Wenn ich intellektuellen Zugang zu meinem Alkoholkonsum gehabt hätte, wäre ich nicht süchtig geworden.
Deswegen bin ich sehr überrascht - und völlig fasziniert, dass Menschen, die den intellektuellen Zugang bzw. Kontrolle darüber haben, sich dann auf Alkohol einlassen.
Bisher zählten Menschen, die dies konnten für mich als möglicherweise gefährdet Alkoholiker zu werden, aber noch nicht als Alkoholiker. Wobei die Abstinenz natürlich auch hier die logische und sinnvolle und begrüßenswerte Konsequenz ist. [/size]
[ Editiert von zai-feh am 05.10.07 13:38 ][/b]
Auch ich erkenne mich in MT's Beschreibung gut wieder. Ich habe mich auch nie dafür geschämt. Phasenweise Drogen- und später Alkoholexzesse waren zeitweise Teil meines Lebensstils.
Intellektuellen (ich mag das Wort nicht) Zugang hatte ich zu meinen Exzessen in jedem Fall, ich habe selbst in einer psychosozialen Beratungsstelle gearbeitet. Aber - gerade weil ich es ja so differenziert erkennen konnte, würde *mir* das ja garantiert nie passieren - richtig abhängig werden. Welch ein Irrtum. Ob ich nun Missbrauch betrieb oder Alkoholikerin bin, macht keinen wirklichen Unterschied. Wenn ich anfange, dann "muss" ich weiter machen bis zum Black Out. Würde ich weiter trinken, wäre ich bald tot, so oder so.
ich hab mit dreizehn-vierzehn angefangen- da war alk nicht so im vordergrund-der hat sich später den gebührenden platz genommen. ich glaube,heute würde das den titel"polytoxikomanie" bekommen. warum hab ich das gemacht- weil ich komplett durch den wind war. das hing auch mit meiner ursprungsfamilie zusammen. darüber habe ich auch erst später diesen sogenannten I.einblick gehabt. da war ich kein alien mehr.hatte mich selbst an den haaren aus dem sumpf gezogen. mein angeschlagenes selbstbewußtsein war eine dauerbaustelle.das ist es bis heute. ich habe aber schon längere jahre kein bedauern mehr darüber. also kein-hätte ich das gymnasium nicht abgebrochen-wäre ich nicht von zu hause abgehauen-etcetc.. ich bin heute mit meinen einsichten die die ich aus mir gemacht habe. so ist das bei mir Lg sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
[quote]Gepostet von paula Ich habe (nach 30 Jahren) aufgegeben, eine "Schublade" für mich zu finden... (es gibt auch keine)
Was für mich heute zählt, ist das Ergebnis aufgrund der Erkenntnis, dass ich nicht "normal" trinken kann.[quote][b]
Wichtig war für mich auch: solange ich mich noch mit Leuten verglich, die bereits massive Probleme aufgrund ihres Konsums hatten, oder Spiegeltrinkern, so lange konnte ich mir mein Bild ganz intellektuell so drehen, dass es nach ein paar Wochen oder Monaten Abstinenz für mich wieder "gar nich so drastisch" aussah. Natürlich wusste ich nach einem Exzess, dass dem nicht so war. Dass es viel schlimmer war. Ich habe mich selbst ganz intellektuell da mehr und mehr hineinmanövriert.
Deshalb bin ich hier: um am Thema zu bleiben. Mir immer wieder vor Augen zu führen, wo ich stehe. Falls ich es wieder vergessen/verdrehen sollte/wollte, *das* kann ich nicht mehr übersehen: ich habe mich in einem "Alkoholikerforum" eingeschrieben
Moin Schwach, wie geht es dir denn so? Bist du jetzt forumsverschreckt und hälst dich an den:
ZitatIch glaube,ich sage garnichts mehr!!!
oder geht noch was bei dir hier? Schon einen termin beim dottore gemacht? Davon abgesehen, ob nun oder auch nicht, warum hälst du dich für so schwach? Was geht in dir vor, wenn du darüber nachdenkst mal nägel mit köpfen zu machen und das saufen dranzugeben? Ich weiß ja nicht was du hier so machst an board. Hast du mal in den unzähligen beiträgen hier gestöbert? Dürfte eine menge an gutem input hier abhängen für dich. Kannst ja mal laut geben wenn du magst.
Lieben gruss Esther, die erst heute abend wieder hier ist
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Ich,weiß nicht,ob Du es Ehrlich meinst mit Deiner Frage oder ob Du nur Öl ins Feuer gießen möchtest. Ich kenne Dich ja nicht und deswegen lese ich erst mal hier weiter!!! Schönes Wochenende noch
du bist ja ganz schön misstrauisch (hier geworden?). Ich kenne Esther auch nur durch ihre Beiträge. Danach bin ich überzeugt, dass sie ihre Fragen an dich aus ehrlichem Interesse an dir und deinem Ergehen gestellt hat.
Beim Lesen im Forum wirst du vermutlich einiges finden, was dir bekannt vorkommt, weil du es so oder ähnlich selbst erlebt hast. Ich hoffe, das hilft dir, den Mut zu finden, auch ein bisschen mehr von dir zu erzählen.
Liebe Grüße
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Hallo Friedi, ja,ich bin erst hier misstrauisch geworden und mir geht gerade viel durch den Kopf. Es kann doch nicht sein,dass man hier so dermaßen angegriffen wird,nur weil man seine Meinung sagt. ( Egal ob nüchtern oder Trocken ) Jeder Mensch ist anders,ob Ihr es wollt oder nicht,dass ist nun mal so !!!!!!!! Wie,könnt Ihr es wagen,die neuen hier so dermaßen anzumachen ,dass sie in dieses Forum nicht mehr kommen mögen? Ihr habt doch auch gesoffen oder nicht??? Ja,Ihr seit auch mal eine von Ihnen gewesen,die nur gesoffen haben und jetzt richtet Ihr über die anderen???
Ihr könnt Ratschläge geben aber in einem anderem Ton,oder?
Jetzt hab ich wieder in ein Wespennest gestochen aber das musste ich mal loßwerden........es geht auch anders