inhaltlich stehe ich da voll dahinter, und dass du deinen schreibstil nicht ändern möchtest, halte ich für legitim.
ich habe ja immer noch die möglichkeit, dich zu überlesen oder nicht drauf zu reagieren. so wie es der ein oder andere auch bei mir macht (da bin ich mir sicher, juckt aber nicht).
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
@Jörg: Nur kurz, hier ist wieder viel Wind aus einem Hauch entstanden: Wettbewerbscharakter habe ICH dem hier ganz sicher nicht gegeben. Deine Vermutung, Fränging trinkt, weil sie hier "lecker Bier" geschrieben hat, stimmt nunmal nicht. Das ist Fakt! Ob sie es in Zukunft nicht vielleicht wieder tut, weiß niemand, sie selber auch nicht.
Und nur, weil ich hier mehr poste, als Dir oder auch PeWe lieb ist, heißt es nicht, dass ich nicht bei mir selber bin. Das ist dann doch zu weit analysiert, auch wenn's lieb gemeint ist. Ich bin nicht besonders glücklich über meinen Hirn-Onkel, aber das ist auch schon alles. Ansonsten würde mich mal interessieren, was dich so beunruhigt. Mein ich ernst, denn ich habe echt keinen Schimmer
Ansonsten sei nochmal gesagt, ich mag deine provokante Art durchaus, aber es gab halt die ein oder ander Situation, in der sie mir persönlich zu arrogant und unsensibel rüberkam (andern gegenüber), aber das nimmt ja auch jeder unterschiedlich auf, wie man sieht!
So, und nun widme ich mich wieder den unwichtigen Dingen und dokumentiere im Kuddelmuddel meinen Vormittag, an dem ich Waltraud zu Waldemar und Walburga gemacht habe...
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Und nur, weil ich hier mehr poste, als Dir oder auch PeWe lieb ist, heißt es nicht, dass ich nicht bei mir selber bin.
So, einen noch und dann beende ich diese Konversation von meiner Seite. Das ist mir zu mühselig...
Du kannst meinetwegen soviel schreiben wie Du willst Callysta! Ich habe gemerkt mich nervt Dein, in meinen Augen inflationäter Stil, und meine Konsequenz daraus wird sein, dass ich Dich in Zukunft nur kurz überfliege oder gleich überlese.
Da Du mir aber nicht unsympathisch bist, habe ich mich gefragt, ob hinter diesem Kommunikationsbedürfniss vielleicht auch etwas anderes Stecken könnte, wie z.B. starke Spannungen, Ängst was auch immer.
Wenn dem nicht so ist, freut mich das sehr für Dich!
warum langjährig Trockene hier zu, ich nenn es mal Alkoholikern an der Schwelle zur Abstinenz, ihre Kommentare abgeben: Ganz sicher und unbestritten, um anderen zu helfen, wie dies auch in jeder mir bekannten Religion verankert ist. Ihrem Temperament entsprechend, u. a. auf sachliche, humorvolle, ironische, zynische oder bissige Art und Weise. Dies kann in jedem Fall sehr hilfreich sein, wie ich es ja auch selbst erlebt habe und dankbar dafür bin. So weit so gut.
Und jetzt komm ich zu meiner Frage: Warum greifen angeblich langjährig Trockene mitunter auch zu bösartigen Waffen, bar jeglichen Humors? Warum liegt es ihnen daran, andere von oben herab zu behandeln, sie sogar an den Pranger zu stellen? Und warum schrecken sie nicht davor zurück, sie derart zu provozieren, dass diese sich von selbst verabschieden oder so lange hilflos um sich schlagen, bis sie hier als störend empfunden und ausgeschlossen werden?
Ich suche nach Antworten: Handelt es sich möglicherweise um ehemals sich ausgeschlossen fühlende Alkoholiker? Mussten sie erfahren, wie schmerzhaft es ist, nicht mehr dabei sein zu dürfen? Hilft es ihnen bei der Verarbeitung ihrer unbewusst erlebten Demütigungen, anderen ihr ehemals selbst empfundenes Leid zuzufügen, sie zu stigmatisieren und aus der Saufnix-Gesellschaft auszuschließen? Wen dem so sein sollte, dann wird der eingeschlagene Weg des Wiederholungszwangs nicht die Lösung sein können. Bewusstmachung und Verarbeitung der eigenen Blessuren ist meines Erachtens dann die Methode der Wahl.
ZitatWarum greifen angeblich langjährig Trockene mitunter auch zu bösartigen Waffen, bar jeglichen Humors?
es ist bestimmt nicht lustig, sich selbst in manchen posts wiederzufinden.... und oftmals posten ja erst die "sanftmütigen "(?) eine weile ohne erfolg, bevor das "böse"(?)sich heranschleicht...
kommt es eventuell aus gelebter eigenerfahrung ? ich springe ja auch am ehesten auf inhalte an, die unmittelbar mit mir zu tun haben, zu denen ich deswegen auch antworten/beiträge geben kann. wie ich drauf eingeh,mit welchen worten,ist temperament-sache- so auch bei anderen schreiberlingen hier. die stigmatisierung findet sich hier eher in so manchen reaktionen auf solche ungnädigen posts wieder, vor allem wenn bereits unnütze defensiv-diskussionen stattfinden,weil jede/r seinen snef dazugeben möchte(oder senf,von mir aus...)- mag sein,daß das der preis für die unmoderation ist,aber den geb ich gerne!! sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß ich mich anfangs gegen die Nassen nicht so abgrenzen konnte.
Es gab da verschiedenes aus meiner Vergangenheit, für das ich mich selbst gerne in den Arsch getreten hätte, und wenn ich dann bei nem anderen gesehen habe, daß der genauso den Bach runtergeht, dann hätte ich das einerseits gern verhindert und andererseits verdiente der den gleichen Arschtritt, den ich mir selbst zugedacht hatte.
Zum Teil kommt da meiner Ansicht nach tatsächlich der Frust des "hilflosen Helfers" durch, und da bin ich wieder bei dem Koabhängigen-Thema...das geht auch über Helfen-Wollen über Hassphasen bis zu nem gewissen Loslassen.
Ich wusste schon immer, daß ich keinen trockenlegen kann, aber daß ich dann doch immer wieder entsprechende Rückmeldungen bekam, hat meinen Narzissmus gekitzelt. Nur das Emotionale wollte da noch nicht ganz mitspielen, das unbelastet mitanzuschauen, wie die Leute hier rumeiern.
Edit: ne zeitlang hab ich mich auch massiv damit auseinandergesetzt, was in meiner ganzen Drogen-und Suffkarriere so abgelaufen ist, wie die Vergiftung auf mein Denken gewirkt hat und was das Zeug überhaupt im Körper bewirkt, und da kam es hier des öfteren zu nem richtigen Zusammenprall zwischen meinen früheren nassen Denkweisen, die ich natürlich auch bei Anderen erkenne, und meinen eigenen Bemühungen, dieses Denken bei mir selbst "richtigzustellen", also dem nüchternes Denken entgegenzusetzen. Ich wollte halt partout nicht mehr " nass" denken, und alles, was mir jemand an Trinkgründen erklären wollte, musste ich folglich erst mal in Grund und Boden argumentieren. Das gehört auch zu der "mangelhaften Abgrenzung".
Heut kommts mir so vor, daß mir die Rolle, die ich hier früher gespielt habe, nicht mehr passt, bin irgendwie rausgewachsen. Und da muss ich auch zugeben....daß ich da heute lockerer schreibe, hat viel damit zu tun, daß mir die Nassen zusehends egal werden. Ich wünsch damit keinem was Schlechtes, nur ICH muss da nix mehr erreichen.
Bin ich, nur weil ich Interesse an meinem Gegenüber zeige, schon Co???
Ich hege Sympathie und Antipatie sowohl für manch nasse wie auch für trockene Boardmitglieder. Und natürlich würde ich mich bei den ein oder anderen Nassen sehr freuen, wenn er/sie die Kurve bekommt, einfach weil ich diesen Menschen mag! Da hänge ich mich auch mal mehr rein, als bei Jemandem den ich nicht mag! Das finde ich menschlich!
Manchmal habe ich den Eindruck, das hier jegliche Form des Engagement für Andere sofort in die Co-Schiene gedrückt wird.
Es soll allerdings auch noch sowas wie Interesse am Anderen, Herz und Nächstenliebe geben...
ZitatGepostet von PeWe Manchmal habe ich den Eindruck, das hier jegliche Form des Engagement für Andere sofort in die Co-Schiene gedrückt wird.
Das Problem ist nur: was hier als Engagement verkauft wird, ähnelt oft mehr dem Versuch einer Entmündigung.
Wenn hier das Thema "Selbstreflektion" schon so hoch gehalten wird, dann muss man die Leute auch selbst reflektieren lassen. Ich meine, das Gegenteil von Abhängigkeit ist ja wohl Unabhängigkeit.
ZitatGepostet von PeWe Manchmal habe ich den Eindruck, das hier jegliche Form des Engagement für Andere sofort in die Co-Schiene gedrückt wird.
Das Problem ist nur: was hier als Engagement verkauft wird, ähnelt oft mehr dem Versuch einer Entmündigung.
Wenn hier das Thema "Selbstreflektion" schon so hoch gehalten wird, dann muss man die Leute auch selbst reflektieren lassen. Ich meine, das Gegenteil von Abhängigkeit ist ja wohl Unabhängigkeit.
...und Mündigkeit entsteht (vorerst) meist nur durch einen Anstoß durch andere - eine der Paradoxien der Moderne - und diese muss wohl ausgehalten werden. ...eine Entmündigung findet hier m.E. nicht statt, ich jedenfalls betrachte niemanden als nicht ernst zu nehmenden Menschen... Mit Deinem Gegensatzpaar magst Du recht haben, allerdings ist Unabhängigkeit in unserem Gesellschaftssystem lediglich Utopie - ich bin z.B. von vielen Mitmenschen abhängig und mir dessen auch völlig bewusst, bei andauernder kritischer Betrachtung.
In meiner Anfangszeit hier onBoard sind mir die harten Worte oft aufgestoßen, doch mittlerweile bin ich sehr dankbar dafür, dass ise von dem ein oder anderen ausgesprochen wurden - sie haben mich wirklich beschäftigt, viele meiner Meinungen justiert und mein Handeln positiv beeinflusst... Meine größten Probleme waren/sind Selbstmitleid und euphorische Verblendung - und da komm ich rein mit zarten Worten nicht raus. Der harte Ton hat m.E. auch wenig mit Unverständnis zu tun - Denkanstösse funktionieren sowieso nur, wenn ein Situationen-/Gefühls-/Menschenverständnis gegeben sind.
Zudem ist es für mich ein Training, solche Situationen aushalten zu können, meine Streitkultur zu entdecken und die Welt nicht zu ernst zu nehmen. In einer ersten Diskssion hier (mit TheWidth, glaube ich) bin ich vollends an die Decke gegangen, mittlerweile wird das so schnell nicht mehr passieren.
Fakt ist doch, dass hier sowohl tröstend in den Arm genommen wird, als auch, beim Loslassen sozusagen, der ein oder andere Klapser verteilt wird (zeigt sich oft bei Rückfällen)- und das ist wohl ein guter Weg. Fördern und Fordern.
Allerdings muss ich Dir in den Fällen Recht geben, in denen es rein um Antipathie geht oder um den Aufbau einer hierarchischen Struktur im Sinne eines "ich-bin-besser-als-Du" u.ä.. Das sollte Neulingen nicht angetan werden. Das Erfahrung aber definitiv zählt, wenn sie ehrlich wiedergegeben wird, sollte aktzeptiert werden!
Zwischen den "Alteingeschriebenen" allerdings finde ich die ein oder andere harte Diskussion durchaus konstruktiv - solange es nicht zu persönlich wird. ...und wenn ich einen anderen Menschen nicht ausstehen kann, dann kann ich ihr/ihm das sagen und gut ist - nur muss ich es dann eben auch gut sein lassen KÖNNEN Vielleicht liegt darin des Problem...
...und zu guter Letzt: Überlesen kann man immer - oder sich die Realität radikal in seinem Sinne bauen, was ich z.B. bei Mihu sehr interessant finde ist nicht böse gemeint...mich fasziniert das......
In diesem Sinne
Take care...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
ZitatHeut kommts mir so vor, daß mir die Rolle, die ich hier früher gespielt habe, nicht mehr passt, bin irgendwie rausgewachsen. Und da muss ich auch zugeben....daß ich da heute lockerer schreibe, hat viel damit zu tun, daß mir die Nassen zusehends egal werden. Ich wünsch damit keinem was Schlechtes, nur ICH muss da nix mehr erreichen.
nach deiner pause kommst du zumindest bei mir wirklich lockerer rüber...du schreibst lange nicht mehr so "angepisst"...wenn du selbst meinst,früher hier eine rolle gespielt zu haben...so hast du diese auf jeden fall überzeugend ausgefüllt...vielleicht steckte ja auch ein bisschen von dir selbst drin...
und ob dir die nassen wirklich so egal sind...das nehme ich dir nicht wirklich ab...das würde zu sehr in dein altes "rollenschema" passen... kann es nicht eher sein,dass auch du dich als persönlichkeit weiter entwickelt hast... und auf der gelassenheitsleiter nach langer zeit die nächste sprosse erklommen hast ohne es vielleicht zu merken oder gar zuzugeben...
ZitatGepostet von malo und auf der gelassenheitsleiter nach langer zeit die nächste sprosse erklommen hast ohne es vielleicht zu merken oder gar zuzugeben...
lg malo
zugeben tu ichs...in den Beiträgen, wo es um meinen eigenen Gesundheitszustand geht, schreib ich das irgendwie laufend, kommt mir so vor.
Was die Rolle angeht...ich hab sie gelebt, das war kein Schauspiel. Ich war da voll dabei. Ich habs auch ernst genommen, daß ich hier auf einige Leute wohl doch nen erheblichen Einfluss hatte.
Und ich hab ja auch ne Menge draus gelernt...aber die gleiche Art von Debatten nun zum dreihundertfünfundachtzigsten Mal zu führen, würde mir jetzt wahrscheinlich nix mehr bringen. Ich meine über die momentane kurze Befriedigung hinaus, mich mal wieder durchgesetzt zu haben. Ich weiss, daß mich nicht jedes Lüftchen umbläst und daß ich argumentieren kann, wenn ich will...also was mein eigenes Selbstbewusstsein angeht, hab ich alles mitgenommen, was zu kriegen war.
Momentan bin ich nun doch endlich dabei, mich hier wirklich zu lösen. Momentan hab ich nen Schreibrückfall...fühlt sich für mich echt so an.
Ich mag mich nicht in der Situation sehen, wie ich mal über meine alte Szene gespottet habe...nach 10 Jahren sitzen da die gleichen Leute und unterhalten sich über dieselben Themen...das würde mir einfach zeigen, daß ich stehen geblieben bin.