Heute war ich mit meiner Mutter ( 78 J ) beim Arzt, Diagnose: Metastasen in Knochen und Leber. Anfang des Jahres hat sie eine Krebsoperation überstanden. Montag werde ich sie ins Krankenhaus fahren, Chemo, Bestrahlung usw. Wird aber nicht mehr viel nützen. Scheisse, eine Situation für mich, die mich irgendwie lähmt.
ohje, tut mir leid manfred. ist also nur noch eine frage der zeit, was? ich wünsch dir viel kraft. hast du noch geschwister oder bist du jetzt ganz alleine mit der situation?
ja, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich habe noch einen jüngeren Bruder, der sich aber ausklinkt. Meine Gedanken sind:meine Mutter ist ziemlich hilflos, klar, wäre ich bei so einer Diagnose auch. Trotz der Vergangenheit, ich habe ihr lange Zeit die Schuld an meiner Sucht gegeben, aber nun, es gehen so komische Gedanken in mir umher, als Baby war ich hilflos, jetzt kann ich ihr Hilfe geben, irgendwie inkonsequent, aber ich habe das Bedürfnis, einiges zurück zugeben.
ich glaube das auch. Aber es verwirrt mich. Schon blöd, das man über Liebe zweifeln kann. Ich habe eben nochmal mit ihr telefoniert, und sie ist sehr beruhigt, und freut sich auf die Zukunft. Liebe ist doch die grösste Kraft.
Hallo Manfred, ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Bei meiner Mutter war es Lungenkrebs mit Metastasen in Knochen und Gehirn, ich kann mir daher gut vorstellen, wie du dich fühlst. Eigentlich kann man es nur schwer begreifen.
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)
Manfred, das tut mir so leid für Dich und Deine Mutter; schlimm das.
Doch bei allem Schlimmen - schau: wie gut hier aber doch, dass Du selber Dich nun - genau in der Situation wo es mit am nötigsten und wichtigsten ist - klaren Kopfes und Verstandes und im Vollbesitz Deiner geistigen Kräfte verlässlich um sie kümmern kannst. Ich glaube, das ist für sie in der Situation äußerst beruhigend und gleichzeitig wohl das größte Geschenk, das Du ihr jetzt machen kannst, so traurig der Umstand auch ist.
Du kannst - trocken wie Du nun bist - nämlich WIRKLICH für sie da sein, wenn ihr beide das wollt. Das ist unendlich kostbar!
Ich wünsch Dir allles Liebe und Deiner Mama wünsch ich ganz fest ein für sie weiter erträgliches Leben und die bestmögliche Hilfe und Unterstützung.
LG IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
danke für deinen Beitrag. Es berührt mich sehr, was du schreibst, und es stimmt auch noch. Ich kann im Moment nichts weiteres dazu schreiben, außer, danke.
ich wünsche dir von Herzen Kraft, dir und deiner Mutter! Ich empfinde es als sehr wertvoll, dass du für sie da bist, egal, was einmal war. Bin mir sicher, dass es euch beiden sehr viel geben wird, diese Nähe. Mögliche Gespräche, eventuelles Verzeihen der gewesenen Gegebenheiten, seelenentlastend wird es wohl sein, hoffe ich. Ich hoffe ebenfalls, dass dein Bruder dies auch einsehen möchte. Versuch ihm doch mal klar zumachen, welch Ballast er mit sich herumschleppen wird, ohne dies. Aber ich kenne eure Geschichte nicht und kann mich deswegen auch nicht zu tief involvieren.