechter. Wie im ganz normalen Leben halt
Auf jeden Fall geht es, auch wenn's mal nicht so dolle ist, immer noch sehr viel besser als mit Alk. Mir ging's damit kurz vor dem Aufhören so richtig beschissen...
edit: ähm, das stimmt nicht ganz. Es ging mir nicht erst kurz vor dem Aufhören damit beschissen, sondern eigentlich schon verdammt lange...
ja das kenne ich auch sehr gut dieses Gefühl. Kam bei mir auch meistens am 4 Tag. Dann meldete sich das Suchtteufelchen. Denn meistens fühlte ich mich super, kaum oder gar keine Entzugserscheinungen, der letzte Kater schon wieder vergessen. Klar, ich bin doch keine Alkoholikerin, ich doch nicht. Kann ja tagelang ohne Alk leben, kein Entzug, also Bitte. Dann trank ich ein paar Tage kontrolliert, aber der Abschuss kam dann spätestens Samstag abend. Es dauerte Jahre das ich merkte nur Trinkpausen unter Zwang zu machen um mich wieder zu beruhigen und meine 4 Tage schon im Gehirn abgespeichert waren. Am 5 Tag morgens, stand ich dann meistens vor dem Spiegel, hörte mich halbherzig sagen, auch heute nicht, überlegte aber schon unbewusst wo ich den Alk am besten kaufe. Musste ja gut organisiert sein, es gab bei mir 5 Geschäfte die ich täglich wechselte, so das ich nur einmal wöchentlich dort erscheinen musste um meinen Konsum abzudecken. Mein Gott Stress pur, denn ich wirklich nicht mehr möchte.
Also liebe Bobsi, bleibe stark, tu Dir etwas gutes, versuche Dich abzulenken, denn dieser Saufdruck wird mit jedem Tag weniger. Wen auch immer mal wieder spürbar, dennoch kalkulierbarer.
ZitatAm 5 Tag morgens, stand ich dann meistens vor dem Spiegel, hörte mich halbherzig sagen, auch heute nicht, überlegte aber schon unbewusst wo ich den Alk am besten kaufe. Musste ja gut organisiert sein, es gab bei mir 5 Geschäfte die ich täglich wechselte, so das ich nur einmal wöchentlich dort erscheinen musste um meinen Konsum abzudecken. Mein Gott Stress pur, denn ich wirklich nicht mehr möchte.
Mhm, kenn' ich - auch wenn ich eigentlich nie 5 Tage geschafft hab'... Und diese elendige Geschäftecheckerei, und die Leergutberge, und und und *gna*
hallo Bobsy, das gibt sich alles, aber eben sehr allmählich nur. Die allererste Zeit ist es mulmig und klebrig in Leib und vor allem Seele. Der Weltschmerz zottelt am Gemüt, und dann dauert ja alles so, ja wie lange eigentlich? Aber ich finde es gut, wenn du es hier auch so aufschreibst wie es ist. Viele viele von uns hatten das auch so, wie du. Aber jeden tag kannst du erwarten, dass es immer realer wird, dein Leben. Ich denke auch, dass "unsere Gruppe" hier im saufnix eine starke Stütze sein kann. Da kann man ja immer und alles äußern und fragen, Gruß Max
fällt mir gerade noch ein: aber über allem stand doch gleich von Anfang die Kapitulation vor dem Alk. Dass half ganz kollossal, (wenn es nicht nur gerade deswegen überhaupt ging), Max
ZitatDie allererste Zeit ist es mulmig und klebrig in Leib und vor allem Seele. Der Weltschmerz zottelt am Gemüt, und dann dauert ja alles so, ja wie lange eigentlich?
So fühlt es sich heute. Hätte ich niemals so in Worte fassen können. Danke dafür!
danke für eure Antworten. Habe ich alle aufmerksam mehrmals gelesen.Und es hat mir sehr gut getan. Es ist immer unglaublich wie ähnlich wir alles erlebt haben und fühlen.
Und wenn ich jetzt alles in Gedanken durchspiele, ist es sicher einfacher jetzt durchzuhalten, als wenn ich jetzt loslaufe, erstmal 6 Halbe hole, die möglichst ohne zu klappern in die Küche bringe. Gut, hat meine Frau nicht gehört, die sitzt im Wohnzimmer. Schnell eins auf ex, das muss sein. Und noch schnell eine hinterher. Das Leergut schnell irgendwo hin, sie zählt die sonst. kurz hallo sagen und wieder in die Küche, den Rest Bierflaschen mit ins Arbeitszimmer nehmen. Hier habe ich meine Ruhe. Na ja, dauert nicht lange, meine Frau kommt rein. Sagt erstmal nicht viel dazu, gut so. Inzwischen ist das Bier leer. Der Hund muss raus, sage ich zu meiner Frau, wir gehen den Weg an der Trinkhalle vorbei. 4 Köpi, ach gib gleich 5! Auf dem Weg nach Hause schnell noch eine aufmachen, sind dann nur noch 4 im Beutel, sieht nicht so viel aus, falls meine Frau gerade in der Küche ist wenn ich komme. Die 4 Bier schaffe ich auch noch locker in ner Stunde. Jetzt ist mir eh egal was meine Frau denkt, ab wieder zur Trinkhalle, es gibt eine die hat 24 Stunden auf. Und Morgen, bleib ich liegen, und meine Arbeit auch!
Du meine Güte, wie habe ich all die Jahre verbracht! Bobsi
ZitatDu meine Güte, wie habe ich all die Jahre verbracht!
Nicht nur du Das Schlimme zuerst: es wird so bleiben, wenn du jetzt wieder trinkst. Das Gute: alles, was du (erst mal) tun musst, um die kommenden Jahre nicht so zu verbringen, ist, eben genau HEUTE nicht zu trinken. Immer nur Schritt für Schritt, wie Schnecki unter mir
Guten Abend. Bin ein Frischling - hier im Forum (nicht, was den Alkohol betrifft). Heute morgen hatte ich einen Zahnarzttermin. Ich bin schwere Spiegeltrinkerin - und das schon sehr lange. Heute morgen habe ich nichts getrunken, um die Zahnärztin nicht vom Sessel zu wehen. Es war furchtbar, zwar nicht körperlich, sondern psychisch. Zurückgekehrt ins Büro habe ich den Nachmittag mit googlen verbracht und bin so unter anderem auf eure Seite gestoßen. Eigentlich hatte ich einen kalten Entzug (viel gelernt heute nachmittag ...) vor, aber nach allem, was ich heute gelesen habe, scheint mir das nicht sehr ratsam. Andererseits erscheinen mir die LKH-Berichte ziemlich erschreckend.
Es ist gut,dass Du über Deine Gefühle schreibst! Ganz normal,was Du heute durchmachst.Das wird Dir höchstwahrscheinlich auch noch häufiger passieren.
Lass Deine Gefühle raus und wehre Dich nicht dagegen. Auch ein Mann darf weinen!!!
Versuche,Dich abzulenken so gut es geht und trink soviel Du kannst von den alkoholfreien Köstlichkeiten,die Du Dir besorgt hast; erfreue Dich an dem Selbstbewusstsein und der Stärke,die Du gewinnst,wenn Du nicht nachgegeben hast.
Du packst das! Und jetzt trink ich eine Tasse Cappucino auf Dein Wohl! ProstBobsi!