Was soll denn das sein, "ganz für sich selbst"? Das meiste bezieht sich doch auf "Äußeres", da unser Leben ja eine ständige Beziehung mit den Gegebenheiten unserer (etwas "zu sehr westlichen") Welt ist, z. B. Berufsleben, Karriere, Anerkennung durch andere, Kontakte, Gesundheit im Alter, soziale Absicherung, das Wohl der Familie, etc. - All dem ist meine Abstinenz dienlich. Wenn ich wieder trinken würde, würde ich vieles davon aufs Spiel setzen.
Wenn diese äußeren Dinge keine Rolle spielen würden, weiß ich nicht, ob es viele Dauer-Trockene geben würde, die "nur für sich selbst" trocken bleiben. Höchstens kann ich sagen, dass ich das Unwohlbefinden, das ich durch den regelmäßigen Alkohol wieder (und immer stärker) hätte, vermeiden möchte. Aber die äußeren Dinge sind auch alles triftige Gründe, weiterhin trocken zu bleiben.
bei der trockenlegung geht es meiner meinung erst einmal um bedingungslose ehrlichkeit sich selbst gegenüber. das ist nun gerade das was alki´s am wenigsten gelernt haben in ihrer sucht. also muss man dort auch ansetzen. ich weiß von mir und vielen hier an board das dieser prozess der erkennens der eigenen lügen und hintertüren lange braucht. und auch manchmal schmerzlich ist. und ich lese hier nichts von auseinandersetzung seitens latina´s. sondern der glaube die therapie wird´s schon richten. und das glaube ich eben nicht. dann hätten wir nicht so viele rückfaller. als sie ihre therapie beantragt hat war sie nass. und der artzt schickt eine nasse alkoholkranke patientin in eine traumatherapie statt zum suchtberater. da kann jeder denken was er will. ich fühle mich in meinem negativbild bestätigt was therapeuten betrifft. die wollen auch leben. wenn latina meine denke als schwarz-weis bezeichnet....ja es gibt für mich nur ein entweder oder. dazwischen ist nichts.
Zitatund ich lese hier nichts von auseinandersetzung seitens latina´s. sondern der glaube die therapie wird´s schon richten. und das glaube ich eben nicht. dann hätten wir nicht so viele rückfaller.
Seh’s mal so: Auch unter denjenigen, die – angeblich oder tatsächlich? (wer weiß das schon) – hier schreiben, sie würden „sich mit sich auseinandersetzen“ gibt es viel Rückfaller. Ich würde eher sagen: Trinkpausenunterbrecher. ;-) Und dabei erkenne ich keinen gravierenden zahlenmäßigen Unterschied zwischen „nicht Therapierten“ und „Therapierten“. Und nu?
Was Du aber nicht weißt (ich auch nicht!) – weswegen Latina eine „Traumatherapie“ macht (oder gar machen „muss“?). Auch weißt Du nicht (ich auch nicht!), woran die Qualifikation ihrer Therapeuten und Ärzte dort zu messen ist. Ich nehme aber einfach mal an, dass die nicht so unerfahren und blind sind, um eine „nasse“ Patientin durch eine Traumatherapie zu schleusen.
Würdest Du aber – was ich bei Dir (fast) meine herauszulesen, davon ausgehen, es dürfe jemand erst eine Traumatherapie machen, wenn er „nüchtern“ wäre, also quasi weitgehendst mit „Alkoholismus“ abgeschlossen hat – dann werden wohl wenige Alkis jemals zu solchen Therapie gehen können.
Andererseits stimme ich Dir – falls Du es so meintest – in einem zu: nasse Alkoholiker neigen gerne dazu Schuld und Ursache für ihre Sucht „irgendwo“ zu suchen – nur nicht bei sich selbst. Da müssen „Depressionen“ herhalten, „Traumaerlebnisse“, böse Kindheit, kaputte Ehe ... usw. Ich vermute, dass sich schon eine Menge dieser sogenannten therapeutischen Berufsgruppen goldene Nasen daran verdient haben – und weiter verdienen werden. Sollte es also so sein, dass Latina meint, sie könne mittels dieser Therapie ihrer Sucht Herr werden, hm, ... so what? Sie wird sie machen, obs Sinn macht oder nicht, oder? Sie wird auch „ihren Weg“ gehen müssen – ob’s für Dich oder mich Sinn macht oder nicht. Aber Du und ich, wir müssen den ja auch nicht gehen ...
Sorry Leute, ich werde mich hier an dieser Stelle erstmal ausklinken. Bin in eine tiefe Depression gerutscht und muß jetzt erstmal auf mich aufpassen, bevor noch ein Unglück passiert.
Das 'nur für sich selbst' bezieht sich lediglich auf die Entscheidung zur Abstinenz und nicht darauf, dass es generell ein Leben ohne äußere Zwänge geben kann.
Ich könnte auch Sierra's Satz
Zitat„ganz von sich aus, ohne irgendwelche äußeren Notlagen und Zwänge, für die Abstinenz entschieden hat“
umformulieren in "ganz von sich aus, ohne irgendwelche inneren Notlagen und Zwänge".
Und für mich macht es eben einen Unterschied, dass ich die Entscheidung aufgrund einer inneren Notlage getroffen habe und nicht, weil jemand oder etwas von Außen mich dazu gedrängt oder gar gezwungen hat.
Zitatumformulieren in "ganz von sich aus, ohne irgendwelche inneren Notlagen und Zwänge".
Dann erklär mir doch mal worin bei einem Süchtigen "innere Notlagen und Zwänge" bestehen (können)?
Abgesehen davon könntest Du zwar "meinen Satz" umformulieren - eben so wie Du es gerne deuten tust (meistens :zwinker1 - aber es würde keinen Sinn ergeben:
Also ich kenne jedenfalls keinen Süchtigen, der sich „ganz von sich aus, ohne irgendwelche äußeren inneren Notlagen und Zwänge, für die Abstinenz entschieden hat“.
Merkst was, manchmal wirds peinlich, wenn man sich zuviel dreht und wendet?
ZitatUnd über das Stadium, dir irgendwelche Erklärungen abzugeben, bin ich hinaus
Muss Du auch nicht: Solange es Dir verständlich ist, was Du da zusammenschreibst. Aber ich wußte auch so schon, dass Du wenig von dem, was Du da manchmal von Dir gibst, anderen verständlich machen kannst. Nur "zustimmen", Dich anhängen, mitlaufen und mitjaulen, da bist Du eine ganz, ganz Große! Das ist dann halt "dein Weltchen". Oder "Weltbildchen"? Egal - eben nicht von dieser Welt ...
du schreibst oft so gute und differenzierte Sachen... daher kann ich es echt nicht verstehen, warum du dann wiederum so wie jetzt wieder.. so überheblich und unter der Gürtellinie schreibst.. interessiert mich wirklich..ist mir ein Rätsel..
Willst du die Leute aus der Reserve locken?
Oder denkst du selbst wirklich so über dich, dass du der super Checker bist und alles immer ganz genau durchschaust?
Interessiert mich echt und hab ich mich schon häufig gefragt
in einem bin ich erst mal absolut deiner meinung. wenn latina sich dafür entschieden hat und der therapeut das so einschätzt das es ihr hilft dann soll sie das auch machen. keine frage. es geht mir auch nicht ausschließlich um latina. ( entschuldige latina ! )sondern um die frage allgemein. zitat :" nasse Alkoholiker neigen gerne dazu Schuld und Ursache für ihre Sucht „irgendwo“ zu suchen – nur nicht bei sich selbst. Da müssen „Depressionen“ herhalten, „Traumaerlebnisse“, böse Kindheit, kaputte Ehe ... usw." da triffst du genau einen punkt den ich dabei dachte. das soll jetzt nicht heissen das ich das bei latina so sehe aber es ist aber leider auch eine tatsache. und ich habe auch nur von vermutungen von seiten der therapeutin gelesen. vermutet wird borderline. nun vermutet...gibts überhaubt diagnosen ? ich steck zu wenig drin um mir ein urteil zu erlauben . ich kann mich nur auf das geschriebene verlassen. natürlich würde ich mich sehr freuen wenn sie über diese therapie einen weg zu sich findet und einen weg raus aus der sucht. nachdem aa´s und selbsthilfegruppe und und und nicht geholfen haben. sie macht schon seit langer zeit therapie in ihrer missbrauchsgeschichte. und wird jetzt überwiesen zu einer anderen therapie.verdient wird schon eine ganze weile fleissig.
ZitatGepostet von Sierra Muss Du auch nicht: Solange es Dir verständlich ist, was Du da zusammenschreibst. Aber ich wußte auch so schon, dass Du wenig von dem, was Du da manchmal von Dir gibst, anderen verständlich machen kannst. Nur "zustimmen", Dich anhängen, mitlaufen und mitjaulen, da bist Du eine ganz, ganz Große! Das ist dann halt "dein Weltchen". Oder "Weltbildchen"? Egal - eben nicht von dieser Welt ...
Naja, Wilma, ganz so „gute und differenzierte Sachen“, wie Du sie studienhalber hier reinhängst, werde ich wohl nicht hinbekommen. Mir fehlt aber auch die Abgeklärtheit, um zu beurteilen können, was „gut und differenziert“ ist. Vielleicht ist es das, was Dir auffällt, und was Du unter Überheblichkeit verstehst? Mir genügt einfach nur "Verständliches". Und wie Du siehst: Die Grüne kann's nicht verständlich machen, was sie schreibt. Vielleicht liegt's am Sauerstoffmangel, weil sie so oft atmen vergißt?
Du „checkst“ es, wie ich ticke, erklärst es mir in so schönen Worten hoch über der Gürtellinie, dass es mich fast zu Tränen rührt. (Wahrscheinlich ist's das "Gute und Differenzierte" darin! :bravo1 und – Du willst gar mich aus „der Reserve“ locken? Hm ...
Nun, wie dem auch sein: Überraschen tut mich’s schon, dass Du gerade von mir eine „echte“ Antwort möchtest. Weil eigentlich hast Du Dir die „falsche“ ja schon selbst gegeben. Aber Du wirst es anders sehen, da bin ich mir sicher, weswegen ich ja auch nicht „der super Checker“ sein kann. Den Job mach ich Dir bestimmt nicht streitig.
Ich habe zwar noch nie eine Therapie gemacht, aber in anderen Fällen, wenn jemand die Vermutung hatte, an mir verdienen zu können, wurde ich behandelt, als sei ich interessant und wichtig. Und ich fühlte mich interessant und wichtig.
Gott sei Dank falle ich auf so was nicht mehr herein (hoffe ich).