Ich habe ja auch nichts gegen leicht aufgedrehte, fröhliche Menschen... Nur ich glaube, ich war während der Deppression so stark Co-mäßig eingebunden, dass ich danach kräftemäßig am Boden war. Und dann hatte ich von einem Tag auf den anderen plötzlich so einen bunten abgehobenen Vogel neben mir (Biene, ja so ungefähr kurz vor der Erleuchtung), der scheinbar gar nicht erschöpft von der vorhergehenden Zeit war - das passte nicht mit mir zusammen.
Dass ich damals schon voll Co war, wusste ich natürlich nicht...
Auf welchen Gebieten wirst du denn exzentrisch, Lissy? Jetzt, nachdem mein jüngster Sohn hier ausgezogen ist, könnte ich die eine oder andere Idee brauchen, was man sich so an Eigenheiten zulegen kann.
Die darf ich seit Neuestem auch in meine Diagnose einreihen.Nebst rezividierender depressiver Störung.
Verflucht,und ich dachte immer,ich stände kurz vor der Erleuchtung.
Hi Biene,
da gibt es also noch so jemand in den Weiten des virtuellen Universums, dem es nicht automatisch besser geht, seit man/frau nicht mehr trinkt.
Ich nehme immer noch meine Tabletten (Antidepressiva) und komme damit mittlerweile stabil durch den Tag. Mein bessere Hälfte hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass mein Dachschaden wohl dauerhaft irreparabel ist Ich beneide aufs Tiefste all diejenigen, denen es einfach besser geht, seit sie nicht mehr trinken. Dennoch: Alles ist besser als saufen ...
Übrigens: Meiner Erleuchtung versuche ich demnächst in einer ZEN-Gruppe näher zu kommen. Ich dachte auch schon mal daran, Karthäuser-Mönch zu werden , aber als Vater von 3 Kindern wollen die mich bestimmt nicht mehr
ZitatAuf welchen Gebieten wirst du denn exzentrisch
Naja, was eine Co halt exzentrisch nennt Menschen, die schon immer mehr in sich geruht haben, finden das vermutlich ganz normal.
Ich kümmere mich nicht mehr um allen Scheiß, sondern laß ihn genauso liegen, wie der MT.
Ich riskiere mehr nach außen, z.B. in meinem Job. Früher war ich da immer überangepaßt, weil ich dachte, wenn sonst schon alles so chaotisch läuft, muß doch wenigstens i c h meinen Job um jeden Preis bewahren.
Ich sage meine Meinung und zeige meine Ecken und Kanten. Und zwar auch hier wieder nach Außen. Innerhalb der Partnerschaft war es noch nie ein Problem für mich, meine Meinung zu sagen (so ich eine hatte, oft war ich dazu zu ambivalent, weil ich mir selbst nicht nahe genug war).
Aber solange unser Co-Nass-Karussel lief, habe ich mich bemüht, nach Außen perfekt zu funktionieren, vor allem im Beruf.
Dieser Druck ist jetzt weg.
Ich bin auch nach Außen weniger harmoniesüchtig. Früher wollte ich immer ausgleichen, wenn es Reibereien gab zwischen MT und unserem Umfeld. Das ist mir heute egal.
Die wenigen Reibereien, die es noch gibt, habe ich entweder selbst mit angestachelt oder sie sind mir einfach wurscht.
Warum brauchst Du j e t z t so ein paar Eigenheiten, Schneeflocke? Ich denke, wenn Dein Sohn länger im Hotel Mama bleiben wollte, d a n n solltest Du Dich mal sehr eigen zeigen
nö...nur anfänglich wars besser mit dem Nichttrinken. Dann war es nur noch Quälerei und ein graues Einerlei.
Nun denn.Egal.Besser Lithium als Alkohol. Geschmeckt hat er mir eh nie.
Keine Depris mehr,keine Manien,aber dafür erhoff ich mir jetzt eine stabile,ausgeglichene,zufriedene Abstinenz und Normalität. Ich werd meinen Dachschaden wohl auch behalten. Liegt bei uns aber auch schon in der Familie. Da hätt ich auch früher mal drauf kommen können.
Ein Hotel Mama war es auch bisher nicht. Er bewohnte hier im Haus eine Wohnung (eigener Haushalt, vor allem eigene Waschmaschine - da legte ich viel Wert drauf) und ist jetzt halt ausgezogen. Leider direkt in das nächste Nest zu den evtl. künftigen Schwiegereltern. Mir wäre es lieber, er würde zusammen mit seiner Freundin etwas mehr Abstand zu den jeweiligen Eltern versuchen - sein Ding.
Meine Eigenheiten - ja im Moment bin ich mir selbst ein wenig zu langweilig, etwas unzufrieden mit meiner Lethargie. Beruflich noch einmal voll einzusteigen, freiberuflich, traue ich mir nicht zu, will vielleicht auch nicht derart viel Lebenszeit da hineinpulvern. Eigentlich gefaellt mir der derzeitige nebenberufliche Umfang ganz gut. Heisst aber, dass mein Mann beruflich voll durchhalten muss. Das gefällt mir daran gar nicht... Ich schwanke noch, wie weiter.
Ich habe festgestellt, dass ich äußerlich ganz schön rund geworden bin. Nicht nur so ein paar Gramm, die hier immer mal debattiert werden...
Ach, wer weiß, vielleicht auch die Wechseljahre
Es ist einfach Zeit mal wieder den Kurs neu festzulegen.
Schneeflocke.
PS: wenn ich mein Gejammer so lese, könnte jetzt mir so eine kleine Manie nichts schaden.
das hört sich aber schon so an, als ob Du dringend ein Projekt bräuchtest.
Wenn Du nicht voll beruflich einsteigen willst (was ich gut verstehe), kannst Du Deine Programmierkenntnisse nicht ehrenamtlich irgendwo sinnvoll einbringen?
Z.B. ein Internet-Programm für einen Verein oder dgl.
nö...nur anfänglich wars besser mit dem Nichttrinken. Dann war es nur noch Quälerei und ein graues Einerlei.
Naja bei mir war es so, dass meine bessere Hälfte mir am Tiefpunkt nach 5 Monaten Nicht-Trinken einfach die Pistole auf die Brust gesetzt hat und von mir verlangte, dass ich zum Arzt gehe.
Der Irrenarzt hat mir dann Spaßtabletten verschieben. Davon nehme ich jetzt jeden Tag ne halbe. Mir geht es damit echt gut. Meine Antriebslosigkeit und meine Dauermüdigkeit haben doch stark abgenommen bzw. sind eigentlich verschwunden. Und auch das Tod-Traurige ist einfach weg.
Ich hoffe nur noch darauf, dass ich demnächst die Medis loswerden kann.
weiß ich. Aber jetzt weiß ich wenigstens,was mit mir los ist und kann auch dagegensteuern. Und brauch nicht mehr staunend neben mir zu stehen.
Die manischen Phasen hatte ich immer im Zusammenhang mit neuen Projekten (Arbeit und so) oder in irgendwelchen Krisenmomenten (und als ich noch phasenweise getrunken hab),das riss mich dann förmlich aus den Löchern und es ging von 0 auf 100,ging ne Weile und genauso schnell gings dann auch wieder bergab. Dann hätte ich mich am liebsten wieder in irgendwelchen Mauselöchern verkrochen und alles hingeschmissen (hab ich auch Öfters).
Das zieht sich echt wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben.
sei froh , dass du es jetzt weisst. Klar gibt es schöneres als das,gibt aber auch genug schlimmeres. Vor allem ist es eine Diagnose an der wir auch, wie beim Alk, aktiv mitwirken können.
Und ab und an ein bisschen gaga bin ich heute noch ....manchmal, aber ohne Schaden für alle Beteiligten.
Meine zwei Beiden holen mich da schnell auf die Erde zurück.Zum Glück!!! und seufz
Alles Gute dir
wenn du magst schreib mal per nmail oder hier was du bekommst. Bin neugierig.
komm grad vom Doc. Mein Seelenklemptner ist der Meinung,daß sich meine Hypomanien wohl in noch sozial akzeptablen Grenzen halten und versucht jetzt weiterhin erst mal die Löcher mit Doxepin zu stopfen,aber hochdosiert. Ich soll mich aber melden,sobald ich anfange z.B. eine Weltreise zu buchen,das Kindergeld an der Börse zu verjuxen oder die Deckenleuchte als Schaukel zu benutzen. Den Verdacht der manischen Depression hatten die Leuts in der Tagesklinik gehabt,wo ich mich die letzten 3 Wochen rumgetrieben hab. Aber damit will er noch warten.
Is mir auch sowas von wurscht.Hauptsache mir gehts endlich wieder gut und ich möchte auch nur,daß mir mein Leben wieder Spass macht.So wie früher. Und im Moment kann ich echt nicht klagen.
Finde ich gut, wie du dir Hilfe suchst, genauso bin ich derzeit unterwegs.
Ich habe nun bald einen Termin bei einer Neurologin, bei der ich ja auch ms-technisch gut aufgehoben wäre, und möchte mir evtl. Zoloft verschreiben lassen, damit ich mir die gefühlsmässig extremen Spitzen nehmen kann und ich somit meine Trockenheit und Nüchternheit besser stabilisiere.
Manische Depris wurden mir schon mal vor Jahren attestiert, heute leide ich noch immer unter extremen Gefühlsschwankungen mit denen ich wohl lernen muss, zu leben.
Bleibe weiterhin so gut bei dir und sammle alle Unterstüzung, die du findest und dir gut tut!
Liebe Grüsse Patricia, lebenslang wohl mackenbehaftet, aber einzigartig