bisher ging es ganz gut an diesem Wochenende. Gestern war`s schwierig, die Gedanken kreisten doch häufig darum, wie lecker jetzt so ein Wein wäre oder wie erfrischend ein Bier. Aber ich hab sie erfolgreich an die Seite geschoben. Heute ist es nicht so schlimm, ich bin schon den ganzen Tag beschäftigt, hab Blumen gekauft, den Balkon bepflanzt und war im Garten zugange. Ab und zu ein Gedanke an ein eiskaltes Radler oder Bier, aber das war`s gottseidank. Für morgen ist ein langer Spaziergang mit Mann und Hund angedacht. Dann wäre das erste Wochenende geschafft, ein erster winziger Schritt getan.
Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende LG...Angsthäsin
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
das klingt doch prima. Gib den neuen Gewohnheiten Platz und Zeit, bis sie die alten Gewohnheiten verdrängt haben. Schritt für Schritt, Stunde um Stunde, Tag um Tag. Irgendwann werden sie zur Selbstverständlichkeit.
Ich find das auch ganz toll, wie Du die erste Zeit meisterst !
Weeda's Anregung, neuen Gewohnheiten ihren Platz und ihre Zeit zu lassen find ich Klasse !
Du schreibst unter anderem, das Dir ein eiskaltes Bier oder ein Radler im Kopf herumgespukt ist... Mir persönlich hat in solchen Momenten meistens ein Riesenkübel Lieblingssaft oder auch bloß reines Wasser geholfen.
Ich habe mir meinen Saufdruck oft mit Nicht- alkoholischen Getränken weggetrunken.
Je mehr der Magen bei jedem Schritt schwappte, umso weniger " Appetit " hatte ich auf noch mehr Flüssiges, sagen wir mal in Form von Bier...
Einen Versuch wäre es doch wert, oder ?
Gruß
Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Auch ich dachte bis vor einem Monat, daß mir Feiern jeglicher Art ohne Alkohol keinen Spaß machen würden. Ich kann dir nur raten die anstehenden Events mehrere Male "trocken" zu besuchen. Es ist meiner Erfahrung nach am Anfang ungewohnt; ich musste für mich diese und andere trinktypische Situationen erst wieder "alkoholfrei genießen" lernen. Mittlerweile komme ich prima zurecht, und besonders freue ich mich über den nächsten Morgen, an dem ich putzmunter wieder aufstehen und den neuen Tag voll und ganz genießen kann, ohne.
@Barbara, @Mutiges Mädchen, Ihr macht mir Mut, obwohl ich leider am Wochenende schon wieder mit meinen Vorsätzen (immerhin nicht Saufen bis zum Abwinken, weil mein Mann dabei war) gescheitert bin. Ich muss mir einfach sagen, dass Lebensfreude und Fröhlichkeit nicht an Alkohol gebunden sind, aber ich fühle mich eben nach 1, 2 Gläsern Wein unbeschwerter, bis es dann umkippt, und ich nicht mehr aufhören kann. Euch dennoch einen wunderschönen Tag, Katinka
ZitatGepostet von Angsthäsin Suchtberatung… soweit bin ich noch nicht, mit dem Gedanken muss ich mich noch etwas auseinandersetzen. LG…Angsthäsin[/b]
Liebe Angsthäsin und Ihr anderen "Frischlinge" - ist nicht böse gemeint -
warum macht Ihr es Euch denn unnötig schwer?? Das Ihr hier seid beweisst doch, dass Euch Euer Trinkverhalten Angst macht.
Ich kann Euch aus eigener Erfahrung nur raten (und Ihr werdet es hier am board immer wieder finden), fachliche Hilfe anzunehmen und auch Gruppen zu besuchen. Ihr werdet Euch damit viele Extrarunden ersparen.
In meiner Zeit am board sind immer wieder Leute aufgetaucht, die alles alleine schaffen wollten und so im Hinterstübchen auch dachten, dass es bei Ihnen doch gaaaaaaaanz anders wäre.... Ein kleiner Bruchteil schafft es, einige tauchen nach Rückfällen wieder auf und andere werden nicht mehr gesehen.
Also - traut Euch. Ihr werdet immer wieder lesen, dass es ab dann leichter wird.
@ Bea.....kann ich nur zustimmen. Einige denken etvl. auch an die göttliche Heilung. 1x hier bei saufnix....und zauber...clean Das clean werden echte Arbeit ist....hmmm so sehen es einige nicht...Arbeit...da sauf ich lieber weiter....na denn prost
zuerst einmal…ich habe das Wochenende alkfrei hingekriegt. Außer ein paar Gedanken an Alk war es auch nicht weiter schwierig.
Ihr habt in der Zwischenzeit eine Menge Dinge geschrieben über die ich viel nachgedacht habe. Ich traue mich nicht zur Suchthilfe. Wieso nicht? Ich hatte gesagt, es sei die Scham. Aber ist es vielleicht doch so, dass ich mich mit der Endgültigkeit „No Alk“ noch nicht wirklich abgefunden habe? Ja, mein Trinkverhalten macht mir große Angst. Und ja, es ist so, ich will diese Kater am nächsten Tag nicht mehr, ich will nicht mehr so versoffen aussehen, ich will, dass mein Kopf wieder klar denken kann. Aber ich kann momentan nur auf den einzelnen Tag schauen. Ich komme mir derzeit vor als würde ich sagen „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“, eine Denkweise, die ich eigentlich nicht leiden kann.
@Bea60 – Nein, ich denke nicht, dass bei mir alles ganz anders als bei anderen ist. Trotzdem kriege ich dies „nie wieder“ noch nicht auf die Reihe. Ich habe mich dabei erwischt, dass ich darüber nachdachte, ab wann es wohl möglich sei kontrolliert zu trinken. Das ist der absolute Schwachsinn, mein Verstand weiß das genau, aber trotzdem schleichen sich diese Gedanken ein...
@Elia – Nein, ich glaube auch nicht an die göttliche „Saufnix-Forenheilung“. Ich habe wie gesagt viele Alkis begleitet über Jahre bis zu ihrem Tod, habe gesehen, wie ekelhaft es ist aus allen Löchern zu bluten, den Verstand völlig versoffen zu haben und trotzdem hat nichts bei diesen Menschen bewirkt, das sie aufgehört haben zu saufen. Das hat mir gezeigt, wie stark diese Sucht ist. Da ist nix mit Wunderheilung.
Ist alles ein wenig wirr, was ich hier gerade schreibe, aber mir schwirren auch viele Gedanken durch den Kopf.
@Katinka – auch von mir ein Willkommen. Schade, dass Du es am Wochenende nicht geschafft hast. Gib nicht auf!
Liebe Grüße Angsthäsin
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[b]@Elia – Nein, ich glaube auch nicht an die göttliche „Saufnix-Forenheilung“. Ich habe wie gesagt viele Alkis begleitet über Jahre bis zu ihrem Tod, habe gesehen, wie ekelhaft es ist aus allen Löchern zu bluten, den Verstand völlig versoffen zu haben und trotzdem hat nichts bei diesen Menschen bewirkt, das sie aufgehört haben zu saufen. Das hat mir gezeigt, wie stark diese Sucht ist. Da ist nix mit Wunderheilung.
Ich habe Entenpelle bekommen ......
Ist alles ein wenig wirr, was ich hier gerade schreibe, aber mir schwirren auch viele Gedanken durch den Kopf.
Ich möchte dir etwas schreiben, das einer anderen Person sehr bekannt vorkommen wird:
Zitat...Ein Alkoholkranker ist nur noch von 2 Dingen beherrscht: erstens der Sucht und zweitens der Angst, die ihn in die Sucht treibt. Die Angst, sich auszuhalten, die Angst, genauer bei sich hinzusehen und bei sich aufzuräumen. Die Angst, sich selber in die Augen zu schauen. Und diese Angst spült er mit dem Alkohol fort. Und solange diese Angst größer ist, als die Angst, was die Sucht aus dir macht, solange wirst du weiter saufen.
Erst wenn das kippt, wenn du mehr Angst vor den Folgen deiner Sucht hast, dann wirst du endlich etwas dagegen tun. Dann wirst du keine Bedingungen mehr stellen, du wirst keine Gründe mehr suchen, du wirst dich auch nicht mehr schämen. Dann ist es dir egal, du willst dann nur noch von der Sucht weg.
Ich hoffe für dich, dass du bald an diesem Kipppunkt ankommst. Dieser Punkt muß aber nicht unbedingt kommen, es kann auch sein, dass die Angst vor dem Aufhören zu trinken immer dominant bleiben wird. Was dann passiert, hast du ja selber schon gesehen.
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Hm...die Angst mich auszuhalten. Hab ich die? Ich weiß nicht, momentan ist es die Angst mich von etwas zu verabschieden, weil ich es zwar sehr mag, es aber nicht kontrollieren kann, sondern es mich kontrolliert. Ja, ich mag es angesäuselt mit meinem Mann Musik zu hören, zu quatschen, zu tanzen. Nur leider muss ich einsehen, das es beim angesäuselt sein nicht bleibt, das der Alkohol beginnt ein Eigenleben zu führen gegen das, was ich eigentlich möchte. Und ich muss einsehen, das es nichts bringt, mit dem Alkohol um die Kontrolle zu kämpfen. Das tut weh, ist wie ein Abschied, aber was anderes bleibt mir ja wohl nicht übrig.
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