Hallo, ich schreibe hier nun wirr meine Gedanken zusammen! Ich habe alles von was andere träumen. Ein eigenes großes Haus, zwei kleine gesunde Kinder, muß nicht arbeiten gehen da mein Mann guten Job hat, keine Geldprobs, alles herrlich! Ich trinke seit 10 Jahren regelmäßig, anfangs wegen Beruf nur abends, wegen Schwangerschaften dann unterbrochen garnix, Nach Schwangerschaften dann zunehmend erst abends,. später dann ab nachmittags, dann ab mittags, mittlerweile schon morgens! Stoff ist Bier! Mittlerweile über den Tag oft bis zu 4-5Liter Oft hänge ich morgens kotzend vorm Klo, und dichte mir nen Magen/Darm-Virus an! Ich glaube mittlerweile selbst nicht mehr dran.... Ich lasse den Haushalt immer mehr schleifen, manchmal hab ich Arbeitswut und alles ist wie geleckt - natürlich immer mit Bierflasche nebendran....dann Phasen wo garnix im Haushalt geht... Früher war ich Vorzeigehausfrau. Ich bin für meine IMMER Kinder da, leider muß ich sie aber mittlerweile mit Kaugummi im Mund vom Kindergarten abholen.......FAHNE!!! Ich habe immer weniger Spaß am Leben, vermute das es so nicht weitergeht!
herzlich willkommen zu später Stunde hier im Forum!
So wie du habe ich auch im Herbst 2005 meinen ersten Hilfeschrei losgelassen und habe den ersten Beitrag hier gepostet.
Irgendwann ist es eben bei jedem Alki soweit: Er will so nicht mehr weiter leben.
Und jetzt kommt es auf dich an, ob du umkehrst von deinem Weg in's Verderben. Ich selbst habe noch ca. 1 Jahr gebraucht, bis ich endgültig gerafft habe, dass ich es alleine nicht schaffe. Ab diesem Zeitpunkt war alles Folgende im Grunde ganz einfach:
Ich bin in's Krankenhaus zum Entgiften, und unmittelbat danach habe ich eine intensive ambulante Therapie gemacht.
Seitdem bin ich trocken, geniesse mein Leben wieder in vollen Zügen, gehe einmal die Woche in die Selbsthilfegruppe (SHG) und im Nachhinein denke ich mir, wie ich nur so bescheuert sein konnte, mir so lange keine Hilfe zu holen.
Und drum entwickle ich auch ein bissel Sendungsbewußtsein, wenn drum geht, einem Neuen die Angst davor zu nehmen, sich Hilfe zu holen.
Aber nur ein bissel, denn du selbst musst auch bereit sein, zu akzeptieren , dass du mit Alk nicht umgehen kannst und Hilfe brauchst, sonst wird's meistens nix mit dem (zufrieden) trocken werden.
Ich wünsch dir viel Erfolg für deinen Weg!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Wie schreibst du so schön, Zitat "Ich habe alles von was andere träumen." Und wo von träumst du ? Denn wenn alles erreichte nicht der eigene Traum ist dann sitzt man im goldenen Käfig. LG Gandalf ;-)
Das Universum dehnt sich aus, und schrumpft dann wieder in sich zusammen, dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang, der sich ständig wiederholt.Was ihr nicht wisst, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war.Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen. Jeden eurer Fehler durchlebt ihr auf´s neue und wieder und wieder, bis in alle Ewigkeit.Darum lautet mein Rat es diesmal richtig zu machen,denn diesmal ist das einzige Mal.
Man koennte annehmen dass du nicht so zufrieden bist mit deinem perfekten leben.Vieleicht lebst du oder fonctioniers du nur fuer deinen mann und kinder und hast vergessen dass es dich auch noch gibt.Denke drueber nach mit deinem hausarzt zu reden. versuch heraus zu finden ob du wirklech gluecklich bist und wo der knoten fuer dein problem liegt.Dein konsum und dein trinkverhalten sind meinen sehr aehnlich.Lass dir helfen und geh einen neuen weg.Sich selbst einzugestehen ein alkproblem zu haben ist der erste schritt in die richtige richtung. Und den hast du ja jetzt gemacht indem du hier schreibst.
ersteinmal herzlich . Gut, dass Du hergefunden hast.
Ich möchte mich Ralfis Frage anschließen, denn bei diesem Konsum:
ZitatMittlerweile über den Tag oft bis zu 4-5Liter
kann ich mir nicht vorstellen, dass er bisher unbemerkt geblieben ist. 8-10 Flaschen Bier am Tag wollen be-bzw. entsorgt werden. Wie machst Du das?
Was sagt Dein Mann dazu?? Sagt er überhaupt etwas dazu? Leider schreibst du dazu ja nichts. Sollte er Dich allerdings bisher nicht darauf angesprochen haben, hast nicht nur Du ein gravierendes Problem.
ZitatIch habe immer weniger Spaß am Leben, vermute das es so nicht weitergeht!
Ich vermute jetzt einmal, dass Du über das Stadium der Vermutungen längst hinaus bist und sehr genau weißt, dass es so nicht weitergehen darf. Der Zeitpunkt, an dem Du betrunken im Bett liegst, anstatt Deine Kids abzuholen, scheint mir nicht mehr fern.
Ach ja, und die Sache mit dem Kaugummi....Du kannst gewiss sein, dass der Kindergarten Bescheid weiß.
Wäre schön, wenn Du ein wenig mehr über Dich schreiben würdest, ich könnte mir vorstellen, dass da 'ne Menge brodelt in Dir.
LG,
Sabine
[ Editiert von Juma63 am 18.05.08 16:19 ]
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
hallo, genau so fängt auch meine geschichte an. heute bin ich allerdings trocken, mein pefektes leben ist nach außen hin nicht mehr ganz so perfekt, weil ich mittlerweile in scheidung lebe, aber in mir drin, da ist es gut. endlich. ausserdem ist fahne + minzgeruch richtig zum kotzen.
Hallo Sina, schon das du hierher gefunden hast. Mit deiner Vermutung liegst du sicherlich richtig.
Deine Geschicht können hier sicherlich viele von uns nachvollziehen. Auch bei mir sah es ähnlich aus.Immer perfekt,immer für die Kids da,da konnt ich noch so besoffen sein.Ganze Vormittage nichts gebacken bekommen,haushaltsteschnisch und auch sonst. Dann das extreme dazu...immer perfekt,wie geleckt...
Mit Grausen und Ekel erinner ich mich daran,an meine Fassade,wird schon keiner merken.Klar haben sie es gemerkt,nur hat niemand etwas gesagt,wahrscheinlich wurde gemunkelt,und so vegetierte Frau in ihrer Welt. Den Kopf voller Nebel,ach was solls.. noch nen Schluck hinterher...wird schon.kaugummis,Hustenbonbons,Odol..meine ständigen Begleiter...würg.. alleine der Gedanke bringt mich vors Klo.. Liebe Sina,nutz dieses Forum hier, auch mir hat es geholfen.Bin zwar nicht unbedingt die große Schreiberin hier,da mir oft beruflich die Zeit fehlt,aber es hilft mir ungemein. Wär schön wenn du dich hier wohlfühlst und noch einiges über dich erzählen würdest. lg Merrilia
Träumen heißt "Durch den Horizont blicken" Afrikanisches Sprichwort
es freut mich, dass Du hier ins Forum gefunden hast. Herzlich willkommen.
Für mich war das Forum auch die erste Anlaufstelle, bei der ich Hilfe suchte. Das war im Januar - ich bin bis heute trocken.
Ich habe mir die zahlreichen Lebensgeschichten hier durchgelesen, mir einige der empfohlenen Bücher beschafft und ebenfalls gelesen. Dann wusste ich, wie ich es angehen wollte, trocken zu werden.
Die Lebensgeschichten findest Du unter Meine Alkoholkarriere und in einigen anderen Themenbereichen. Auch meine eigene, weshalb ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen möchte.
Als ich Deine kurze Einleitung gelesen habe, hab ich den Eindruck bekommen das Du Dich voll und ganz für Deine Familie aufgeopfert hast, und so wie du es beschreibst scheintst du auch sehr erfolgreich gewesen zu sein.
Jetzt nachdem der Großteil der "Arbeit" getan ist kommt natürlich eine gewisse Leere und du wärst nicht die Erste (und wirst auch nicht die Letzte sein) die diese Leere mit Alkohol zu betäuben versucht.
Diese neue Herausforderung des Alkoholismus kann am Anfang sehr beängstigend sein, schließlich handelt es sich um eine Krankheit,die wenn sie nicht zum Stillstand gebracht wird, tödlich enden kann, und ein schnelles Ende ists wahrlich nicht sondern sehr sehr schmerzhaft und würdelos.
Andererseits kann diese Krankheit auch den Anstoß geben, sein Leben ganz genau unter die Lupe zu nehmen,und bei mir zb hat das zu einer absoluten Lebensverbesserung in allen Bereichen geführt.
Heutzutage steht einem Alkoholkranken Menschen eine ganze Palette an Hilfsangeboten zur Verfügung und mittlerweile bewegt sich die Alkoholerkrankung auch endlich aus ihrem Schattendasein mehr und mehr ins Licht der Öffentlichkeit und wird bei weitem nicht mehr so tabuisiert wies vor ein paar Jahren noch der Fall war.
Ich auf jeden Fall beglückwünsche Dich erstmal dazu den Weg hier ins Forum gefunden zu haben und wünsch dir viel Kraft diese Herausforderung zu meistern.
Hallo, vielen Dank für all Eure Antworten! Wie Ihr seht war ich länger nicht hier im Forum, hatte es wieder von mir geschoben. Ich weiß nicht warum ich trinke! Ich weiß es nicht! Heute habe ich bewußt nichts getrunken. Um 13Uhr war mein Kreislauf dann ganz unten und ich fühlte mich zappelig. Habe nun 1 Flasche Bier getrunken! Normalerweise habe ich um diese Uhrzeit schon 3 Flaschen intus. Möchte bis heute abend wenn Kinder im Bett liegen aushalten, und dann maximal 2-3 Flaschen trinken. Morgen versuche ich tagsüber garnix zu trinken und NUR abends. Wenn ich das schaffe schraube ich den abendlichen Konsum runter. Ich möchte nicht mehr trinken! Jemand fragte was meine Familie dazu sagt: Die Kinder merken es nicht, ich werde weder aggressiv noch sonstwas. Mein Mann sagte schon mehrmals ich solle weniger trinken, der Konsum sei nicht normal, manchmal hätte ich voll glasige Augen. Da er aber auch gern mal trinkt sieht er es nicht sooooooooo als Problem. Er trinkt halt abends mal 1-2 Flaschen Bier, und am Wochenende wenn er Lust hat auch mal mehr. Manchmal trinkt er auch garnix alkoholisches! Abhängig ist er sicher nicht. Mánchmal kippt er am Wochenende beim Heimwerken literweise was ab, und manchmal trinkt er garnix. Er sagt manchmal was zu mir, hat aber den ernst meiner Lage noch nicht richtig erkannt. Ich probiere es jetzt so, und lenke mich jetzt mit Hausarbeit ab. Gruß Sina (ich hatte in den vergangenen Tagen schon so weit reduziert das mir morgens nicht mehr übel ist!)
die Frage warum du trinkst...ich denke mal weil du süchtig bist. Eventuell auch schon körperlich abhängig, wenn du zappelig wirst beim Entzug.... War bei mir auch so, bis mittags gings immer noch mit dem Restalk. vom Vorabend und dann wurde ich unruhig. Ich habe auch immer gedacht, meine Kinder merken nichts. Sie waren ja noch so klein und.... meine Tochter war 9 Jahre alt und noch heute, es ist fast 6 Jahre her, schaut sie auf die Lebensmittel, ob da Alkohol enthalten ist Glaube mir, sie merken dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Das Problem ist halt nur, da sie nicht wissen was los ist, geben sie sich die Schuld daran Ich bin so froh nicht mehr trinken zu müssen...würde dir echt wünschen, dass es bei dir auch so ist. Gruß Ruby
Hallo Ruby, ich habe jetzt eine doppelte Dosis Johanniskraut genommen. Morgen werde ich diese Dosis schon morgens einnehmen. Ich hoffe ich bekomme es auf diese Weise hin. Wenn nicht wird mir nichts anderes übrig bleiben, und ich muß mich in professionelle Hilfe begeben, was ich im Moment noch versuche zu vermeiden. Hast Du es denn allein geschafft? Gruß Sina
ZitatDie Kinder merken es nicht, ich werde weder aggressiv noch sonstwas.
Leider macht man sich das selbst vor. Kinder kriegen mehr mit, als Du denkst. Und glaube bloß nicht, dass der Kaugummi im Kindergarten Dir etwas nützt. Die Fahne bleibt.
Zitat(ich hatte in den vergangenen Tagen schon so weit reduziert das mir morgens nicht mehr übel ist!)
Das kann sich ganz schnell wieder ändern...
Sina, wenn Du wirklich etwas ändern willst, dann suche Dir Hilfe: Suchtberatung, Hausarzt, evtl. Entgiftung. 4-5 Liter täglich sind nicht wenig.
nein Sina, ich habe es nie allein geschafft. Gaube mir, ich habe es so oft versucht...Immer dieses "morgen höre ich auf". Hat ja auch mal ein, zwei Tage geklappt...auch mal drei Wochen und nur um dann wieder da anzufangen, wo ich aufgehört habe bzw. es wurde noch mehr. Sina ich habe auch mal ne Zeitlang geglaubt, ich schaffe das alles allein, habe ja auch so ne Menge allein geschafft..für mich der absolute Irrtum. Ich habe die Krankheit unterschätzt, dabei komme ich aus einer Alkoholiker Familie und hätte es besser wissen müssen. Das ist kein Schnupfen oder eine Grippe die von alleine weg geht. Erst als ich bereit war Hilfe anzunehmen, war bei einer Suchtberatung, hat es geklappt. Danach habe ich eine ambulante Therapie gemacht und bin immer noch in einer Selbsthilfegruppe und halt hier im Forum. Bin dankbar, dass es vorbei ist und ich trocken bin.