ZitatGepostet von Laramie hoffe das "der Teufel Carr" mir das Suchtgedächnis ordendlich weg gewaschen hat!
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - und Du wärest der erste, der alleine mit einem Buch trocken bleibt. Aber das hörst Du vermutlich nicht zum ersten Mal
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
dein unerschütterlicher glaube an carr ist beeindruckend. denke aber das du das mit dem suchtgedächtniss falsch verstanden hast. da ist was in deinem gehirn unwiederruflich so gepolt das es nicht mehr gelöscht weden kann, auch durch carr nicht die lektüre von carr`s buch, läßt dich glauben das du vor rückfällen gefeit bist, du ziehst nicht in betracht das du mal einen bauen könntest, da du den schutzschild von carr hast, genau daß macht mich stutzig. meine erfahrung sagt mir, daß ich nicht zu sicher werden sollte, denn genau da lauert eine große gefahr! du wärst nicht der erste frischling der mit dieser einstellung auf die nase fällt und du wirst sicherlich nicht der letzte sein der eher an den einfachen weg von wunderheilern glaubt, anstat auf die erfahrung von alten hasen zu vertrauen. ok, versuch den weg, aber sei bitte nicht zu gutgläubig. kann ja durchaus sein das dieser weg bei carr selber geklappt hat ( was ich aber bezweifele ) das muß deshalb noch lange nicht dein weg sein! carr und seine metoden stören mich eigendlich nicht weiter, nur die schon fast fanatischen jünger von ihm, vor allen da es nicht einen zu geben scheint der es so dauerhaft geschaft hat. alle die es so versucht haben wurden rückfällig, bzw betrachten diese zeit als trinkpause bevor sie wirklich trocken wurden. zumindest alle die ich kenne oder von denen ich gehört hab.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatLauralisja sagt: "Und ja, ich finde noch immer das es für mich lange Zeit positiv war zu trinken und ich diesen Weg gehen musste"
Für mich sage ich: endlich habe ich geschnallt, dass es nie positiv war, ich wurde und habe mich selbst jahrelang verarscht! mir eine Niete andrehen lassen - dass kommt nie wieder vor! und mit Lauralisja´s Schuhen ist es wie mit "des Kaisers neuer Kleider!" sie haben nie existiert!
Ob die Schuhe für Lauralisja gepasst haben kann nur Lauralisja beurteilen. Wenn Laramie eine Frage an Lauralija hat kann er sie gern stellen, schwanger ist die Lauralisja auch nicht, nicht mal ein bisschen.
Ich finde es oberunsensibel und auf unangenehm subtile Art agressiv, mit dem schulmeisterlichen Zeigefinger in ein so dichtes und offenes Post wie das von DieTamy (danke Roswitha) zu bohren. Da will ich einfach nur sagen - halt die Klappe, setz Dich hin und höre endlich mal zu, atme und fühle.
Genauso unsensibel ist es, sich, egal in welchem thread, immer diejenige rauszunehmen und als warnendes Beispiel vorzuführen, die aus einem kurzen Rückfall wieder da ist. Es ist schlicht und einfach überheblich zu behaupten, mir passiert sowas! nicht. Wir hatten einen in der Klasse der immer als schlechtes Beispiel vorgeführt wurde - ich fand das damals schon Scheiße. Hast Du nicht genügend eigene Erfahrungen die Du zum Besten geben kannst? Sicher hast Du auch nicht nach Deinem ersten Glas das Buch gelesen?
Warum solche Angst Laramie - solange der Alkohol in der Flasche bleibt, kann er Dir nix tun, dieses Wissen anzuwenden reicht erstmal. Kein Mensch und schon gar nicht der Alkohol kann Dich dazu zwingen ihn anzurühren. Und so ein Rückfall passiert auch nicht mal eben, da gehört ein wenig mehr dazu.
Als ich 4 Monate trocken war war ich so voller Angst vor mir selbst das ich vor der Wahl stand Selbstmord oder saufen - ich finde saufen wäre da erstmal besser gewesen. Zum Glück war ich da schon in der Lage eine dritte Möglichkeit zu nutzen - in eine Klinik zu gehen. Ich brauchte da den Umweg nicht mehr übers saufen, dennoch es war so etwas wie Glück. Auch da - mir hätte schlimmeres passieren können als zu saufen. Ich hätte alles genommen was mich weg bringt vor mir, der Stoff war mir egal.
Was mich damals soweit gebracht hat? - die Angst vor mir, vor meiner Geschichte vor all den mühsam unten gehaltenen Gefühlen, die Angst, der Person begegnen zu müssen von der ich nun garnichts wissen wollte - ich selbst.
Heute behaupte ich sogar, froh zu sein das ich den Alkohol zum Deckeln benutzen konnte - wenn ich zufrieden trocken sein will, muss ich mich mit mir, meiner Geschichte und all den vergrabenen Gefühlen auseinandersetzen - ich habe eine sehr gute Chance ich zu werden so wie ich gedacht bin. Ich kenne jede Menge anderer Menschen, die keine Sucht nötig hatten um zu überleben, die andere Wege gefunden haben ihre Gefühle zu deckeln, das Erlebte zu verdrängen. Die haben es oft weitaus schwerer als ich, da wieder rauszukommen.
Ich wünsche Dir einen Weg zu Dir selbst, wahrscheinlich bist Du gar kein so schlechter Kerl.
Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
wenn hier der längere Beitrag von Dietamy zitiert wird, dann u.a.eine Beschreibung, wie sie als 12jähriges Mädchen auf sich gestellt eine Lösung gefunden hat. In dem Alter und dieser Situation ist es nach meiner Erfahrung schwer möglich zu analysieren und sich zu denken "Hey - ich muss eine konstruktive Lösung finden und mich meiner Angst stellen". Hallo???
Sie sagt Alkohol habe sie die Situation ertragen lassen. Ich denke, hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt: Ohne Alkohol hätte sie das niemals getan, der Alkohol hat sie so weit enthemmt, das überhaupt als Lösung zu sehen! Im übrigen: Tolle Lösung!
Zitat[i]Ich finde - selbstverständlich hat Alkohol auch eine positive Wirkung. (...) Ich glaube nicht, dass ich deswegen rückfallgefährdeter bin sondern erlebe eher, dass ich dabei bin, mir langsam die sowohl guten als auch schlechten Aspekte anzusehen und daraus heute neue alkoholfreie Wege zu entwickeln.[/b]
nur leider ist unser Gehirn darauf spezialisiert sich die "guten Dinge" zu merken und sie als unbedingt wiederholungbedürftig einzustufen. Solange der (irr)Glaube besteht Alkohol habe eine positive Wirkung ist man meiner meinung deffiniv rückfallgefährdet, das ist doch geradezu die Vorraussetzung! Genauso könnte ich sagen: der Kuchen von Oma Elsa schmeckt zwar super lecker - aber ich glaube nicht, dass ich ihn deshalb nochmal essen werde.
Zitat[i]Ob die Wirkung von Alkhol "wirklich positiv ist oder nur so empfunden wird"? - Wofür ist das letztlich wichtig? [/b]
vielleicht für die Gefahr eines Rückfalls???
Zitat[i]Wenn kleinen Kindern auf die Schürfwunde gepustet wird hilft das oft. Ist das wirklich so oder nur empfunden. [/b]
Toller Vergleich! genauso wie: "Schmerzmittel betäuben ja auch" stimmt, aber nur kurzfristig, bis das Problem beseitigt ist! Seelischen Streß mit Alkohol zu bekämpfen, ist, wie sich den Fuß wegen eines schmerzenden Hühnerauges abzuhacken!
Oh Herr Neunmalklug, wenn du mein Hühnerauge wärest, ich würd mir das Bein freiwillig abhacken. Kannst du nicht verstehen oder willst du nicht?? Naja, jedenfalls wünsch ich dir viel Erfolg bei deiner Abstinenz und bin schon sehr gespannt darauf, Weiteres von dir zu hören ...
ZitatGepostet von zai-feh Selbstverständlich hat Alkohol eine positive Wirkung.
(nur damit das nun auch wirklich allen klar ist!)
Zitat[i]Kann Alkohol positiv für andere sein? Ja, warum nicht. 1. Als Geschmacksmittel. Eine Weinsoße hat mir damals schon recht gut geschmeckt.[/b]
kannst ja mal reinen Alkohol probieren, schmeckt bestimmt super! In der Weinsoße schmeckst du tatsächlich nur den Wein, der Alkohol ist normalerweise beim Kochen längst vollständig verdunstet!
Zitat[i]2. Zur Entspannung für Ungefährdete: Warum nicht. Klar gibt es die Wirkung. Was anderes zu behaupten ist einfach Dummheit.[/b]
Vor lauter Dummheit werde ich nicht müde mich zu wiederholen: wahre Entpannung erfährt man indem man z.B. ein warmes Bad nimmt, sich´s in einem Sessel bequem macht etc.. Aber bestimmt nicht darin, sich Gift in die Birne zu schütten das Entspannung vorgaukelt! Woher kommt denn der Kater am nächsten Morgen? Durch die super Entpannung dank Alkohol? Nein, durch das Nervengift, das uns die Entspannung vorgaukelt!!
Zitat[i]Alkohol hat durchaus aber eine beruhigende Wirkung (nicht für jeden und die Dosis macht das Gift) OHNE Sucht. Da werden ganz andere chemische Prozesse im Körper angestoßen.[/b]
das ist doch genau die Argumentation zum Enstieg in die Sucht! so sind doch alle angefangen! "stürz dich ruhig die Niagarfälle hinunter, aber nicht tiefer als einen Meter" (der einzige Unterschied zum Alkohol ist, das man schon nach einigen Sekunden ganz unten angekommen ist)
Zitat[i]Und nur weil ich kein Diabetiker bin und mich von daher eine Insulinspritze töten würde, kann ich nicht sagen, dass Insulin ein Gift ist (oder eine Illusion), den für den Diabetiker kann das Insulin überlebensnotwendig sein.[/b]
das schlägt nun wirklich dem Fass den Boden aus! Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, und vom Körper benötigt, macht sie das nicht mehr, wird Insulin künstlich zugeführt. Wo bitte ist der vergleich mit Alkohol? wird im Körper irgendwo Alkohol produziert? Abgesehen davon würde eine Insulinspritze dich nicht töten - wird sogar als Dopingmittel angewendet -
Das ist doch alles was ich will - keine lust mehr auf das Zeug zu haben! Damit ist der Fall (Rückfall, Saufdruck) dann erledigt, das hat Carr bei mir bewirkt, bin jetzt nur dabei das in meinem Kopf zu verfestigen.
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Saufnix-Chat
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vielleicht für die Gefahr eines Rückfalls???
