Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 85 Antworten
und wurde 6.287 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
sole Offline




Beiträge: 2.388

27.05.2006 21:01
#46 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Faust,

Caritas, Diakonie und AWO sind Unternehmen, ihre Manager sind Manager, deren Gehalt wir uns nur wünschen könnten, auch wenn es nicht in den Dimensionen eines Pischetsrieder liegt.

Sie müssen Mitglied einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft sein, das war's auch schon.

Gruß Sole


Faust Offline




Beiträge: 5.520

27.05.2006 21:21
#47 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Hallo Sole,

ich weiß nicht, warum immer wieder so pikiert reagiert wird,
ich habe lediglich gelernt,
in Zusammenhängen zu denken...

Ist auch der Vatikan ein Unternehmen...

LG
Bernd


sole Offline




Beiträge: 2.388

27.05.2006 21:36
#48 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Ups, pikiert, Faust??

ich seh gar keinen Zusammenhang zwischen diesen Organisationen und Christentum, echt nicht. Die haben sich das nur aufs Etikett geschrieben

Sole


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

27.05.2006 21:50
#49 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Also...ich meine...Naturwissenschaft und Spiritualität stehen doch gar nicht im Widerspruch.

Die Wissenschaft steckt doch sowieso noch in den Kinderschuhen...
Und dieses "ich glaube nur,was ich sehe..."...das können wir mittlerweile doch wohl getrost vergessen.


Faust Offline




Beiträge: 5.520

27.05.2006 22:09
#50 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Hallo, Biene2,

nicht gleich die Aussagen so simplifizieren, bitte,
ich glaube sehr wohl mehr, als ich sehen kann,
und schrieb, der Zugang fällt mir schwer.
________________________________________________________
@ sole

Ich habe im diakonischen Werk sehr viel Unterstützung beim Weg aus meiner Sucht gefunden.
Dafür bin ich dankbar.
Weniger dem Unternehmen als solchem, mehr den konkreten Menschen.

Aber es gibt auch Etikettenschwindel...

LG
Bernd


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

27.05.2006 22:15
#51 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Mönsch,Faust,Dich meinte ich doch gar nicht.

Klick mal hier:

Geister


RolfJR Offline



Beiträge: 215

27.05.2006 22:16
#52 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Vielleicht verwenden wir hier zu viele Begrifflichkeiten wie: Spiritualität - Religion - Esoterik - Glaube - Gott usw.

Für MICH persönlich ist Spiritualität nicht mit Religion zu vergleichen und Esoterik nicht mit Spiritualität.

Spiritualität ist für mich nur individuell erfahrbar. Dabei ist es für mich gleichgültig, ob jemand an einen Gott des Christentums, des Islams oder einfach an die universelle Energie als Ursprung allen Lebens glaubt oder eben überhaupt nicht 'glaubt'. Die Essenz besteht für mich darin, dass ich das, was ich in mir spüre, die Art und Weise wie ich das, was ich als göttlich bezeichne, für mich ganz persönlich entdecke.

Spiritualität kann ich nicht kaufen wie die fast unendlichen Angebote der Esoterik, die aus meiner Sicht eine riesige Datenbank von Wissen oder Nichtwissen, von Mittel und Hilfsmittel darstellt, oft als Fluchthelfer vor Problemen benutzt. Da Spiritualität für mich eben nur individuell erfahrbar ist, kan ich sie auch kaum in allgemeingültige Worte kleiden. Sie findet für mich jetzt, zu jedem Zeitpunkt meines Lebens statt und zwar IN MIR.

Gott hingegen ist für mich zunächst einmal ein Wort mit 4 Buchstaben. Und jede Art von Religion will mir sagen, dass Gott etwas ist, was außerhalb von mir existieren würde, und dass es sehr wichtig sei, Regeln und Normen zu erfüllen, die von Institutionen verwaltet werden, die man allgemein 'Kirchen' nennt. Religion will mir sagen, dass ich mich 'versichern' muss durch Religionszugehörigkeit (und natürlich auch Steuern), um letztendlich nach meinem Tod glücklich sein zu dürfen. Wenn ich das nicht tue, dann droht mir Verdammnis beim Teufel persönlich.

Dann stellt sich für mich halt die Frage: was für ein Gott - um bei dieser Begrifflichkeit zu bleiben - ist das, der

- offensichtlich nur männlich sein kann,
- ausserhalb von mir existiert,
- mich angeblich liebt, aber gleichzeitig droht,
- sich selbst seinen stärksten Konkurrenten schafft und
- eine Kirche mit zahlenden Mitgliedern braucht, um seinem Konkurrenten zu widerstehen.

Religion ohne Aufrechterhaltung von Polaritäten scheint es nicht zu geben! Bedrohung durch das 'Feindbild' und gleichzeitige Verheissung der Glückseligkeit nach dem Tod scheint da wie eine Droge zu wirken. Ein weiser Mann sagte dazu einmal: Religion ist Opium für das Volk. Und Opium macht doch abhängig, oder?

AA spricht nun aber von einem 'Gott wie wir ihn verstehen'. Ich gehe davon aus, dass damit gemeint ist, 'Gott wie ihn jeder einzelne für sich' versteht. Nun, ich verstehe das, was ich als 'Gott' bezeichnen würde, als etwas, was ich in mir erfahren kann und keinesfalls ausserhalb von mir. Es ist für mich die Auflösung von Polaritäten, von Gut und Böse, von Richtig und Falsch, von Schuld und Sühne. Dadurch wandelt sich für mich Glaube in Erfahrung. Damit kann ich leben.

Stellt sich nun weiterhin die Frage für mich, ob ich noch Mitgleid einer Kirche bin. Ja, ich bin nach wie vor evangelisch. Warum ? Weil mir das immer erst NACH meiner Gehaltsabrechnung auffällt und ich regelmäßig vergesse, auszutreten. Ähnlich wie ich immer noch Vollkasko für mein Auto bezahle, das vielleicht gerade noch mal 200,-- Euro wert ist. Dadurch untercheide ich mich von 'Gott': ich bin fehlbar und menschlich

Gruß an alle
Rolf


Faust Offline




Beiträge: 5.520

27.05.2006 22:17
#53 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Zur Zeit live im WDR zum Thema - Jürgen Becker

Wiederholung, 01.06.2006 23:15 Uhr


Faust Offline




Beiträge: 5.520

27.05.2006 22:34
#54 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Mh, RolfJR,

das ist schon mal 'ne brauchbare Zusammenfassung.

LG
Bernd


Wilma Offline




Beiträge: 2.102

27.05.2006 22:58
#55 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Jo...find ich auch...

ich bin ja weniger fehlbar..bin schon lange aus dem Verein raus


Hab den Becker gesehen

Der ist imma wieder gut!

LG


kahani Offline



Beiträge: 861

27.05.2006 23:08
#56 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Hallo Rolf,

zu den AAs finden ja auch viele Betroffene, die sehr neagtive Erahrungen mit Kirche und religioser Erziehung gemacht haben.

Da ist das Wort GOTT, wie es in den 12 Schritten steht, für viele eine enorme Hemmschwelle, weil sie da sofort den Rückwärtsgang einlgeen.

Daher ist es üblich, von einer "Höheren Macht" zu sprechen und das was ich als Höhere Macht erkenne und anerkenne, ist dann an sehr persönliche Entscheidung. An diesem Punkt habe ich mich bei AA immer sehr frei und ohne jeglichen Gruppendruck gefühlt.

Lieber Gruß Anita


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

27.05.2006 23:40
#57 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von RolfJR
Religion ohne Aufrechterhaltung von Polaritäten scheint es nicht zu geben!



Da stellt sich mir die Frage, was das menschliche Gehirn jenseits von Dualismus überhaupt zu begreifen vermag

Ich persönlich fühle mich stark vom Zen-Buddhismus angezogen, der seine Wurzeln im Daoismus hat. Und da geht es ja eigentlich darum, eben dieses dualistische Denken zu durchbrechen. Denn das Dao steht ja sozusagen für die Vereinigung der Gegensätze, indem es Sein und Nichtsein gleichzeitig enthält - und dadurch wird es undefinierbar, weil jedes Wort, mit dem man es beschreiben könnte, gleichzeitig schon wieder eine Begrenzung bedeutet.
Der Weg des Zen bedeutet, sich darauf einzulassen, das zu 'schauen', was jenseits allen dualistischen Denkens liegt - den Urgrund sozusagen, der allem und jedem innewohnt - im großen wie im kleinen.

Ich merke gerade, dass dieses Thema mich doch stärker beschäftigt, als ich dachte


Bakunin Offline




Beiträge: 1.598

28.05.2006 09:46
#58 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

moin @ll

mein guru ist das käng !


Thetis Offline



Beiträge: 11

28.05.2006 11:02
#59 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

Immer wieder tauchte hier in verschiedenen Zusammenhängen die Aussage: "Gott, so wie wir ihn verstehen" auf.

Ich persönlich halte diesen Zusatz (wie wir ihn verstehen) eigentlich für ziemlich obsolet. Egal, welche Gottesvorstellung ich für mich entwickle - sei es ein supranatürliches Wesen, meine Gruppe oder mein Hosenknopf -, am Ende steht es für die Sache mit den 4-Buchstaben: nämlich GOTT als übergeordnete Macht.

Diese Formulierung wird häufig so betrachtet, als hätte man damit "den Stein der Weisen" gefunden. Ein Glücksfall für die Menschheit sozusagen.

In Wirklichkeit war diese Formulierung in den Anfangsjahren der AA notwendig geworden, um sich nicht mit der katholischen Glaubenslehre anzulegen. Der kath. Klerus betrachtete die Expansion der AA, die aus einer frühchristl. protestantischen Sekte (Oxford-Group) hervorging, äußerst misstrauisch und zurückhaltend. Man kann das (bei Bedarf) in der offiz. Literatur der AA nachlesen.

Das diese Formulierung den AA bei ihrer weltweiten Verbreitung äussert nützlich war, ist ebenfalls unbestritten.


Schönes WE

Thetis.


kahani Offline



Beiträge: 861

28.05.2006 11:16
#60 RE: Glaube und Sucht Zitat · Antworten

AA ist wohl einer der SHGs, die sich auch sehr kritische Fragen gefallen lassen muss. Und AA ist nicht sehr offen für kritische Fragen, zumindest ist das meine Erfahrung.

Doch was sie auszeichnet ist. dass das 12 Schritteprogramm in dem mehrmals das Wort GOTT erscheint, um die ganze Welt verbreitet haben. Es gibt wohl keine andere SHG die sich weltweit so platzieren konnte und solchen enormen Zulauf hat (auch wenn die Zahlen da zur Zeit sinken).

Die 12 Schritte wurden von vielen anderen Menschen übernommen um SHG’s zu bilden die einen anderen Schwerpunkt habe. Das Wort Gott ist anscheinend nicht so abschreckend, wie ich manchmal zu sehen glaube.

Lieber Gruß Anita


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz