kann mich meinen vorschreibern nur anschließen. es ist tatsächlich schöner ohne nee, mal ohne witz, ich kann heute auf parties gehen, von mir aus die ganze nacht - ich werde immer wissen, wie ich ins bett gekommen bin. m i r wird nichts mehr peinlich sein am nächsten morgen und ich war trotzdem dabei und mittendrin und konnte alles ganz bewußt erleben. ich vermisse nichts. ich bin endlich frei.
und ich setze noch einen drauf, zusätzlich zum schon getippselten, ich bekomme jede menge netter sachen gesagt- über mich und ich kann sie sogar annehmen, muss mich nicht klein machen. Da ich mich selber mag und wertschätze, glaube ich den leuten, was sie mir sagen....... Lieben gruss euch Mine
und respekt für deinen mut , dich mit dem eigenen alkoholkonsum hier auch öffentlich auseinanderzusetzen.
so vieles kann ich nachfühlen aus der erinnerung an meine zeit, als ich noch trank:
nein, körperlich gab es kein 'muss' - alle blutwerte top in ordnung, traumjob, schöne wohnung, schöner mann, schöne katzen .... ich habe nach außen hin bestens funktioniert, keineR hat wirklich was gemerkt!
von der menge her gab es eigentlich auch kein 'muss' - mit einer flasche wein am tag lag ich im schnitt nur ein bißchen über dem, was der deutsche weintrinkerverband als gesundheitsförderliche tagesdosis empfiehlt ....
mein MUSS kam von innen und war anfangs ein ICH WILL NICHT MEHR:
ICH WILL NICHT MEHR .... mehr trinken als ich will! ICH WILL NICHT MEHR .... mehr trinken als mir gut tut! ICH WILL NICHT MEHR .... nachts kotzend über der kloschüssel hängen! ICH WILL NICHT MEHR .... ein schlechtes gewissen haben, wenn ich morgens etwas 'neben der kappe' bin! ICH WILL NICHT MEHR .... ständig darauf achten müssen, ob ich auch genug vorrat zu hause habe!
aus dem ICH WILL NICHT MEHR wurde mit der zeit ein klares ICH WILL:
ICH WILL .... mir morgens wieder mit würde im spiegel in die augen schauen dürfen! ICH WILL .... wissen, was ich tue! ICH WILL .... gut zu mir sein - nicht mich vergiften! ICH WILL .... einen klaren kopf haben! ICH WILL .... zu mir stehen, so wie ich bin!
das alles kam nicht von heute auf morgen, escaladora, sondern war bei mir eine entwicklung über monate und jahre.
eine lange zeit voller angst, voller scham. voller traurigkeit auch und trotzdem auch voller glück und erfolg. ich habe es mir nicht leicht gemacht, zu meiner inneren notwendigkeit zu finden.
aber dann habe ich ...... aufgehört! mit viel hilfe. und doch allein. trotz schmerzen, trotz katastrophen im leben, trotz vieler gründe zum feiern....
ich bin seit mehr als sieben jahren 'ohne' - und keineswegs trostlos staubtrocken, verbiestert, dogmatisch oder lebensfeindlich.
ganz im gegenteil!
ich bin sehr sehr dankbar, dass mir dieser weg gelingt , auf dem ich täglich etwas neues lernen darf, immer unterwegs zu mir selbst.
denn es ist für mich die schönste und gleichzeitig die schwierigste aufgabe in meinem leben, die zu werden und zu sein, die ich wirklich bin!
ich wünsche dir guten mut, escaladora. es lohnt sich!
hi Amethysmena, " . . jahren 'ohne' - und keineswegs trostlos staubtrocken, verbiestert, dogmatisch oder lebensfeindlich. - ganz im gegenteil!" // mit deinen Beiträgen kann ich immer viel anfangen, schon weil sie ausführlich, blumenreich und 'durchfühlt' sind. Auch ich bin 'keineswegs trostlos staubtrocken, verbiestert, dogmatisch oder lebensfeindlich', sondern musikalisch heiter konsequent immer weiter auf der Suche besonders zwischen allen Zeilen. Was ist denn dein Gegenteil? tät mich interessieren, Grüßle Max
die große frage "wer bin ich - und wenn ja, wie viele?!" kann ich noch nicht endgültig beantworten. das wird vielleicht auch niemals möglich und sowieso niemals nötig sein:
ich bin und bleibe mein eigenes überraschungspaket, die freie radikale, die dreizehnte fee!
deine gegenteilige neugier jedoch, die mag ich gern vorläufig befriedigen:
trostlos staubtrocken =/= aufmüpfig abstinent verbiestert =/= heiter und gelassen dogmatisch =/= neugierig, reflektiert und durchaus zu selbstkritik fähig lebensfeindlich =/= mutig, stark, klug und schön!
... das sollte reichen für den anfang
ansonsten: danke für die blumen, maxe!
@lotte!
danke für die schöne rückmeldung, lotte. ich bin ganz gerührt.
mööööönsch Amethysmena, ich danke dir sehr für deine Rückmeldung. Hatte ich gar nicht anders erwartet, aber derjenige/ diejenige sollte das selber ausdrücken. Fehlt vielleicht noch 'bei Bedarf kratig unbequem' nur falls da Leute seien sollten, die aus Neid, Bosheit oder Heimtücke irgendwas wissen wöllten? Da käme bei mir dann fauchen vor schlucken (weil ich mich ja doch ärgern würde. Nieder mit verlogener Falschheit!), lieben Gruß von olle Maxe
ZitatFehlt vielleicht noch 'bei Bedarf kratig unbequem'
nööö, fehlt nicht! steckt nur hemmungslos schüchtern und mädchenhaft verharmlost in 'aufmüpfig' und in den "51% zicke" (das sind genau die 51%, die der maxe immer für sich behält !!!). aber ganz gewaltig!
der trick ist nur, manchmal so zu nein zu sagen, dass der andere trotzdem denkt, er hätte im lotto gewonnen
Erstmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten und Denkanstöße. Es tut einfach gut, nicht alleine zu sein. Bzw. eigentlich tut es gut, sich auch mit Menschen auszustauschen, die man nicht täglich um sich rumhat, ergo, denen man auch nichts vormacht/ gemacht hat.
Ich habe mich inzwischen mit dem Broschürchen von über 100 Seiten zum Thema KT auseinander gesetzt, und dabei für mich festgestellt, dass das evtl. doch nicht der richtige Weg für mich ist. Denn letztlich geht es irgendwie aum Saufen auf Raten, so a la nicht mehr als einen Drink pro Stunde usw. Nun, im Großen und Ganzen gitb es da Richtlinien, die ich mir selber schon mehr als einmal gesetzt habe. Tja, und wie das eben so ist, wenn ich einmal "angejagt" bin, dann ist es mir auch egal wieviel überm Limit ich eigentlich bin. Klar, ist wie gesagt nicht immer der Fall, aber öfter als ich vertretbar finde. (Für mich und mein Selbstwertgefühl vor allem.)Was bin ich des nachts schon losgerannt und hab mir am Spätkauf doch noch 2-3 Bier geholt obwohl ich eigentlich wusste, dass ich das lieber lassen sollte! Auch unter der Woche. (Vorlesungsfreie Zeit.)
Am komischsten finde ich die "Regel" dass man sich mit einem abstinenten Tag "bestrafen" sollte, wenn man am Vortag das eigene Maß überschritten hat. Hm, wenn ich verkatert bin kann ich eh nix trinken, also eine Regel, die mir nicht schwer fallen würde und andererseits auch nichts brächte.
Ich habe mir schon so oft gesagt, jetzt reichts. Aber dann kam immer die eine oder andere Fete dazwischen und ich habe mir gesagt, na gut, nochmal auf den Putz hauen, aber dann ist wirklich Schluss. Der Rest ist Geschichte, und ich bin hier.
Also besser jetzt als später komplett aufhören. Denn wenn ich mir hier die Kommentare so durchlese gibt es abstinent wesentlich mehr zu gewinnen als zu verlieren.
Gleich mal im Voraus. Ich denke, ich werde jetzt die kommende Woche kein Problem haben, nichts zu trinken. Jedoch habe ich am Samstag 10jähriges Klassentreffen, meine alte Schulfreundin hat am Freitag schon angerufen und meinte ich solle auf jeden Fall bei ihr übernachten, auf das ich nicht etwa zu meinen Eltern nach Hause fahren müsste (mein Heimatnest ist ca. 10 km weg von der Kleinstadt in der meine alte Schule ist). Denn, ihre Worte, es soll ja nicht so werden wie bei unserem letzten Treffen, als ich nur Wasser getrunken habe, da ich fahren musste.
Nun, so wird es wohl werden. Und ich höre jetzt schon die Kommentare meiner alten Klassenkameraden... Wie? Du trinkst wohl jetzt gar nix mehr? Na komm, einer in Ehren...
Das wird also ne Mutprobe am nächsten Wochenende. Aber MUT gehört wohl dazu.
Nun, wenn Du doch weißt, dass Du noch nicht stabil trocken bist, Du auch gleichzeitig weisst, wie es am WE abgeht und was Du Dir evtl. anhören "musst", wieso setzt Du dich dem Risiko aus? Gucken ob die "Kugel trifft"????
Es ist ein Risiko, das gebe ich zu. Aber denkst du es ist der richtige Weg, sich einzuigeln? Wie gesagt, 10jähriges, die meisten habe ich seitdem auch nicht mehr gesehen, da ich über 300km weit weg wohne. Meinst du wirklich, dass ich nicht hingehen sollte, weil ich nicht trinken "kann"... will? Ich hatte es eigentlich eher als Einstieg gesehen, auch Spaß zu haben ohne Alk. Liege ich da falsch?
Ich denke, es gibt in solchen Situationen kein "falsch" oder "richtig" nur ein "tut mir das gut"! Und DAS kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Ich hätte mit Sicherheit einer solchen Herausforderung nicht standgehalten, andere vielleicht schon. Ich wollte es allerdings auch nicht austesten, weil mir der evtl. Preis zu hoch gewesen wäre. Liebe Grüße Tina
Unzählige Male war ich der Meinung, nach einer Trinkpause kontrolliert trinken zu können. Der nächste Absturz folgte prompt. Ich denke gar nicht mehr über KT nach, denn jetzt möchte ich NIE MEHR!!!!! LG Seele