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Saufnix  
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Dieses Thema hat 148 Antworten
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 Akute Hilfe
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Claudia73 ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2008 15:01
#16 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Naja, hinter deiner Tiefschürfigkeit liegt ja viel Wahrheit

oder auch

Die Lösung meiner Sucht, ist diese durch Abstinenz zum Stillstand zu bringen. Dann bin ich in der Lage, meine tieferliegenden Probleme anzuschauen und zu ver-/bearbeiten.

Gelöst hat der Alk meine Probleme auch immer kurzfristig - und nicht nur diese...

[ Editiert von Claudia73 am 03.04.08 15:27 ]


theodor Offline




Beiträge: 420

03.04.2008 18:26
#17 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von mihu
ich sehe das für mich persönlich so, daß ich ein alkoholproblem habe, und es dadurch löse, daß ich nichts mehr trinke. und wenn ich das so mache, besteht in meinem denken auch keine akute alkoholkrankheit mehr für mich persönlich. ich dränge sie einfach immer weiter zurück. ist aber nur mein ganz persönlicher umgang mit meinem problem. ich bin auch nicht mehr drogenabhängig (bezogen auf meine heroinzeit). das thema ist für mich persönlich lange durch und abgehakt. so habe ich vor, das auch mit dem alkohol zu machen. irgendwann ist es für mich persönlich durch und abgehakt.



Damit ist es doch noch nicht getan.nur nichts zu Trinken
oder keine Drogen zunehmen hat mich nie Nicht von meiner Sucht nach dem Zeugs befreit.Ich glaube ich muß ein bisschen mehr tun als nur nix mehr zunehmen.
ich habe gelernt in meinem Verhalten anders aufzutreten,und so kann ich auch etwas anders heute handeln als früher.
für mich ist es zu einfach zu sagen ich Trinke nix und damit ist Ruhe für alle Zeit. Das das nicht klappt habe ich für mich durch,und dementsprechend geht es weiter mit der Auseinandersetzung der vielen kleinen Dinge die uns das Leben schwer und leicht machen

Wer heute den Kopf in den Sand steckt-
Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

03.04.2008 18:36
#18 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Ich sehe es wie theodor. Und man kann IMHO auch nicht außer Acht lassen, was einen dazu bewogen hat, die Kontrolle mit der Substanz zu verlieren. Ganz besonders wenn man politoxisch abhängig ist, muss es ja Ursachen geben, da ist es mit "Neugierde" oder "Dazugehören" nicht mehr abgehandelt.
Deswegen halte ich es auch für unsinnig, sich drauf zu verkappte Gottheiten o.ä. zu verlassen - denn wo waren die, als man in diesen Sumpf geriet? Das sind für mich nur Strohhalme, an die man sich klammert, wenn man sich anders nicht zu helfen weiß

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


theodor Offline




Beiträge: 420

03.04.2008 18:52
#19 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Hi Callysta
manchmal wenn ich hier schreibe kommt immer etwas anderes heraus wie ich es vorhatte.
Danke das du mich so schön ergänzt hast
Gruß Theo

Wer heute den Kopf in den Sand steckt-
Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:


annilein Offline




Beiträge: 4.212

03.04.2008 20:02
#20 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Liebe Claudia,

Ich habe mit meiner Aussage gemeint, dass lafee bei mir den Eindruck hinterlässt, sich hinter ihrer Krankheit zu verstecken!!

Zitat
Ich habe da auch eine andere Meinung zu. Nur ich alleine kann es schaffen, aber ich schaffe es nicht allein!



Da gebe ich dir Recht, nur wenn du soweit bist, Hilfe anzunehmen, hast du doch den ersten Schritt allein gemacht, dir eben Hilfe zu holen.


Es liegt in meiner Hand, diese Krankheit zum Stillstand zu bringen!!


Liebe Grüsse
Anja

Menschen, die mit mir nicht klar kommen,
müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten
:grins2:


Claudia73 ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2008 20:16
#21 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Hallo Anja,
also, du hast geschrieben:

Zitat
Gepostet von annilein
Meiner Meinung nach verharmlost du deine Sucht, indem du sagst, ich bin krank - so nach dem Motto, "ich kann ja nix dafür"



Synonyme für verharmlosen:
herunterspielen, abschwächen, bagatellisieren, verniedlichen, beschönigen, mildern, schönfärben, unterbewerten, untertreiben, verkleinern, dämpfen, gering machen, als geringfügig hinstellen, als unbedeutend hinstellen

Gleichbedeutend für mich wie "nicht ernst nehmen" und konnte das "verstecken" nicht aus deinem Satz erkennen.

Ok, Wortklauberei, brauche ich gerade

Zitat
Da gebe ich dir Recht, nur wenn du soweit bist, Hilfe anzunehmen, hast du doch den ersten Schritt allein gemacht, dir eben Hilfe zu holen.
Es liegt in meiner Hand, diese Krankheit zum Stillstand zu bringen!!


Das kann ich natürlich nur unterstreichen . Diesen Schritt ist lafee aber auch gegangen in dem sie eine Suchttherapie gemacht hat und seid 8 Monaten trocken ist.

Tut mir leid, aber ich kann es momentan nicht nachvollziehen und ist für mich auch nur ein Austausch des Verstehenswillen.

Alles Liebe
Claudia


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2008 01:05
#22 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta
Deswegen halte ich es auch für unsinnig, sich drauf zu verkappte Gottheiten o.ä. zu verlassen - denn wo waren die, als man in diesen Sumpf geriet?



hi callysta,

ich denke, die waren auch im sumpf noch da. ich für mich persönlich denke, ich mußte/sollte diesen weg gehen/nehmen, um der zu werden, der ich jetzt bin. das gehört einfach zu meinem leben. und das ist ok so für mich.
verkappte gottheiten finde ich bißchen krass. es muß ja nicht der alte mann mit bart sein. vielleicht ist es nur eine art kraft oder energie. glaubst du denn an gar nichts?

lg mihu


TheWidth Offline




Beiträge: 580

04.04.2008 03:20
#23 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Lange bevor jemand wirklich ein ktanker Alkoholiker wird, hat er es in der Hand, sein Leben in eine andere Bahn zu lenken. Das gilt ja auch bei anderen Fehlverhalten wie z.B. Rauchen, übermäßiges Essen, Bewegungsmangel usw. Aus dieser Sicht kann das "Ich bin krank" im gegebenenfall durchaus verharmlosend sein.

The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in my mind (Katie Melua)


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

04.04.2008 07:56
#24 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Ich glaube, die meisten Menschen halten Alkoholismus noch immer für Schwäche oder Haltlosigkeit.

Wer für sich erkannt und angenommen hat, alkoholkrank zu sein, hat sich meiner Meinung nach auch schon so weit informiert, dass ihm diese Krankheit lebenslang bleibt, er sich aber für die nasse (fortschreitende) oder die trockene Variante, die zum Stillstand führt, entscheiden kann.

Zitat
Lange bevor jemand wirklich ein ktanker Alkoholiker wird, hat er es in der Hand, sein Leben in eine andere Bahn zu lenken.



Wenn er es versäumt hat, sein Leben in andere Bahnen zu lenken, obwohl er intelligent und willensstark ist, hat er das Problem, suchtkrank zu sein.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


relaunch ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2008 08:25
#25 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Ich vermute mal, ich habe ein Ambivalenzproblem... quasi eine 'sachliche' Umschreibung für rumeiern.

Es gab ja auch schon Zeiten in denen ich durchweg konform mit der landläufigen Meinung ging. Da war ich 'überzeugt', alkoholkrank zu sein und dieses Problem als Chance zu begreifen. Ich wußte, dass es nur den Weg der Abstinenz gibt.

Aber, hach.. ich bin, wie ich sehe, immer noch zu feige, auch unter 'gesunden Mitmenschen' dazu zu stehen. (Einige Ausnahmen, wie meine Freunde gibts natürlich schon)

Tja, und als ich kürzlich mit meinem Wieder-Mann am Gardasee war, gabs halt Wein zu den Antipasti.

Obwohl er von meinem Problem weiß. Er weiß halt nur von einem Problem, nicht aber von einer Krankheit.... vielleicht wollte ich deshalb, dass es so ist... auch in anderen Fällen.

Und ich bin zu feige oder zu faul oder unvorsichtig oder bequem endlich und für immer gerade dazu zu stehen.

Ich kann es nicht fassen, wie ich mich so belügen kann. Aber weil ich das jetzt 'wieder merke', erkenne ich die Krankheit darin.

Das macht mich grad traurig. Und es läßt mich nochmal Kraft schöpfen, mein Problem als das zu sehen was es eben wirklich ist.... x x xx!!

(Trotzdem würde ich mir noch lieber die Zunge abbeißen, als das geradeheraus und locker zu sagen, das geliegt mir definitiv noch nicht oder nicht mehr so leicht. Stolz?)

M


Märchenprinz Offline




Beiträge: 679

04.04.2008 08:35
#26 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TheWidth
Lange bevor jemand wirklich ein ktanker Alkoholiker wird, hat er es in der Hand, sein Leben in eine andere Bahn zu lenken. Das gilt ja auch bei anderen Fehlverhalten wie z.B. Rauchen, übermäßiges Essen, Bewegungsmangel usw. Aus dieser Sicht kann das "Ich bin krank" im gegebenenfall durchaus verharmlosend sein.



Hallo Michael

na, auch wieder da?

also das mußte ich anders erleben,

ich war fertiger Alkoholiker, bevor ich erstmals Alkohol trank, d.h.meine Persönlichkeit (oder so) hatte schon alle die schönen Eigenschaften, die zum Alkoholismus gehören.
Der Alk an sich war dann nur mehr die Krönung sozusagen...
ich weiß jetzt nicht ob du das verstehst

in meinen SHG kapiert ca die Hälfte eine solche Ansage sofort, die anderen guggen als ob ich Kino wär...

* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008


theodor Offline




Beiträge: 420

04.04.2008 08:37
#27 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

jeep Stolz!!! dieser Stolz hindete mich jahrelang hilfe annehmen zu dürfen.In meiner fast 25 jährigen Suchtkarriere bin ich oft am Boden gewesen ,liegengeblieben nie.Oft war es mein Stolz der mich hochtrieb mein Überlebenswille ,meine
Achtung vor mir der mir sagte so nicht. Letztes Jahr kurz bevor ich mir das Leben nehmen wollte habe ich mir erlaubt diese Hilfe anzunehmen zu dürfen.Natürlich hatt diese Hilfe am Anfang bitter geschmeckt und ich muß heute noch an mir und meiner Einstellung arbeiten.
laß es nicht soweit kommen ...

Wer heute den Kopf in den Sand steckt-
Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:


lafee Offline



Beiträge: 89

04.04.2008 09:08
#28 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

hallo anja,nein,ich wollte nicht den eindruck erwecken, mich hinter meiner krankheit zu verstecken.ich habe nur gesagt,dass ein problem eine lösbare sache ist,eine chronische krankheit jedoch nicht.zudem finde ich,um "trocken" zu sein reicht es nicht aus ,nicht mehr zu trinken.nein,ich muß lernen ohne alkohol zufrieden zu sein.
"zufriedene abstinenz" ist das zauberwort.denn sage ich,"ich will nicht mehr trinken",stellt sich mir zwangsläufig irgendwann die frage"wer verbietet mir das eigentlich?"und die antwort darauf lautet"niemand" und schon bin ich in eine gefährliche situation gertaten.
liebe anja,ich verstecke mich nicht,aber ich glaube niemand von uns hat gesagt"ich will alkoholkrank werden" genausowenig wie jemand sagt,er möchte diabetiker werden oder krebskrank werden, wir sind es geworden,warum auch immer. ich sage es nocheinmal und stehe dazu,es ist eine krankheit und kein problem und das muß jeder von uns und lernen und auch akzeptieren.
ich wünsche dir einen schönen und vor allen dingen"trockenen" tag
lafee

Stark ist,wer in Not um Hilfe bitten kann


lafee Offline



Beiträge: 89

04.04.2008 09:15
#29 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

hallo theodor,das man stolz hat finde ich ganz wichtig.doch es gibt auch den"falschen stolz"und keine hilfe anzunehmen,ist in meinen augen"falscher stolz".sei stolz auf dich,dass du den mut gehabt hast hilfe anzunehmen.
den stolz an die flasche abzugeben,das ist einfach,aber bereit sein hilfe anzunehmen,da gehört mut zu.ich finde,du hast allen grund stolz auf dich zu sein!
viele liebe grüße
lafee

Stark ist,wer in Not um Hilfe bitten kann


lafee Offline



Beiträge: 89

04.04.2008 09:28
#30 RE: es gibt kein Alkoholproblem Zitat · Antworten

hallo relaunchen,mach endlich etwas! steck den kopf nicht in den sand! ich kann mir sehr gut vorstellen,wie groß deine scham ist,dir einzugestehen"ja,ich bin alkoholkrank".mir selber ist es auch so ergangen und ich mußte erst ziemlich tief am boden liegen,um zu kapitulieren. laß es bei dir nicht soweit kommen! tu jetzt etwas!!!!!....in einer therapie wird dir nicht der kopf abgerissen----ganz im gegenteil.dort wirst du menschen kennenlernen,die genau das gleiche durchgemacht haben,wie du.menschen die dich verstehen. meine stationäre therapie gehört für mich,zu der besten und wichtigsten zeit meines lebens.
liebes relaunchen,tu es für dich!
ganz liebe grüße und nur mut----ich würde mich freuen von dir wieder zu hören
lafee

Stark ist,wer in Not um Hilfe bitten kann


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