Ich glaube, Menschen, wie wir, treffen sich früher oder später auf dem Weg, den sie gehen, denn der Weg ist das Ziel.
Damit meine ich nicht, dass alle den gleichen Weg gehen, sondern dass es bestimmte markante Stationen auf dem Weg in die Trockenheit gibt, an denen jeder anhalten muss, wenn er einmal zufrieden trocken sein will.
Und du bist z.B. schon da, wo ich erst noch hin muss.
Ich wünsche dir immer klare Sicht auf deinen Weg und ein zufriedenes Wochenende. Allen anderen natürlich auch.
Liebe Lotte ich bin förmlich erschlagen von Deinem Bericht. Du sprichst mir aus der Seele. Manche Sachen kann man nicht vergessen und wegtherapieren, mann muß Froh sein wenn sie vernarben. GEHIRNWÄSCHE WÜRDE Helfen. Sich nicht mehr an allem und jedem schuldig zu fühlen hilft ungemein.Dazu gehört auch eine gesunde Portion Egoismus Liebe Grüsse ana
hi falada, "ich unterstelle hier niemanden die Ernsthaftigkeit des Aufhörenwollens" // ist vieleicht, obwohl sicherlich Lapsus, gar nicht so schlecht, wenn ich auch zugleich keinen Zweifel daran unterstelle?! Max
Mir geht es nach wie vor gut, habe keinerlei Verlangen nach Alkohol!!!
Habe seit gestern meinen Sohn bei mir, bis heute Abend, deshalb habe ich leider keine Zeit mehr zu schreiben, kann mich dann auch nicht so richtig konzentrieren, melde mich später noch mal.
ZitatWas soll ich denn mit den Krisen machen, sie zunageln? Hast du nie Krisen erwartet ?
Hi Su !
Waren das diese Fragen, worauf du eine Antwort willst ( in einem anderen thread) ? Ich dachte, diese Fragen wären eher rhetorischer Natur.
Dann beantworte ich das mal.
Also alles in allem ging es mir ja ähnlich wie dem mt. Ich beschloss, aufzuhören und tat das dann. (Einige Monate vorher versuchte ich die Besäufnisse auf einmal in der Woche zu beschränken, sah aber bald, das ich dann genauso komatös ins Bett fiel, also sich nicht wirklich was verändert hat, ich einfach - wenn angefangen, nicht aufhören konnte)
Und ich kenne Saufdruck auch nicht ab dato. Dann langsam hat sich auch was in meiner Denke geändert. Ich kapierte ( was wirklich nicht immer schön war, denn nimmt es einem doch den letzten Rest Selbstwertgefühl) das ich u.a. nicht trinke, weil ich Probleme habe, sondern viele Probleme erst habe, weil ich trinke. Und mich jahrelang irgendwie durch das Trinken in einer Art Pubertät befand. Keine Verantwortung für mich übernommen habe. Gegen alles war, aber auch nicht wußte, wofür ich war. Und ich mich in einer Opferrolle befand ( die böse, böse Kindheit und ich armes Kind - mit 36 !!) und nicht sah, das das Trinken mich auch darin hielt. Das begriff ich alles langsam und auch nicht unschmerzhaft, wie gesagt. Ich begriff, das es mein Leben ist und ich entscheiden kann und darf.
Und so hatte ich auch einen ganz anderen Zugang zu Krisen oder besser gesagt, es fielen viele Krisen alleine deshalb schon mal weg, weil ich nicht mehr soff. Die Tiefs sind auch keine solchen Tiefs mehr, so wie ich das *mich in Tiefs erst rein trinkend* immer tat. Ich bekam Selbstwertgefühl und zwar das, das ich durch das Trinken immer haben wollte. Ich kann heute Grenzen setzen für mich und das konnte ich trinkend nicht. Ich muß mir gegen das Elend der Welt oder für mein eigenes (betrunkenes) Elend nicht erst mehr einen Schutzwall antrinken ( der im Prinzip ja auch keiner ist).
Es ist halt einfach ein Teufelskreis, solange man noch trinkt. Krisen - saufen - erst recht Krisen - saufen. Und das ist das Eigendliche, worauf ich in meinen posts rauswollte.
das freut mich aber, dass Du doch noch antwortest!
Jetzt, wo Du ein bisschen was von Dir geschrieben hast, kann ich Dich auch besser verstehen, wie Du mein Geschreibsel interpretiert hast.
ZitatUnd so hatte ich auch einen ganz anderen Zugang zu Krisen oder besser gesagt, es fielen viele Krisen alleine deshalb schon mal weg, weil ich nicht mehr soff.
ZitatDie Tiefs sind auch keine solchen Tiefs mehr, so wie ich das *mich in Tiefs erst rein trinkend* immer tat.
Da hast Du natürlich vollkommen recht, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, aber leider gibt es ja auch Dinge, die man selber kaum beeinflussen kann, man kann höchstens die Art und Weise beeinflussen, wie man mit diesen Dingen umgeht und das muß man erstmal lernen oder trainieren!
hi Bea, "Ich beschloss, aufzuhören und tat das dann. . . . . . Ich begriff, das es mein Leben ist und ich entscheiden kann und darf." auch ich danke für diesen beitrag. Dann sehe ich auch den Unterschied, bei mir war alles das genau auch da, und trotzdem trank ich weiter, und nicht aus scheißegal sondern seelisch unendlich schmerzhaft und verzweifelt. Dann erst bedingungslose Kapitalation, was anderes wäre gar nicht gegangen. Max
Ich glaub immer mehr, daß es einen Unterschied zwischen "Säufern" und "Alkoholikern" gäb...
"Ich begriff, das es mein Leben ist und ich entscheiden kann und darf."
In welchem "Rahmen"? Also..., du hättest begriffen, daß du zwischen 1-, 2-, 3- oder viel-lagigem Klopapier entscheiden darfst? Und seit dem bist du alkfrei und glücklich?
Und das war dir "vorher" nicht klar, und hast dich darob öfters mal besoffen?
Du Glückliche.
PS: "Ergo, Alkoholismus kann kein Problem mit Zukunft sein ?" :rotfl: