ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Es ist wirklich unmenschlich, wie mit Dir umgegangen wird.
Wach auf und tu was dagegen!
Nur Du selbst kannst etwas bewegen. Du hast schon angefangen, indem Du hier postest, Dich in anonymem Rahmen öffnest. Auch der Gang zur Psychologin ist für Dich gut.
Geh noch einen Schritt weiter - mach eine Langzeittherapie und arbeite in dieser Zeit alles das auf, was Dich bedrückt. Dort kannst Du Dein Selbstwertgefühl aufbauen und Du kannst gestärkt zurück kommen. Ob nun in Eure Wohnung oder ob Du eventuell dann sagst, ich mag garnicht mehr nach Hause, suche mir was eigenes, das ist ja noch Zukunftsmusik.
Aber ich denke, Du solltest aus dieser Umgebung erst mal ganz heraus! Ich glaube, ich wäre da auch Alkoholikerin geworden, oder es hätte Mord und Totschlag gegeben !
Und meine Tochter verwaltet die Geldbörse zur Zeit.
Sei mir nicht böse, aber das darf ja wohl nicht wahr sein. Wie kannst Du Deiner 15-jährigen Tochter die Verantwortung dafür aufdrücken, dass Mutter nicht an das Geld kommt um zu saufen???
Nimm einen Erwachsenen, wenn Du diese Hilfe brauchst. Und außerdem, wenn Du trinken willst, dann hält Dich auch das nicht ab.
Hallo alle zusammen, hallo Linux !
Sonst lese ich hier nur mit, aber dazu möchte ich doch was sagen.
Als ich ein Problem mit "Bruder" Alk hatte nach einer lange nicht erkannten Depression verbunden mit diversen Ängsten, hat mein Mann mir auch die Börse weggenommen. Ehrlich gesagt kam ich so wirklich an keinerlei Geld mehr ran, denn wer leiht sich schon Geld bei anderen und sagt: "Ich brauche mal 5 Euro für 2 Tütenweine?" Und kriminelle Energie habe ich keine, also etwas irgendwo zu entwenden war tabu. Andererseits hat mein Mann mir auch in anderen Dingen geholfen, ist immer mit mir zum Arzt gegangen, hat sich 14 Tage für mich mit krankschreiben lassen, hat in meiner Gegenwart nichts mehr getrunken, obwohl er sehr gerne Bierchen trinkt am Feierabend und im Lokal, und wir gehen öfter ausessen. Was in der Ehe von Linux abgeht, verursacht bei mir echt Gänsehaut und auch Wut. Ich hoffe sehr, dass sie einen Weg aus dem Schlamassel herausfindet, denn auch meiner Meinung nach muss sie erst mal den Auslöser für den Alkohol-Abusus klar erkennen und auch da was drastisch ändern. Aber das wurde ja schon mehrfach gesagt.
Ohne Geldbörse kann ich aber auch mal allein vor die Tür ohne kontrolliert zu werden,ob ich was getrunken oder gekauft habe. Das hat mich nämlich so richtig unter Druck gesetzt.
Na is ja super. Ne 15-jährige bringt auch kaum was mehr voran als sich um seine Eltern zu kümmern. Toll wie verantwortungsbewußt und selbstständig sie ist, oder? Bestimmt viel erwachsener und vernünftiger als andere in ihrem Alter, oder?
Ich wünsch Dir wircklich, daß Du den Ausstieg schaffst. Es wäre bestimmt toll für Deine Kids (auch wenn sie praktisch erwachsen sind) zu erleben, wie denn so ein erwachsenes Leben, in dem man Verantwortung für sich selbst übernimmt und nicht für andere, aussieht. Bislang hatten sie dazu wohl nicht viel Gelegenheit.
@all in einigen Posts wurde so sinngemäß geschrieben, daß mit 'so einem Mann' bzw. in 'so einer Situaion' die Sauferei verständlich wird. Dann gibts also doch Gründe zu trinken? Meist wird doch das Gegenteil behauptet.
irgend wann wird Eure Tochter begreifen, was sie da von Euch auf die Schultern geladen bekommen hat.
Bei so was werde ich immer noch sauer, wenn Kinder ganz gleich wie alt, die Ka............ihrer Eltern ausbaden müssen.
Meine Säuernis gehört Dir abe nicht persönlich. Es ist die Tragik in der Familien mit suchterkrankten Menschen leben, die dann eben auch die trifft, die sich kaum wehren können.........die mich wütend macht. Diese Wut ist sinnlos........und ich fühle sie trotzdem.
@all in einigen Posts wurde so sinngemäß geschrieben, daß mit 'so einem Mann' bzw. in 'so einer Situaion' die Sauferei verständlich wird. Dann gibts also doch Gründe zu trinken? Meist wird doch das Gegenteil behauptet.
Hi Marimba,
rein theoretisch gibts keine Gründe,sich mit Alkohol aus der Realität zu stehlen.
Praktisch sieht es leider anders aus. Viele Leute kommen über das Frust -oder Depressionstrinken in die Alkoholikerschiene. Viele Leute spülen sich auch nur von Zeit zu Zeit mal den Frust runter.
Wenn,wie bei Linux psychische Probleme,geringes Selbstwertgefühl und so eine Ehe zusammenkommen,stellt das Trinken erst einmal den Versuch da,mit ihrem Leben irgendwie klarzukommen. Daß das der falsche Weg ist,sollte eigentlich klar sein.
Wir Alkoholiker sollten uns allerdings lieber an der Theorie und an der Vision eines drogenfreien Lebens festhalten.
Wie sacht immer Ullala Schmidtchen:
Bleiben sie gesund (trocken),anders wärs schlecht.
[quote]Gepostet von Linux [b]Ohne Geldbörse kann ich aber auch mal allein vor die Tür ohne kontrolliert zu werden,ob ich was getrunken oder gekauft habe. Das hat mich nämlich so richtig unter Druck gesetzt.
Hi Linux, kenne ich auch. Ich habe auch zwei Kinder, allerdings kleinere und war nicht mal in der Lage ihnen eine Kleinigkeit zu kaufen, erniedrigend ist das schon. Wenn man nichts kaufen kann, kann man höchstens noch spazieren gehen, aber wenn man niemanden zum Reden hat dabei, kann das vedammt einsam sein und einen noch mehr runterziehen.
Aber auch wenn ich jetzt Geld hätte, würde ich mir nichts kaufen. Ich bin nämlich schon ziemlich stolz auf mich über meine gestrigen Aktivitäten und das ich heute zu der Gruppe gehe. Ende letzter Woche hätte ich dafür einen Beruhigungsschluck gebraucht oder hätte das alles vor mir hergeschoben.
Du kannst auch stolz sein, dass Du da heut abend ohne Fahne (und somit verunsichert unter Leuten, die evtl. alle nichts getrunken haben) hingehen wirst und sagen kannst, den Anfang habe ich schon gemacht.
die Gründe von Linux's Seite kann ich schon sehen.
ZitatGepostet von Biene2 Wenn,wie bei Linux psychische Probleme,geringes Selbstwertgefühl und so eine Ehe zusammenkommen,stellt das Trinken erst einmal den Versuch da,mit ihrem Leben irgendwie klarzukommen. Daß das der falsche Weg ist,sollte eigentlich klar sein..
Was mir nur reichlich spanisch vorkommt, ist die Tatsache, daß jemandem der gerade versucht mit dem Trinken aufzuhören gesagt wird 'Also an Deiner Stelle würd ich auch saufen, is ja total schlimm die Situation der Du ausgesetzt bist.'
Das fiktive Zitat ist bewußt überzogen und bewußt keinem bestimmten Post zugeordnet. Mir ist das nur aufgefallen und ich wollte es so nicht stehen lassen, gerade weil ich den Eindruck habe, daß Linux bis zum Hals im Opfersumpf steckt und ich Zweifel habe daß ihr Verständnis für die Opferrolle da irgendwie raushilft.
@all in einigen Posts wurde so sinngemäß geschrieben, daß mit 'so einem Mann' bzw. in 'so einer Situaion' die Sauferei verständlich wird. Dann gibts also doch Gründe zu trinken? Meist wird doch das Gegenteil behauptet.
Vielleicht gibt es auch Menschen, die ohne jeden Grund anfangen zu trinken, aber die meisten, die ich kenne, hatten welche und die meisten auch schwerwiegendere als ich. Ich war aber auch noch nie ein starker Mensch, habe mir schon als Kind alles gefallen lassen, als Jugendliche auch, eigentlich immer. Erst jetzt mit 40 fange ich an, Dinge ich nicht tun will, auch nicht zu tun, egal was andere denken könnten. In meinem Elternhaus ging es nämlich NUR darum, was "andere" Leute denken (könnten). Von der Meinung der "anderen" haben sich meine Eltern geradezu geisseln lassen, aber im stillen Kämmerlein gabs dann Szenen, wo die Leute wirklich Grund gehabt hätten zu reden, das will ich hier aber nicht näher ausführen. Ich denke, letztendlich ist der Griff zur Flasche immer die Flucht vor etwas - entweder vor seiner Lebenssituation, beeinflusst durch andere, oder vor nicht verarbeitetem Erlebtem oder einfach eine Flucht vor sich selbst. In meinem Fall z.B. alles zusammen.
Was mir nur reichlich spanisch vorkommt, ist die Tatsache, daß jemandem der gerade versucht mit dem Trinken aufzuhören gesagt wird 'Also an Deiner Stelle würd ich auch saufen, is ja total schlimm die Situation der Du ausgesetzt bist.'
Das fiktive Zitat ist bewußt überzogen und bewußt keinem bestimmten Post zugeordnet. Mir ist das nur aufgefallen und ich wollte es so nicht stehen lassen, gerade weil ich den Eindruck habe, daß Linux bis zum Hals im Opfersumpf steckt und ich Zweifel habe daß ihr Verständnis für die Opferrolle da irgendwie raushilft.
Hi Marimba !
Naja, das sehe ich schon noch anders (auch wenn mir klar ist, was Du meinst) Vom aktuellen Alkoholproblem abgesehen, hat sie doch auch ein tief verwurzeltes Urproblem (Mutter, nun auch noch Ehemann). Ich denke schon, dass es ihr langfristig hilft, wenn wir ihr alle so geschlossen sagen, sie solle auch an ihrer Gesamt-Lebenssituation etwas ändern. Das hängt doch ganz klar zusammen.
Sich scheiden zu lassen, ist ja auch keine Sache, die man mal eben so macht. Trocken eine solche Entscheidung zu treffen, halte ich auch im Hinblick auf die Konsequenzen, die sich daraus ergeben können, für ganz wichtig.
Ich finde es besser, nüchtern zu entscheiden, was man für sich will, statt als Opfer derjenigen, die meinen mit dir umspringen zu können, wie sie wollen, die Flucht zu ergreifen.
Hallo !
Also, dass der Mann in einer Trockenphase seiner Frau 6 !!!!! Weizen vor ihren Augen austrinkt, während sie gerade entgiftet- so nüchtern kann das keiner betrachten, der mal selbst Alk-Probleme hatte, dass er DAS nicht schlimm findet vom Lebenspartner.
6 Weizen halte ich auch für etwas auffällig, sorry, bei dieser Affenhitze soviel zu vertragen deutet auf einiges an Übung hin, sorry.
in einigen Posts wurde so sinngemäß geschrieben, daß mit 'so einem Mann' bzw. in 'so einer Situaion' die Sauferei verständlich wird. Dann gibts also doch Gründe zu trinken? Meist wird doch das Gegenteil behauptet.
Zitatvon Biene2
Trinken stellt erst einmal (unbewusst) den Versuch dar,mit ihrem Leben irgendwie klarzukommen. Daß das der falsche Weg ist,sollte eigentlich klar sein.
Hi Thessa und marimba,
ich glaube, wir sind einfach mal in den Alte-Hasen-Jargon verfallen. Vielleicht hätte noch sowas wie *Zynismus an/aus* da stehen müssen, um das mit dem Trinkgrund anschaulicher zu machen.
Deshalb habe ich mal Bienes Zitat (ich hoffe in ihrem Sinne) durch Editieren, etwas zu verdeutlichen versucht, weil ich den Eindruck hatte, dass einiges durcheinander ging.
Sucht ist immer der Versuch einer Lösung, und in dem Moment wo sie ausbricht, wohl auch erstmal der richtige, um überhaupt überleben zu können. So war das gemeint, dass Linux es anders gar nicht hätte aushalten können.
ZitatIch denke schon, dass es ihr langfristig hilft, wenn wir ihr alle so geschlossen sagen, sie solle auch an ihrer Gesamt-Lebenssituation etwas ändern.
Hi Thessa !
Ich denke, wenn Linux einige Zeit stabil trocken ist, wird sie diese Gesamtsituation überhaupt nicht mehr ertragen und sich vom Acker machen. Weil zufrieden ( trocken) und selbstbestimmt kann sie so nicht leben.
mir scheint, du hast mich falsch verstanden. Es geht mir nicht darum, wer das größere Alkoholproblem hat, Linux oder ihr Mann, sondern darum, dass ein trockener Alkoholiker für sich sinnvollere Entscheidungen trifft als ein nasser.
Linux hat geschrieben
Zitat:
Aber er trinkt selbst ganz gern und hat mich gestern in den Biergarten geschleppt und vor meinen Augen 6 ! Weizenbier getrunken. Das Bier hat mich nicht gestört, ich bin ja in einer Pause. Aber ich fühlte mich provoziert und war stinksauer! Leider bringen mich solche negativen Gefühle nach einer Weile wieder zum Alkohol.
Jemand, der trocken ist und bleiben will, lässt sich aus Verantwortungsbewusstsein sich selbst gegenüber nicht 'in den Biergarten schleppen', wenn er mit nachteiligen Folgen rechnen muss, wie es bei Linux ja der Fall ist. Sie fühlt sich provoziert und weiß aus Erfahrung, dass negative Gefühle sie wieder zum Trinken bringen. Deshalb meine ich, sie soll trocken werden (womit nicht nur einige Tage ohne Alkohol gemeint sind), um die für sie richtigen Entscheidungen treffen zu können.
hört sich für mich so an, als wenn dein Mann Angst davor hat, dass du dich verändern könntest. Er scheint deine Sucht zu brauchen, wofür auch immmer. Überleg mal, welche Annehmlichkeiten für ihn gestrichen werden, wenn du trocken lebst.
Ich fürchte, er wird dich ganz schön unter Druck setzen, denn wieso bist du mit in den Biergarten gegangen, oder nicht eher abgehauen. Dann könnte anschl. der Haussegen schief hängen? Dann geht er mit Kumpels saufen und lässt dich allein?
Such' dir Hilfe, du wirst sie sehr brauchen.
So wie Felidaela sehe ich das auch. Mir hat halt auch gar nicht gefallen, wie er sie davor warnte, bei der SHG könnte getrunken werden oder anschliessend in der Kneipe. Der will sie vermutlich nicht so ganz trocken haben, sondern nur so, dass sie nicht extrem auffällig ist und vor ihrer Familie auf der Treppe stürzt oder sich mal irgendwann schwerwiegender verletzt und für Wochen nicht mehr "funktionsfähig" ist. Vielleicht ist es ihm lieber, sie trinkt irgendwann wieder "normal" mit, damit sie nicht anfängt sein eigenes Trinken zu kritisieren, vor allem, wenn er gleich so viel trinkt wie am WE im Biergarten. Ist nur so eine Vermutung, auf die man aber durchaus kommen könnte.