>NUR< mit dem Alk aufhöhren reicht nicht und funktioniert nicht! Wenn Du glaubst, Dein LETZTES Glas getrunken zu haben und kapitulieren kannst, dann such Dir Beistand, Arzt, Gruppe und eine gute Entzugsklinik (im Fachjargon >Klapse<)! Beginne, zuzuhöhren und zu lernen! Trockenheit kommt nicht von alleine sondern ist ein Stück ARBEIT! Aber es geht, JEDER kann das, wenn er/sie es wirklich will! Alles Liebe, Trockensein ist geil!!
Danke, ich weiß es... Aber ich schäme mich wie SAU, auch, weil ich die ganze Prozedur mit Klinik, suchtberatung, AAs schon vor einigen Jahren hinter mich gebracht hab, und ich schaffe es trotzdem nicht:-(((( Ich kann die Trockenheit nicht durchhalten, bin voll der looser Und ich hasse mich selbst dafür!
ZitatAber ich schäme mich wie SAU, auch, weil ich die ganze Prozedur mit Klinik, suchtberatung, AAs schon vor einigen Jahren hinter mich gebracht hab, und ich schaffe es trotzdem nicht
vielleicht warst du damals noch nicht so weit.
ZitatIch kann die Trockenheit nicht durchhalten, bin voll der looser
Du bist süchtig. Manche brauchen halt mehrere Anläufe. Jeder der den festen Entschluß gefasst hat nie mehr zu trinken und dies auch in die Tat umzusetzen versucht hat meinen vollen Respekt.
ZitatGepostet von Latina Danke, ich weiß es... Aber ich schäme mich wie SAU, auch, weil ich die ganze Prozedur mit Klinik, suchtberatung, AAs schon vor einigen Jahren hinter mich gebracht hab, und ich schaffe es trotzdem nicht:-(((( Ich kann die Trockenheit nicht durchhalten, bin voll der looser Und ich hasse mich selbst dafür!
Hallo Latina !
Es ist nicht so, daß ich solche Gefühle nicht kenne. Es ist lange her, aber ich weiß es noch genau. Nach einem Dreivierteljahr hatte ich einen Rückfall gebaut (und wohl auch für etwas bestimmtes gebraucht). Ich weiß aber noch, daß mir, als ich danach wieder in meiner SH- Gruppe auftauchte, jemand durchaus verständnisvoll und freundlich sinngemäß folgendes sagte: "Du wirst jetzt hier von mir kein übergroßes Mitleid bekommen und die entsprechenden Streicheleinheiten, weil es Dir jetzt in der Tat sehr schlecht geht. Du wirst aber auch von mir keine Veurteilung und keine emotionale Strafe deswegen bekommen. Weil: dann könntest Du Dich ja hinterher auch wieder prima zu Recht gestraft und anschließend entsühnt vorkommen. Das wäre nicht gut für Dich. Du mußt Dich da schon selbst mit auseinander setzen." Ich kann jetzt gar nicht richtig gut erklären warum- aber das war mittelfristig für mich wirklich genau die richtige Hilfe. Das ist etwas, was bei mir "hängen geblieben ist". (Ist immerhin schon über 16 Jahre her.)
Lieber Ralf, ja, wie ist der momentane Stand? Nachdem ich gestern mit meiner Malerei ein tolles Erfolgserlebnis hatte, hab ich dann gemeint- gar nicht lange nachgedacht- dies ein wenig begießen zu müssen.... Das ist so ein Selbstbestrafungsmechanismus, den ich schon oft bei mir beobachtet habe...ich darf keinen Erfolg haben... Jedenfalls hab ich es geschafft, mir das schöne gefühl selbst kaputtzumachen. Schön blöd, oder??? Und heute laufe ich statt mit Stolz mit größten Schuldgefühlen umher..aber immerhin nüchtern... Es ist alles so zum Kotzen! Lg von Latina
ich lese, das Du schon >erfahren< bist! Ich möchte Dir gerne von mir erzählen, vielleicht kannst Du es ja verwenden...
Als ich zum ersten male trocken wurde, hatte ich über 50 Entgiftungen hinter mir, alles hat mir nichts gesagt! Ich wollte meinem Elend durch Suizid ein Ende setzen, aber der Liebe Gott hat mir eine Handvoll Erde unter den Kiel geschmissen. Ich machte meine erste von drei Therapien. Nach der dritten blieb ich 14 Jahre trocken, wovon die ersten 10 Jahre sehr schön waren, ich war zufrieden trocken! Mein Selbstbewußtsein war riesig. Und ich dachte, ich bräuchte jetzt keine Gruppe mehr, und das war ein riesiger Fehler, ausgelöst durch Arroganz! Ich wurde rückfallig, weil ich es zum Schluss wollte! Ich fand recht schnell den Weg zurück, zuerst nach Winnenden! (Klapse, ich verwende diesen Ausdruck nicht im Negativen, sondern sehr positiv)! Ich war sehr lange trocken, aber fange trotzdem wieder neu an! Sind jetzt auch schon einige >Tage< her.
Liebe Latina, auch wenn Du alles schon >hinter< Dir hast, tu es nochmal!! Jeder findet irgent wann den Punkt, wo es funkt! Du bist GENAUSO WERTVOLL WIE JEDE(R) ANDERE, gib nicht auf!
ZitatGepostet von Latina Das ist so ein Selbstbestrafungsmechanismus, den ich schon oft bei mir beobachtet habe...ich darf keinen Erfolg haben... Jedenfalls hab ich es geschafft, mir das schöne gefühl selbst kaputtzumachen. Schön blöd, oder???
so wirklich Mitleid hab ich nun nicht mit Dir, denn wenn Du den Selbstbestrafungsmechanismus schon kennst, dann kannst Du doch eingreifen, oder? Wenn Du ihn schon beobachtest und weisst was passiert...
Ich glaub auch nicht, daß es da was zum Selbstbestafen gibt. Du hast halt den allbekannten Suchtdruck und suchst nach einer Erklärung dafür. Aber er ist ganz einfach das was er ist: Druck, Missempfindung, ausgelöst dadurch daß dem Gehirn die Droge fehlt. Die Hirnchemie ist durch den anhaltenden Alkohokonsum entgleist, und da gibt es keine grossen Erklärungen für die Gefühle, sondern das ist Chemie. Das renkt sich nur ein, wenn dem Hirn dieser Stoff auf Dauer entzogen wird - dann schafft sich das Hirn ein neues Gleichgewicht, dann fühlt sich "nüchtern" wieder ganz normal an. Vielleicht fühlt es sich zuerst sogar euphorisch an, wenn Du Dem Hirn und Körper den Alkoholstress nimmst.
Und bis dahin gibt es nur eins: durchhalten, konsequent sein, auch wenn es sich scheisse anfühlt. Es geht vorbei - ausser Du hast noch ne andere psychische Erkrankung, aber das wird ein Fachmann feststellen können, wenn Du einige Wochen nüchtern warst.
So, jetzt ist es 19.13 Uhr, und ich bin immer noch nüchtern und wahrscheinlich bald im Bett mit einem guten Buch...
Nein ich habe keine wirkliche psychiatrische Erkrankung, bin aber in therapie wegen Mißbrauchs und Traumabearbeitung, das ist ganz schön hart.
Das Posting von minitiger hat mir jetzt gar nicht gut getan, denn es gibt einfach Mechanismen aus meiner Kindheit, die immer noch wirken, und die verdammt schwer zu bekämpfen sind, das hat auch nichts mit Selbstmitleid zu tun!
Sorry, aber das fand ich jetzt ziemlich unsensibel
Euch anderen danke ich für die aufbauenden Worte, die sind es, die mich weiterbringen.. lG von Latina
Weißt Du minitiger, Du meinst es sicherlich gut, aber genau diese vorwurfsvolle und hartherzige art habe ich mein ganzes Leben zu spüren gekriegt, und sie tut mir sehr weh:-((( Bei mir löst das nichts anderes aus als Saufdruck, sorry.. Und daß ich Verantwortung für mich und mein Leben übernehme, darfst du mir schon glauben....
Nö, glaub ich nicht daß Du die Verantwortung für Dein Leben übernimmst. Jetzt versuchst Du ja auch mir die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, daß Du Saufdruck hast.
Den Schuh zieh ich mir nicht an, denn den Druck würdest Du auch ohne mich kriegen.
Es mag Deine Geschichte schwierig gewesen sein, aber heute bist Du "diejenige welche" Dein Leben schwierig macht. Der Rest ist längst passiert, und ob Du säufst oder nicht ändert nix mehr dran.
Aber ob Du weitersäufst oder nicht, das würde vielleicht schon was ändern. Und zwar an Deiner Zukunft.
Laß gut sein, minitiger, ich glaube, wir beide reden in verschiedenen sprachen.. Ich möchte mich auch nicht mit dir streiten, manchmal begegnet man sich einfach nicht auf derselben Ebene, das ist im Leben nun mal so. Lg von Latina, die jetzt ihren minitiger fütter geht:-)))
Wir reden genau dieselbe Sprache, nur sauf ich schon ein paar Jahre nix.
Ja glaubst Du denn, andere Alkoholiker hatten nicht auch tausend Gründe um zu saufen? Oder glaubst Du, du bist hier die einzige mit ner "schwierigen Kindheit" Nur, ob das nüchtern betrachtet wirklich Gründe waren - ich meine Gründe, die einer harten Überprüfung standhalten? An denen das Trinken irgendwas verbessert meine ich
Ich mein auch, ja wenn Du wegen Problemen säufst, dann muss es Dir doch auch besser gehen, wenn Du getrunken hast. Sonst passt ja die Logik nicht. Wenn das so ist, warum jammerst Du dann? Ist doch dann nett von mir, wenn ich Dir einen Grund liefere