Das mit dem Zitieren ist mir eigentlich auch völlig wurscht! Ich wollte nur mal betont haben, daß es keinesfalls immer wurscht ist, ob das der MT oder ich geschrieben haben, weil wir uns doch von Zeit zu Zeit jeder auch noch eine eigene Meinung leisten!
Der Satz von mir, den Du da zitierst:
ZitatDas klingt für mich dann sehr geheuchelt und ich unterstelle Dir, daß Du das auch manchmal ganz geschickt manipulativ einsetzt, immer unter dem Deckmäntelchen der Selbstlosigkeit.
Ich schreibe doch selbst, daß das eine blanke Unterstellung ist. Gebe somit im Vorfeld zu, daß ich auch komplett daneben liegen kann. Und habe auch kurz vorher deutlich geschrieben, daß ich da von mir auf andere schließe, weil es bei mir durchaus so war. Letztere Einsicht war für mich der Schlüssel zur Erkenntnis, daß ich eben nicht (nur) das arme Opfer bin, als das ich mich lange sehen wollte. Das war für mich ein großer Schritt in Richtung Freiheit.
Wilma hat das alles etwas in den falschen Hals bekommen und sieht sich jetzt doppelt als das arme Opfer.
Ich tue mir da vielleicht schwer, gewisse Grenzen zu ziehen, weil ich selbst bei mir nicht mehr davon ausgehe, daß ich etwas davon habe, wenn ich um jeden Preis schuldlos bin und mir auch bereitwillig mal einen Schuld-Schuh anziehe, notfalls eben den, hier Unterstellungen zu machen.
Nicht Möller aber der Friedemann Schulz von Thun, der in seinen Büchern öfter mal Bezug nimmt auf Möller, schreibt, daß es nicht in a l l e n Fällen sinnvoll ist, n u r bei sich zu bleiben.
Eben, weil die Gespräche dann auf Dauer einschlafen.
ZitatAber ich will keine Erbsenzählerei. Bitte nicht falsch verstehen. Mir ist immer noch lieber, jemand sagt ungeschminkt und offen seine Worte und tritt mal jemandem aus Versehen auf die Füße, als wenn wir nun alle Knoten in Finger und Hirne kriegen, weil man ständig darüber nachdenken muss, ob man jetzt bei sich geblieben ist oder vielleicht „übergriffig“ war. Ich bin da auch nicht frei von.Aber ab und zu möchte ich dann schon gerne auch mal zum Ausdruck bringen, wie dies oder jenes auf mich wirkt
Das hast Du sehr schön geschrieben.
Mir ist lieber, Du schreibst nicht nur ab und zu, wie dieses oder jenes auf Dich wirkt, sondern immer. Weil dazu sind wir hier und ich persönlich möchte dieses Feedback gerne haben. Auch wenn es mich im ersten Augenblick vielleicht nicht begeistert.
So und jetzt geb ich einfach zu, warum ich die letzten zwei Tage lieber mit Wilma gefetzt habe, als mich um meinen eigenen Scheiß zu kümmern: Ich hab keinen Bock auf meine Arbeit.
Das wird aber nichts helfen. Diese Diskutiererei nimmt wirklich zu viel Zeit weg.
Geht alles ziemlich am Ursprungsthema vorbei. Persönlich ist das.
Könnte mir vorstellen, dass andere die irgendwann mal entstandenen Themen Co-Abhängige und ihre Beziehungen zu Stoff-Abhängigen und Kommunikation an sich, ja auch sehr interessant gefunden hätten, aber diese zugegeben guten Beiträge nun niemals lesen werden, weil sie kiffende Söhne prinzipiell nicht tangieren.
Schade, hätte man nicht rechtzeitig einen neuen Thraed eröffnen sollen?
Ist nur mein Eindruck, können jetzt meinetwegen 1400 andere hier an Board ganz anders sehen und überhaupt nicht verstehen.
Eure langen Beiträge haben mir sehr geholfen. Wobei ich Aussagen, die man als Übergriffigkeit betrachten kann (die Sache mit dem Blabla z.B.) wirklich erst gesehen habe, als Du, Joosi, mich durch Deinen Beitrag fast mit der Nase hineingetunkt hast. So ging es mir in letzter Zeit mit einigen Beiträgen, es kommt zum Manipulationsvorwurf und ich erkenne ihn nicht. Da keimen dann langsam in mir Verschwörungstheorien, die das Ziel haben, (für mich)interessante Diskussionen abzuwürgen.
Ja und die Sache mit der Gruppendynamik, Joosi, kann bei mir auch eine Rolle spielen. Damit hatte ich in grauer Vorzeit manchmal so meine Probleme, ich sage nur: Frauen unter sich. Kam ich nicht klar damit, dann lieber nur unter Männer. Ich dachte aber, das ich diese Phase überwunden habe.
Ein bisschen klarer sehe ich schon...
Hallo Mohnblume,
Thema verfehlt ist meine Spezialdisziplin . Das Board kann man leider nicht ganz so konsequent als Nachschlagwerk für bestimmte Themen verwenden, wie es vielleicht bei größerer Threadtreue möglich wär. Zu Deinem Thema kann ich leider nichts Sachdienliches sagen, aber da ich auch junge erwachsene Söhne habe, verstehe ich Deine Ängste natürlich schon.
bin von der Arbeit zurück und habe erst mal gelesen wie es hier so weiter gegangen ist.
Irgendwie kam es ja doch zu dem Punkt, dass jeder noch mal bei sich selber schaute. Ich für mich habe dann auch noch mal geschaut was eigentlich los war und wo ich sauer wurde. Das war eigentlich schon bevor Wilmas Thema dran war.
Ich laufe inhaltlich halt immer noch über wenn ich Relativiertes übers Kiffen höre. Aber eigentlich höre ich dann den Vater meiner Kinder und dann läufts durcheinander.
Und weil dieser Thread Kuddelmuddel ist, mach ich es jetzt auch nicht beseer.
HALLO ROLF, wie gehtes Deinem Sohn und wie geht es Dir mit der Situation?
Hallo Reinhard, meingott,was ist passiert?? Das ist mit Sicherheit eine ganz schlimme Situation für Dich!! Hoffendlich ist alles nochmal gut gegangen?? LG Elia
nein, ich möchte das nicht übersehen und ich möchte so etwas nicht erleben. Dies mal vorweg.
Du stellst aber die Frage: saufen oder nicht saufen?
Dein Sohn hat überlebt. Es gibt ihn noch! Ich weiss nicht wie es ihm momentan geht. Stelle mir aber vor, es geht im beschissen. Schuldgefühle, Schamgefühle, Resignation.
Wenn du saufen würdest, hätte dein Umfeld vielleicht sogar Verständnis für DICH. - Dein Sohn aber würde sich sehr wahrscheinlich durch seinen Suizid-Versuch auch noch für deinen Rückfall verantwortlich fühlen.
Einen saufenden Vater kann er jetzt sicher nicht gebrauchen.
Ein saufender Vater hilft Deinem Sohn jetzt sich nicht. Diesen Worten von Rolf will ich mich anschließen.
Ein Selbstmordversuch des eigenen Kindes ist so ziemlich das allerschlimmste, was Eltern passieren kann. Völlig richtig, daneben scheint mein Problem mit dem kiffenden Sohn ziemlich winzig.
Wie fühlst Du Dich jetzt? Er muß sehr gelitten haben und sah als einzigen Ausweg nur, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er muß schon sehr lange starke Depressionen gehabt haben bzw. noch immer haben. Jetzt besteht aber die große Chance, dass diese endlich behandelt werden können.
Dein Sohn ist am Leben. Das ist die Hauptsache! Nichts ist zu Ende, im Gegenteil es ist ein Anfang.
Da ich selbst in der Vergangenheit Selbmordgedanken hatte von denen kein Mensch auf der Welt nur die geringste Ahnung hatte, rate ich Dir dringend, Dir jetzt keine Vorfürfe zu machen in Richtung wie, dass Du seinen Leidensdruck nicht bemerkt hast oder es nicht hättest verhindern können.
Jetzt kannst Du für ihn da sein, doch nur nüchtern!
Wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und Mut. Es wäre sehr schön, wenn Du doch darüber schreiben könntest, wie es Dir jetzt geht.
nachdem 8 Tage vergingen, seit ich diesen Thread eröffnet habe, bin ich zu folgenden Schlußfolgerungen für mich gekommen:
Mein Sohn hat in den letzten 8 Tagen nicht mehr gekifft. Ich habe klargestellt, dass ich es zu hause nicht möchte. Hat er sofort akzeptiert. Dies Stimmung zwischen uns ist sehr gut. Überhaupt nicht verkrampft oder mißtrauisch. Er ist erwachsen, es ist sein Leben und kann damit machen was er will. Ich kann nicht genau einschätzen, ob er tatsächlich ein Problem mit dem Kiffen hat oder es eben nur manchmal aus spaß macht. Ich vertraue ihm, dass er weiß was er tut. Wenn er mich brauchen sollte, bin ich da. Das weiß er.
Als süchtiges Muttertier habe ich völlig überreagiert. Jedenfalls emotional. Kahani schrieb hier so schön, das ist kein Katastrophe sondern ein Problem, dass man bewältigen könne. Ich habe es jedoch als Katastrophe empfunden. Heute weiß ich, dass Kahani recht hatte, es ist tatsächlich nur ein Problem, wenn überhaupt.
Ich danke Euch für Eure Antworten. Jede Einzelne habe ich durchdacht und hat mir auf irgendeine Weise auch weitergeholfen, auch wenn ich grundsätzlich anderer Meinung war und meine Nerven stellenweise blank lagen.
Für mich beende ich nun diesen Thread. Bis zur nächsten "Katastrophe"?