Hallo, ich bin seit 4 Monaten "trocken". Mein Alkoholkonsum belief sich auf ca. 1-2 Flaschen Wein, fast täglich. Da hatte ich eine akute Krise (Liebeskummer). Als der Kummer besser wurde, habe ich aktiv begonnen, etwas für mich zu tun, meinen Körper, meine Seele verwöhnt und siehe da: Die Lust nach Alkohol liess nach. Ich hab dann aber trotzdem, immer wenn ich Frust hatte, getrunken. Heute habe ich gelernt, dass ich diesen Frust auch anders wegbekomme, bei mir ist bei einem Aktiv-Frustanfall Sport angesagt, das hilft. Und was das Feiern oder so betrifft: Ich sage immer, ich bin auf Diät und Alkohol haut kalorienmässig so rein, daher verzichte ich. Ist zwar saudoof, dass man solche Notlügen braucht, aber dafür hat dann jeder Verständnis. Wahrscheinlich wenn ich sagen würde, ich hab ein Alkoholproblem wäre man nicht so verständnisvoll.
Hallo Träumerin, Glückwunsch zu 4 Monaten Trockenheit. Ich bin erst ganz am Anfang und kann nicht viel sagen bis auf eines: Ich würde auf Feiern und auch sonst niemandem mein Alkoholproblem auf die Nase binden, aber wenn ich nichts trinken will muss ich mich definitiv nicht rechtfertigen. Ich währe einfach nur Stolz auf mein Nein. Ich würde lediglich fragen warum ich mir dieses ungesunde Zeug antun muss? Ich werde eh für die mit dem Gesundheitstrip gehalten und da passt das schon zusammen – weil, Nichttrinken ist ja wohl nicht gesundheitsschädlich, oder? Ich denke, wenn Du anderen, gerade auf Feiern, von dem Alkoholproblem erzählst gibt es einige die verständnisvoll sind, einige die immer noch ein Klischee im Kopf haben und auf Dich runterschauen, und einige – und das sind wohl die schlimmsten – die Dich animieren zu trinken. Nicht um dich zu ärgern, sondern aus schlechtem Gewissen. Die trinkt nicht und ich trinke zuviel, soll ich über mich nachdenken? Ne, lieber nicht, so schlimm ist das nicht. Und dann wird gefragt: Möchtest Du nicht doch ein Gläschen? Eins kann ja nicht schaden! und so weiter... Wenn Du das dann annimmst hat Du ein Gewissen beruhigt. Aber nicht Dein eigenes sondern das der Anderen, die ja jetzt zufrieden weitersaufen können. Und, wenn ich genau über mich nachdenke, habe ich immer zu letzten Gruppe gehört. (Asche über mein Haupt) Grüße von Melli die auch gern Sport treibt. Laufen, macht richtig glücklich.