guten morgen friedi: ich denke deshalb sagen heute mannche thrapeuten,wenn jemand eine längere trinkpause einlegt ist dies auch schon ein erfolg- natürlich mit dem hintergrund einer dauerhaften trockenheit
einen schönen tag fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Grade die Gründer von AA sind aber ein Beispiel für den Erfindungsgeist von Leuten, die unbedingt aufhören wollten. Die haben sich damit bis zum Erbrechen auseinandergesetzt und sich dann eben selbst was geschaffen, weil es das passende nicht gab. Auch wenn ich selbst nix mit AA am Hut habe - dieser Punkt ist mir aufgefallen, daß da jemand ums Verrecken nicht nachgegeben hat.
Ich glaube, es reicht eben nicht, andere um Hilfe anzuflehen, wenns brennt, und ansonsten auf ein Wunder zu hoffen, das eine möglichst schnelle Rückkehr ins schöne, leichte Leben ermöglicht - und den Wunsch, es möglichst easy zu haben, den unterstell ich Dir schon, Andy, nach dem was Du hier schon alles geschrieben hast. Dieser Wunsch ist zwar verständlich, hilft Dir aber nix. Auch wenn Du mir noch fünfmal erklärst, daß es bisher bei Dir immer leicht ging und der grosse Onkel Carr das ganz anders gesehen hat.
Einerseits denk ich manchmal, ich sollte bei Schwerstabhängigen gar nicht mitreden, denn die haben definitiv ein anderes Problem als ich, andererseits hab ich auch schon von einigen gehört, daß sie es dann geschafft haben, als sie sich wirklich drauf eingelassen, ihren Alkoholismus bis ins innerste akzeptiert und dann eben ihr ganzes Leben daran ausgerichtet haben, täglich ins Meeting oder sonstwas. Es gibt inzwischen auch ambulante Behandlungen, da wird Dir täglich Blut abgenommen und die Abstinenzdisziplin zwei Jahre lang permanent überprüft. Da geht dann halt nix mit mal für ein paar Wochen verschwinden.
Ich meine, wenn ich sonst ne tödliche Krankheit habe und beispielsweise auf ner Intensivstation liege oder bei Krebs Operationen und ein paar höchst unangenehme Behandlungen über mich ergehen lassen muss, dann akzeptiere ich auch, daß dann eben mal ne ganze Zeitlang oder auch auf Dauer ausser "kranksein" nix mehr geht, weil mir meine Krankheit dann nämlich gar keine anderen Möglichkeiten lässt. Und nur weil Du mit Alkoholismus noch selbst in die Kneipe laufen kannst, ist das noch lange keine Aufforderung, diese Krankheit nicht mit diesem tödlichen Ernst zu betrachten.
Bei mir war die Chance zur Genesung erst dann gegeben, als ich alle anderen Dinge weit zurück gestellt habe, allerdings - ohne sie ganz aus den Augen zu verlieren.
Vielleicht heißt das auch nur - Prioritäten setzen?
Sich dann auch daran zu halten, ist das Schwierige.
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
zum Thema mal einfach meine Erfahrung: So um 1992/93 herum ziegten sich bei mir die ersten dramatischen sozialen Folgen meiner Sauferei, die Ehe wackelte, beruflich war auch vieles im Argen und mit meiner Gesundheit war's auch nicht weit her: Kurzum, alles lief aus dem Ruder.
Gesoffen habe ich täglich, abends, um schlafen und "vergessen" zu können, meistens allein - wir schliefen ohnehin schon seit geraume Zeit getrennt - oder ich im bin irgendwann abends besoffen auf'm Sofa eingepennt.
"Nun mach' doch mal was, geh' zum Arzt" an diese Aufforderung kann ich mich noch gut erinnern.
Ich will's hier nicht in epischer Breite auswalzen, jedenfalls haben mich solche Worte nie wirklich erreicht. Alsdann dann aber doch Frau und Kinder eigene Wege gingen und zusätzlich auch gesundheitliche Probleme auftraten, habe ich mich ganz vorsichtig an die ersten Informationen in Form von ausgeliehener Literatur aus der Stadtbücherei über Alkoholismus und Sucht herangetraut.
Später habe ich durch eine Freundin, die es auch ein paar Jahre mit mir aushielt, den Tip erhalten, doch mal einen Gruppenabend bei den Guttemplern mitzumachen. Sie hatte natürlich auch Informationsmaterial "einfach züfällig" auf dem Wohnzimmertisch liegengelassen. Ich bin aber nicht hingegangen - ganz im Gegenteit, ich habe da ein Szene hingelegt, und unmißvertsändlich zum Ausdruck gebracht, ich sei nicht alkoholabhängig und könne jederzeit damit aufhören. Und im übrigen hätte ich mit derartigen "Sekten" nichts am Hut. Basta! Mir kamen diese Leute immer suspekt vor, wenn ich da so kleine Grüppchen mal irgendwelche Wanderungen o. ä. unternehmen sah, ich wußte ja, wer da so aus der Gemeinde früher mal gesoffen hatte und dann geläutert in solche Gruppen ging, ein paar kannte ich.
Ich war jedenfalls noch meilenweil davon entfernt, irgendetwas für mich zu tun und zeigte auch keinerlei Einsicht, daß das Problem bei mir liegt. Immer nur die anderen, die Welt ist schlecht und ich bin eben der "Looser".
Irgendwie fühlte ich mich wie in einem Hamsterrad gefangen - aber ich wollte da raus. Und das gelang mir erst nach vielen weiteren Rückschlägen, Besäufnissen und Zerwürfnissen.
Und dann hat es doch tatsächlich auch mal den berühmten "Klick" gemacht - und seitdem ist es aus mit der Sauferei. Toll, nicht.
Es geht. Nur die Wege dahin sind verschieden. Und schade, daß es kein Medikament, kein Rezept, keine Therapie oder sonstwas gibt, daß garantierten Erfolg verspricht - ich muß selbst suchen, anwenden und ändern. Änderungen annehmen und in mir zulassen und dazu auch bereit sein - und auch zugeben, daß es Dinge gibt, die ich nicht steuern kann, gegen die ich machtlos bin und die ich akzeptieren muß. Zufriedene Abstinenz findet im Kopf statt - nicht im veränderten Trinkverhalten.
Bißchen viel "Geschreibsel", aber mir war mal wieder danach.
Wir lesen uns.
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
hallo Schneefrau Sabine, "Unser Oberhäuptling" lebt noch, ist jetzt 67 Jahre alt, ziemlich krank an den morschen Knochen, und wir sehen uns in Berlin gelegentlich, und gerne. Seine Tätigkeit dauerte etwa 40 Jahre lang. "Der Mensch kann sich nicht alleine erkennen, er braucht dazu ein Gegenüber" - hatte mir das Lesen von 7 dicken Büchern erspart. "Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht begriffen, begriffen ist noch nicht verinnerlicht - bloß damit ihr wisst weshalb das mit dem "Aufhören" dann doch nicht so ganz einfach geht, und schon gar nicht logisch". Und weitere 4-7 Sätze, welche eigenartigerweise völlig ausreichten um tatsächlich ganz gut voran zu kommen. Er hat alle seine 'Schäfchen' gerne gehabt d.h. er hat tatsächlich uns auch gemeint, es gab niemals eia popeia, keine Vorwürfe oder solch Kram, und auch kein arschloses Geplänkel mit Null Inhalt. Ich fragte ihn mal wieviele Leute er eigentlich bis zur zufriedenen Abstinenz gebracht hat, in seinen 40 Jahren. Da meinte er es können so an die 200 gewesen sein ('angeregt' haben dürfte er wesentlich mehr). Und er war niemals stolz oder überheblich. (Das einzige echte Manko welches mir einfällt war seine mangelhafte Musikalität. Bei irgendwelchen Gesängen spielte er immer Klavier dazu, aber etwas hölzern bis holzig, und wenn am Ende der Strophe 3 Viertel-Pausen waren, ließ er immer eine davon weg, scheuslich!) Grüßle Max
LoL.. nee-- herrlich Niemand muss perfekt sein oder ... lieben unbekannt Gruss an den Menschen Max, so du dich wieder bei ihm hören lässt.... und einfach so aus den "Untiefen des Netzes" names www überhaupt grüssen magst natürlich Eine 4-7 - Satzsammlung wäre doch mal was oder.. ein paar haste ja schon vorstellig gemacht
Hey Andy... was tust du grade und denkste so, nu, nachdem ja doch rel. massig feedback der Saufnixer und - nixen hier eingetrudelt sind- viele echt gute dabei wie ich finde... ?
Gruss nach Heilbronn, Berlin und dem Andy-zuHause
Schneefrau/Sabine
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
bestelle ich ihm sehr gerne, das weiß er auch richtig zu sehen. Es wird um den 21 März sein, da bin ich als Zeuge vor Gericht in Berlin geladen (ist aber nichts schlimmes, hat bloß mit meiner exFrau zu tun, die muss ich da rauspauken, ehemalige gemeinsame Firma etc.). Aber mir fällt noch spontan ein dass auch unser Oberhäuptling sich gelegentlich aufregte, und zwar heftig. Z.B. wenn irgendjemand meinte, "dass ja alles doch immer etwas unterschiedlich sei bei den einzelnen Schicksalen". Solche "primitiven Plattheiten" bräuchten wir hier nicht, wir hätten reichlich an unseren Gemeinsamkeiten zu tun, d.h. an deren Erhellung zwecks 'Nachreifung' der beschädigten Persönlichkeit. Solche QuasiUnterschiedlichkeit sei bloß eine Ablenkung der/des Einzelnen, und zwar von seinen eigenen Unzulänglichkeiten. Und weil die Leute meinen dann irgendwas äußern zu müssen, reden sie dann so unqualifiziert. So, nun muss ich zu OBI um div. Artikel käuflich zu erwerben, Grüßle Max (Du sahest übrigens ganz phantastisch aus, besonders im Gesicht. Solch Strahlen habe ich lange nicht mehr gesehen, solches aus der Tiefe deiner Seele!:love3
ein freund ist einer, vor dem ich laut denken darf (emerson)
lol... war da jemand falsch eingeloggt oder hatte ellen eine nette homoehe, die schief ging :-)
merci for compliment max
Gruss Sabine
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
Himmel, Amor und Wolkenbruch! das hatte ich eben nicht gemerkt (bin auch noch gar nicht zu OBI gekommen) dass sich "Ellen2" auf meinem Computer breit gemacht hatte, Max Das war aber kein Compliment, auch kein Kompliment, sondern meine rein sachliche Beobachtung - auch wenn es mein Herz mit Freude sah!
Ich komm grad von meiner Gruppe zurück. Bin hoch motiviert und trotzdem ein wenig lädiert. War alles wieder sehr lehrreich. Bin halt ein bissl mundfaul und muss das erst verdauen. Lieben Gruß an alle! Andy
Entzugstechnisch hab ich körperlich keine Probleme. Die Leberwerte sind auch okay. Wie gesagt, war ich im Gegensatz zu früher eher auf dem kontrolliertem Trip. Aber es ist mühsam. Ich habe selbst begriffen, dass es mir ganz ohne besser geht weil ich auch abstürzen kann. Mein Jaulen und Jammern darüber will ich hier nicht preisgeben. Hat vorerst keinen Sinn. Ich stehe wieder an der Kreuzung, besser gesagt, ich gehe wieder in die einzig richtige Richtung. Gruß Andy
"(Du sahest übrigens ganz phantastisch aus, besonders im Gesicht. Solch Strahlen habe ich lange nicht mehr gesehen, solches aus der Tiefe deiner Seele!"
Stimmt!
"Das war aber kein Compliment, auch kein Kompliment, sondern meine rein sachliche Beobachtung - auch wenn es mein Herz mit Freude sah!"
...ich habe das ganz unsachlich erfreut und komplimentös beobachtet!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Und Deine Schwierigkeit besteht darin, daß Du dann, wenn Du wieder anfangen möchtest, gar nicht auf die Idee kommst, jemanden ins Vertrauen zu ziehen. Weils für Dich nämlich erst dann ernst wird, wenn Du nicht mehr aufhören kannst.
Dank dir für deine Beiträge. Wir kennen uns ja persönlich und es scheint mir als ob du mich durchschaust. Obiges ist tatsächlich mein Handicap. Ja, ich kann dann niemand ins Vertrauen ziehen. Warum? Hab ich Angst abgewiesen zu werden? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich. Ist mir hier ja auch (besonders durch dich) passiert und ich habe erst nach dem später darauf folgenden RF kapiert, dass du Recht hattest. Aber ich wollte wieder trinken und dieses "Gespaltene in mir, diese Unschlüssigkeit" wie es Randolf so schön ausdrückt ist wohl ein Teil meiner Selbst. Ohne schlechtes Gewissen kann ich nicht mehr saufen, weil ich weiß, dass es mich kaputt macht. LG Andy