Bromfield versucht in diesem Buch, durch die Darstellung von Einzelschicksalen einen Querschnitt zu geben von der Vielfalt der wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Probleme des Indiens zu geben, das er bereiste.
Absolut bemerkenswert - die Linien zu den aktuellen Themen wie Religionsstreit, Globalisierung und Armut. Dazu auch sichtbar - die unbändige Kraft, die das zweitgrößte Land der Erde zu entwickeln in der Lage sein wird. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Und - die zentrale Erzählerfigur ist ein Alkoholiker.
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
"Vollidiot", das erste Werk von Tommy Jaud. Nachdem ich dieses Buch in der Bibliothek vergeblich versucht habe, auszuleihen (alle 3 Exemplare waren ausgeliehen), hab ich es mir nun gekauft.
Da mir "Resturlaub" von Tommy Jaud so gut gefiel, hab ich mir nun das erste Werk von ihm gekauft. Hab die Verfilmung mit Oliver Pocher nicht gesehen. Kaum die ersten 40 Seiten gelesen, schon wieder wie beim ersten: ich kann herzlich lachen, das Buch ist humorig, komisch, ohne platt rüber zu kommen.
Deutschland scheint in diesem Genre Wüstenland zu sein. Fragte ich eine Bibliothekarin, was sie mir in Ermangelung von "Vollidiot" (die Blicke der Studentinnen, die da saßen und das mithörten, sprachen Bände ) empfehlen könnte, war sie zunächst ratlos. Ja, gibts denn hier wirklich keine lustigen Bücher? Dann empfahl sie mir von Janet Evanovich "Die Chaos Queen", was ich mir auch ausgeliehen habe. Hat das wer gelesen?
Na ja, über Humor kann man ja streiten (ich kann z.B.nicht über Mario Barths Shows lachen, eher über Bastian Pastewka oder Kaya Jana, zeitweise). Ich möchte momentan auch keine Weltproblematik wälzen und nicht in eine andere Zeit versetzt werden, ich möchte mich einfach nur amüsieren, und wenns geht mit nem Schuss Niveau. Als ich mich bei den "Neuanschaffungen" in Belletristik umschaute, sprang mir genau das entgegen: Probleme, Familiendramen, Geschichtsbewältigung, Seelenstriptease. Gerade mal drei Bücher machten auf mich den Eindruck, nicht in diese Kategorie zu gehören.
Ist ja nicht so, dass ich nicht schon andere Literatut gelesen hätte. Tolstois Stil liegt mir. Und das beste Buch, was ich in meinem Leben glesen habe, sowohl aus sprachlicher Sicht, Humor, Feinsinnigkeit und Seelenleben von den darin vorkommenden Menschen ist
Genau diese Übersetzung, spätere Ausgaben sind Verschnitte. Der Urroman schlechthin, 1605 geschrieben. Hab ich 2003 den ganzen schönen Sommer dran gelesen, fast 1200 Seiten, das war mir viel zu schade, um es schnell zu überfliegen.
Aber momentan suche ich Bücher, bei denen ich lachen kann, die leicht zu lesen sind. Und die nicht platt sind.
Bin für jeden Tipp dankbar. Denn - "Vollidiot ist wie das aussieht schnell wieder ausgelesen und der Nachfolger "Millionär" auch.
Kennt jemand von Hanna Dietz "Die Meuterei der Hormone" ? Wurde mir auch empfohlen. Von der Bibliothekarin.
von Andrea Maria Schenkel Edition Nautilus/ Verlag Lutz Schulenburg, Hamburg
"Die Bewohner eines einsamen Einödhofes werden erschlagen aufgefunden. Eigenbrötler sollen sie gewesen sein, bauernschlau und geizig. Der Leser wird Zeuge des Verbrechens, das auf einem authentischen Fall beruht, und begleitet jeden Schritt des Mörders, ohne dessen Identität zu kennen. Schließlich entfalten sich die traumatischen Beziehungen innerhalb der Dorfgemeinschaft, die dazu führten, dass einer von ihnen grausam Rache nahm."
Für dieses Buch wurde die Autorin u.a. mit dem Deutschen Krimi Preis 2007 ausgezeichnet.
Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Lolita von Vladimir Nabokov: wenn man sich mal in ein selbstgefälliges, arrogantes A....loch hineinversetzen möchte. Ist mal 'ne ganz andere Perspektive.
Grüsse von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
habe gerade eine lange mail geschrieben, ist weg, bin vom Board geflogen
Also, ich rekonstruiere.
Paula: die Krimizeit hatte ich auch, und die kommt bestimmt auch wieder, dann ist das n guter Einstieg. Bei der Vielfalt der hier empfohlenen Bücher kann sich ja jeder das passende aussuchen, find ich gut, dass du dich nicht hast einschränken lassen
Fee: "ertrinken in der Wüste" bleibt hängen Greenery: klingt humorig, ist notiert. Pulsatille: hab den Film mit Jeremy Irons gesehen. Einblicke in eine Person bekommt man aber nur durchs lesen. Ist vllt. was für mich, wenn diese Phase vorbei ist.
Tommy Jaud ist auch deshalb mein Favorit zur Zeit, weil er das Erleben eines Mannes in Zeiten des Postfeminismus schildert. Der Feminismus ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Aber bis zur feministisch-politischen Korrektness seines Erlebens ist GsD noch ein weites Feld. Der Spagat des feministisch geforderten Manees eben, der es sich erlaubt, dennoch als Mann im Denken und Erleben zu berichten. Freut mich, und das er es auch noch so humorvoll macht noch mehr. Ein Mann, der über sich selbst lachen kann. Einsame Klasse!
Klappentext: "Nicht alle Männer sind Idioten. Einige sind Vollidioten".
was mir auch noch sehr gut gefallen hat ist Augusten Burroughs "Trocken". Das ist mal keine typische "Betroffenheitsliteratur" sondern ein schreiend komischer Roman über einen Werbetypen, der plötzlich feststellen muss, dass er eventuell auch zu den Alkoholikern zählt. Ich hab mich beim Lesen sehr amüsiert, aber die Geschichte ist nicht nur sehr komisch sondern auch sehr wahr. Ist so 'ne Art Autobiographie.
Grüsse von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
Für alle Henning Mankell - Freund/innen > hier neue Mankell:
Die italienischen Schuhe
"Fredrik Welin lebt völli zurückgezogen auf einer kleinen Insel in den Schären, mit Hund und Katze und einem wachsenden Ameisenhaufen im Wohnzimmer. Er glaubt, mit seinem Leben abgeschlossen zu haben. Nur wenn er durch ein Loch im Eis ins bitterkalte Wasser steigt, kann er die eigene Lebendigkeit noch spüren. Doch plötzlich steht seine Jugendliebe Harriet vor ihm, die ihn an ein altes Versprechen erinnert und ihm den Weg zurück zu den Menschen weist. H.M. hat einen spannenden Roman über die Liebe und die Einsamkeit geschrieben, ein Buch voller unvergeßlicher Begegnungen, voller Nachdenklichkeit und Leidenschaft."
"Henning Mankell hat eine neue Sprache gefunden, mit der er sich vom Stil der Wallander-Romane entfernt. Sie hallt wie ein Schlag auf Eis über die gefrorenen Meeresbuchten wider und tönt fort im Herzen der Menschen" [Ystads Allehanda]
Ein wunderbares Buch! Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
danke für den tip. grad gesehen, dass meine bibliothek den zur auswahl hat. die wallander-romane hab ich bald durch. ich lese mankell total gern, umso neugieriger bin ich auf einen anderen stil.
was mir auch noch sehr gut gefallen hat ist Augusten Burroughs "Trocken". Das ist mal keine typische "Betroffenheitsliteratur" sondern ein schreiend komischer Roman über einen Werbetypen, der plötzlich feststellen muss, dass er eventuell auch zu den Alkoholikern zählt. Ich hab mich beim Lesen sehr amüsiert, aber die Geschichte ist nicht nur sehr komisch sondern auch sehr wahr. Ist so 'ne Art Autobiographie.[/b]
Hallo Birgit,
hab dein post gerade erst entdeckt. Herzlichen dank für den Tipp. Werde ich in der Bibliothek mal danach schauen, das hört sich gut an. Es gibt wirklich nicht so viel kurzweiliges. "Betroffenenliteratur" habe ich gelesen, bis sie mir zu den Ohren rauskam, davon hab ich erstmal reichlich
Hab jetzt auch das erste Buch von Jaud durch, "Vollidiot", den fand ich aber lange nicht so gut wie "Resturlaub". Momentan les ich "Meuterei der Hormone" von Hannah Dietz, find ich auch sehr kurzweilig, handelt von einer 35 jährigen Frau, die Karriere macht, Kinderkriegen in Grunde hinderlich findet - und dann urplötzlich ein Kind will. Das Problem ist nur - ihr Freund will keins. Sie ist indes zu allem entschlossen, der biologische Zeitzünder hat die Kontrolle übernommen.... komisch ohne Ende.
ich hab auch schon alle Wallander Krimis durch. Danach habe ich dann "Tiefe" von Mankell gelesen, was ich auch sehr empfehlen kann. Ist auch kein Krimi und ganz anders geschrieben. Vielleicht findest Du den ja eher in der Bibliothek, weil diese "Italienischen Schuhe" gerade erst rausgekommen sind, soviel ich weiss.
(sorry, hab gerade gelesen, dass die den schon haben---erst lesen, dann schreiben )
Grüsse von Birgit
[ Editiert von pulsatille am 03.12.07 8:38 ]
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.