Hallo, habe dieses Forum gefunden und nun eine Frage an Euch. Mein Mann trinkt seit Jahren regelmäßig so etwa eine Flasche Wein (Rose)am Abend beim Computerspielen. Er hat dabei so gut wie keine Anzeichen das er be oder auch nur angetrunken wäre. Auch ist es kein Problem gewesen ihn zu bitten doch mal einen Monat damit aufzuhören. Das war vor 12 Tagen. Er hat auch seitdem nicht einmal versucht auch nur einen Schluck Alkohol zu trinken. Trinkt stattdessen Tee oder Milch. In den ersten Tagen konnte er nachts kaum schlafen. Das könnte aber auch daran liegen das Ferien waren und wir bis in die Mittagsstunden ausschliefen. Seit gestern fühlt er sich aber auch sehr schlapp. Schläft abends früh ein und wachte heute morgen wie tot auf. Nun haben wir aber auch dieses komische Wetter das mir auch sehr zusetzt. Ich möchte nicht jede kleine Unpäßlichkeit auf den Alkohol schieben und ihn damit unter Druck setzten. Aber ich muß zugeben, mich hat die Angst gepackt. Was meint ihr dazu?
in dem Moment, als Du diese Zeilen gschrieben hast, was hast Du da gedacht? Was hast Du denn für einen Eindruck; ist Deine Frage denn nicht schon beantwortet?
Es tut mir schon ein bißchen weh, wenn ich Dir sage, daß Ihr einen langen Weg vor Euch habt, Dein Mann und Du, geht ihn aber bitte gemeinsam. Es kann funktionieren, und Ihr findet neu und anders wieder zusammen, es kann aber auch ...
Ich konnte mit meinem Alkoholproblem erst ab dem Tage etwas anfangen, an dem ich zugab, daß ich ein Problem damit habe und es von diesem Tage an auch konsequent anging. Meine Geschichte muß ich hier nicht zu Thema machen, Du kannst hier im Forum ähnliche Lebensverläufe nachlesen.
Mein Eingeständnis, Alkoliker zu sein und auch etwas dagegen zu tun in Verbindung mit der Unterstützung einer Selbsthilfegruppe oder zumindest Menschen, die von Sucht und Alkoholismus etwas verstehen, hat mir geholfen, in meinem Leben neue Wege zu gehen.
Nur Mut, der erste Schritt ist der Anfang eines Weges, den Du schon schon gegangen bist, indem Du dich hier gemeldet hast. Es werden sich heute noch viele verständnisvolle Menschen zu Wort melden, nehm' all' das auf, es wird Dir und Deinem Mann erst einmal helfen und auch neue Perspektiven aufzeigen. Und - laß' alles aus, was bekümmert: "Angst essen Seele auf" war mal ein Filmtitel des Regisseurs R. W. Fassbinder, also, raus damit ...
Die Menge, die er trinkt, ist gesundheitlich bedenklich, erhöht das Risiko für diverse Erkrankungen, aber wie das mit Statistik so ist, kann es auch sein, daß ihm gar nix passiert.
Ich meine, er trinkt zwar eigentlich zu viel, aber wirklich viel ist für meine Begriffe noch mal was anderes als ne Flasche Wein am Tag. Es gibt (einige) Leute, die werden mit vergleichbarer Trinkmenge 80.
Gegen eine Abhängigkeit spricht aus meiner Sicht, daß er Deiner Bitte nach ner Pause so einfach nachkommt. Es könnte zwar sein, daß er sich und Dir was beweisen will, aber ich glaube, das würdest Du anders beschreiben.
Nach 12 Tagen hat jedenfalls auch ein Hardcore-Trinker, zu denen ich Deinen Mann nicht einfach zählen möchte, normalerweise keine besonderen Entzugserscheinungen mehr, also wegen der extremen Müdigkeit würde ich vielleicht lieber mal einen Arzt fragen, denn ob das was mit seinem trinken zu tun hat, lässt sich aus der Ferne einfach nicht sagen.
Hast Du eigentlich einen bestimmten Grund, warum Du ihn gerade jetzt gebeten hast, ne Pause einzulegen?
Ich habe meinen Mann darum gebeten weil es mir auf den Wecker ging das immer Alkohol im Haus sein sollte. Irgendwie habe ich das Gefühl das es nicht normal ist das jeden aber auch wirklich jeden Abend eine ganze Flasche Wein(normale Weinflasche) getrunken wird. Nein, ein Säufer ist mein Mann mit Garantie nicht. Er hat auch keine Kontrollverluste oder sowas. Trinkt auch nicht heimlich. Und doch, ja ich glaube das er mir und auch sich selbst mit dieser Pause beweisen will das er (noch) nicht süchtig ist, denn es ist für ihn klar, nach der Pause kann er ja wieder trinken. Und das dann ganz beruhigt, denn er hat ja bewiesen das er Alkohol nicht braucht. Auch ist er der Meinung, da er absolut kein Verlangen nach Alkohol hat ist ja alles o.K.. Aber ist das kein Verlangen wenn man weiß das in 2 Wochen die Abstinenz vorbei ist? Auf meine Anregung hin hat er sich sogar heute damit auseinander gesetzt ob seine körperlichen Probleme im Moment tatsächlich auf eine Alkoholsucht hindeuten könnten. Zu seiner Freude jedoch wird Alkoholsucht so definiert das man ein Verlangen nach Alkohol in der Alkoholpause haben muß. Ausserdem steht da was von zittern und so(keine Spur) Lügt er sich da in die eigene Tasche? Allerdings, ich bin vorbelastet und gerate schnell in Panik was dieses Thema angeht. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher ob ich Gespenster sehe oder ob es die ersten gefährlichen Anzeichen sind. Danke für die Hilfe LG
Du fragst:Ist mein Mann bereits krank? Wie kommst Du zu dieser Frage???
Sicher ist, wie Minitiger schon schrieb,eine Flasche Wein/Tag nicht gerade wenig,aber ich wundere mich schon,daß Du Befürchtungen hast Dein Mann sei alkoholkrank?
Was macht Dich so ängstlich? Ist diese angegebene Menge vielleicht ein kleines bissi geschönt*malleisefrag Was führt Dich auf eine Alkoholiker-Seite? Gibt es eine familiäre Vorbelastung?
Nicht daß wir uns falsch verstehen- eine ganze Flasche Wein und das jeden Tag ist sicher weder gesund noch normal.
täglich 0,7 Ltr. Wein regelmäßig über Jahre getrunken stellt für mich Alkoholsucht dar. Punkt. Aus.
Fangt mir bloß nicht an, hier schönzureden!
Ich möchte da aber keinen Menschen in den Tower werfen.
In meiner nassen Ära habe ich auch schon mal genau ein Jahr nichts getrunken, was habe ich da das Ende herbeigesehnt! Ich wollte es nicht mir, sondern meiner früheren Ehefrau beweisen, das es geht - hat aber nichts geholfen, ich bin damals wieder angefangen.
Auguststernschnuppe, schau in Dich hinein und tue genau das, was Du denkst, es wird das Richtige sein.
Diese Menge - 0,7 Liter Wein - entspricht bei 11 Vol% ca. 60 Gramm Alkohol (700ml * 11% * 0,78 g/ml)und das wurde bis vor wenigen Jahren ganz offiziell - für Männer - noch nicht mal als Gesundheitsrisiko angesehen.
Alkoholabhängigkeit definiert sich über ein paar ganz andere Kriterien.
Na jedenfalls, bei der Menge hätte ich sicherlich nie drüber nachgedacht, es jemals aufzuhören, wenns es so locker dabei geblieben wäre.
Sternschnuppe, mal anders gefragt: Wieso sitzt dein Mann jeden Abend vor dem Computer??? Ist doch bestimmt nicht nur eine Stunde oder? Warum unternehmt ihr nicht zusammen etwas?
Liebe Grüsse Liane
P.S.: Das war bis vor einem halben Jahr auch meine tägliche Trinkmenge!
... die von mir geposteten Äußerungen geben meine ganz persönliche Meinung wieder. Die Begriffe Alhokolmißbrauch, Alkoholabhängigkeit ist gem. WHO-Entscheidung abgrenzbar, die Typologie des Alkoholismus kann gem. Jellinek definiert werden, hierüber müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren.
Erschlagt mich nicht gleich, wenn ich ab und an mal eine etwas abweichendere Haltung einnehme.
Es lag mir fern, irgendwelche Diagnosen o. ä. zu stellen, hierfür gibt es fachlich qualifizierte Ärzte usw. (... gibt es die wirklich?).
Denkt aber bitte dran, Meinungsvielfalt sorgt auch für Anregungen und Diskussionsstoff! Niemand sollte von uns in Anspruch nehmen, hier die einzig wahre und einzig richtige Auffassung zu vertreten, daß führt zu ... (und das kennen wir ja von der Geschichte her, wie das endet, gell!).