Ich fädel das jetzt mal von der anderen Seite her auf, weil ich die etwas besser kenne.
Vor gut 9 Jahren verliebte mein Mann sich nach 10 Jahren Ehe in eine jüngere Frau. Sie war ebenfalls eine Arbeitskollegin. Er wollte partout diese Frau und war keineswegs feinfühlig. Innerhalb von drei Tagen stand meine kleine Welt völlig kopf. Ich schmiss ihn raus und dann begann die Tragödie. Ich kam damit nicht klar, er kam damit nicht klar und die Neue hatte nach ein paar Wochen die Nase voll von ihm.
Ich liess ihn dann wieder zurück in unsere Welt und das war der Fehler, was vorher schon so kaputt war, dass es zu einer neuen Verliebtheit führte, liess sich danach erst recht nicht mehr regeln. Wir hatten uns irgendwie beide ziemlich satt.
Nach zwei Jahren erfolgte dann die nächste und letzte Trennung. Wieder war es ein Wesen, welches wesentlich jünger war wie ich. Und das tat weh, sauweh sozusagen.
Heute wünschte ich mir, wir hätten uns eher getrennt und er nicht durch eine neue Verliebtheit erst den Absprung gewagt. Dadurch wurde die ganze Sache für mich unermesslich trauriger und ja, da kam auch Wut mit ins Spiel.
Wenn du heute schon planst, in zwei Jahren zu gehen, dann spürt sie das. Sie spürt, das etwas nicht stimmt und es könnte ein zweijähriges durch die Hölle gehen werden für beide.
Ich finde du solltest mit deiner Frau reden, und ihr auch die Chance geben etwas zu ändern. Vielleicht sind es ja nur einige Punkte, die man neu ordnen muss. Wenn ihr euch noch lieb habt, und das kannst nur du wissen, dann wäre auch das einen Versuch wert.
also versteh ich Dich richtig, Du bist in die jüngere Arbeitskollegin verliebt und sie nicht oder noch nicht in Dich?
Was verwirrt Dich denn momentan am meisten, das Verliebtheitsgefühl oder daß Du momentan nur noch so wenig für Deine Frau empfindest?
Es gäbe ja noch die Option, daß Du für eine Weile Dir eine eigene Wohnung suchst und Abstand aus Deiner momentanen Lebenssituation gewinnst, wenn es Dein finanzieller Rahmen zulässt, um Dir erstmal über Deine Gefühle, auch zu Deiner Frau klar zu werden. Es muß ja nicht immer gleich ein großer Bruch sein.
Gefühle sind halt manchmal Irrungen und Wirrungen unterlegen und vielleicht hast Du jahrelang Deine eigenen Bedürfnisse unterdrückt, weil Du so gern für andere Menschen denkst und gern allen gegenüber freundlich und hilfsbereit sein möchtest, *gut* für andere sein möchtest?
Mir zumindest hat räumlicher Abstand jedenfalls dabei geholfen mir über mich selbst und meine Gefühle klar zu werden. Und ich denke in einer Ehe, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist, sollte auch jeder das Recht auf so eine zeitliche Auszeit-Freiheit haben.
Du willst keinen großen Schaden anrichten? Es gibt ein sehr schönes Buch von Stefan Zweig * Ungeduld des Herzens*. Es beschreibt, wie ein Mensch sich aufgrund eines Pflichtgefühls und Halbherzigkeiten in seltsame Lebensumstände manövriert und sich dann irgendwann in etwas wiederfindet, wo er eigentlich gar nicht sein wollte, ein Getriebener seiner Gefühle halt, die stark an dem ausgerichtet sind, was andere über ihn denken könnten, andere Menschen möglichst nicht zu verletzen. Am Ende hat er nicht nur sich selbst verletzt sondern die anderen auch und eine große Katastrophe eingeläutet.
Stefan Zweig beleuchtet in seinen Büchern oft Menschen vorwiegend aus der Perspektive von Gefühlen heraus, welche die Figuren manchmal zu seltsamen Handlungen motivieren.
ZitatGepostet von Sonnensturm Mir zumindest hat räumlicher Abstand jedenfalls dabei geholfen mir über mich selbst und meine Gefühle klar zu werden. Und ich denke in einer Ehe, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist, sollte auch jeder das Recht auf so eine zeitliche Auszeit-Freiheit haben.
Mir hat das auch sehr geholfen. Mit etwas Abstand sieht man vieles klarer.
1) also versteh ich Dich richtig, Du bist in die jüngere Arbeitskollegin verliebt und sie nicht oder noch nicht in Dich?
2) Was verwirrt Dich denn momentan am meisten, das Verliebtheitsgefühl oder daß Du momentan nur noch so wenig für Deine Frau empfindest? ... 3) Gefühle sind halt manchmal Irrungen und Wirrungen unterlegen und vielleicht hast Du jahrelang Deine eigenen Bedürfnisse unterdrückt, weil Du so gern für andere Menschen denkst und gern allen gegenüber freundlich und hilfsbereit sein möchtest, *gut* für andere sein möchtest?
sonnensturm
Hallo !
1) Ja, genauso ist es. Eigentlich müßte sie das mittlerweile schon ahnen, aber das weiß ich nicht.
2) Gute Frage. Was verwirrt mich am Meisten ... ? -Das ich mich überhaupt verliebt habe. -Das die Kollegin um soviel jünger ist. Das gehört sich irgendwie nicht, sich in jemand so junges zu verlieben, in meinem Alter ... -Das ich erstmals nicht offen mit meiner Frau über etwas Wichtiges spreche / sprechen kann.
3) Da könnte etwas daran sein. 5 Euro Taschengeld die Woche, seit ca. 8 Jahren keinen Urlaub (immer Haus- und Hofarbeiten), etc. ...
5 Euro Taschengeld pro Woche ist heftig............da haben ja meine Kids mehr bekommen..........die haben allerdings auch regelmässig nach einer Erhöhung gefragt.
Schade das Du nicht konkreter werden magst, wieviel jünger denn nun wirklich..........aber Abgrenzungen sind zu akteptieren.
Hi Aga( ich hab immer Angst,das ich den Namen falsch schreibe:zwinker1,
da ich vermute zu wissen, wer du bist( du wohnst von Osnabrück aus gesehen in der nördlichen Hälfte?), gebe ich dir mal den Eindruck wieder, den du aufgrund deiner bisherigen Posts auf mich gemacht hast. Nur als Schlagwörter. Bedächtig, genau, naturverbunden, treu, pingelig, geordnet,auf Sicherheit bedacht, lieb. Ich habe oft gedacht, wenn ich Posts von dir gelesen habe, das ist ein Mann, der sein Leben lebt. Ruhig und beschaulich, kaum zu erschüttern. Also, so, wie man sich normalerweise einen typischen Opelfahrer vorstellt Und wenn ich Recht habe mit meiner Vermutung, dann ist dein Leben schon immer in diesen vorgezeichneten Bahnen abgelaufen und es war auch meistens gut so, weil es dir ja an nichts fehlte.Und deine Frau war auch immer die richtige Frau an deiner Seite, weil sie ja die gleichen Wertvorstellungen wie du hattest. Und jetzt hast du permanent das Gefühl, das etwas fehlt in deinem Leben. Etwas Aufregendes. Und da du nur dein geordnetes ruhiges Leben kennst, glaubst du bestimmt, dass es noch ein anderes, tolles , aufregendes Miteinander geben kann. Das stimmt ja auch zweifellos, aber wahrscheinlich würden Millionen in Deutschland gerne mit dir tauschen. Es ist immer ein Frage des Sichtwinkels. Nur das nützt dir momentan ja auch nix. Ich glaube auch nicht, das es unbedingt eine andere Frau sein muß, die dir deine innere Zufriedenheit zurückgeben könnte. Denn die wird irgendwann auch mal zum Alltag und dann. Ich denke du solltest einfach mal etwas tun,worum du Andere z.B. schon immer beneidet hast, was du aber für dich selbst als nicht angemessen gehalten hast. Du solltest mal für eine bestimmte Zeit die alte Klamotte abstreifen und einen neuen Mantel kaufen.Ich weiß jetzt auch nicht, was das sein könnte, will aber mal an einem Beispiel verdeutlichen, wie ich es meine. Nehmen wir mal an, dass du schon immer mal gerne Cabrio fahren wolltest, das aber aus Vernunft -oder Imagegründen dich insgeheim nicht getraut hast. Dann leihe oder kaufe dir halt so ein Teil. Oder mach einen Abenteuerurlaub im Himalaya. Mach all das, von dem du meinst, du würdest an deinem Lebensende bereuen, wenn du es nicht getan hättest. Und dann wirst du sehen, wie zufrieden du in dieser neuen Welt sein kannst und ob es überhaupt deine Welt sein könnte. Und wenn es denn so sein sollte, dass es das ist, was du für den Rest deines Lebens haben möchtest, dann geh. Aber nicht vorher. Denn wenn du jetzt gehst, dann wirst du schwerlich zurückommen können.Und womöglich haben dann zwei Menschen einen zerstörten Lebensabend.
ich vermute eigentlich, daß die Arbeitskollegin gar nicht so viel mit Deiner jetztigen Verunsicherung zu tun hat.
Sie ist wohl nur der Katalysator, mit dessen Hilfe Dir aufgefallen ist, daß Du ja ein lebendiges Lebewesen bist und zu Hause erstickst.
Mir würde das jedenfalls so gehen, wenn in der Partnerschaft in erster Linie die materiellen Werte zählen bzw. die Wertigkeiten stark auseinander gehen.
Ob Du Deiner Frau davon erzählst, daß Du Dich in eine jüngere Kollegin verliebt hast, finde ich ehr zweitrangig, solange nicht mal erstere etwas davon weiß.
Was aber Tatsache ist und worüber Du reden solltest, ist, daß Du so totunglücklich bist in der Beziehung. Und da würde ich sicher keine zwei Jahre warten.
Ich fand Bienes Vorschlag mit der Paartherapie sehr gut. Egal ob Du Dich in Deine Frau neu verlieben willst oder Dich möglichst einvernehmlich trennen willst. Wichtig ist doch, das in einem gemeinsamen Dialog zu machen.
Und da ist ein/e Außenstehende(r), der/die die richtigen Fragen stellt sehr hilfreich.
Und Du hast ja zwei Jahre Zeit, diesen Dialog auf den Weg zu bringen. Wenns gar nicht klappt, dann kannst Du ja immer noch gehen! Hast dann aber eine ganz andere Ausgangsbasis, für das, was danach kommt.
Ein bischen erinnert mich das daran, was mir meine Ärztin damals gesagt hat, als ich von meiner Mobbing-Situation erzählt habe. "Wenn Sie jetzt gehen, wird ihnen das in der nächsten Firma wieder passieren." Ich bin geblieben und denke, so leicht werde ich nicht wieder in so eine Situation kommen.
Vielleicht findest Du den Vergleich ja doof, aber zumindest eine Überlegung wert, ob es Dir in einer nächsten Partnerschaft nicht ähnlich ginge, wenn Du nicht zumindest versucht hast, in dieser Partnerschaft etwas mehr aufs Butterbrot zu bekommen?
ich glaube auch,daß ein "Geständnis" (weswegen eigentlich?!?) die ganze Sache nur unnötig verkomplizieren würde.
Diese Verliebtheit ist ja nicht die Ursache der Eheprobleme sondern eher nur ein Symptom.
Und ich glaube auch nicht,daß sich die Gattin während einer "Beichte" an die eigene Nase fassen wird und spontan mal über ihren Anteil daran nachdenken wird.
Da würds erst mal Zoff geben,Enttäuschung und und und.
Das wäre,m.E.,eher ein totsicherer Weg um die tatsächlichen Probleme komplett zu verschleiern bzw. beiseite zu schieben.
ich hatte vor Jahren auch einen Kollegen, der überaus freundlich und hilfsbereit war, außerdem Junggeselle. Alle Kolleginnen schätzten ihn sehr, keine hätte ihn als Partner haben wollen, weil er einfach zuuuu lieb war.
Du hast dich nun verliebt und spürst, dass du ja als Mensch auch noch da bist. Besteht dein Problem vielleicht darin, dass dir bewusst wird, dass du als Mensch gar nicht wahrgenommen wirst? Du bist der freundliche, hilfsbereite Kollege und für deine Frau der absolut genügsame und zurücksteckende Ehemann. Dass deine Frau "das Sagen" übernommen hat, rührt vielleicht aus der Zeit, als du noch getrunken hast (wenn ihr da schon zusammen ward).
Eine Therapie, die dir hilft, in allen Beziehungen anspruchsvoller zu werden, könnte vielleicht auch zu einem Gleichgewicht zwischen euch Ehepartnern führen. Wenn du dein Leben ändern willst, solltest du bei dir und deiner Person anfangen.
dieses Verliebtsein in einen Kollegen ist mir mehrmals "passiert". Ich habe diese Gefühle nie zu einer Liebe wachsen lassen und als sie bei einem Kollegen sehr stark waren, so eine Art Seelenverwandtschaft, waren wir beide sehr vorsichtig, sie nicht noch anzuheizen. Es blieb immer bei Flirts, mal eine zufällige Berührung, halt ein Knistern, wie es wohl oft passiert, wenn Männlein und Weiblein aufeinander treffen. Meine Ehe haben diese Fastverliebtheiten nie in Frage gestellt. Und auch mein Mann kannte/(kennt?) wohl einige Frauen, die er sehr anziehend findet.
Freu Dich doch erst einmal, dass Du solche Gefühle hast. Du bist ja nicht tot. Es muss auch nicht gleich eine Beziehung daraus werden. Vielleicht ist es bei Dir wirklich einen Versuch wert, Dir in Deiner Partnerschaft öfter die Hosen anzuziehen. Wirst ja sehen, ob sich etwas bewegt und wohin.
@Spieler Nein, das bin ich nicht. Opel stimmt zwar, aber Du hast da jemand anders im Sinn (ehrlich). Bin auch nicht ganz so beschaulich, beruflich bin ich doch schon recht engagiert, das sagen auch andere. (Natürlich mache ich auch da etwas, was anderen Menschen nützt, jedenfalls ist das ein guter Teil meiner Aufgaben.) Deine Charakterisierung ist sonst nicht unzutreffend ... Allerdings ist es schon so, daß ich auch ein ganz anderes Leben kenne. Deine Beschreibung paßt nur für die letzten ca. 16 Jahre. Ich war zwar auf Alk und Tabletten hängen geblieben, kam aber aus der "Freak- Ecke" an diesen Punkt. Habe da früher immer Witze darüber gemacht: "Ich hab` damals die Midlifecrisis gleich an die Pubertät angehängt !" Denkste !
@Lissy01 "Katalysator" sagt mir was. Symptom könnte man auch sagen. Trotzdem ist das ein sehr starkes Gefühl. "Paartherapie"- tja, vernünftig klingt das schon in meinen Ohren. Vernünftig, ja. Ich will aber ehrlich sein- emotional "geht das nicht zu mir". Jedenfalls im Moment. "Wenn Sie jetzt gehen, wird ihnen das in der nächsten Firma wieder passieren." Hm, das hieße: ``beim nächsten Mal wird alles anders`` würde "einfach so" wohl nicht klappen ...
@Friedi "Dass deine Frau "das Sagen" übernommen hat, rührt vielleicht aus der Zeit, als du noch getrunken hast (wenn ihr da schon zusammen ward)." -Nein, das war nicht so. Wir haben uns erst kurz danach kennen gelernt.
Allgemein ist es nicht so, daß ich nicht ab und an sage, daß es mir zuviel wird, mit wenig Freizeit, den vielen Arbeiten, kein Urlaub, 5 Euro Taschengeld usw., usf. "Ich denke, wir müssen das trotzdem so machen!", ist die Antwort. Ich habe keinen Bezug zu Macht. Ich kann nicht kämpfen. Mich durchsetzen, obwohl ich weiß daß sie etwas anderes will. Komischerweise finde ich für derlei bei meiner Berufs-Arbeit schon meine Wege. Aber das ist irgendwie etwas anderes ...
ZitatIch habe keinen Bezug zu Macht. Ich kann nicht kämpfen.
ZitatIch will aber ehrlich sein- emotional "geht das nicht zu mir". Jedenfalls im Moment."
Diese beiden Zitate zusammen genommen lassen bei mir den Eindruck entstehen, daß Du Dich zum Teil nicht unwohl fühlst in dieser Rolle, in die Deine Frau dich drängt.
Hat ja auch was Praktisches, wenn sie Dir Entscheidungen abnimmt.
Auch der Punkt, daß Du darüber nachdenkst, in zwei Jahren und so...
Du spielst schon gerne mit dem Gedanken, aber Ernst soll besser nicht daraus werden?
Was müßte sich ändern, damit so eine Paartherapie "zu Dir geht"?
Hallo Agamemnon, kann es sein das du schon zur Heirat "überredet" wurdest?Zumindest würde mich das nach lesen der ganzen Beiträge nicht wundern Ich würde mit so einer dominierenden Frau nicht leben könne (und auch nicht mit 5,-Euro Taschengeld :huch
Ich denke mal du bist durch die Zuwendung/Gestik deiner jüngeren Kollegin "aufgewacht" da ist jemand der zu dir aufsieht,der dir zeigt das er dich mag, jemand der dir eine Art Wertgefühl vermittelt, Gefühle die du noch nicht hattest bzw.verloren gegangen waren
Ich glaube die Kollegin ist nicht das direkte Problem sondern nur der Anstoß für deine Gedanken die du dir jetzt über deine eigentliche Unzufriedenheit in deiner Ehe machst. Ich denke mal du bist unzufrieden ob mit oder ohne Kollegin Gruß Craschy
kahani: "Schade das Du nicht konkreter werden magst, wieviel jünger denn nun wirklich..........aber Abgrenzungen sind zu akzeptieren.
-Doch, hatte ich gesagt, weiter oben (hier nochmal zitiert): `` -Ja, "Agamemnon" ... ist der Vater von Elektra ... würde mich allgemein natürlich nicht mit dem Charakter dieses Herrn identifizieren wollen. Eine selbstironische Anspielung sollte es sein (siehe unten): -Ich muß den Altersunterschied verraten, wenn ich sinnvollen Rat von Euch erbitten will. Da war ich tatsächlich noch nicht offen genug, Danke für den Hinweis ! Meine Frau ist (sorry wg. der leichten Unschärfe, ist wg. der Identitätsgeschichte) etwa 4 bis 8 Jahre älter als ich. Die Kollegin ist gut 20 Jahre jünger. JA ! Ich weiß, daß das die Sache irgendwie noch lächerlicher macht und ich weiß wonach das dann so alles aussieht. Das weiß ich sehr genau. Auch wenn es mir gar niemand abnehmen wird, mutmaßlich: ich verachte mich da schon ziemlich dafür, genauso wie für die Tatsache, daß ich im Moment erstmals nicht offen zu meiner Frau bin. Nur hilft das in der Sache nicht wirklich.``
.... Genau gesprochen sind es 22 Jahre, 7 Monate und 23 Tage. Schlimm !
Lissy01: "1) Diese beiden Zitate zusammen genommen lassen bei mir den Eindruck entstehen, daß Du Dich zum Teil nicht unwohl fühlst in dieser Rolle, in die Deine Frau dich drängt. Hat ja auch was Praktisches, wenn sie Dir Entscheidungen abnimmt. 2) Auch der Punkt, daß Du darüber nachdenkst, in zwei Jahren und so... Du spielst schon gerne mit dem Gedanken, aber Ernst soll besser nicht daraus werden? 3) Was müßte sich ändern, damit so eine Paartherapie "zu Dir geht"? "
Zu 1): Ja, das war teilweise anfangs sicher (lange) so. Das wurde seinerzeit teils sogar so besprochen, teils hat es sich ergeben und dann verfestigt und ausgeweitet. Ich hätte verschiedene Bereiche auch "managen" können und hätte das auch gemacht. Doch es war klar, daß meine Frau dies lieber tun würde, das sie besser darin ist und dies auch tun wollte. (Beispiel: Sparen, Einteilen, Rücklagen bilden hinsichtlich Geld. Planung und Einteilung von Haus- und Hofarbeiten wären ein anderes Beispiel, etc.) Ja, praktisch und bequem ist das in gewisser Hinsicht schon, wenn man nicht selber denken muß ... Deshalb mache ich ihr auch nicht wirklich Vorwürfe, daß nun alles so gekommen ist. Ich habe da "mitgespielt", habe das zugelassen, konnte mich in keinster Weise mehr abgrenzen, usw. Das alles ist zu einem großen Teil mein Fehler. Ich bin nicht das "arme Opfer" der bösen, unterdrückenden Frau, das ist ganz klar !
Zu 2): Also, nicht das ein falscher Eindruck entsteht: diese ganze Sache ist mir schon sehr ernst. Es geht mir wirklich nicht gut.
Zu 3): Ich müßte mich von meinem momentanen Verliebtsein lösen. Ich müßte Hoffnung haben, daß meine Frau sich -nicht im Rahmen eines "Machtkampfes", sondern freiwillig von sich aus- bereit erklärt, mich als gleichberechtigt anzuerkennen und zu behandeln und nicht NUR materielle Werte als allein wichtig zu erachten.