Hallo Latina, also ich habe da auch ein bisschen Sorge, ob Du Dir nicht in kurzer Zeit etwas zuviel zumutest. Zufrieden trocken zu bleiben, bei Deiner JETZIGEN Situation wird schon nicht leicht werden. Wenn Du Dich jetzt noch einer weiteren "Belastung" aussetzt, wird es dann nicht u.U. noch schwieriger? Ich weiss nicht, ob es Sinn macht zwei Dinge auf einmal angehen zu wollen. Kann ich aber auch nicht beurteilen, bin ja schliesslich kein Psychologe oder Therapeut. Ich drück Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen Liebe Grüße Tina
ja da lässt es sich wahrscheinlich drüber streiten wann man denn trocken ist..ich meine im kopf. die spuren, die der jahrelange konsum in deiner persönlichkeit und in deinem denken und fühlen hinterlassen haben, sind wohl oft noch nach jahren spührbar... wesentlich sind dabei die selbstüberschätzung und der selbstbetrug. und wenn der grosse bruder das beispiel von der henne anbringt dann glaubt er wohl, mit einer traumatherapie könnte man das alkoholproblem lösen und die sucht zum erliegen bringen dann glaubt er wohl an das ei. ich meine mit nassem denken eher das verhaftet sein in den alten strukturen. eben noch nicht den ehrlichen und schonungslosen blick auf die sucht. und ich glaube solange nicht die sucht als primär betrachtet wird bleibt es nur ein herumdoktern. die sucht ist auch nicht von heute auf morgen entstanden. also reichen drei wochen für mich auch nicht aus sie als überwunden zu glauben. wenn mein auto einen achsenbruch hat kann ich es tausendmal in die lackiererei bringen oder die reifen auswechseln ..ich komme trotzdem nicht weiter.
Zitat: und wenn der grosse bruder das beispiel von der henne anbringt dann glaubt er wohl, mit einer traumatherapie könnte man das alkoholproblem lösen und die sucht zum erliegen bringen dann glaubt er wohl an das ei
Falsch interpretiert Erik . Zuerst war ganz sonnenklar die Henne, denn jeder weiß , dass es nur Eier gibt, wenn sie von einer Henne gelegt werden!
Das denke ich auch - wie der Eric. Da ist zuviel vermischt.
Wenn ich nichtmal weiß, das diese Trinkerei sich bereits verselbständigt hat, sind die Ursachen doch im Moment noch nicht wichtig, sondern ein nüchterner Blick auf mein Leben. Und der ist erstmal ein ganz anderer als die Jahre davor, nämlich vielleicht zum ersten Mal annähernd realistisch und nicht Alkoholjammertalgetrübt ( " ich arme Sau" ).
Ich glaube halt nicht, das wenn man sich noch immer als Opfer fühlt, den Alkohol darum braucht, sich mit dieser Opferrolle überhaupt auseinandersetzen kann. Wenn man nicht bereit ist, für sich selbst das Leben in die Hand zu nehmen und genau da raus zu kommen, mit realistischem Blick, ohne die arme Sau.
...ja über was reden oder schreiben wir denn hier die ganze zeit ? wenn man die sucht überwinden kann mir einer traumatherapie warum gibts dann noch dieses board ? wenn drei wochen aus einer nassen alkoholikerin eine stabile traumatherapiebefähigte frau machen dann glaub ich an keine therapeuten mehr. dennn sucht ist sucht und kein psychisches problem. hier wurde noch vor drei wochen von saufdruck geschrieben und vom verlangen nach alk...und nun gehts ans eingemachte..? ohne sich mit der sucht an und für sich auseinanderzusetzten als läge das problem woanders..?
zitat latina :"ein mega schlechtes Gewissen und ärgere mich über mich selbst...Danach hatte ich absoluten suchtdruck, und habs nicht ausgehalten... Ich kann die Trockenheit nicht durchhalten, bin voll der looser Und ich hasse mich selbst dafür! Und heute laufe ich statt mit Stolz mit größten Schuldgefühlen umher..aber immerhin nüchtern... Es ist alles so zum Kotzen!...Bei mir löst das nichts anderes aus als Saufdruck, sorry.. meine Therapeutin vermutet, daß es Teil einer borderline-Störung ist- selbstzerstörerisches verhalten eben," das vermutet hat mich schon irritiert. es ist doch eindeutig alkoholismuus oder ? weiter :"mein Therapeutin hat gesagt, daß ich ein hoffnungsloser Fall bin..."
also trockenes denken sieht für mich anders aus. zumindestens wäre eine reflektion in richtung sucht schon mal ansatzweise wünschenswert. das kling nach jammern und eiern. eben nass. und ein thrapeut der einen alki nicht erkennt...kann sein das latina ihre rolle richtig gut spielt. wie so mancher alki der alles macht ausser sich seinem eigendlichem problem zu stellen. nähmlich der sucht.
konkret sieht die Sachlage doch so aus, dass: a.) Latina seit 3 Wochen keinen Alkohol trinkt und b.) ihr die Genehmigung zu einer Traumatherapie auf dem Tisch liegt.
Wenn ich euch beide richtig verstehe, soll sie ohne Rücksprache mit den Ärzten die Therapie absagen, weil sie noch nicht lange genug trocken ist.
ich kenne die Klinik zwar nicht, aber ich will dir mal meine Erfahrung zu Traumatherapie schreiben.
Ich bin der Meinung, man kann sie nur machen, wenn man trocken ist. Trocken heißt für mich keinen Alkohol trinken und schlechte Stimmungen, Spannungen einfach so aushalten können, eben was anderes machen können. Ich glaube nicht, das man das jahrelang vorher "üben" muss, entscheidend ist der Wille und die Bereitschaft nachdem man (falls nötig) den körperlichen Entzug gemacht hat.
Ich stimme dir da voll zu, dass bei Abstinenz weitere Schritte nötig sind, um z.B. eine seelische Schieflage, die einen immer wieder in innere Nöte und dann z.B. auch wieder in die Suchtgefährdung bringen.
Ich persönlich habe nach meiner LZT direkt mit der Traumatherapie begonnen - ambulant. Ich bin sehr froh´, dass ich das gemacht habe.
ZitatMan wird quasi in die schlimmen Situationen zurückversetzt und so weiter...deswegen hab ich auch Angst!
Ja, das ist anstrengend, aber auch sehr befreiend. Es ist aber kein "mystischer" Vorgang, sondern du registrierst alles dabei und bist ja im Hier, im Heute und in Sicherheit und betrachtest das Ganze deshalb auch mit einem gewissen Abstand. Du fühlst nochmal die alten Gefühle in solch einer Sitzung und kannst so erkennen, wo sie hingehören, nämlich nicht mehr ins Hier und Jetzt. Ich hatte auch etwas Angst vorher, aber heute weiß ich, dass die Psyche nur das zulässt, was man auch aushalten bzw. verarbeiten kann. Ich bin eigentlich immer stabiler dadurch geworden.
ZitatAndererseits wird man ja erstmal auf entsprechende beastbarkeit geprüft..
In meinem Fall war es die Bereitschaft mich auseinandersetzen zu wollen, weiterhin nicht trinken zu wollen und mich bei Saufdruck zu kümmern (Gruppe, Suchtberatung, Notfallkoffer etc.).
Diese Stabilität war schon ausreichend. Ich erkläre mir das so, dass ja eben Ängste oder "ferngesteuertes" Verhalten bei bestimmten Situationen "Triggern", die Belastung auch unheimlich erhöhen und somit auch die Rückfallgefahr. Ich denke schon, wenn man solche Auslöser hat, sprich traumatisiert ist, ist es gut, möglichst bald nachdem man trocken ist, mit einer Traumatherapie anzufangen. Ist meine persönliche Erfahrung damit. Ich teile auch die Meinung von manchen hier absolut nicht, dass man sich "Entschuldigungen" sucht oder vielleicht schon Trinkgründe basteln will, wenn man an Ursachen arbeiten will, die das Lebensgefühl ohne Alkohol weiterhin beeinträchtigen.
Z.B. gab es bei mir einige Situationen im Leben besonders in der Beziehung, wo ich ganz schnell in Innere Nöte kam. Ruck Zuck fühlte ich mich gedemütigt und kam auch nicht mehr raus aus der "Opfer-Rolle" bis hin zu massivstem Suchtdruck. Ich habe das verzweifelt versucht zu lösen, zu erkennen - aber lösen konnte ich es erst mit der Trauma-Therapie, als ich spüren konnte, womit meine "Überreaktionen" im Heute eigentlich wirklich zu tun haben. Nur mit eisernen Willen und Aushalten und Ablenken hätte ich diese Problematik ganz sicher nicht bessern können.
Ich bin auch heute noch in Trauma-Therapie, aber ich denke, die größte Strecke liegt schon hinter mir und ich sehe auch, wie gut ich heute schon klar komme mit mir selbst und meinen Gefühlen und auch in der Beziehung.
Also, ich finde es gut, dass du es angehen willst und in einer Klinik bist du gut aufgehoben - auch im Falle einer Rückfallgefahr, die während einer Therapie schon mal stärker werden kann und meiner Meinung nach KEIN Indiz dafür wären, dass du dir selbst nicht trauen darfst, weil du dir heimlich Rückfallgründe bastelst. Eine solche Art der Betrachtung fand ich, als ich in solche Phasen kam, sehr kränkend, denn ich habe nie in Frage gestellt, dass ich Trocken sein will. Aber gut, darüber kann man diskutieren, ist auch nicht so wichtig grad.
Ambulant ist es recht anstrengend, da ich nach solchen Sitzungen einfach manchmal Auszeit zum Nichts Tun brauchte, was manchmal ziemlich schwierig ist neben Job, Kind, Studium, Familie etc.
Ich wünsche dir eine gute Therapie und das du immer dran denkst, deine Trockenheit an erste Stelle zu stellen, denn nur ohne Alkohol kann sich deine Psyche weiterentwickeln und du kannst die alten, traumatischen Erfahrungen dahin packen wo sie hingehören.
Bakunin, es steht nirgends, dass Latina mit der Traumatherapie ihre Sucht zu überwinden glaubt. Sie hat erzählt, dass sie einen Traumatherapie-Platz genehmigt bekommt.
Sind Trauma-Therapeuten in Deutschland solche Fachidioten, dass sie sich nur mit Traumen auskennen und mit sonst nichts und nicht wissen, ob eine frisch trocken gewordene Patientin Gefahr läuft ...?
zitat grosser bruder : "Wenn ich euch beide richtig verstehe, soll sie ohne Rücksprache mit den Ärzten die Therapie absagen, weil sie noch nicht lange genug trocken ist. Habe ich euch da richtig verstanden.?"
nein ! grosser bruder. das wollte ich auf keinen fall damit zum ausdruck bringen."ohne rücksprache mit den ärtzten"..lach... wie kommst du denn auf so was ? ich will hier niemanden zu was raten ausser sich mit seiner sucht auseinanderzusetzen. und wenn jossi das nach ihrer lzt ( langzeittherapie für alkoholkranke , mindestens ein paar monate ! )angegangen ist und glaubt das kann man so machen , wird das schon richtig sein .
da ich ne menge leute aus dem bereichen kenne glaube ich nicht nur sondern weiß das da ne menge idioten rumlaufen die nur ihren bereich sehn und ansonsten blind sind. willst du beispiele..? auch stehe ich therapeuten aässerst skeptisch gegenüber. und wenn ein therapeut jemanden zu einer traumatatheapie rät obwohl er nass ist hege ich meine zweifel. oder er weiss nicht wovon er redet.
@ joosi
hättest du diese therapie auch schon nach drei wochen abstinenz gemacht ? und brauchte es bei dir erst mal die langzeittherapie ?
dann lese ich hier sowas wie ..wenn sie doch genügend willen hat..ups. also doch eine frage des willens. die starken und die schwachen an willen..? ich will nicht von kapitulation anfangen..aber ich hege einfach zweifel an dem geschriebenen.
Hallo Gaby, Gepard und großer Bruder, danke für euer verständnis und Gaby, danke für Deinen Erfahrungsbericht.
@ Balkunin: Ganz ehrlich? Deine Worte deprimieren mich zutiefst! Und Ich krieg hier grad voll die Wut! Das hört sich sehr nach klassischem Schwarz-Weiß-Denken an.
Und nein, ich meine die Klinik in Göttingen LKH, weiß aber nicht, ob das außerhalb liegt:-)))
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, dass es nur Eier gibt, wenn sie von einer Henne gelegt werden! 
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