bin froh diese Forum gefunden zu haben, denn ich brauche Experten-Unterstützung.
Kurze Einleitung. Bin seit 2 Jahren in einer kleinen Niederlassung in BW einer mittelständischen Spedition mit eigenem Fuhrpark beschäftigt und seit November Teamleiterin. Planmässig sind wir hier nur zu dritt, derzeit wegen Kündigung eines Kollegen nur ein 2er-Team. Mein Vorgänger hat im Oktober einen Speditionskaufmann eingestellt, 51, fast 20 Jahre in ein und derselben Spedition. Dort betriebsbedingt gekündigt. Danach 3 kürzere Arbeitsverhältnisse. Eines befristet auf ein Jahr, die anderen beiden in der Probezeit gekündigt. Gute Zeugnisse. Nennen wir ihn Karl.
In den ersten Wochen seiner Beschäftigung hier hat er sich gut eingearbeitet, war zuverlässig und einsatzbereit. Meist umgänglich und freundlich. Manchmal ein wenig niedergedrückt und gelegentlich klagte Karl über diffuse Beschwerden wie Unwohlsein, ein bisschen Kopfschmerz, leichte Gliederschmerzen, etwas Schnupfen, Schlafprobleme usw. Ich schrieb das dem Eingewöhnungsstress zu.
Anfang November kam er das erste Mal zu spät und er roch leicht nach Alkohol. Ich sprach Karl darauf an, er stritt ab, Alkohol getrunken zu haben und begründete den Geruch mit einer Minzetinktur, die er gegen Kopfschmerzen und Erkältung auf seine Schläfen gerieben habe. Ausserdem lutschte er an dem Tag ständig irgendwelche Hustenbonbons.
Am Montag darauf kam er wieder zu spät, nur 15 Minuten und verschwand kommentarlos ohne „Guten Morgen“ in seinem Büro, das er für sich allein hat. Ich wartete 1/2 Stunde, er kam nicht, kein nachträgliches Guten Morgen, keine Entschuldigung für die Verspätung. Nur das schon gewohnte trockene Husten des starken Rauchers aus seinem Büro. Ich ging zu ihm und stellte sachlich fest, dass die Arbeitszeit 8 Uhr beginnt, ich von ihm erwarte, dass er 7:50 da ist, um pünktlich 8 Uhr beginnen zu können. Er sah verquollen und übernächtigt aus und entgegnete, dass es ihm schlecht gehe und er kaum geschlafen habe. Er roch nach Alk.
Ich teilte ihm mit, dass er nach Alkohol riecht, diesmal waren die Hustentropfen seine Begründung.
In den folgenden beiden Wochen beobachtete ich ihn aufmerksam. Morgens arbeitete er ziemlich einwandfrei, nach der Mittagspause wirkte er meist unkonzentriert, machte immer wieder Fehler und ging alle 10 - 20 Minuten in den Aufenthaltsraum (ja, wir haben hier allerbeste Arbeitsbedingungen!), um zu rauchen.
Anfang Dezember sprach mich einer unserer Fahrer an: Du, Dein Mitarbeiter riecht nach Alkohol.
Ich sprach Karl erneut an. Seine Reaktion: der Fahrer spinnt. Und: wenn ich den in die Finger kriege…
In der zweiten Dezemberwoche sagte ich zu Karl: ich hatte Dir Hausaufgaben gegeben. Du solltest Dich mit unserem Spezial-Equipment für Schwerlast und Übermass-Transporte beschäftigen. Wie stehts damit? Wir müssen Dich langsam auch in diesen Bereich einarbeiten. Er hätte keine Zeit gehabt, er sei hier ohnehin überlastet und hätte mehr als genug zu tun, weil der grösste Teil der Arbeit an ihm hängen bliebe.
Ab Mitte Dezember fand er mindestens 2x pro Woche Gründe, früher zu gehen. Ich muss meine Frau abholen, ich soll bei Bekannten beim Renovieren helfen, das Auto muss in die Werkstatt, usw.
Ausserdem kam Karl regelmässig 2 - 3 mal pro Woche zu spät, meist 20 - 30 Minuten und erklärte dann, dass er sehr viel leiste und es sich deshalb sehr wohl erlauben dürfe, mal ein bisschen später zu kommen. In dieser Zeit wechselten Karls Stimmungen von Tag zu Tag. Euphorisch, deprimiert, arrogant, devot, herablassend, zerknirscht, frohgemut, aggressiv.
Zu dieser Zeit sprach mich ein anderer Fahrer an, dass er Alkoholgeruch bei Karl wahrgenommen hatte. Ich sprach Karl nicht an. Ich wollte ihm glauben, dass er nicht trinkt.
Am nächsten Morgen kam er 3 h zu spät, seine Frau hat ihn mit starken Kopfschmerzen entschuldigt. Ein Kunde rief an und in der Speditionsakte fand ich 2 Faxprotokollen, die zeigten, dass er die Auftragsbestätigung für diesen Kunden an den Lkw-Fuhrunternehmer und den Ladeauftrag für den Unternehmer an den Kunden gesendet hatte.
Ausserdem fand ich in Karls Skat zahlreiche unbeantwortete Anfragen, zwei unbearbeitete Rechnungsreklamationen, etwa 20 nicht bearbeitete Eingangsrechnungen, zum Teil mehr als 2 Wochen alt, 3 Standgeldforderungen von Fuhrunternehmern usw.
Als Karl gegen 11 schliesslich kam, hustete er unaufhörlich, war verquollen, hatte rote Augen und sagte, es ginge ihm sehr schlecht. Ich schickte ihn heim und sagte, er solle sich bis Montag auskurieren. Es war Mittwoch nachmittag. Er sträubte sich, er hätte viel zu tun, ich käme doch ohne ihn gar nicht zurecht, er trüge doch hier die Hauptlast….
Dabei legte er mir vertraulich den Arm um die Schulter, obwohl ich mir derartige Vertraulichkeiten bereits drei oder vier mal verbeten hatte. Ich sprach ein Machtwort, er fuhr heim.
Während seiner Abwesenheit fand ich noch mehr Chaos: falsche Lade/Entladetermine oder Lade/Entladezeiten, falsche Sendungsabmessungen oder Gewichte, falsche Abrechnungen…
Als er am Montag wieder da war, bat ich ihn zu einem Gespräch in mein Büro und forderte ihn auf, seine Leistungen selbst einzuschätzen. Er fand sich super, wähnte sich unentbehrlich, glaubte er leiste 130 % und ich die restlichen 70 %. Ich legte ihm wortlos die Liste seiner Fehlleistungen und die Statistik der abgefertigten Sendungen pro Mitarbeiter und der die Zahl der abgegebenen Angebote von ihm und mir hin.
Daraus ergab sich rein statistisch, dass er 40 % und ich 160 % Anteil hatte. Karl vermutete eine Fälschung der Statistik und Mobbing.
Ich wies Karl darauf hin, dass seine Probezeit erst Ende März zu Ende ist und er seine Leistungen sehr schnell und ganz erheblich verbessern muss, gab ihm eine Liste mit Aufgaben für diese Woche und beendete das Gespräch. Er riss sich zusammen und es lief besser. Heisst: er 60 oder 70 % und ich 130 oder 140 %.
Mein Vertrauen ist futsch, er fühlt sich mir fachlich überlegen, obwohl er das überhaupt nicht ist. Mal ist sein Umgang mit mir plump vertraulich, mal herablassend, mal unterwürfig, mal schmeichlerisch.
meine Meinung: sprich' ihn ganz klar an, dass er ein Alkoholproblem hat.
Sag' ihm, er soll die notwendigen Massnahmen einleiten, d.h. in eine Suchtberatung gehen und sich Hilfe holen (Entzug/SHG/Therapie kann ich nicht wissen). Verlängere die Probezeit.
Mache ihm unmissverständlich klar, dass wenn er noch einmal mit Fahne kommt, er entlassen wird. Also ganz klar Position beziehen.
Lieber Gruß und ein willkommen hier Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Euer Unternehmen ist kein Spielplatz - trenn' Dich von diesem Mitarbeiter ohne Wenn und Aber umgehend (Probezeit), auch wenn er tatsächlich kein Alki ist, was ich aber anhand Deiner Darstellung vermute. Ich bin selbst Mitinhaber eines kleinen Familienunternehmens (OHG) mit einigen Mitarbeitern, ich würde mich damit nicht belasten und schon gar nicht "Mutter Theresa" spielen wollen. Dafür ist kein Platz, jedenfalls nicht im heutigen gewerblichen Bereich. Schade, that's life!
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
klingt nach "voll drauf"..der gute Karl... In den ersten Wochen abstinent und bemüht, um dann "endlich" nach einer gewissen well - done Phase wieder zu konsumieren, mit dem üblichen Kontrollverlust...die verquollenen Augen und das häufige zuspätkommen, sprechen dafür, daß er sich abends wieder das volle Brett gibt, d.h. alte Trinkmuster im vollen Umfang wieder aufgenommen hat... Die übliche Fahne wg. selbstverständlichem Restalkohol.....Die falsche Einschätzung seiner Arbeitsleistung und die schwankenden Stimmungen auch buisness as usual.. Auch wird er während der Arbeit leicht entzügig sein...das vorzeitige verlassen des Arbeitsplatzes sprechen Bände.... Bei den bei Euch vorherrschenden Verhältnissen(relativ kleine Firma) wird es euch nicht weiterbringen, den "karl" für einen längeren Zeitpunkte wg. einer Behandlung zu verlieren....d.h du musst als Teamleiterin zuallererst an die Belange der Firma denken..Eine Androhung von Verlust des Arbeitsplatzes wird ihn NICHT zum aufwachen bringen, weil es wohl schon öfters passiert ist..und eine Fremdmotivation eine denkbar schlechte Voraussetzung für ein abstinentes >Leben ist..!!! Ne Möglichkeit seine Leistung zu verbessern, wäre natürlich ihm einen Pegel zu gönnen...würde seine Leistung um mindestens 50% verbessern...allerdings wohl nicht lange.. Vielleicht "wacht" er (und seine Frau) bei einer erneuten Entlassung ja auf...
LG Uwe ___________________________________________ "Sporen teilt man in zwei Kategorien ein...!
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
wenn ich das lese, bin ich der Ansicht, dass es Dir völlig egal sein kann, ob Dein Mitarbeiter ein Alkoholproblem hat oder nicht. Du musst ihn entlassen. Seine Arbeitsleistung ist unter aller Sau und seine Einschätzung dazu entgegen gesetzt proportional. Sein Verhalten teilweise anmaßend. So what. Nutze die Probezeit und trenne Dich von diesem Mitarbeiter.
Du kannst davon ausgehen, dass er nach der Probezeit noch deutlich schlimmer wird.
zunächst einmal scheinen auch mir die äußeren Umstände auf einen nassen Alkoholiker hinzuweisen. Diese Verhaltensweisen sind einfach typisch. Abgesehen von der Fahne, die dann mit irgendwelchen fadenscheingen Entschuldigungen begründet wird, ist auch das übrige Gehabe sehr bezeichnend. Besonders die völlig unrealistische Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, sowie die Unfähigkeit Kritik anzunehmen und zu verarbeiten. Der völlige Mangel an Schuldeingeständnissen ist ein weiteres Indiz.
Die Frage ist, was du machen willst. Der einfachste Weg ist natürlich der, ihn rauszuschmeißen. Darauf wird es wohl auch hinauslaufen.Aber ich würde ihn auf jeden Fall im Vorfeld knallhart mit seinem Alkoholproblem konfrontieren. Und auch nicht diesen Schwachsinn mit den Minz-oder Hustentropfen akzeptieren. Selbst wenn er wieder alles leugnet, lass ihn wissen, dass er durchschaut ist. Er wird dir kaum Recht geben, jedenfalls nicht solange er gegen diese Krankheit ankämpft. So, wie du ihn schilderst, wird da keine Krankheitseinsicht vorliegen und das wäre die einzige Möglichkeit, ihm zu helfen.
Jörg Ps nur mal am Rande. Mit die besten Mitarbeiter, die du kriegen kannst, sind trockene Alkoholiker. Die erfüllen meistens alle Voraussetzungen um top zu sein, weil sie aus ihrer Vergangenheit oftmals noch ein schlechtes Gewissen haben
Ich bin mittlerweile sicher, dass er Alkoholiker ist. Am Montag ist er in der Mittagspause 2 h verschwunden und kam mit einer astreinen Fahne wieder.
Angesprochen, leugnete er erst vehement, dann versprach er: das kommt nie, nie, nie wieder vor. Ich schickte ihn heim und abends rief mich seine Frau an und entschuldigte ihn und bettelte um Verständnis.
Mein Prob ist folgendes: Wenn ich jetzt Bossi in NRW informiere, kriege ich die Abreibung, weil ich den Mund nicht früher aufgemacht hab. Ich war mir aber bis vor kurzem einfach nicht sicher, ob er trinkt.
Aber Ihr habt recht, er muss weg, das war schon vor meinem Beitrag meine Überzeugung. Ich hatte nur das unbestimmte Gefühl, eine miese Chefin und ein egoistischer Mensch zu sein. Die Finanz-Lady in mir hat aber ganz klar errechnet, dass er unserer kleinen Niederlassung (die Firma gesamt ist grösser, ca. 350 MA europaweit) nur schadet.
Wieso ist Karl eigentlich überzeugt, dass er unglaublich viel leistet und ich nur die Alibi-Tussi bin?
@ Faust: Du scheinst nicht zu Ende gelesen zu haben. Auf seinen offensichtlichen Alkoholkonsum habe ich ihn schon mehrfach angesprochen, er hat immer geleugnet. Auch seine Fehlleistungen habe ich ihm mehrfach klipp und klar am jeweiligen Fall gezeigt. Er tut das immer mit unglaublichem Stress und Überlastung ab.
Gibt es keine Möglichkeit, ihm klar zu machen, dass sicher seine Sauferei die Ursache seiner Schlechtleistung ist?
Ab kommende Woche sind wir hier zu dritt im Büro (ausserdem haben wir noch 5 Lkw Fahrer), dann werde ich weiter sehen.
Heute bekommt er erst mal noch einen schriftlichen Warnschuss, weil er eine grosse Rechnung (Projekt über 96.000) seit mehr als 2 Wochen nicht an den Kunden abgerechnet hat.
Vielleicht gibt ihm das ja zu denken und er posaunt nicht wieder: Mobbing! Mobbing!
Zitat Gibt es keine Möglichkeit, ihm klar zu machen, dass sicher seine Sauferei die Ursache seiner Schlechtleistung ist?
Nein, gibt es wohl leider nur über die "Karriere" diverser vergeigter Arbeitsplätze, wenn er sich mit noch so vielen Ausreden wie Husten-Minzöl und so rauswindet... Lass des net deine Baustelle werden... auch zwischenmenschlich nicht!
Des sich "unentbehrlich" fühlen wollen auf ganz unrealistischer Grunde von effektiver Leistung ist ja auch son Indiz dafür, dass er sich net wirklich "rühren" muss vor sich selber ...
Schade für ihn und auch schade für Euch, weil er sonst ja hätte ev. können werden ein netter, zuverlässiger und fähiger Kollege...
Deinem Bossi würde ich das ganz sachlich so darlegen, dass er seine Fehlleistung bis vor einer Woche gut zu vertuschen wusste und du nun aber klar alle nötigen Fakten auf dem Tisch hast, dass dieser Mitarbeiter wohl die Probezeit nicht bestehen kann...
Vertrau doch einfach auf die für dich nötige Zeit dir ein faires Urteil von der Realtiät auch bilden zu dürfen, wenn es doch diese 6 Monate Probezeit auch gibt...Haste halt 5 Monate von 6 davon genutzt.. so what...- ich würd´s nur bald machen, damit der nachzuarbeitende Berg net zu hochgerät halt.. das wäre ich dann doch ganz ego! Und lass es wirklich seine Probs sein und dich von "Mobbing-Mobbing" net beeindrucken... gehört zu seinem "Lügengebäude, der Welt als böse,ungerecht und kalt" nu mal dazu...
Einfach schade sowas- tja
Gute Umsetzung gewünscht
Schneefrau
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
Zitatdanke für Eure ziemlich einhelligen Meinungen.
Aber Ihr habt recht, er muss weg, das war schon vor meinem Beitrag meine Überzeugung.
Hallo Truckerlady,
also erst mal - so einhellig waren die Meinungen nicht. Es gab durchaus auch die Stimmen, die von Konfrontation und Auflagen gesprochen haben - und das wäre erst auch mal mein Vorschlag. Allerdings glaube ich, dass Du diese Stimmen lieber nicht hören willst, da Du Dir Deine Meinung ja schon gebildet hast.
Mich wundert, wie knallhart hier manche argumentieren, die das Problem doch am eigenen Leib erfahren haben. Wurde ihnen keine Chance gegeben?
Zitat@Faust: "Spielst Du verschiedene Rollen, Friesenvolker?"
... nee, warum? Ich habe hier deutlich angesagt, "was Sache" ist, daß hat mit meiner grundsätzlichen Einstellung zum Thema Hilfsbereitschaft ("Forumsseelsorger") nichts zu tun. Das sind veschiedene paar Schuhe. Bei mir gibt's da auch keinen "inneren Konflikt".
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Ich finde es auch enorm, dass einige hier schon die Kompetenz haben, per Ferndiagnose Arbeitgeberm zu bescheinigen, dass jemand in der Probezeit Alkoholiker ist und man sich schnellstmöglich von ihm trennen sollte. EIne richtige Diagnose stellen, kann oft genug noch nicht einmal ein Arzt.
Ich stehe auch auf der Position: Heftiger Warnschuss vor den Bug, Diagnostik einfordern, ggf. Hilfe anbieten und Probezeit verlängern. Er scheint ja nicht die totale Pfeife zu sein, die gar keine Ahnung hat.
Wichtig auch für Vorgesetzte wären doch hier mal ein paar gute Hinweise, wie mit Alkohol am Arbeitsplatz grundsätzlich umzugehen ist.
@Tommie: Sollte man dazu nicht mal eine FAQ erarbeiten? Und die hier irgendwo hinterlegen? Evtl. gemeinsam mit einem Anwalt, der beide Seiten (Arbeitgeber und das Recht/die Pflicht des Betroffenen auf Genesung) berücksichtigt. Es gibt mit Sicherheit genügend Anwälte, die sich mal profilieren wollen.
Es gibt doch ein paar ganz schlichte arbeitsrechtliche Fragen, z.B. - Darf ein Mitarbeiter überhaupt Alkohol am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause zu sich nehmen? - Was darf die Firma verbieten? - Was ist zu tun/arbeitsrechtlich möglich, wenn jemand nach Alkohol riecht? - Ist es (rechtlich) ratsam mit Angehörigen (z.B. der Frau) über eine mögliche Alkoholabhängigkeit eines Mitarbeiters zu reden?
@truckerlady: Ich würde Dir schnellstmöglich raten, Dich mit einer Suchtberatungsstelle in Verbindung zu setzen. Da kannst Du auch Deinen Zwiespalt artikulieren.
Wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen. (Dieter Eilts)
Zitat@Newlife2005:"...Ich finde es auch enorm, dass einige hier schon die Kompetenz haben, per Ferndiagnose Arbeitgeberm zu bescheinigen, dass jemand in der Probezeit Alkoholiker ist und man sich schnellstmöglich von ihm trennen sollte."
... nun mach' mal halblang, Newlife. Ich fühle mich angesprochen und sehe im Inhalt meines Posts keine Ferndiagnose oder ähnliches, sondern stelle nur meine Meinung dar.
Was dann der geneigte Leser hieraus für sich entnehmen möchte, bleibt ihm vorbehalten. Auch finde ich, daß der Ausdruck "Ferndiagnose" recht schnell in anderen Threads wie auch hier in den Raum geschmissen wird. Fragt mich aber bitte nicht nach Beispielen, ich hab' den Ausdruck nur in letzter Zeit schon häufiger gelesen.
Und das mit dem Trennen gründet sich aus meiner betriebswirtschaftlichen Sichtweise und Erfahrung mit Mitarbeitern, denen ich letztlich Kündigungen habe aussprechen müssen. Immer jedoch mit Respekt vor dem Mitarbeiter, Dank für geleistete Dienste inklusive. Stets höflich und verbindlich im Ton und ... diskret, nach Möglichkeit in einem Vier-Augen-Gespräch.
Es fällt Außenstehenden nicht immer leicht, die Handlungsweise der Unternehmer zu verstehen. Es ist, vereinfacht ausgedrückt, eben eine "andere Liga" und es ist auch immer ein Unterschied, ob man vor der Theke oder hinter der Theke steht. Es ist so, und ich sage das ohne arroganten Unterton. That's life.
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.